hi, noch ein neuer;
ich will über jahreswechsel ca 6 wochen mit family (2 kinder, 4 und 5 jahre) und geländegängigen womo (MB 1017) über ceuta, fes, midelt, errachidia, erfoud (erg chebbi), dades-tal/todra, quarzazate, marrakech und von da eigentlich über asni/tizi-n-test (schnee?) nach agadir ein paar tage strandurlaub anhängen. von dort aus zeitgründen quasi nonstop schnellster weg zurück.
nun habe ich von überfällen an eben diesem strand gehört und von steinewerfern gegen europäische touris - nachdem unsere kinder dabei sind, wollen wir natürlich möglichst auf der sicheren seite sein und keine unschönen dinge erleben (ganz ausschließen kann man das ja nirgends, aber wenn man weiß, wie sich zu verhalten kann vieles verhindern).
freue mich über tips und infos

gruß
stefan

Gehört (über viele Ecken) habe ich auch davon, aber nie erlebt. Das ist ähnlich wie mit den Frauen, die in den Medinas verschwinden. Und das auf insgesamt ca. 3 Jahren Reisen in Marokko. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass man nie allein an einem einsamen Strand stehen sollte. Im Landesinnern, der Wüste oder den Bergen, ist es grundsätzlich ungefährlicher als am Strand. Und in Marokko immer noch friedlicher als in Südspanien. Ich würde mich von solchen geschichten nicht verrückt machen lassen, aber eine normale Vorsicht, wie auf jeder reise, auch in Deutschland, walten lassen.
Viel Spass.

Hallo Stefan,

zum Erg Chebbi solltet Ihr ueber Rissanie, nicht direkt von Erfoud aus, da Rissanie sehenmswerter ist als Erfoud.
Ueberfaelle sind in Marokko, wie Edith schon mitteilte, sehr selten. Seltener als in Suedeuropa. Trotzdem sollte man nicht unbedingt ganz alleine an einsamen Straenden sein.
Das mit dem Steinewerfen ist so eine Unart von Kindern. Es ist nicht gefaehrlich (ausser ggf. fuers Fahrzeug) und hat auch keine hintergruendigen Absichten.
Wenn man sich freundlich aber bestimmend verhaelt, kommt so etwas normalerweise auch nicht vor. Dies sind schon mal "Frustreaktionen" aus irgendeinem Grund oder es geschieht ohne Gedanken.
Im letzten Jahr ist mein Fahrzeug erstmals von einem Jugendlichen (aus einer Gruppe heraus) mit einem Apfel beworfen worden. Ich machte gleich eine Vollbremsung, die mich begleitenden drei Marokkaner sprangen aus dem Auto und die Jugendlichen liefen weg. Wir verfolgten sie ueber eine Stunde lang in die Berge (Erziehungsmassnahe). Und konnten einen 15 jaehrigen fangen. Der fing fast an zu weinen und bat darum, nicht mit ihm zu den Eltern zu fahren, da es dort maechtig Arger gaebe. Wir haben dann auch orgendlich mit ihm geschimpft und kurz bevor er anfing loszuweinen, hat er sich tausend mal entschuldigt und wir liessen ihn laufen.
Eines ist sicher: Aus dieser Gruppe wirft nie wieder einer mit Aepfeln nach Fahrzeugen!

Schnee

Hatte vergessen, deine Frage wegen Schnee zu beantworten.
Wenn auch die hohen Berge des Atlas im Winter oft Schnee haben, so sind die Tage, an denen es tatsächlich schneit, sehr selten. Dann sind die Passtraßen kurzzeitig gesperrt, aber es dauert meist nur 1-2 Tage bis die Straße geräumt ist. Selbst bei starken Regenfällen kann die Straße mal gesperrt sein. Ob das nun gerade über euren Jahreswechsel der Fall ist kann man nicht sagen, aber meist ist die Straße gut zu befahren. War 2002 Ende Januar in Marrakech und dem Atlas und es war herrliches Wetter. Tagsüber sonnig und fast 20 Grad, nachts natürlich kühl.
Von Rissani aus geht ja nun die neue Asphaltstraße nach Merzouga (Foto hier: http://kohlbach.org/marokko/maroc-merzouga.htm), die würde ich auf jeden Fall mit WoMo, auch wenn geländegängig, eher empfehlen als die Piste von Erfoud aus. Und wie Thomas schon sagte, Rissani ist besonders am Markttag sehr hübsch. Nicht nur der Ort selbst, sondern die vielen kleinen Dörfer rundum, es gibt eine schöne Oasenfahrt dort. Vielleicht habt ihr ja sogar mein Buch oder das von Erika, dort ist es beschrieben.
In Merzouga gibt es Campingplätze oder ihr fahrt noch ein wenig in die Dünen und bleibt dort frei stehen, ich würde auf jeden Fall mindestens 2 Nächte einplanen, es ist doch sehr schön dort. Und vielleicht habt ihr sogar Glück und der Flamingosee hat Wasser, dann sind auch die Vögel dort.

Also unterschätzen würde ich die Steinewerfer nicht. Mir ist es auf der Strecke von Quarzazate nach Marrakech über den Tizi-n-Tichka und auf der Fahrt von Marrakech zu den Cascades d’Ouzourd passiert. Weiter sollte man bei langsamen Passagen (z.b. in Baustellen) die Augen offen halten. In 2 Fällen hatten Kinder auf das Heck meines Wohnmobils eingeschlagen. Hält man an, so rennen sie weg. Einmal bekam ein Jugendlicher eine Tracht Prügel von seinem Vater. Ich hatte angehalten um diesen Jugendlichen zu stellen. Der Vater kam anschließend zu mir um sich zu entschuldigen und hat dabei nachgefragt, ob das mit der Tracht Prügel ausreichend war! Anscheinend hängt es vom Fahrzeug ab. Normale PKW können von weitem eben nicht unbedingt als Touristenfahrzeug erkannt werden. Kommt ein Wohnmobil, ist die Lage klar. Es sollte besondere Vorsicht auf die am Straßenrand stehenden winkenden Kinder genommen werden. Sie laufen teilweise bis zur Straßenmitte um irgendwelche Dinge anzubieten oder zu betteln. Dieses konzentrierte Fahren nervt auf Dauer. Dabei bleibt die teilweise grandiose Landschaft auf der Strecke. Im Norden (nördlich vom Hohen Atlas) und an der Küste gab es diese Probleme nicht.
Thomas meint, dass die Kinder beim Steine werfen keine hintergründigen Absichten verfolgen. Das kann ja sein. Wenn aber eine Windschutzscheibe zu Bruch geht, dann habe ich die Unannehmlichkeiten und auf die kann verzichtet werden.
Ansonsten hatte ich in Marokko nie das Gefühl der Unsicherheit. Ich fahre 2004 auch wieder hin. Man muss sich eben mit den Sitten und Gepflogenheiten eines Landes auseinander setzen und dann klappt das schon.
In diesem Sinne wünsche eine sicherlich tolle Fahrt in einem sehenswerten Land.
F.F.

hallo,

danke auch für eure antworten; es beruhigt einen doch, wenn man seine vorstellung von anderen bestätigt sieht.
falls noch jemand ein tip einfällt - nur zu!

gruß
stefan

Hallo Stefan!
Also ich bin schon öfter mit dem Auto von Hier nach Casa gefahren , und es gab immer nur in Südspanien Probleme. Die klauen dort ganz arg und in manchen sachen wenn man hilfe braucht oder nach den weg fragt dann sind die auch unfreundlich*
Ich habe mal an einer Raststäte mit Hotel halt gemacht wo ich wuste die können auch andere Sprachen außer ihre eigene, da hab ich auf englisch,französisch,deutsch und arabisch bestellt. Die wollten mich aber einfach nicht verstehen.Ich kenne viele Marokkaner/inen und die sagen ungefähr das gleiche. Mein Vater ist Marokkaner und meine Mutter deutsch. Die sagen auch wie meine bekannten : Spanier sind Rassisten. Aber in Marokko null Probleme.Gruß Khadija