Hallo Ihr Lieben,

Also Atlantica Parc ist recht nett gemacht, aber für wirklich große Womos (ab 10m, selbst mit gutem Wendekreis) ist die Anfahrt der dafür vorgesehenen großen Parzellen kaum möglich, es sei denn der Platz ist fast leer. Ich höre schon wieder einen ächzen, dann fahre eben nicht mit so einem großen Teil. Ja, es ist erstens unser Zuhause für mehr als die Hälfte des Jahres, zweitens liebt man nun mal, wenn man älter ist und das eine oder andere Zipperlein hat, ein bequemes Bett und ein wohnliches Umfeld. Es wäre bei der riesen Fläche, die die da bebaut haben, wirklich kein Problem gewesen, die Wenderadien der Fahrzeuge mit einzuplanen. Mit dem Cargolifter wärs kein Problem, sich auf den Stellplatz hieven zu lassen. Wir haben letzten Winter, wie auch einige Freunde von uns - den Stellplatzleuten unser Problem versucht zu verdeutlichen, schließlich ist der hintere Teil noch nicht fertig gewesen - so daß wir auf bessere Zufahrtmöglichkeiten hoffen. Überhaupt ist das Parzellieren so ein Ding, wenn man mit Freunden ums Ecke stehen will ist eine offene Fläche viel praktischer. In unserem Freundeskreis gibt es viele "Großcamper", die gerne auf einen komfortablen Platz nach Marokko kommen würden, und die, wie ich sie kenne, eine Menge Geld für Dienstleistungen etc. dalassen würden.
Aber noch mal zum Wildcampen, wenn wir irgendwo alleine in der Pampa sind, düngen wir auch die Wüste, aber auf der Platte ist das ein gewaltiger "Güllestrom" und es gab ja keinen Ansatz irgendwie die Entsorgung zu regeln. Im Camperjargon hieß aber auch der Campingplatz von Thagazout "Kakazout". Der Platz Camping Le Soleil in der Todraschlucht ist einer der wenigen, der einen Bodeneinlaß für die Entsorgung hat. Die italienischen und die amerikanischen sowie eine Reihe deutscher Großmobile haben nunmal Tanks und nicht das kleine "Portapotti" Apropo Tank, unser Fäkalientank faßt 300 l, aber dass das 3 Monate reichen könnte wie bei Herrn Balmer, ist mir nicht vorstellbar.Denn Trick könnte er mir bitte verraten.


Aber was mir noch auf dem Herzen liegt: Können wir nicht dieses Schubladendenken mal sein lassen, die trommelnden Hippies, die teuren "Geschosse der Rentner, die auch noch gewaschen sind", die Hoteltouristen, die nix sehen, die Marjanekäufer oder -nichtkäufer usw.
Vor 30 Jahren bin ich mit dem Rucksack getrampt und bin mit meiner deutschen Wohngemeinschaft mit nem Joint auf einer spanischen Klippe gesessen. Und heute liebe ich mein megagroßes, megabequemes Raumschiff, mit dem ich trotz einer behindernden Krankheit auf große Tour gehen kann.
Also ich meine, jedes Individuum hat in jedem Lebensabschnitt seine spezielle Art zu reisen. Und wenn mir heute die Trommler mal wieder auf die Nerven gehen, muß ich nur mal an mich selbst vor vielen Jahren denken. Nix für Ungut