Hallo!

Ich bin 19, mach gerade mein Abitur und möchte danach in Marokko wandern gehen. Trekking-Erfahrung habe ich, allerdings war ich noch nicht in Afrika. Ich kann Französisch/Englisch.

Ziel wäre einfach im Hinterland, weit weg vom Riff-Gebirge(ihre werdet wissen warum..) zu wandern. Als Zeitraum habe ich so 3 Wochen im Juli/August vorgesehn. Ich werde wohl versuchen ohne Zelt, nur mit einem 40liter Rucksack und kleiner Ausrüstung zu reisen um mobil zu sein.

Meine Frage: Wie sicher ist Marokko? Und wer könnte mir eine schöne Route vorschlagen?
Sollte ich mir noch einen Reisepartner suchen?
Falls irgendjemanden Tipps/Ratschläge/Infos für Neulinge hat, wäre ich wirklich Dankbar!

Dankeschön!
mfg heinze

Hallo heinze,

Du willst ohne Zelt im Hinterland wandern? Wo willst Du denn übernachten? Das Hinterland ist nicht mit Herbergen gepflastert.

Gruß, Bärbel

Ich dachte vielleicht einfach mal "klingeln" und bei Menschen fragen? Aber wenn ein Zelt sinnvoll ist, lasse ich mich gerne überzeugen

moin heinze, ich glaube, eine begriffsdefinierung: hinterland waere evtll sinnvoll. von fez oder meknes aus gesehen, ist das rif hinterland, oder vorderland? wenn man von de aus gugt?
ich glaube deine vorstellung von marokkos struktur ist noch recht rudimentaer??
marokko ist sehr sicher (wenn deine frage richtig verstanden wurde, du meinst ueberfaelle oder sowas), hier waere aber auch eine begriffsdefinition hilfreich. drei wochen im august rumlaufen in marokko? da kommst du aber nicht so ganz weit.
was ich sagen will, gib etwas mehr infos preis, was du machen willst und dir wird hier sicherlich geholfen.
ps.: marokko ist echt nen bischen gross fuer dreiwochen rumtrecken und august ist da nicht der optimale monat.

Stimmt, meine Vorstellung von Marokko ist sehr "rudimentär". Ich suche eine Art Gebiet, wo es sich schön und sicher wandern lässt. Einige Berge wären auch sehr schön, wie gesagt, ich kenne mich (noch) nicht so aus. Ich habe mal einen Bericht vom Hoch-atlas gelesen, der mir sehr gefallen hat, vor allem die Landschaft gefiel mir. Wenn da jemand etwas schönes vorschlagen könnte/ etwas zum Hoch-Atlas sagen könnte, wäre ich wirklich dankbar!

Gerade mit dem Zelten habe ich etwas Bedenken was Schlangen, Skorpione und Kriminelle angeht. Gibt es in dieser Hinsicht etwas besonderes zu beachten? Ich dachte mir halt, dass es in festen Häusern etwas sicherer ist. Aber wie gesagt, mein Marokko-Bild ist sehr wenig ausgebildet.

Gerade über Individualtourismus, also alleine mit Rucksack, in Marokko, habe ich nur wenige Informationen. Ist das prinzipiell möglich, oder ist ein Führer ein "muss"?

Bezüglich des Wetters weiß ich, dass es im August/Juli sehr heiß(ca. 40C° und mehr?) ist. Ich habe mit hohen Temperaturen relativ wenig Erfahrung, aber ich denke dass ich mit ausreichend Wasser einigen Strapazen trotzen kann. Ich will hier absolut nicht angeben, aber ich bin seeehr zäh.
Ansonsten, hätte ich ja die Möglichkeit eine längere "Siesta" zu machen und meinen Rhytmus auf Abends/Morgens zu verschieben.


Ich hätte aber auch die Möglichkeit mit dem Fahrrad zu fahren, da ich ein Trekking-Fahrrad besitze. Meinen ersten Solo-Alpencross habe ich letztes Jahr hinter mich gebracht. Der Vorteil vom Rad ist sicher die erhöhte Mobilität, denn mit 100 Tageskilometern würde ich sicher mehr vom Land sehen. Was mich davon bis jetzt abgehalten hat ist der dauernde Stress mit dem aufpassen, dass es nicht geklaut wird. Aber reizen würde mich das auch...

Vielleicht habe ich auch einigen Schrott geschrieben bzw. einige schlechten Ideen bei denen die Erfahrenen die Köpfe schütteln. Lasst es micht bitte wissen
Ich bin offen für allerlei Vorschläge und Ratschläge!

mfg heinze

Hallo Heinze, das ist mein Einsatz!
Zum Radfahren kann ich Dir ein paar Dinge erzählen. Doch vorweg zum Wandern: wenn Du nach dem Abi reisen willst, wäre das ja im Sommer, da würde ich eigentlich nur den Hohen und Mitteren Atlas als sinnvolle Region sehen, wegen der Hitze.

Aber fürs Radfahren gilt das auch. Ich würde mir das nicht antun.
Die Jahreszeit ist meines Erachtens eher ungeeignet.

Wenn es aber dennoch sein soll:

Die Seite zum Wandern in Marokko:

http://marokko-per-rad.de//index.php?option=com_weblinks&task=view&catid=22&id=22

Die Seite zum Radfahren in Marokko:

http://marokko-per-rad.de

Viele Grüße
Jan

hallo heinze, weder kopfschuetteln noch schrott. ich glaub, bei deinem anforderungsprofil bist du im rif um die jahreszeit am besten aufgehoben. da waere die anreise auch am einfachsten, bzw. interessantesten. easyjet, air berlin mit fahrrad oder ryan nach malaga und dann schiff nach ceuta und zum rif vorarbeiten. consultiere mal najibs ideen dahingehend. beste gruesse, aquawatch

... oder zu der Jahreszeit ein Trekking, entlang der Küste, von Essaouira nach Agadir z.B..
Da kannst Du dann beruhigt Dein Zelt, neben vielen Marokkanern aufschlagen, und musst keine Angst vor Scorpionen oder Schlangen haben.
Deine Befürchtungen vor dem Rif seien Dir überlassen, ein Tourist weniger, ich bin bald wieder dort und freue mich auf... keine Touristen, unglaublich.
Kein Schrott aber... sorry, no snakes, no scorpions, no rif aber Haustürklingeln haha bin gespannt auf Deinen Bericht.
gruss günter

hallo

aqua,

heinze hat ja angst vor dem rif, da erübrigt sich ja dann ihm das vorzuschlagen, was seinen vorstellungen nahe kommt.
wenn er aber unbedingt alleine wandern will, dann ist das hier nicht so das richtige.
ich gehe auch nicht alleine im rif auf wanderschaft. nicht weil ich angst hätte, gefressen oder mit drogen vollgepumpt zu werden, sondern weil ich mich hoffnungslos verirren würde.
mit dem fahrrad auf der landroverpiste wäre es was anderes, da kommt man dann immer irgendwie in ein dorf. aber auf den mulipfaden ist es schon schwierig, sich zu orientieren, wenn man sich nicht auskennt.

gruss
Najib

moin najib, ja mag sein,im prinzip hast du schon recht.
also ich bin weder ein grosser wandervogel noch mtb oder trekkingradfreak (das ueberlass ich lieber meinen jungs) und kann da auch nicht wirklich mitreden.
aber am atlantic langlatschen wird auch schnell oede, da dachte ich, ich haette rad bei ihm gelesen und nach deinen wunderschoenen impressionen letztens.........
und die angst vorm rif ist doch nur anlesen, son quatsch.

gruesst aquawatch (der schon nervoes wird, wenn sein auto mehr als 100 m weit weg ist)

Auswärtiges Amt sagt:
Im Rif-Gebirge werden mitunter Reisende von Rauschgifthändlern bedrängt (Steinwürfe, Straßensperren). Das Rif-Gebirge sollte daher nicht allein befahren werden. Insbesondere die Strecken zwischen Chefchaouen über Ketama nach Al-Hoceima sowie die Strasse von Ketama nach Fes sind äußerst problematisch. Rauschgiftbesitz wird rigoros verfolgt und mit hohen Haft- und Geldstrafen geahndet.

Sicher ist das angelesen, aber das beeindruckt mich
sehr. An der Küste entlang zu wandern, kommt für mich nicht soo in Frage, da mir das alles sehr touristisch erscheint, und ich eher in weniger touristisch geprägte Gebiete gehen möchte.

@Jan
Danke für die Links, die sind super

Hallo,
Wenn es nach dem Auswaertigen Amt ginge, sollte man mindestens die Haelfte aller Laender meiden.
Werden die etwa von den nationalen Touristikverbaenden gesponsert um die Leute im Land zu halten? lol
Liebe Gruesse,
Theo

hallo heinze,

wie schon jan schreibt, im Juli/August kommen für Wandertouren die höheren Atlasgegenden in Frage, wahrscheinlich besser mit Führer.

"Gerade mit dem Zelten habe ich etwas Bedenken was Schlangen, Skorpione und Kriminelle angeht...Ich dachte mir halt, dass es in festen Häusern etwas sicherer ist."

Ins Zelt kommen die Viecher ja nicht und schuhe vor dem Zelt schüttelt man überall aus, bevor man die anzieht. Auch in festen Häusern gibt es Ungeziefer, wenn auch normalerweise kleiner, ab 10-20 Euro die Übernachtung (je nach Region) gibt es diesbezüglich keine Beanstandungen, einfach vor Buchung nachschauen.

Die Kriminalität in Marokko ist geringer als in Südeuropa.

Bon Voyage!

hallo

theo,



nein, sowas wie wirtschaftssponsering für aus- oder inwärtige ämter gibt es in deutschland nicht. das würde der definition von deutschland klar widersprechen.
ich nehme an, der zuständige sachbearbeiter ist anfang der 1980 in pension gegangen und genscher hat ihn nicht ersetzt.
der haargenau gleiche spruch stand schon in dem kleinen roten reiseführer, den ich 1980 bei meinem ersten ma-besuch dabei hatte.
manchen mag das ja abschrecken, mir hat es geholfen reiseschwerpunkte zu setzten.
mir ist schon damals nichts passiert und bis heute ist das so geblieben.
natürlich wird man gefragt ob man "zero-zero" kaufen will, aber man kann jederzeit nein sagen und das wird akzeptiert.
aber auch das hat in letzter zeit sehr abgenommen. ich behaupte mal, dass es kaum eine stadt in ma gibt, in der man so wenig belästigt wird, wie in chefchaouen. das penetrante, dass ich manchmal in anderen städten erlebe, geht den leuten hier ab.
es ist ja ok, wenn mir jemand mineralien anbietet, wenn ich die aber nicht will, und der sieht das nicht ein, dann nervt es.
hier sagt man nein, dann hat sich's meistens.
in den bergen hier ist es genauso. alles was die leute dort verkaufen könnten, ist kiloweise hasch. nach 30 jahren im geschäft sind die auch schon daraufgekommen, dass nicht jeder europäer kiloweise hasch braucht. also fragen sie und gut ist's.
das ist tut nicht mehr weh, als wenn in marrakesch ein teppichhändler seine ware feilbietet oder in es-saouira ein fischer seinen fisch.
im sommer stehen sie an der strasse und zeigen ihre ware den vorbeifahrenden autos. im atlas machen sie das mit honig oder äpfeln. es gibt überhaupt keinen grund, weshalb man vor dem einen warnen sollte, vor dem anderen aber nicht. objektiv gesehen, will mir an der strasse jemand was verkaufen. will ich es, dann halte ich an und kaufe es, wenn nicht, dann nicht.

die warnungen des aa sind ganz klar übertrieben.

gruss
Najib