Im Marokko wird sowohl Gunpowder als auch Chun Mee als Grüntee benutzt. Ich stehe ja auf die klassischen alten MA-Marken: Menara und Caravane, beide in Silber und und Gold-Qualität erhältlich. Gunpowder scheint im Volk beliebter zu sein.

Zur Aromatisierung: Minze wird in weiten Landesteieln nur im Sommer genutzt, Wermut (Schiba) ist dem Winter vorbehalten wegen der wärmenden Wirkung. Beliebt ist auch Aloyssa - Zitronenverbene.

Aber all dies ist nur ein Abglanz der hohen Kunst des marokkanischen Tees, wie sie z.B. in den Palästen des Glaoui gepflegt wurde. Ambra, Salbei, Majoran, Thymian, Lavendel, Rose, Orangenblütenwasser - nur Safran wird im Buch Abdessadeq El Glaouis über den Haushalt seines Vaters nicht erwähnt. Er spricht aber davon, daß es immer spezielle Tee-Meisterinnen gab.

Höchstes Tee-Kompliment des Glaoui: "Dieser Tee ist perfekt. Sein Geschmack enthält die Musik der Armbänder, die die Teekanne umspielten."

Und ich freue mich, daß meine 3 marokkanischen Minzen den harten Winter überlebt haben - selbst die Nana gnaouia. Bald gibt's den ersten deliziösen Frühjahrsminztee smile

Viele Grüße
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!