Du schreibst: "Die schöpfung bewahren zu wollen und barmherzig zu sein heisst der schöpfung den garaus zu machen, da die schöpfung letztenendes von der veränderung und erbarmungslosigkeit lebt. wäre das nicht so, wäre sie ein statisches gebilde und wir würden alle nur harfe spielen."
Dass die Natur unbarmherzig ist, stimmt. In Marokko lebte ich 6 Monate unter einem ausgehungerten und verwilderten Hunderudel. Die Stärksten rissen den Schwächsten das Fressen aus dem Maul. Waren sie jedoch satt, liessen sie auch andere fressen.
Das ist tierische Ethik. Diese Ethik soll nach Friedrich Nietzsche auch Vorbild für den Menschen sein: "Das Schwache und Missratene soll zugrunde gehen, erster Satz unserer Nächstenliebe und man soll ihnen dabei helfen" (aus dem Werk "Antichrist").
Diese Ethik entspricht wahrscheinlich nicht dem Willen Allahs. Er hat sich ja durch die Natur, die Tiere und Menschen offenbart. Jede Töpferin oder jeder Töpfer will, dass man mit ihren Werken sorgfältig umgeht.
Nun ist der Mensch schlimmer als Hunde. Hunde lassen andere fressen, wenn sie satt sind. Menschen aber raffen auch dann noch Land, Bodenschätze, Geld und fischreiche Gewässer (Fischfabriken auf den Meeren) zusammen, wenn sie längst schon satt sind.
Diese tierische Ethik überwinden, hebt den Menschen über das Tier hinaus und darin werden Menschen, wenn sie es tun, gottähnlich. Sie kommen hier in die Nähe des grossen Töpfers.
Khalid