Hallo zusammen
Da ich bald nach Marokko abfahren werden, habe ich wieder wie im Vorjahr bei all meinen Bekannten Kleider und Schuhe "erbettelt" (O.K. - sie haben diese freiwillig gegeben). Nun habe ich ca. 10 Schachteln guter Kleider zusammen - nur - wer braucht diese wirklich, ich will ja eine Freude machen und nicht die Kleider Leuten verschenken, die diese dann noch Aermeren Leuten verkaufen - weiss jemand von Euch ein Dorf, wo meine Kleider ehrliche Freude auslöst und auch Not mindert - der möge es mich wissen lassen
Mit lieben Grüssen Christof Balmer

Hallo Balmer
Darauf kannst Du wetten, dass ich Leute kenne, die Deine Sachen mehr als gut gebrauchen koennen. Warum Dorf, auch hier in Tanger sind sie sehr, sehr gut aufgehoben.
Auch Thomas Friedrich im Sueden kennt mit Sicherheit etliche Abnehmer, und da wir Marokko sehr gut kennen, koenntest Du absulut sicher sein, dass die Sachen n i c h t bei einem Wiederverkaeufer landen.

Gruss Haskamp

Auch ich reise ja immer mit etlichen Kleidersäcken und habe die Erfahrung gemacht, dass alle Leute, die ich treffe, meine Sachen gut gebrauchen können. Habe dort noch nie einen Wiederverkäufer getroffen. Selbst im Hotel das Zimmerpersonal freut sich über ein Hemd oder Pullover als "Trinkgeld". Mach dir keine Sorgen, du bekommst die Sachen spielend los.
Ich werde halt oft eingeladen, wenn ich über die Dörfer fahre, und dann verwende ich die Kleider, Schuhe oder Spielsachen als Gastgeschenk. Habe auch mal einen Parkwächter gerfagt, ob er eine Parkgebühr oder ein Geschenk haben will. Er wählte ohne zu zögern das Geschenk. Es war das Ende meiner Reise und ich hatte nur noch einen Herrenanzug übrig, das Gesicht von ihm, das ich im Rückspiegel sah, ging mir lange nicht aus dem Kopf, eigentlich sehe ich es heute noch vor mir, eine Michung von grenzenlosem Erstaunen und großer Freude.
Als meine Mutter starb waren von ihrer Krankheit noch ganz viel Verbandszeug und Einwegspritzen übrig. Da bin ich einfach in eine Arztpraxis in Rich gegangen, von dort werden sehr viele Dörfer im Hohen Atlas versorgt, und habe den arzt gefragt, ob er es haben will. Hat sich sehr gefreut.

Hallo Edith
Widerspruch !!! ......die Leute, die ich treffe, koennen die Sachen immer gut gebrauchen....
Nie im Leben kannst Du einfach so erkennen, wen Du vor Dir hast, ob die Sachen nicht doch verkauft werden.
Habe ueber Monate einer 'armen' Frau mit Baby Geld gegeben, bis ich mit eigenen Augen gesehen habe, dass die 'arme' Frau Besitzerin von zwei Villen in bester Lage ist.
Auch meine Bekannten aus D bringen immer Sachen mit, auch ich am Anfang blauaeugig, auch ich jemandem die Sachen geschenkt, der sie 100%ig gebrauchen kann. Konnte er auch, er hatte einen Laden mit gebrauchten Sachen.

Glaub' mir, ich koennte noch bis heute Abend schreiben, Fakt ist, dass man das nur beurteilen kann, wenn man lange vor Ort lebt und die Menschen kennt, oder sich (wie Thomas z. B) sehr, sehr oft und lange im Land aufhaelt.

Nix fuer ungut, Gruss Haskamp

Lieber Haskamp,

da muss ich dir widerum widersprechen. Ich bin ja kein Tourist, der ein, zweimal nach Marokko fährt, sondern ich fahre seit 20 Jahren sehr intensiv und habe Kontakte über viele Jahre hinweg. Und meine Erfahrungen sind einfach anders, nämlich genau so wie beschrieben. Ich habe viele Freunde, die in kleinen Bergdörfern leben, deren Heim und Lebensweise ich genau kenne und die ich sehr wohl einschätzen kann.
Und selbst wenn einer mal etwas, das ihm nicht passt, an einen Nachbarn für ein paar Dirham verkaufen würde, wäre das schlimm? Diese paar Dirham helfen ihm vielleicht besser.
Was Balmer hier anspricht ist das gewerbsmäßige Handeln. Das gibt es vielleicht in Tanger, wer weiss, du weisst es vielleicht, aber auf meinen Fahrten über Land nicht, wo ich direkt in die Häuser komme und die Leute seit Jahren kenne.
Warum nur fühlt sich jeder, der im Land lebt, so sehr überlegen? Ich war zusammengenommen bestimmt 3 Jahre in Marokko, aber eben dazwischen zu Hause, und ich traue mir da schon einiges an Kenntnis zu, ebenso wie das sicher auch Erika oder ihre Tochter tun.
Und wenn Balmer auf seiner Reise zu Leuten kommt, die ihn einladen, die nett zu ihm sind, warum soll er denen nicht etwas schenken, egal was die nachher mit den Sachen machen. Sie werden bestimmt nicht weggeworfen, wie man es in Deutschland vielleicht mit unerwünschten Gastgeschenken macht, sondern gerne weiterverwendet und Freundschaften fürs Leben können entstehen.

Guten Morgen,

Edith, Deine Meinung kann ich nur unterstreichen.
Sicherlich, auch ich bin bemüht, Missbrauch vorzubeugen, ganz gefeit ist man dagegen nie und "Nassauer" wird's immer und überall geben.
Ausserdem, geschenkt ist geschenkt, und da kann ich nicht auch noch darüberhinaus verfügen, wie die Sachen zu verwenden sind. Im übrigen zeigt sich's meist im Alltag, weil die Beschenkten die Kleidung dann ohnehin tragen.....

Noch eine kleine Anmerkung: Ich habe kein Interesse meine Vita hier im Forum auszubreiten, nur um zu beweisen, dass ich lebensnahe MA-Erfahrung durch Ansässigkeit habe; Investition in MA in Form von Wohneigentum seit 11 Jahren und Restaurationsbetrieb (AG, Arbeitsplatzschaffung - 5 Jahre) und dies ohne marok. PartnerIN. (Dies nur als Marginale, um mich nicht der Bemerkung auszusetzen "als Touri der einmal im Jahr.......")

Hallo Edith
Aus Deinem ersten Kommentar war doch nicht ersichtlich, dass Du MA so gut kennst. Natuerlich ist es etwas ganz anderes, wenn Du die Menschen seit Jahren kennst, da gibt's doch nichts zu diskutieren. Aber Balmer fragt doch extra an, wo er denn die Sachen hingeben soll, und bei Deiner Erfahrung (und auch Du hast doch Deine Lektionen erst hier lernen muessen , oder etwa nicht?) solltest Du mir doch beipflichten, dass Balmer schon ein bisschen aufpassen sollte, dass seine Geschenke bei den RICHTIGEN Leuten landen. Darum habe ich doch auch extra auf Thomas hingewiesen.
Wenn Du es so hinstellst, dass ich ueberlegen tue, dann verstehe ich das nicht, denn was ist schlimm daran, wenn man seine Erfahrungen an Menschen gibt, die dieses Land nicht kennen. Warum sind denn sofort einige beleidigt? (s. Kommentar vorher) Warum haben wir denn Unmengen an Touristen hier? Warum kommen denn nur 12% der Touristen wieder in dieses Land? Weil sie ueberall korrekt behandelt wurden? Ich liebe dieses Land, darum lebe ich hier mit meiner Familie. Ich moechte aber, dass die Menschen, die das erste Mal dieses Land besuchen, nicht "rasiert" werden. Ich moechte, dass dieses Menschen immer wieder ihren Urlaub hier verbringen und eine positive Mundpropaganda in ihrem Heimatland machen. Was ist nun schlimm daran?
Gruss Haskamp

Hallo Haskamp,
du schreibst:
Warum kommen denn nur 12% der Touristen wieder in dieses Land?

Ich war schon einige Mal mit dem Wohnmobil in Marokko.Im Prinzip hat es mir sehr gut gefallen und ich werde sicherlich auch wiederkommen.Nur eins stört mich wirklich.Das Betteln von Jugendlichen vor allen in den Städten und an den "Transitstraßen".Ich würde z.B.gerne an einer schönen Stelle anhalten und die Aussicht genießen.Aber auch wenn es noch so einsam aussieht,schon nach wenigen Minuten erscheinen die ersten Jugendlichen(woher eigentlich?) und halten die Hand auf.Das stört mich schon und ich kann auch verstehen,das viele nicht wiederkommen.

MfG Volker

"Nur eins stört mich wirklich..."

ja, marokko ist wirklich schoen. nur diese eingeborenen stoeren doch sehr!
kein benehmen, keine wuerde!
betteln jeden an wie die deutschen nach dem krieg die amerikanischen soldaten.
ich finde wirklich, die tourismus-industrie sollte fuer ein marokko ohne marokkaner sorgen. nicht, dass uns devisen-bringern die aussicht verstellt wird .
lobozen

Hallo Balmer,

ich unterrichte Deutsch in einem Gymnasium (ca. 35 Km Entfernung von Agadir). Ich habe viele Schüler/innen aus sehr armen Familien, die riesige Freude haben werden, wenn sie ein solches Geschenk bekommen (und sogar aus Deutschland : eine Art grosse Motivation, weil sie die Sprache dieses Landes lernen).
Wenn Sie nach Agadir bei Ihrem Marokko-Aufenthalt auch kommen, begleite ich Sie bis zum Gymnasium und dann verteilen wir die Kleidungen zusammen!

Alles Gute

Juba
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Deutschlehrer & Reiseleiter
www.aferiad.de.vu

Hi Leute,

"erscheinen die ersten und halten die Hand auf"

Das ist wirklich schlimm und fuer so manchen Geizkragen beaengstigend zugleich , aber zur Beruhigung:

in anderen Laendern wird einem gleich die Knarre an den Kopf gehalten, um den Tourist von seinem Bargeld zu trennen, was aber vielleicht von einigen Leuten als angenehmer empfunden wird, als wenn sie von kleinen Kindern und Jugendlichen nach Geld gefragt werden.


So nach dem Motto:

Das war wirklich aufregend!

Wir haben zwar unser ganzes Geld und fast unser Leben verloren, aber wir kommen auf jeden Fall wieder!

Ich finde 12% von 4 Millionen Touristen, die Marokko so lieben wie es ist und wiederkommen, sind mehr als genug!

Und die die sich an was weiss ich was stoeren, von deren Abwesenheit wird Marokkos Tourismusbranche nicht zusammenbrechen und es ist fuer beider Seiten besser, wenn sie nicht wiederkommen!


MfG

SOULIMAN

Hallo Souliman
Das problem ist, dass viele so denken wie Du, darum funktioniert ja auch alles so gut.
Wenn Du im Hafengebiet von Tanger jedem Geld gibst, der danach fragt, (bettelt) kannst Du den Urlaub doch danach schon wegen Geldmangel abbrechen.
""Einem Touristen ist es lieber, dass er ausgeraubt wird"" Der Tourist, der 11 Monate arbeitet, will 3 Wochen seine Ruhe, seinen Service, er will ganz einfach seinen Urlaub geniessen; dafuer zahlt er, und Marokko kann dieses Geld mehr als gut gebrauchen.

""Die Tourismusbranche wird nicht zusammenbrechen"
Stimmt, diese Branche war ja nie richtig vorhanden. 4 Mill. Touristen, da ist jeder LKW-Fahrer, jeder Tagestourist, jeder Geschaeftsmann mit aufgelistet. Was bleibt denn da noch?

"12% reichen"

Aber die anderen 88% machen garantiert eine positive Mundpropaganda, die Kunden, die man dadurch verliert, kann man doch gar nicht mehr zaehlen.

" 4 Mill. Touristen"
Wir haben Mittelmeer, Atlantik, Berge, Wueste, Schnee. 4 Mill. - Tagesbesucher = Katastrophe

Dubai: ein bisschen Wasser, viiiiel Sand = 6 Mill. Deutsche in diesem Jahr

Aber wer ist Schuld: die dummen Touristen, die sich beschweren, die sollen gefaelligst zahlen und das Maul halten. Der Kunde ist hier nicht der Koenig, sondern ein Esel, das ist unser Problem.

Also weiter so, es laeuft ja super mit dem Tourismus!!!

Gruss Haskamp

hallo

sicher?
das heisst ausgerechnet, dass jeder 14te deutsche dieses jahr in dubai war.


mit verwirrtem gruss
Najib

Najib t'schuldigung 6 Mill. Touristen ok??

Gruss Haskamp

Interresanter Thread, müsste man gleich mehrere daraus machen -

zu Edith: "Warum nur fühlt sich jeder, der im Land lebt, so sehr überlegen?" erinnert mich an eine Begenung direkt nach der Einreise in Nador - dort sprach uns ein im land lebender Deutscher an, der sogar aus dem kleinen Ort stmmt, in welchem ich lebe. Als wir ihm sagten das wir so gut wie kein frz können schaute er uns entsetzt an und fragte, wie wir überhaupt durch das Land kommen wollen -

irgendwie ist es so, es scheint als wenn man länger dort ist, man immer mehr probleme sieht - die man sonst gar nicht wahr nimmt. Auf jeden Fall ist das eine typisch marokanische erscheinung, meiner Meinung nach. Dabei sehen diese doch auch nur einen kleinen Teil, die die ab und zu dort sind einen anderen, noch kleineren aber dafür verteilten.


Gehört vieleicht zu Marokko wie "die Jugendlichen, die die Hand aufhalten" - es sind meiner Erfahrung nach meistens Kinder - man kann mit ihnen ein Gespräch anfangen, lachen, sie freuen sich das man mit ihnen gesprochen hat. Oder sie fragen warum man ihnen etwas geben soll und warum sie nicht in der Schule sind. In unverbrauchteren gegenden freuen sich die Kinder schon riesig über kleine Geschenke, denke sie sind einfach stoltz etwas von einem Europäer bekommen zu haben. In den "verbrauchten" Regionen hilft noch am meisten mit den Kindern zu schimpfen. In Tamtatou....(?) bin ich als ruhige Natur mal völlig ausgeflippt, da sind die Kinder gerannt

Man kann sie nicht flächendeckend in Transportern wegfahren nach dem Modell Marrakesch um die 12 % zu steigern.


Was ja wieder ein interresantes Thema währe - die 12% - vielleicht kommen viele nicht wieder weil ihnen in Agadir das Meer zu kalt ist? Die Animation nicht ausreichend? Vieleicht waren viele nur zufällig dort um mal wo anders zu sein, stellen nun fest das Bier in Mallorca billiger ist? Was sind das für Touristen? Gibt es das irgendwo aufgeschlüsselt?

Sollte man für Pauschlis vieleicht eine angetrennte Stadt schaffen? (gibt es sowas nicht in Kuba?)

Marokko ist für Pauschaltouristen sicher kein ideales Land, hat für den Urlaubssuchenden Europäer viele NAchteile - wie viele andere Länder auch. Frage mich gerade wie hoch die Quote wiederholt nach Deutschland kommender Touristen ist - dabei ist hier doch alles ideal

Bei denen die mit ein wenig Zeit, offenen Augen und offen für neues,anderes nach Ma (und vieleicht einem einem guten Reiseführer mit tollen Tips) nach Ma kommen ist die Qoute sicher höher als 12%

Abgesehn davon: die 12% kommen vielleiht wirklich sehr oft wieder und sie haben funkelnde Augen wenn sie von Ma erzählen

Die Frage ist an den Rand gedrängt : Christof du bist doch eine längere Zeit unterwegs wenn ich richtig in Erinnerung habe - lass dir Zeit mit dem verschenken dann wirst du sicher sehen wem du eine Freude machst. Wenn du viele kleine Portionen verteilst wird sicher das meiste in gute Hände kommen. Wir sind immer traurig das wir mangels Platz nichts mitnehmen können.

Ob eine Begenung mit einem Menschen in MA eine Gute oder ein Nepp ist weis man in Ma in der Regel nicht am Anfang der Begegnung, so unsere kleine Erfahrung bis jetzt.

hallo

"Warum nur fühlt sich jeder, der im Land lebt, so sehr überlegen?"
halt, nicht jeder
mir z.b ist es sehr wohl bewusst, dass ich mich nur dort wo ich wohne einigermassen auskenne und 100%ig beleibe nicht.
aber es reicht
ich kann in dem forum auf jedenfall einiges lernen und hoffe auch manches beitragen zu können.
aber ich weiss schon was mit dem satz gemeint ist.


kleider: ziemlich jeder kann hier kleider gebrauchen. ist immer ein gutes geschenk.
über kinderkleider würde ich mich auch freuen
bei frauenkleidung musst du halt ein bisschen acht geben
reizwäsche für die tochter des hauses ist keine gute idee
würde ich noch zuhause aussortieren, dann gibt's keine missverständnisse.

gruss und spass
Najib
p.s. wird schon gutgehen

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Warum fuehlen sich alle nur so ueberlegen, die in diesem Land wohnen
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Immer mehr schiessen sich auf dieses Thema ein und ich gestatte mir, 'mal anzufragen, warum?
Ist es Neid, Borniertheit, mangelndes Auffassungsvermoegen, oder was sonst? Was ist schlimm an Ueberlegenheit? Kennt ein Marokkaner aus Assilah Deutschland so gut wie ein Marokkaner, der seit 10 Jahren in Bremen arbeitet?
Der aus Bremen ist ihm ueberlegen, also eine Katastrophe.
Lobozen lebt in Thailand, er ist mir also haushoch ueberlegen. Lobozen, ich werde es ueberleben, ich werde sogar von Dir lernen, wenn Du gestattest Wenn ich so borniert waere, wie einige hier im Forum, wuerde ich Lobozen jetzt ueber Thailand belehren.
Warum nur schreiben mir viele aus dem Forum private mails und fragen um Rat?? Und, stellt Euch das vor, sie bedanken sich anschliessend auch noch.
Ich schreibe immer nur ueber Sachen, die ich hier persoenlich erlebt habe, also bin ich eben
ueberheblich!
Menschen die diese Sprache nicht verstehen, werden N I E dahinter kommen, was wirklich ablaeuft, aber uns Ueberhebliche bezeichnen die Einheimischen als Marokkaner. Bitte gerne 'mal bei Thomas Friedrich anfragen, der dieses Land ja wohl auch kennt. Ist er Euch auch ueberlegen? Nur haelt Thomas uns absolut nicht fuer ueberheblich, komisch, oder?
Wenn jemand hier im Forum um Rat fragt, muss er ja meine Antworten nicht in die Tat umsetzen, er kann doch eigene, negative Erfahrungen machen.
Falls es immer noch nicht angekommen ist, ich liebe dies Land, vielleicht sollten es einige von Euch 'mal mit LESEN versuchen und dann erst SCHREIBEN.
Das war's erst mal, schoenen Sonntag

Gruss Haskamp

Hallo Haskamp,

"Also weiter so, es laeuft ja super mit dem Tourismus"

Richtig!

Und wem es nicht gefaellt, der braucht ja auch nicht zu kommen!

So wie ich, denken sicher viele, da hast Du recht, aber ich glaube nicht das das ein Problem ist!

Wenn mir was in Deutschland oder anderswo nicht gefaellt, dann fahre ich nicht dort hin und rege mich darueber auf, sondern ich fahre erst gar nicht hin und erspare mir die Aufregung.

Ich kenne die Situation, wenn man angebettelt wird und gebe auch meistens nichts, weil man im nachhinein nicht mal ein Danke bekommt, und ich sage auch nicht das es schoen oder fuer den Tourismus foerderlich ist, aber was soll der Staat den machen?

Hast Du einen Vorschlag?


MfG

SOULIMAN

Hallo Souliman
Es geht doch nicht nur um die Bettelei. Es geht ganz einfach darum, dass man Auslaender in Ruhe laesst. Sie werden doch geradezu verfolgt, siehe Hafengebiet Tanger. Die Kinder (80% sind nur im Sommer hier) laufen doch hunderte von Metern hinter den Leuten her. Die Strassenverkaeufer verzehnfachen den Preis, auch sie verfolgen die Leute. Ich habe bei Gott nichts gegen dieses Strassenhaendler, ich finde es sogar gut, dass sie ihr Geld selber verdienen wollen, nur sollen sie ein NEIN akzeptieren und gleiche Preise fuer ALLE machen.
Man sollte nicht immer gleich nach dem Staat rufen, aber was der Staat z. B. in Marakesch ist so schlecht nicht. Ich halte das schon wieder fuer etwas uebertrieben, denn wenn wir dort mit unserem Freund (Marokk.) spazieren gehen, wird er alle paar Minuten von Polizei in Zivil aufgefordert, sich auszuweisen. Einmal haben wir nicht aufgepasst, da sass er schon in einem Polizeifahrzeug, aber nur kurz, denn wenn man sich dann erklaert, ist die Sache erledigt. Aber auch die Besitzer von Cafes, Shops, Bars, kl. u. gr. Taxis usw. sollten kontrolliert werden. Wenn ich z. B. in Casa ein Cafe besuche mit deutscher Zeitung, hat man schon des oefteren 20 DH und mehr fuer einen Kaffee verlangt. Man muss versuchen, den Leuten klarzumachen, dass sie sich nur selber schaden, aber wer hat das Patentrezept dafuer? Die wirklich armen Leute betteln uebrigens gar nicht, das laesst ihr Stolz gar nicht zu. Wenn ich so einem Menschen 'mal was zustecken will, muss ich den Schein blitzschnell in seine Tasche stecken, oder seinen Kindern 'was kaufen, wenn er nicht dabei ist. Vielleicht wissen die Leute, die hier daurend ihre Touren machen ja besser, was zu machen ist, die kennen das Land wie ihre Westentasche.
Gruss Haskamp

Hallo Ihr Lieben.

Auch ich bin einer jener, die den Wagen stehts voller Kleidung und anderen Sachen haben.
In der Tat ist es nicht so einfach "richtig" zu verschenken.
Da gibt es viele Marokkaner, die alles in jeder Menge haben wollen auch mehr als sie gebrachen koennen.
Da gibt es jene Kinder, die zerrissene Kleidung tragen und daher hilfsbeduerftig aussehen und es gibt jene, die gute Kleidung haben.
In den umliegenden Doerfern kenne ich die Familien sehr gut. Von den Kindern mit schlechter Kleidung gibt es sehr wenige, die "unverschuldet" in Armut leben und sehr viele, wo der Vater und die fuenf grossen Brueder allesamt zu Hause herumliegen und kaum arbeiten gehen. Auch dann nicht, wenn sie welche angeboten bekommen bzw. sie bemuehen sich auch nicht darum. Sie leben, so wie es hier oft ueblich ist, eben mit dem Minimum.
Die Vaeter der besser gekleideten Kinder gehen regelmaessig arbeiten. Meist im Norden sind sie Monate lang weg von ihren Familien und kommen nur zu wenigen Feiertagen nach Hause.
So ist es absolut ungerecht, wenn die von ihrem schwer verdienten Geld noch Klamotten kaufen muessen und die, die nicht arbeiten gehen, diese Sachen geschenkt bekommen!

Es ist fuer Touristen meist nicht moeglich zu erkennen, wer die richtige Adresse ist oder nicht.
Zudem entsteht durch das "grosszuegige Verschenken" noch der Eindruck, dass wir aus so einem reichen Land kommen, dass wir teure Sachen einfach so verschenken koennen.

In der Tat wird es am sinnvollsten sein, die Kleidung durch eine hier lebenden, ortskundige vertraute Person verteilen zu lassen. Dies ist zwar nicht so einfach, wie "am Strassenrand" zu verschenken aber es schafft weniger soziale Ungerechtigkeit.

Hallo!
Als wir zum erstenmal in Marokko waren(1995/96), hatten wir auf anraten meines Onkels(er war 43x in Marokko) getragenes Gewand mit. Ich betone- getragenes Gewand und nicht altes Gewand. Damals war es so, daß wir dieses Gewand zum tauschen von Fossilien und der gleichen verwendet haben und als Gastgeschenke. Als wir das letzte mal da waren(2001), hatte eine schlechte Erfahrung gemacht. Die Leute waren nicht mehr zufrieden mit dem mitgebrachten, weil es nicht neu war. Sondern getragen. Also gaben wir es in einer Schule bei Rissani ab. Mit der hoffnung, daß es in die richtigen Hände kommt. Wir werden im Jänner wieder nach Ma fahren. Aber wir werden wahrscheinlich nichts mehr mitnehmen.

hallo,

ich bin zwar kein Marokko-Insider, habe mich aber einigermaßen gründlich auf meine Reise vorbereitet (so 10 Jahre, mal mehr o. weniger ;-) ) und entsprechend zahlreicher Empfehlungen auch gebrauchte (gereinigte) Kleidungsstücke mit genommen. Dazu noch andere Kleinigkeiten; keine Zigaretten.

Einen Teil haben wir wieder mit zurück genommen, weil ich es für schlecht halte, die Sachen nur so zu verschenken. Bettelei usw. will ich nicht unterstützen u. wie auch schon in andern Beiträgen erwähnt, sehe ich es ebenfalls sehr kritisch, wenn man mit Bettelei* weiterkommt, als mit "richtiger" Arbeit. *(obwohl man dazu auch die Hintergründe der Kultur u. Religion berücksichtigen muß)
Vielleicht hätte ich mir mehr Mühe geben sollen, vor der Reise Adressen von karitative Einrichtungen o.ä. zu besorgen, aber die sollten dann auch in der Nähe des Fährhafens sein, will man nicht in den letzten Tagen ganz ohne Geschenke auskommen (-> Murphy-Law).

Wenn jmd. dazu noch konkrete Tips hat, würde ich mich freuen!
Auch hinsichtlich Gastgeschenken, insbes. Kleinigkeiten: wenn es dazu ggf. "Aktualisierungen" gibt - würde ich gerne berücksichtigen.


Übrigens hatte ich nicht den Eindruck, daß man sich nicht mehr über die Sachen freut! Wenn wir fahren, werden wir bestimmt wieder was mitnehmen.


hallo Souliman + Haskamp,
nach meiner bescheidener Meinung hat jeder von Euch beiden ein bißchen (Un-)Recht.

Ich weiß nicht, wieviele Touris in anderen Ländern wiederkommen, aber es sind idR. sicherlich mehr als 12%. Das als "mehr als genug" anzusehen finde ich schon fast so eine Überheblichkeit, wie sie viele Touris an den Tag legen.
Man sollte sich sicherlich auf das Land vorbereiten u. hier fängt es natürlich schon an: wir haben auch Leute getroffen - an sich wirklich nette Schwaben (!) - mit einem super Auto (neues WoMo auf neuen Toyo), aber total unvorbereitet: ADAC-"umsonst"-Übersichts-Karte; Reiseführer von Freunden in Spanien geliehen (ich mußte erst mal erklären, wie man sowas systematisch nutzen kann), nur am durchrasen (spontan mal für 14 Tage nach Marokko, aber mind. bis in die Sand-"wüste"), Einheimische eher als "störend" (weil betteln,...) empfunden, Geld für den Campingplatz ausgeben? warum? frei stehen ist doch billiger, usw..
Ich (JoS) würde das Land bestimmt nicht als so interessant empfinden, wenn die Menchen da nicht wären. Auch wenn sie mich mal über´n Tisch gezogen haben. Auch wenn ich mal für ein Foto (-Motiv) zahlen musste. Auch wenn sie manchmal nervig waren. Und sogar, als ich fast mal ausgerastet bin, weil ich die Autotür noch nicht geöffnet hatte u. schon nach Aspirin usw. gefragt wurde: DER Händler konnte sich das bestimmt leisten.
Und ich möchte auch nicht, daß sich die Leute für mich "prostituieren" (mal böse ausgedrückt). Spezielle Shows mögen ja i.O. sein, aber bitte nicht alle Leute umkrempeln.
Dagegen/trotzdem/(?) scheinen mir die Aktionen der Regierung (Führer (-Ausbildung), "Sensibilisierung der Menschen hinsichtlich (Pauschal-) Touristen, usw.) überwiegend positiv.
Manchmal habe ich mich natürlich auch gefragt, warum vieles so runtergekommen aussieht, warum die Menschen nicht ehrgeiziger sind, etwas besser zu machen. Aber des öfteren war ich begeistert, mich welchem Improvisationsgechick was auf die Beine gestellt wurde.

... es gibt also zig Sichtweisen und Empfindungen - die meisten wohl subjektiv. Das sollte man nie vergessen.
Wenn nun von den Touris, die sich 0 (Null) vorbereiten u. im Prinzip nur ein Land als "wir waren da" abhaken, nicht so viele wiederkommen, mag das ja ok sein, aber grundsätzlich würde ich mich schon fragen, warum in anderen Ländern bei gleichen Touristen die Wiederkehrrate höher ist.
Und: Fragen kann man ja mal - oder?
Aber die Antwort sollte man sich nicht zu einfach machen. Und daran denken: DIE eine Wahrheit gibt es nicht! (höchstens bei den Amis)

Jedenfalls vielen Dank für die oft aufschlußreichen u. informativen Beiträge!

Gruß
JoS

Werte Marokko-Fans,

ein tolles und sehr sinnvolles Thema. Jeder der natürlich vorbereitet mit einem Fahrzeug in das Land fährt, sollte persönliche Dinge für die Menschen in Marokko mitnehmen. Wie er das verschenkt, das sollte wohl seine Sache sein. Ratschläge von erfahrenen Marokkofahrern sollten aber nach und nach berücksichtigt werden. Da hat der Thomas, den ich sehr gut kenne, einen guten Vorschlag unterbreitet. Ehe man dorthin fährt, sollte man sich an die erfahrenen Leute hier im Forum wenden. Ich habe das auch gemacht. Da ich sehr viele sehr persönliche Kontakte pflege, teile ich die Mitbringsel in verschiedene Kategorien auf. Praktische Dinge für die Leute, die man persönlich kennt und andere Dinge verteile ich mit dem Thomas zusammen z. B. in der Gegend um Beni Tajjite. Da sind wir dieses Jahr z. B. mit dem Thomas sein Auto in ein Dorf gefahren und haben die Sachen dort verteilt.

Als Beispiel möchte ich mitteilen, das sich meine Bekannten in Aid Ben Haddou Plaststühle für die selbst errichtete Sommerlaube wünschen. Ich bringe auch Sämereien dorthin mit, damit die Leute für ihren Garten etwas bekommen. Kleidung wähle ich direkt für die jeweilige Person aus. Da mache ich mir viel Arbeit. Da ich einen regen Briefverkehr unterhalte, frage ich nach den Körpergrößen und stecke die entsprechenden Sachen in verschiedene Säcke, die dann mit dem entsprechenden Namen versehen werden. Da habe ich in Aid Ben Haddou dieses Jahr die 5 Jungen der Familie ganz toll eingekleidet. Samir z.B. der Kleinste der Familie (4 Jahre alt) hat schöne praktische Sachen bekommen. Als wir da plötzlich ankamen, sah ich ihn mit zerlumpten Kleidern wandeln. Also, das war mehr als erforderlich und die Leute waren überglücklich. Meine Bekannten sagen mir dann auch was sie so benötigen. Das bringe ich dann mit, wenn es den finanziellen Rahmen nicht sprengt. Eine große Tüte Bonbons nehme ich natürlich auch immer mit. Die verteilen wir dann auch am Straßenrand. Da halten wir aber an, sprechen mit den Leuten und dann gibt es eine Hand voll. Dann wird ein Bild geschossen und mit ihnen vereinbart, das sie eines der Bilder zugeschickt bekommen. Das tue ich dann auch – und ein neuer persönlicher Kontakt kann entstehen. Das nächste Jahr fahre ich dann wieder dorthin und ich werde eingeladen, spreche mit den Leuten und erkenne, was da wohl am nötigsten wäre.

Oft sieht man im Süden schlecht gekleidete Nomaden. Wenn ich dann etwas passendes habe, halte ich an und gebe es diesen Leuten. Meist sind es Schuhe, die diese Leute nicht besitzen. Und die Freude ist groß, wenn man das passende Schuhwerk dabei hat.

Auch möchte ich über eine gemeinsame Aktion mit dem Thomas berichten. Thomas gab mir den Hinweis, das man eine Kaninchenzucht für die Nomaden bei Beni Tajjite ins Leben rufen kann. So wollen wir gemeinsam die Sorte „Weiße Riesen“ in der Gegend ansässig machen. Also werden wir so ein Tier mitbringen und für die Nomaden eine sinnvolle Arbeit schaffen.

Vielleicht ist es am sinnvollsten, über länger währende persönliche Kontakte konkrete Hilfen zur Selbsthilfe zu schaffen. So habe ich für einen Schüler Schulmaterial mitgebracht, damit die Eltern dies nicht kaufen müssen. Das hilft den Leuten Geld zu sparen und dem Schüler effektiver zu lernen.

Ich erinnere mich immer gern an eine Hilfe, die ich selbst erlebte. Herr Ewert, ein Reiseunternehmer mit dem ich auf Tour war kaufte für einen Jungen in Aid Ben Haddou ein Fahrrad. Er berichtete mir, das Mohamed, der das Rad bekommen sollte damit nun eine weit entfernte Schule besuchen kann. Mohamed hat diese Schule mit Erfolg abgeschlossen und ist heute Lehrling in Fes. Das ist doch eine tolle Sache!

So gibt es viele Dinge, die man tun kann, um sinnvoll zu helfen. Und wichtig ist wohl auch, die eigene Freude an diesen guten Taten.

Mit besten Grüßen

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

schoen, dass Du vom "Kaninchenprojekt" berichtest aber eines solltest Du wissen:

Die speziellen Rassen heissen "Belgische Riesen" bzw. "Deutsche Riesen". Dies habe ich Dir ja auch mehrfach gemailt.
Wenn Du "Weisser Riese" kaufst, bekommst Du allenfalls ein Waschmittel!

vielleicht sollte wolfgang auch erwaegen, nicht ein einzelnes tier, sondern mindestns zwei zu erwerben.
ideal waere, von jedem geschlecht eins zu haben .
wenns aber doch ein waschmittel wird, dann bitte auch eine solarzellenbetriebene waschmaschine mitnehmen.
lobozen

Hallo Thomas, Hallo Lobozen,

Oh, das mit dem weißen Riesen ist wohl eine schöne Einlage gewesen! Aber ich kenne mich mit der Tierzucht nicht aus. Also, die deutschen Riesen werden in Marokko trotzdem Einzug halten!
Das Projekt wurde von Thomas angeregt. Er ist für die marokkanischen Menschen sehr engagiert! Er möchte, das die Nomaden insbesondere in der Gegend wo er wohnt, durch Arbeit sesshaft werden. Ich möchte da natürlich das in meinen Kräften stehende tun, damit solche Projekte realisiert werden können.
Da wir nun mal dieses wichtige Thema angeschnitten haben, wäre es vielleicht vorteilhaft, es als neues Thema zu starten! Es gibt von Thomas noch viele Ideen, die es wert sind mit anderen Marokkofreunden zu diskutieren.

Übrigens, Lobozen, es ist in der Tat ein sehr guter Vorschlag, den du gemacht hast. Es ist von mir geplant, ein Männlein und ein Weiblein nach Marokko zu bringen. Und als Krönung des Ganzen: das Weiblein wird auch schon tragend sein!

Also, werde ich gleich mal dieses Thema starten und noch von anderen Plänen berichten!

Beste Grüße von

Wolfgang

hi aus MA 'auch an najib!bin z.zt.naehe agadir.ich finde die seite vom karnickelzuechter nicht mehr.hat die jemand entfernt?? im gegenzug koennte dr. ....heuschrecken mit nach EU nehmen ,es sind noch genug in MA:naehe tinehir,taghazout etc. habe im internet-cafe so laut lachen muessen,die leute haben wie bl... geschaut.womo-paule.