As-salamu alaikum Shakir!
Respekt, da hast du dir aber wirklich Mühe gegeben.
Was einen Punkt angeht ist meine Erfahrung allerdings ein bisschen anders (was alle anderen angeht, habe ich gar keine). Nämlich, dass es keiner Marokkanerin einfallen würde, Frauen vor Marokkanern ohne Papiere zu warnen. Das fällt, zumindest im Schutz der Anonymität des Internets, nicht wenigen sehr wohl ein. Ich habe in anderen Foren schon öfter gelesen, dass eine einen Thread öffnet mit der Frage "Würdet ihr einen aus Marokko heiraten?" oder gleich mit dem Statement "Bloß keinen aus Marokko!". In solchen Threads geht es dann immer sofort unter die Gürtellinie, von wegen Männer aus Marokko wollen nur Papiere, sind Analphabeten, Machos, Meister der Doppelmoral usw. versus Marokkanerinnen aus Deutschland sind alle Schlampen. So geht das dann ein paar Seiten hin und her, bis der Thread gelöscht wird.
Persönlich bin ich übrigens auch schon von Marokkanerinnen vor ihren Landsmännern gewarnt worden. "Heirate BLOß nie einen Marokkaner, und erst recht keinen aus dem Rif! Such dir einen Libanesen, einen Ägypter, was auch immer, aber keinen aus Marokko! Die wollen nur Papiere und/oder 'ne Putzfrau und Köchin."
Was hat eine mir neulich nochmal gesagt.... ach ja, genau: "Wenn du mal einen Crash baust, fragt der Marokkaner nur nach dem Auto. Ob du dir sämtliche Rippen gebrochen hast, interessiert den nicht, solange du noch putzen und kochen kannst..."
Jetzt wo ich das hier schreibe, fällt mir allerdings was auf: Die, die an Marokkanern kein gutes Haar lassen, sind Marokkanerinnen. Ok, natürlich reden nicht alle schlecht über ihre Männer bzw. Exmänner, aber doch so einige.
Die mir bekannten mit Marokkanern verheirateten Spanierinnen verlieren kein Wort über ihre Ehemänner. Sie sagen nichts, und erst recht nichts schlechtes.
Wie viele kenne ich, die eine bi-nationale Ehe führen? Mal überlegen, also persönlich kenne ich mindestens fünf Spanierinnen, die mit Marokkanern verheiratet sind. Soweit ich weiß, klappt es. Zwei davon haben auch Kinder im Alter zwischen 6 und 10, also definitiv kein "Bezness". Dann kenne ich auch noch zwei Marokkanerinnen, die konvertierte Spanier haben. Klappt auch bestens, soweit ich es beurteilen kann.
Ansonsten...ja, die Tante einer Freundin (auch aus Marokko) hat einen Bruder aus Ghana geheiratet. Und dann kannte ich aus dem Arabischunterricht noch eine Spanierin, die zum Islam konvertiert ist und ebenfalls mit einem Ghanaer (Ghanesen...wie heißen die?) verheiratet war. Die beiden waren total verknallt, von Bezness keine Spur. Sie ist letzten Sommer mit nur 23 Jahren an einem Schlaganfall gestorben, kurz nachdem sie mit ihrem Mann nach London gezogen war, weil der dort einen Job gefunden hatte. Er ist dann hierher zurückgekommen, weil er es alleine in England nicht ausgehalten hat.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis auch keinen "Beznessfall" kenne. Scheint wohl doch nicht ganz so häufig zu sein.
Übrigens: Hat das jemand gelesen?
Partir Rezension Es ist zwar "nur" ein Roman, passt aber sehr gut zum Thema und ist, jedenfalls habe ich den Eindruck, recht wirklichkeitsnah geschrieben.