Ein stromadapter ist für Marokko nicht gründsätzlich erforderlich. Wie mein vorredner schon ausführte, haben sogenannte deutsche schutzkontaktstecker in der erdungsklemme oft ein loch, um den erdungskontakt in form eines stiftes seitens der steckdose aufzunehmen und so einen kontakt herzustellen (sogenannte verbindung "male-femelle", männlich-weiblich). Dieses loch auf der lasche der schutzkontaktklemme gewährleistet in der regel den schutzkontakt.

Sollte dies ausnahmsweise (und nicht so selten) mal nicht der fall sein, sorgt die berührung des nicht geerdeten angeschlossenen gerätes einerseits mit der einen hand und eines gut geerdeten metallischen gegenstandes mit der anderen hand dann für die nicht unbedingt erwünschte erdung.

Hat das angeschlossene gerät einen defekt und eine hohe stromaufnahme sowie metallische oberflächen, und die das gerät berührende person eine gute erdung, beispielsweise durch nackte füsse auf stein- oder fliesenboden, tritt bei stromstärken von mehr als 80 milliAmpère herzkammerflimmern ein, das bei längerer dauer durchaus zu muskelkrämpfen und schliesslich zum vorzeitigen ableben durch tod führt.

Andererseits ist jedoch (nicht nur) bei marokkanischen steckdosen immer fraglich, ob ihre schutzkontakte überhaupt geeerdet sind. Dies erfährt man schnell indem man die phase mit der erdungsklemme, d.h. dem aus der steckdose herausragenden erdungsstift, verbindet: dann muss der FI-schalter abschalten. Ist auch ein solcher nicht vorhanden, schlägt die haussicherung durch. Der gebrauch von gummihandschuhen (elektriker nehmen solche aus reiner seide) ist bei solchen massnahmen grundsätzlich empfehlenswert.

Ich persönlich würde auf verbindungen von deutschen schutzkontaktsteckern in marokkanischen oder französischen steckdosen ganz verzichten, oder einen entsprechenden adapter verwenden.