Mir scheint, ich sehe das Klima in Marokko eher rosiger als Muriel ;\) (nicht böse sein) , aber ich denke, Wanderungen im Hohen Atlas sind möglich. Ich war z.B. im Januar 2002 in den Bergen dort und es war kein Schnee in den Tälern und am Tag sonnig und warm. Hier auf meiner Seite Toukal Trekking habe ich zusammen gestellt, was ich über diese Region weiss. Auf den Toubkal selbst kommt man natürlich nicht im Winter. Mein Vorschlag wäre, doch ein paar Tage in der von mir genannten Auberge Lepiney zu wohnen und von dort aus Touren zu machen. Die Besitzer sind diplomierte Bergführer, und du kannst entweder mit ihnen gehen, oder aber dir von ihnen Tipps geben lassen, was du sicher allein machen kannst. Sie sind sehr nett und drängen sich nicht auf, wenn du lieber allein gehen willst. Du hast aber damit einen Nothalt, denn sie würden dich natürlich suchen, wenn du nicht zurück kommst.

Auch die Gegend um Tafraoute ist sehr gut geeignet zum Wandern. Dort empfehle ich La Maison Traditionelle zum Übernachten. Das liegt direkt im Tal der Ammeln und du kannst von dort aus wunderschöne Touren machen.

Daneben ist natürlich auch Ait Bou Guemes sehr zu empfehlen und nicht überlaufen.

Und wenn du in der Wüste mal etwas machen willst ohne allzu viele Touristen zu sehen: geh nach Mhamid. Zwar ist das Startplatz für die 4x4 - Touren zum Erg Chebbi und daher kommen viele Leute dorthin, aber eben nur dafür. Wenn du im Ort ein (preiswertes) Zimmer nimmst kannst du von dort wunderschöne Ausflüge in die Oase machen. Das Mhamid, das man zu sehen bekommt, wenn man ankommt, ist ja nur eine kleine Militär- und Verwaltungsstation. Das eigentliche Dorf aber besteht aus vielen kleinen Ksour, die versteckt im Palmenhain liegen. Ein Bekannter von mir hat das dieses Jahr gemacht und war total begeistert. Er hat einige Tage auf dem Campingplatz des Holländers gewohnt, der auch gut deutsch spricht. Hatte dort tagsüber den großen Pool für sich allein, hat viele schöne Wanderungen gemacht, und ihm sogar noch beim Ausbessern des Platzes geholfen. Es war total glücklich.
Und eine kleine Geschichte am Rande: er hatte von mir ein Mobiltelefon mit marokkanischer SIM-Karte geliehen. Auf einer Wanderung durch diese Dörfer hat er das Telefon verloren, was ihm besonders peinlich war, da er es geliehen hatte. Er hat gesucht und gesucht, aber nichts gefunden. Am Abend liess er sich Zettel auf Arabisch schreiben, mit dem Text, dass er sein Telefon sucht und der Finder es doch bitte gegen Belohnung im Cafe in Mhamid abgeben solle.
Ein Junge brachte das Telefon am nächsten Tag zurück!


Gute Fahrt
Edith

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