@ Najib

das Beispiel der französischen Bretonen ist lehrreicher!


Die Bretonen sind ein altes keltisches Volk mit eigener Sprache und Geschichte, ein wahres altes Volk.
Ein grossteil dieses Volkes starb im ersten Weltkrieg, sie wurden von der französischen Armee als Kannoenfutter geopfert; die ersten Gründer der Unabhängigkeitsbesterbungen dachten noch, wenn sie mit Frankreich im ersten Weltkrieg kämpfen, würde Paris ihre Forderungen erfüllen, aber viele von ihnen wurden an die Front geschickt und sind dort gestorben.
Die zweite Generation dieses Volkes wollte es besser machen und organisierten sich sehr gut gegen Frankreich, ihre Unabhängigkeitsbestrebung war so stark, dass sie bereit waren gegen Frankreich SS-Uniformen zu tragen und mit Nazi-Deutschland gegen Frankreich zu kämpfen, mit der Hoffnung, endlich ihren bertonischen Staat zu bekommen.
Nach dem zweiten Weltkrieg sind viele von ihnen nach England geflohen, einige gingen nach Paris und gründeten die ersten bretonischen Kneipen und Hotels im schönen Viertel Montparnasse, und danach dürften die Bretonen sogar in der Bretagne ihre Sprache "BRETONISCH" nicht sprechen, ein Gesetz wurde sogar verabschiedet, das Bretonisch in den Schulen verbot!!
Aber erst seit dem Beginn der Regionalisierungspolitik in Frankreich wird das Bretonische gefördert und die Region ist seitdem ein Deppartement ( Region ), die sich mehr oder weniger selbst verwaltet.
Und es gibt heute noch nationalistische Bretonen, die für ihre Unabhängikeit kämpfen, aber weder Spanien noch Deutschland oder England würden auf die Idee kommen, diese Separatisten oder die korsischen und baskischen Separatisten zu unterstützen!

Die Spanier haben deshalb ein großes Problem mit Marokko und Marokkaner, weil es in der gemeinsamen Geschichte dunkle Seiten gab und gibt, die von beiden Seiten unterschiedlich interpretiert werden:

Die Marokkaner gründeten das schöne Andalusien, das im kollektiven Gedächnis der Spanier aber durch die Kulturpolitik nicht als eine SCHÖNE ZEIT der ISLAMISCHEN ZIVILISATION wahrgenommen wird, sondern als eine marokkanisch-arabische Kolonisation interpretiert wird, eine Kolonisation der " Moros"!

Die Marokkaner haben in der grossen Schlacht "Anoual" im RIF tausende Spanier ermordet, und es gibt emotionale spanische Lieder, die im Gedächnis der Spanier geblieben sind! Erst durch die französische millitärische Untersützung konnten die Spanier den Widerstand der Marokkaner mit Chemiewaffen aus Deutschland ein Ende setzen ( Buch dazu: Giftgaz gegen Abdelkrim. von Deutschen Forscher)

Die Marokkaner hatten im spanischen Militär zur Zeit Francos sogar gedient, erst vor vier Jahren wurde Mohand Ameziane, ein Berber aus dem Rif im Dienste des spanischen Militärs ausgezeichnet und ihm zu Ehre ein Museeum errichtet, was wiederum von beiden Seiten unterschiedlich bewertet wurde, und aber dazu führte, dass in Spanien Wochenlang wieder eine schlechte Kampgane gegen Marokko´s Rolle in der Zeit Franco gestartet wurde!

Die Spanier mussten die Sahara ohne Krieg verlassen, Marokko konnte mit dem grünen Marsch dies erreichen, das wird in einigten politischen Kreisen immer noch als ein großer Fehler Spaniens gesehen, und ausgerechnet diese Kreise untersützen die heutigen Separatisten politisch, Algerien überweist Geld an die CODESA, eine spanische Menschenrechtsorganisation, die " das Volk der Sahraouis " verteidigen will und ihre spanische Aktivisten immer wieder für Proteste in Marokko oder Spanien organisiert und bezahlt.

Ich will damit nur sagen, dass die politische Geschichte auf beiden Seiten sehr belastet und immer noch eine Rolle in der Psyche beider Völker spielt!

Und ohne Kentnnis der spanisch-marokkanischen Geschichte bleibt vieles unverständlich!

Gruss,
Afulki