hallo
wanga,
Frage 36. Ich bin stolz auf Personen die Ziele(egal, was auch immer) haben, diese verfolgen und aus eigener Kraft erreichen.
ganz so würde ich das nicht stehen lassen.
es kommt immer auch darauf an, wie man diese ziele erreicht.
wenn ich das mal an einem beispiel festmachen darf, auch um bärbel mal zu zeigen, dass andere auch lästern können:
isabel hat im atlas eine kleine, je nach anspruch ärmliche oder gemütliche herberge aufgebaut und lebt dort von eigener hände arbeit, so wie ich das beurteilen kann.
bärbel vermittelt reisen in marokko, hat also ein paar kontakte und lässt andere für sich arbeiten.
wenn man die marokkanischen preise für dienstleistungen kennt, dann kann man sich anhand der preise, die sie auf ihrer seite angegeben hat, ziemlich leicht ausrechnen, was da bei für sie abfällt. sicher viel mehr als für den bergführer und auch viel mehr als für die köchin, die hilflosen touristen zeigt, wie man gemüse in eine tagine legt. und die machen ja wohl die eigentliche arbeit. bärbel kassiert für eine vermittlerarbeit, die in wirklichkeit niemand mit halbwegs durchschnittlicher intelligenz braucht, eine summe, die im vergleich zum bergführer in einem verhältnis steht, das so mit deutschen fremdenführern oder köchen wohl nicht möglich wäre.
isabel kann ihre preise nicht so gestalten wie bärbel, da sie in ihrem umfeld direkt der billigen marokkanischen konkurrenz unterworfen ist. deshalb verdient sie wahrscheinlich nicht genug, um in wenigen jahren ein luxusresort hinstellen zu können, das dann auch den hohen ansprüchen der armen((*) kundschaft bärbels gerecht wird, also nicht ärmlich ist.
so ein deutscher hintern braucht ja überall ein samtkissen, um auch richtig gewürdigt zu werden.
ich will jetzt nicht von stolz reden, aber meine bewundung gilt in dem falle eher isabel als bärbel.
(*) arm deshalb, weil sie in ein billiglohnland müssen um ihre ansprüche an luxus erfüllen zu können. in der schweiz würde das geld auch nur für ein ärmliches zimmer mit frühstück reichen.
gruss
Najib