Hallo,

In dem Buch "Ein Gespräch mit meinem Freund, dem Atheisten" von Dr. Moustafa Mahmoud wird unter anderem dieses Thema behandelt und wie ich finde auf eine schöne und auch für einen Nicht-Muslim verständliche Art und weise erklärt.Und auch wenn sich hier schon einige Die Mühe gemacht haben und darauf eingegangen sind, erlaube mir mal trotzdem einen kleinen Teil aus dem genannten Buch zu zitieren:

"Das Fasten ist einer der alten Riten, die alle Religionen gemeinsam haben.

Die Diskussionsfreudigen fragen immer: Wie kann Gott uns Mund, Zähne, Speiseröhre und Magen erschaffen, um damit zu essen, und uns dann befehlen zu fasten. Wie kann Er die Schönheit und die Begierde erschaffen und dann befehlen, die Blicke zu senken und züchtig zu sein? Ist das einleuchtend?

Ich sage Ihnen: Und ob! Es ist das einzig Einleuchtende. Gott gibt dir das Pferd damit Du es reitest, nicht damit es dich reitet, damit Du es zügelst und beherrschst und nicht, damit es dich leitet und beherrscht. Dein Körper ist Dein Pferd, das für dich geschaffen wurde, damit du es reitest, beherrschst, führst und zügelst, um ihn für deine Absichten zu verwenden und nicht umgekehrt, dass er dich für seine Absichten benutzt und für seine begierden leitet.
"

und weiter schreibt er:

"Das Leben ist eine Reise..."

"Das Fasten ist die erste Übung auf dieser Reise.
Es ist wie das Training des Reitens, die Zügelung eines Pferdes und dessen Beherrschung, indem man Hunger und Mühe aushält. Es ist die Lektion der Disziplin, der Sittsamkeit und des Gehorsams.

Fasten heißt, das Reittier, deinen Körper so zu besteigen, dass man sich durch nützliche Tat, gutes Wort und wahre Anbetung Gottes abmüht.
"


Ich finde gerade die Diskussionen zwischen Menschen verschiedener Überzeugungen ganz interessant und auch bereichernd - mit der Vorraussetzung dass man immer mit Respekt den anderen gegenüber tritt. Es sollte nicht darum gehen den anderen von seiner Meinung zu Überzeugen, sondern sich mit anderen auszutauschen, zu akzeptieren und respektieren, dass es auch andere Meinungen und Überzeugungen gibt als die eigene auch wenn sie einem nicht gefällt. Grenzen hat das ganze natürlich.
Wenn jemand sich spottend über den Glauben anderer auslässt, dann zeugt das eher von jemanden, der weder respektiert noch die Absicht hat andere Ansichten kennen zu lernen sondern lediglich seine eigene vermeintliche geistige Überlegenheit kund tun möchte. Aber spott hat noch nie von geistiger Überlegenheit gezeugt selbst für einen Agnostiker oder Atheisten nicht.