hallo
noch ein
gedbericht aus der deutschen korrespondentenszene, der genauso unbeleckt von jeder kenntnis der materie über die menschenrechtsverletzungen im zuge des ramadans berichtet:
3sat-kulturzeit-blogIndividuelle Freiheiten! In Ländern, in denen der Staat das absolute Sagen hat, in denen Bürgerrechte nur auf dem Papier stehen. Individuelle Freiheiten! In Ländern, deren Herrscher der Religion einen größeren Platz einräumen denn je seit der Unabhängigkeit, sowohl in Algerien wie Marokko. Aus Angst vor islamistischen Strömungen - nach der Devise: Ihr lasst uns die Macht, dafür überlassen wir Euch die Gesellschaft.
die andere sicht ist, dass ja auch die islamisten nur an die macht kämen, wenn das volk mit ihren vorstellungen der gesellschaft einverstanden wäre.
eine islamistische revolution ohne breite unterstützung des volkes wäre ja nur schlecht vorstellbar.
wenn also die religion einen immer breiteren raum in der gesellschaft einnimmt und dies von den herrschern unterstützt wird, dann wird damit eben diese revolution verhindert.
das hält zwar die mächtigen an der macht, ist aber gleichzeitig auch im interesse der westlichen welt.
sonst müsste ja gegebenfalls die freiheit nicht nur am hindukusch sondern auch im atlas verteidigt werden.
der könig handelt also durchaus auch im interesse der westlichen welt, wenn er gegen solche strömungen wie mali vorgeht. aber aus gründen des machterhaltes lässt sich das halt besser verkaufen, weil das ein argument ist, das auch am stammtisch verstanden wird.
"Der Ramadan enthüllt Jahr für Jahr eine Seite der marokkanischen Gesellschaft, die uns Angst macht und mit der wir uns nicht identifizieren." Gemeint sind wachsende Intoleranz und Heuchelei. Vorbei die Zeiten, in denen man einem "rumi", einem Fremden, in Casablanca die Zigarette auf der Strasse durchgehen ließ.
jedem moslem ist klar, dass das fastengebot nur für muslime gilt.
der "rumi" wird also kaum probleme bekommen, wenn er auf der strasse
abseits von einheimischen eine zigarette raucht.
abseits deshalb, weil ein muslim, der raucher ist, das fasten bricht falls er den rauch einatmet.
das sollte im land des rauchverbotes in öffentlichen gebäuden eigentlich auf verständnis stossen, da eben dieses rauchverbot auch deshalb besteht um dritte vor unbeabsichtigtem einatmen des rauchens zu schützen. sogar ganzjährig.
ansonsten ist jeder moslem verpflichtet einem hungrigen rumi oder einem reisenden moslem nahrung und wasser anzubieten, auch mittags im ramadan.
es wäre manchmal besser man würde einfach den griffel im mäppchen lassen, als auf jeden zug, und sei er auch auf einen noch so falschen schiene, aufzuspringen und seinen unqualifizierten senf dazu zu geben.
gruss
Najib