2. Deutsch-Marokkanische Konferenz für Erneuerbare Energien
Marokko, Rabat, 14.-16. März 2006
Mit rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eröffnet der marokkanische Minister für Energie und Bergbau, Mohamed Boutaleb am 14. März 2006 in der Hauptstadt Rabat die

2. Deutsche-marokkanische Konferenz zu Erneuerbaren Energien, Technische Aspekte, ökonomische Perspektiven und Beschäftigungseffekte

Die Konferenz stand unter der Schirmherrschaft des Ministerium für Energie und Bergbau Marokkos und wurde vom Entwicklungszentrum für Erneuerbare Energien CDER, der Universität kassel, dem deENet und dem MENA-Institut in Kooperation mit der Botschaft des Königreichs Marokko in Berlin, dem staatlichen Elektrizitätskonzern ONE und dem Institut für Solare Energieversorgungstechnik ISET organisiert. Neben dem marokkanischen Minister für Energie und Bergbau und dem deutschen Botschafter Dr. Gottfried Haas nahmen Minister Machahouri (Außenhandel), Minister Mohand Laenser (Landwirtschaft und Fischerei) und Minister Mohamed Mohattane (Entwicklung des ländlichen Raumes) sowie Botschafter aus EU- und Nicht EU-Staaten teil.

An der Konferenz nahmen außerdem prominente Unternehmen wie SMA Technologie AG, Q-Cells AG, Aleo Solar GmbH, IFE Projekt- und Beteiligungsmanagement GmbH, Conergy AG, Voltwerk AG, IBC-Solar AG und IPC mbH sowie Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Forschung wie Uni-Kassel-Vizepräsident Prof. Dr. A. Roßnagel, Prof. Dr. W. Kleinkauf, Prof. Dr. P. Zacharias, Prof. Dr. S. Heier und Honorarkonsulin Frau A. Augustin teil.

Hauptthemen der Konferenz waren Forschung und Entwicklung, Industrielle Integration und Innovation sowie Institutionelle Aspekte und Finanzierungs-mechanismen.

Marokko besitzt ein außergewöhnlich hohes Potential an erneuerbaren Energien und bietet sich so als Kooperationspartner sowohl für die deutsche Wissenschaft als auch die deutsche Wirtschaft auf diesem Sektor an. Durch die bereits im Gang gesetzte Liberalisierung und die Vorbereitung stabiler institutioneller Rahmen und den Beschluß der marokkanische Regierung, den Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung deutlich zu steigern ergeben sich hervorragende Perspektiven für eine künftige Zusammenarbeit. Marokko beabsichtigt damit die Importabhängigkeit im Bereich der Energieversorgung zu mindern, die ländlichen Gebiete vollständig zu elektrifizieren, Arbeitsplätze zu schaffen und die CO2-Emissionen des Landes zu senken, so der Minister Mohamed Boutaleb.

Der Minister unterstrich ebenfalls, daß die Anwesenheit zahlreicher Teilnehmer, die aus Deutschland gekommen seien vom steigenden Interesse zeuge, welches die Bundesrepublik Deutschland dem dauerhaften Entwicklungskonzept entgegenbringe. Er begrüßte eine enge Zusammenarbeit mit Deutschland in diesem Bereich. In diesem Zusammenhang äußerte sich ebenfalls der deutsche Botschafter in Rabat, Dr. Gottfried Haas, zufrieden über die Kontinuität, mit der sich die deutsch-marokkanische Zusammenarbeit entwickelt. Wir sind bereit, mit unseren marokkanischen Freunden unsere Erfahrung in diesem Bereich zu teilen. Er erinnerte daran, daß der deutsche Staat rechtzeitig auf dem Gebiet der Gesetzgebung die Weichen für eine positive Entwicklung gestellt habe.
Der Vizepräsident der Universität Kassel, Herr Prof. A. Roßnagel unterstrich die Notwendigkeit, in Aus- und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung die deutsch-marokkanische Kooperation zu stärken.

Am Rande der Konferenz von 14.03 bis 16.03.2006 in Rabat standen individuelle Gespräche und Absprachen mit zahlreichen potentiellen Geschäftspartnern. Außerdem wurden Gespräche mit lokalen Entscheidungsträgern, Präsentationen von ausgewählten Unternehmen und Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien sowie Informationsveranstaltungen zu Finanzierungsmöglichkeiten, aktuellen Trends und Entwicklungen auf dem Energiesektor in Marokko organisiert. Darüber hinaus wurde die Konferenz von einer kleinen Fachausstellung begleitet, in der Firmen, Forschungsinstitute und Organisationen ihre Produkte, Technologien und Dienstleistungen einem interessierten Fachpublikum präsentieren konnten.

Hervorzuheben sind die Unterzeichnungen mehrerer Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen deutschen, schweizerischen und marokkanischen Institutionen und Unternehmen auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien. Hierbei sind zu nennen das Entwicklungszentrum für erneuerbaren Energien (CDER), die Direction de l’Electricité et des Energies Renouvelables im Ministerium der Energie und Bergbau, das MENA-Institut, das ISET, die SMA Technologie AG, das deENet, die IBC Solar AG und die IPC mbH.

Dr. Mustapha Ayaita

Rede des Energieministers Marokkos
Bilder von der Konferenz