Na dann will ich mal loslegen - und allen Mut machen, Marokko gerade mit jungen Menschen zu bereisen - die kriegen da mehr Exotik mit als auf den Australientripps, von denen sie doch alle träumen... Dass Menschen teilweise so einfach und mit so wenig leben können, dass es auch ohne allerlei technischen Schnickschnack und manchmal sogar ohne Strom geht, dass es eine Welt gibt, in der nicht alles absichert ist und dass es in einer solchen Welt dann auch noch zigmal mehr junge Menschen gibt als hier, das waren für unsere Söhne in der Dichte doch völlig neue ERfahrungen. Und die gigantische Landschaft vor allem südlich des Atlas war natürlich sowieso begeisternd.

Vom Programm her haben wir in Marrakesh eher wenig Sightseeing eingebaut und uns viel treiben lassen. Ganz witzig als Kontrastpogramm zur Medina war ein Abstecher in diesem Cyber-Park, weil man da viele marokkanische Jugendliche trifft.
Sehr gut angekommen sind auch Aid Benhaddou und Tamnougalt, während die Studios von Ouarzazate, die wir extra zur Belustigung der Jugend ins Programm genommen haben,eher Gähnen hervorgerufen haben. Der Höhepunkt für uns alle war ein Kamelritt von Mhamid in die Wüste mit Übernachtung; bis Erg Cheggaga haben wir es auf die Art natürlich nicht geschafft, aber dafür hatten wir wirklich Einsamkeit statt Allrad-Getöse, war eigentlich eine ganz gute Alternative.

Genörgele gab es mit der Zeit nur wegen dem Essen: Tajine brauche ich so schnell nicht mehr auf den Tisch bringen und der Druck, nach der Landung in Hahn die goldenen Bögen anzusteuern hatte Züge von ERpressung

Den Anschlag in Marrakesh haben wir dann leider auch noch relativ nah mitgekriegt, das war schon sehr sehr bedrückend (auch für alle Marokkaner, mit denen wir darüber gesprochen haben.) Besondere Bedenken, jetzt hinzureisen, hätte ich dennoch nicht, Wahnsinntaten kann es überall geben und die Zahl der Geheimpolizisten auf der Djemaa el-Fna war wahrscheinlich nie so hoch wie jetzt...

Also genießt die Vorfreude und dann einen tollen Urlaub!