Liebe Forumsmitglieder,

für mich persönlich ist Glauben eine wichtige Sache und ich möchte auch nicht dauernd auf den Schlips getreten werden, wenn ich etwas für richtig halte. Trotzdem möchte ich etwas loswerden, was ich ebenfalls für sehr wichtig halte: meine Schwester ist Kinderärztin (Psychatrische Behandlung von Kindern und Jugendlichen). Wiederholt hat sie mir geschildert, wie häufig Kinder aus sehr "starren" Familien große psychische Probleme haben. Es handelt sich leider oft um sehr religiöse Familien, die- bewusst oder unbewusst- einen immensen Druck auf ihre Kinder ausüben. Man darf ja nicht vergessen, dass das Kind in erster Linie den Eltern gefallen will. Fühlt es sich nicht wohl damit, kann das aber nicht zugeben und sich lösen, so wird eben vieles mit psychischen Störungen kompensiert.
Eine sehr liebe Freundin von mir -Muslima- ist verheiratet mit einem sehr strengen und gläubigen Syrer. Sie haben 7 Kinder, davon 5 Töchter. Die Kinder durften absolut nichts mitmachen, weder Theater in der Schule noch sonst irgendwas. Alle trugen KOpftuch ab dem ca. 6. Lebensjahr, angeblich wollten sie das selbst. Natürlich- weil sie den Wunsch des Vater unbewusst erfüllen! Nun sind die ältesten drei Töchter 16,17 und 18 Jahre alt. Alle drei haben die Familie verlassen und wohnen bei Pflegefamilien oder in der WG. Das finde ich so schrecklich! Religion hat nicht nur gute Seiten und man darf nicht zuviel Zwang ausüben. Heisst es nicht im Koran: kein Zwang im Glauben?