ausserdem müssten ja auch all die, die eine Beschneidung aus medizinischen Gründen gehabt haben, ebenfalls ein Trauma haben...
In meiner Familie gibt es Männer die sich im jungen erwachsenen Alter aus medizinischen Gründen beschneiden haben lassen müssen. Als Erwachsener bekommt man das ganze viel bewusster mit und es ist auch schmerzhafter als bei Kindern - Trauma oder dergleichen haben sie keines erlitten. Im Gegenteil sie sagen selbst, dass es nach der Beschneidung in vielerlei Hinsicht viel besser ist als unbeschnitten und sie würden es jederzeit wieder machen, selbst aus nicht-medizinischen Gründen. Und die können es doch wirklich beurteilen weil sie beides kennen!

Das Gerichtsurteil macht auf mich den Eindruck, als wäre es anti-islamisch motiviert - mit allen Mitteln wird versucht die Ausübung des islamischen Glaubens zu unterbinden, angefangen von den Versuchen den Bau von Moscheen und Minaretts zu vebieten, bis hin (nun) zum Verbot der religiösen Beschneidung!
Wenn es wirklich um das Verhindern von Körperverletzungen bzw. - verstümmelungen gehen würde, dann gäbe es da eine Menge anderer Bereiche wo man ansetzen könnte, bspw. wenn fettleibigen Patienten der Magen zerschnitten wird, damit die die Nahrung nicht mehr richtig aufnehmen können und damit verbunden vielfältige Mangelerscheinungen wie auch eingeschränkte Körperfunktionen haben, anstatt sie auf andere Ursachen grundlegend zu unteruschen und/oder ihnen eine Psychotherapie zu verschreiben. Nicht umsonst heisst es FettSUCHT und einem Alkoholiker näht man schließlich auch nicht den Mund einfach zu und ernährt ihn halt künstlich, damit er nicht mehr saufen kann! So etwas ist Körperverstümmelung um nur ein Beispiel zu nennen. Sollen die sich doch um solche Sachen kümmern, als um das Entfernen eines Sückes Haut!
Aber wie gesagt, mE. ist die Intention die hinter diesem Verbot der religiösen Beschneidung steckt eine ganz andere als eine schützende, nämlich eine anti-islamische!

Last edited by choppy; 28/06/12 11:22 PM.