Mal ein Wort von Emanuel Swedenborg:

"Wer seine Freiheit zum Denken und zum Tun von Bösem mißbraucht, der nennt dies Freiheit, und den Gegensatz, welches ist Denken Gutes, das in sich gut ist, Unfreiheit; während doch letzteres eine Handlung wahrer Freiheit ist, jenes hingegen von Knechtsart. Wer den Ehebruch liebt, nennt Ehebrechen eine Handlung der Freiheit; nicht aber dürfen die Ehe brechen, etwas Unfreies, denn er fühlt in der Üppigkeit Anreiz und in der Keuschheit Abreiz. Wer in Herrschliebe aus Selbstliebe ist, der empfindet in jener Liebe einen Lebensreiz, der alle anderen Reize jeglicher Gattung überfliegt, deswegen nennt er alles, was unter jene Liebe fällt, gut, und erklärt für böse alles, was ihr entgegen ist; während doch das Gegenteil wahr ist. Gleiches tritt bei allem anderen Bösen ein; obwohl denn jeglicher anerkennt, daß Böses und Gutes Gegensätze sind, so hegen doch die, welche in Bösem sind, eine entgegengesetzte Vorstellung von jenem Gegensatz, und niemand eine richtige, als wer in Gutem ist; niemand kann, solange er in Bösem ist, Gutes sehen, wer aber in Gutem ist, kann Böses sehen: Böses ist unterhalb wie in Bergeskluft, Gutes ist oberhalb wie auf Bergeshöhe."