Ja, fährt man noch so vorsichtig und defensiv, es kann jeden erwischen.
Mich erwischte es auf der Strecke zwischen Tetouan und Larache; ich fahre diese Strecke seit 20 Jahren ca. 4 bis 6mal pro Jahr. Gerade Strecke, weit übersehbar, um ca. 15:00, kein Regen, durchgezogene Linie (Überholverbot): Ein rücksichtsloser Idiot (Marokkaner unterwegs mit italienischem Fahrzeug und italienischer Versicherung), bei allem Respekt vor anderen Lebewesen kann ich den Fahrer nicht anders nennen, überholte und raste mit 5.Gang und ohne zu Bremsen frontal in mein Auto. Mein Auto ist Totalschaden, meine Frau hat 4 Rippenbrüche, ich 2 Rippenbrüche und 3 Fußzehen gebrochen, aber, alhamdulillah, wir leben!!!
Wir wurden dann bereits 4 Stunden später in's Krankenhaus Tetouan eingeliefert - eine ebenfalls traumatisierende Erfahrung: Hygiene null, medizinische Möglichkeiten gegen null, Korruption (für jede Schmerzspritze erwartet der Firmli Geld); gut nur der Altruismus der anderen Krankenhausinsassen.
Mein Schwager hat uns dort dann nach 4 Tagen abgeholt und in unsere "Heimatstadt" Tiznit gebracht; ich wurde mittlerweile im hiesigen Krankenhaus (exzellent ausgerüstet, gut geführt) erfolgreich operiert und bin jetzt zu Hause.
Soweit die Ereignisse; jetzt aber meine Fragen:
obwohl klar erkennbar unschuldig hat mir die Gendarmerie den Führerschein abgenommen - wieso, und wie bekomme ich ihn wieder?
Mein KFZ muß nach Ceuta ausgeführt werden? Was brauche ich dafür für Papiere?
Letztendlich: der Vorfall hat enorme finanzielle Belastungen mit sich gebracht; wie belange ich die gegnerische Versicherung: in Deutschland, Italien oder Marokko? Oder muß ich, wie die Gendarmerie meinte, in Marokko einen Rechtsnwalt nehmen und mein Geld hier einklagen (mutilhamar)?
Für hilfreiche Antworten sind wir sehr dankbar; vielleicht hat jemand von Euch ja schon mal ähnliches erlebt und kann aus eigener Erfahrung berichte?
LG an alle Forenteilnehmer