Jetzt mal eine lustige Diffamierung von Frauen:

(apropos ist der Attentäter von Olso doch auch ein exquisiter Frauenhasser: er bezieht sich fast wortwörtlich auf Otto Weininger.
Antwort auf:
„Das Erstarken des Feminismus bedeutet das Ende der Nation und das Ende des Westens“, verkündet er, und erklärt die „Verweiblichung“ der westlichen Männer sowie die „Wahlfreiheit der Frauen“ zum Einfallstor für die muslimische „Bevölkerungs-Offensive“.
Bei Otto Weininger geht der Frauenhaß unmittelbar über in den Antisemitismus (Juden sind die Übersuperfrauen, es ist Zeit zurück zum wahren Mann zu kommen und sei es um den Preis, Feministinnen und Juden - hier Muslime - auszulöschen: ähnlich dem obigen Posting von Wanderer *hüstel* Leonidas, die ja auch irgendwie am liebsten die Kalaschnikow nehmen würden).

Dann doch lieber bei der Poetik bleiben (die SZ hat extra für solche User ein Streiflicht übrig gehabt):

Überall sind plötzlich Frauen am
Werk. Im Fußball, in der Politik und jetzt
seltsamerweise auch in Österreich. In
Österreich waren Frauen lange Zeit
nicht sehr beliebt, es sei denn, es handel-
te sich um Burgschauspielerinnen oder
Witwen großer Komponisten, die
meistens Vera und Einzi hießen und sich
in der Öffentlichkeit ausschliesßlich zu ih-
ren verstorbenen Männern äußerten. Die
Frau galt in Österreich nicht viel, sie ge-
wann aber an Statur und Frische, sobald
sie sich dem Mann unterhakte und mit
ihm dezent grüßend die Ringstrasse rauf
und reunter lief. Manche Frtauen schrie-
ben zwar auch Gedichte und Theaterstü-
cke, das waren dann aber keine richtigen
Frauen, sondern Kunstfrauen, die auch
immer irgendetwas mit Deutschland zu
schaffen hatten. So kam es natürlich,
dass von der Frau in Österreich nicht viel
die Rede war, und die Frauen selbst wa-
ren ja auch zufrieden mit ihrem aparten
Leben, das in der alljährlichen Ballsai-
son aufblühte und ansonsten einem ge-
nügsamen Glück verpflichtet war.
Hin und wieder kam es zu niedlichen
Rempeleien gegen Frauen. Zum Beispiel
hat der immer wieder lustige Thomas
Bernhard einmal geplaudert, dass er in
Wien schon gar nicht mehr ins Theater ge-
hen würde, weil die Frauen dort so be-
sprayte Haare hätten: "Und wenn sich
das mit Schweiß vermischt, ist das in ei-
nem Umkreis von vier bis fünf Quadrat-
metern nicht auszuhalten". Frauen,
schwärmte Bernhard weiter, seien "ja
schon beim Autofahren unmöglich, wo
nur sieben oder acht Knöpfe sind". So
war die österreichische Frau auch immer
Gegenstand von sehr guten Scherzen und
Albernheiten und leistete damit ihren
Beitrag zur höheren Heiterkeit dieses
sonderbaren Landes.

In jüngster Zeit macht sich in Öster-
reich allerdings ewin seltsamer postfemi-
nistischer Reflex bemerkbar, der mit lin-
kischer Hand eines der schönsten Kultur-
güter des Landes manipuliert hat: die
Bundeshymne, welche das Land Öster-
reich wahrheitsgemäß als Heimat großer
Söhne feierte - denn was anderes sind
Mozart, Hermes Phettberg und Schwar-
zenegger, wenn nicht große Söhne; wobei
Mozart eher klein gewesen sein soll, aber
es ist gut möglich, daß hier so etwas
wie die künstlerische Größe gemeint ist. Nun
haben drei Parlamentarierinnen erreicht,
daß in der Hymne neben den großen Söhnen
auch die großen Töchter zur Geltung
kommen sollen - aber das hört sich jetzt
vielleicht blöd an.

Früher hieß es: "Heimat bist Du großer Söhne".
Ab Januar singt die Österreicherin:
"Heimat großer Töchter, Söhne".

Heimat großer Töchtersöhne?

Da werden ja am Ende doch wieder
nur die Männer besungen. Wäre
Thomas Bernhard dessen gewahr gewor-
den, hätte er gesagt, daß Frauen ja
schon beim Umdichten der Bundeshymne
ganz unmöglich sind, obwohl da nur
zwei oder drei Strophen...


Ich schwöre, ich habe der SZ (= Süddeutscher Zeitung für die Nichtleser) diesen thread nicht gesteckt: und ich habe das Streiflicht auch nicht selbst verfaßt.

Josi