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Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30466
10/03/02 08:43 PM
10/03/02 08:43 PM
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Deutschland
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Katharina Offline OP
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Katharina  Offline OP
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Deutschland
Ich habe 2 Fragen, die vielleicht jemand aus dem Forum beantworten kann. Immer wieder höre und lese ich von Deutschen, die zum Islam übergetreten sind. Was ich nicht verstehe:

1. die Namensänderung bei Konvertierung zum Islam. Warum ist das notwendig? Schließlich haben meine Eltern meinen Namen liebevoll für mich ausgesucht, er ist auch Teil meiner deutschen Kultur, warum kann ich nicht Moslem/in sein und meinen Namen behalten?

2. Einige deutsche Frauen legen nach der Konvertierung auch ein Kopftuch an. Ich verstehe, daß in vielen moslemischen Ländern das Kopftuch Tradition ist und oft auch praktisch (bei großer Hitze, bei der Landarbeit, in Kirche oder Moschee, in Ehrfurcht vor Gott).

Doch warum in Deutschland? Ich empfinde das Kopftuch als Einschränkung von Freiheit und Gleichberechtigung, zB beim Sport, ein Mädchen kann nicht so unbeschwert herumtollen wie Jungen. In www.muslim-info.de lese ich immer wieder von moslemischen Frauen, die eine Arbeit in Deutschland suchen und schreiben "ich bekomme keine Arbeit wegen meinem Kopftuch".

Ich bin Abteilungsleiterin in einer Firma. Ich würde auch nicht das Risiko eingehen, eine Frau mit Kopftuch für bestimmte Positonen einzustellen und zum Beispiel als Key Account Manager zu Kunden wie Daimler-Chrysler, Audi etc. zu schicken, wo sie mit dem Vorstand um Aufträge verhandeln üßte.

Damit Ihr mich versteht: Wenn ich in Marokko leben würde, in gleicher Position, und alle Frauen tragen Kopftuch, dann entspricht das der Kultur des Landes und ich würde auch eines tragen.

Wenn man allerdings in Deutschland lebt, dann sollte man sich hier auch anpassen. Wenn man das nicht will, ist das ok - aber man darf sich dann nicht beklagen, daß man auf dem Arbeitsmarkt in Positionen mit Außenkontakt weniger Chancen hat.

Gestern war ich beim Frauenarzt - da kam ein moslemisches Paar. Er in weißem langen Hemd mit Turnschuhen, langer Bart,und Moslem-Kappe, sie im schwarzen Tschador - vom Kopf bis Fuß eingehüllt. Ich kam kurz ins Gespräch mit ihr. Sie war keine arabische Frau, sondern Deutsche! Ja, mich erstaunt das. (Mich hätte auch interessiert, wo er arbeitet...)

Bitte versteht mich nicht falsch, falls hier kopftuchtragende Frauen sind. Grundsätzlich kann ich auch den Übertritt zum Islam nachvollziehen. In unserer Gesellschaft gibt es eine Überbewertung des Äußeren und der "Show" und viele Menschen sind auf der Suche nach inneren Werten. Die Hinwendung zur Religion, egal ob es Islam oder Christentum oder der Buddhismus ist, mag Antworten geben.

Aber die Sache mit dem Namen und dem Kopftuch, das verstehe ich nicht. Danke für Antworten!

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30467
10/03/02 09:34 PM
10/03/02 09:34 PM
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marie Offline
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Hallo Katharina,
du bist neu, nicht? Wir haben schon einige Diskussionen bzgl. des Kopftuchs gehabt. Ich hab in meiner Lehrgangsgruppe (berufliche Integration) ein 17 jähriges Mädchen, die Kopftuch trägt und damit sehr sehr attraktiv ausssieht. Ich hatte in de Tat das Problem für sie eine Praktikumsstelle bei einem Arzt zu finden, da sie Arzthelferin werden möchte. Natürlich habe ich einen arabischen Arzt gefunden, ich hätte aber auch versucht die bei einem dt.Arzt unterzubringen, wenn das nicht geklappt hätte. Meine Kollegin meinte aber, die sei in Anbetracht der Ereignisse (11.Sept.) nicht möglich und hat das quasi abgelehnt. Ihr Kopftuch ist ziemlich eng anliegend um den Kopf gebunden und stört meines Erachtens überhaupt nicht. Die Schwester dieses Mädchen (Großfamilie aus dem Libanon) war vor 3 Jahren in meinem Lehrgang. Sie war ein hypergestyltes Girl, für meinen Geschmack ein bisschen viel Schminke und Dekoration, aber okay, jedem das seine. Dieses vormals gestylte Girl kam dann mal mit Baby und kopftuchtragend bei uns vorbei. ich hab sie natürlich dezent ausgefragt, es ist ihr Wunsch und Wille, das Kopftuch zu tragen, keine Druck seitens der Eltern und seitens des Ehemannes.
Also ich denke, wir sollten auch jedem die Freiheit sich für ein Kopftuch zu entscheiden lassen, und nicht immer gleich Unterdrückung/ unreflektierte Anpassung dahinter vermuten.
Marie

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30468
10/03/02 10:51 PM
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maryam Offline
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hallo,
wie manche von euch schon wissen bin ich selbst deutsche gläubige muslima.

auch trage ich kopftuch.
ich glaube ihr habt etwas noch nicht verstanden..das kopftuch ist keine tradition sondern ein bestandteil der islamischen religion.Egal zu welcher zeit und an welchem ort diese gelebt und praktiziert wird.

Das kopftuch ist sogar im koran mehrfach erwähnt.und was im koran steht ist durch nichts und niemanden veränderlich .wir können nichts davon auser kraft setzen.
es stehim kora in sure 33:59
du der prophet,sage deinen gattinen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen,daß sie etwas von ihren übergewändern über sich heranziehen,dies ist näher daran,daß sie erkannt werden und nicht beläßtigt werden,und allah ist immer verzeihend,barmherzig.

Ich selbst fühle mich als muslime weder unterdrückt noch gedemütigt.auch bin ich nicht arbeitslos sondern bin beim drk beschäftigt.

Dann zu dem namen,es ist so das die Konvetierung wie eine zweite Geburt ist.alles schlechte was man vorher getan hat wird einem verziehen.Man nimmt neue Dinge an wie zum beispiel das Beten fünfmal am tag zu festgelegten zeiten.
Auch würde ich nicht gerne einen namen eines christlichen heiligen haben.die muslime lehnen die heiligenanbetung total ab.
Ich selbst bin auch stolz darauf nach draußen mit meinem namen die zugehörigkeit zum islam zu zeigen.

zu frauen fragen gibt es noch ine sehr gute seite im internet.In dieser ist viel zum kopftuch und zum leben damit eingestellt.es werden auch gerne fragen beantwortet. http://forums.delphforums.com/frauenrunde.
auch beantworte ich sofern in meiner macht gerne weitere fragen.


maryam
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30469
10/03/02 10:56 PM
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maryam Offline
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hallo.
irgendwie klappt das nicht das .
hatte einen buchstaben vergessen.http://forums.delphiforums.com/frauenrunde


maryam
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30470
11/03/02 11:10 AM
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Hachim Haddouti Offline
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Hallo Katharina,

ACHTUNG ACHTUNG... http://www.muslim-info.de/

diese Seite wird von ein nicht-muslim geführt und hat mit musliminfo.de nichts zu tun. Wir habe sehr oft versucht, die Domäne von ihm abzukaufen, leider hat dafür hohe Kosten gewollt udn immer etwa provokant nach dem Motto "wenn ihr sie nicht kauft, dann werde ich dort unislamische Dinge veröffentlichen...".

Gruss
Hachim
---------------
Visit Musliminfo.de


visit haddouti.de
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30471
11/03/02 11:33 AM
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broonsiede Offline
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Guten Morgen!

Kann es sein, daß der Namenswechsel eine sunnitische Sache ist?

Ich habe meinen Namen seit der Konversion (Shia) nicht geändert und auf den normalen Namen meine Konversionsurkunde, iranischen Paß, Ehevertrag, Shenasnameh (iranische Geburtsurkunde + Personalausweis) usw. erhalten.

Zum Hedajb möchte ich sagen, daß es jeder Frau selbst überlassen sein sollte, wie sehr sie sich daran gebunden fühlt. Hedjab ist keine der 5 Säulen des Islams. Ich persönlich trage Hedjab (Manto und Maghnae) im Iran, und vollen Hedjab (Manto, Maghnae, Chador) in der Moschee und beim Beten, ansonsten laufe ich "ohne" herum.

Yours,

I.

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30472
11/03/02 11:52 AM
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Ilyass Offline
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Hallo Katharina,
bin selber deutscher Muslim und wollte Deine erste Frage noch beantworten: Eine Namensänderung ist keine Pflicht, aber auch nicht verkehrt. Ich bin auch nicht als Ilyass geboren, sondern in meinem Pass steht immer noch ein spiessiger deutscher Name. Ich handhabe das so: Beide Namen gehören zu mir, meine Familie nennt mich noch immer beim "alten" Namen (ich habe dort auch nie verlangt, mich Ilyass zu nennen, das waere unnatuerlich), meine Frau (sie ist Marokkanerin) hat mich noch mit "altem" Namen kennengelernt und benutzt daher auch konsequent beide Namen, die Familie meiner Frau nennt mich ausnahmslos Ilyass. Das ist vollkommen in Ordnung so und ich lebe sehr gut damit. Vielleicht ist das auch deshalb sehr passend, weil ich mich sehr unterschiedlich gebe und fuehle, je nachdem mit welchen Menschen ich gerade zusammen bin. In meiner Familie ist der Islam natuerlich kein Thema (durchaus im positiven Sinne, da gab es nie dumme Gesichter wegen meiner Konvertierung), in der Familie meiner Frau natuerlich umso mehr.

Ansonsten zum Kopftuch: Ich stimme in vielen Punkten mit Dir ueberein, insbesondere was die Chancenungleichheit auf dem Arbeitsmarkt angeht. Man sollte aber bedenken, dass das Kopftuch eine religioese Geschichte ist, die natuerlich freiwillig sein soll und auch sein muss. Dass die Praxis da anders aussieht, ist aber auch klar. Ausserdem sind religioese Handlungen nicht davon abhaengig, in welchem Land ich mich befinde. Das sorgt aber immer fuer Kontroversen.

Beste Gruesse, der Ilyass


- You cannot kill what doesn't die -
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30473
11/03/02 11:56 AM
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Hachim Haddouti Offline
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nein nicht unbedingt, ich kenne hier in München einige die Ihre Namen behalten, z.B. eine Maria. Aber das wird schwierig wenn der Name Christine, Christian etc.
Ciao
Hachim


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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30474
11/03/02 09:59 PM
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Schaima Offline
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Hallo Katharina!
Ich bin eine deutsche Muslima und möchte gern auf deine Fragen antworten, soweit ich dazu in der Lage bin \:D .
Also, zuerst mal zu den Vornamen: es ist schon klar, dass sich die Eltern viel Mühe geben, wenn sie ihren Kindern einen Namen geben. Und sie möchten natürlich, dass er zu dem Kind passt. So ist das auch bei muslimischen Eltern. Sie suchen ihrem Kind einen islamischen Namen, einen Namen, der eine bestimmte Bedeutung hat, wie z.B.: Abdullah = Diener Allahs, oder aber Amatullah = Dienerin Allahs. Dies sind im Islam sehr schöne Namen, die man gerne trägt. Wenn nun aber ein Un- oder Andersgläubiger zum Islam konvertiert, hat er meist keinen islamisch bedeutsamen Namen, ausser wenn er Maria, Josef etc. heisst. Als Konvertierte/r muss man nicht unbedingt seinen Namen wechseln, es sei denn (!) man trägt einen Namen, der eine Bedeutung hat, die nicht mit der Religion des Islam harmoniert, wie z.B.: Christine = die Christin, oder Christian = der Anhänger Christi. Ich denke, dass es in diesen Fällen verständlich ist, dass man als konvertierter Muslim seinen Namen wechselt.
Nun zum Thema Kopftuch in Deutschland. Das Kopftuch ist, wie Maryam schon gesagt hat, durchaus keine Tradition. Es ist eine tief in der Religion verwurzelte Pflicht für jede Muslima, so wie es viele Pflichten für Muslime gibt, die einerseits im Koran aber auch in der Sunna (vorbildlichen Lebensweise des Propheten Muhammad saws) verankert sind.
Leider ist es aber in vielen arabischen Ländern so, dass das Kopftuch als Tradition gesehen wird. Das liegt meistens an der Erziehung der Eltern, die mit dem Thema Religion selbst nicht vertraut genug sind und es somit ihren Kindern nicht vermitteln können. Es liegt aber auch an den Kindern selbst, die im späteren Erwachsenenalter selbst nichts für ihre Religion tun und nicht dazulernen. Ich will damit aber nicht sagen, dass alle Frauen in arabischen Ländern das Kopftuch tragen, weil es ihre Mütter und Großmütter getragen haben! Nein! Es gibt durchaus sehr viele Frauen, die viel von der Religion verstehen und auch richtig praktizieren, so wie es vorgeschrieben ist.
Das Kopftuch ist auch keine Einschränkung, ganz im Gegenteil, es ist eine Art Schutz. Die Frau wird vor Blicken geschützt, welche sie sonst auf jeden Fall ernten würde, wenn sie das Kopftuch nicht tragen würde und sich nicht verhüllen würde. Natürlich werden auch muslimische Frauen angeschaut, aber nicht aus dem Grund, aus dem man eine nichtmuslimische Frau anschaut. Denn eine muslimische Frau weckt keine Begierde, wenn sie korrekt gekleidet ist.
Ich finde es traurig, dass muslimischen Frauen nichts zugetraut wird und ihnen keine Chance gegeben wird, sich zu beweisen, z.B. in einer Position, in der auch unverhüllte Frauen arbeiten...
Was heisst denn, dass man sich anpassen muss, wenn man in einem anderen Land lebt? Würden Deutsche, wenn sie in Marokko leben würden, sich denn anders kleiden oder auf eine andere Art und Weise reden, als sie es in ihrem eigenen Land tun würden (weniger vulgär)? Das denke ich nicht, also soll man auch nicht erwarten, dass sich Muslime in Deutschland anpassen, wenn es darum geht Kopftuch bzw. islamische Kleidung zu tragen.


"La ilaha illa llah"

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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30475
12/03/02 12:16 AM
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Katharina Offline OP
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Katharina  Offline OP
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... vielen Dank schon einmal für die bisherigen Antworten und Eure Mühe. Ich hatte vor vielen Jahren wirklich schon einmal überlegt, zu konvertieren. Zu der Frage: wie würde ich mich benehmen, wenn ich in Marokko oder Algerien wäre? Also, wenn ich dort bei Siemens arbeiten würde und alle Frauen im Management tragen Kopftuch, dann würde ich das gleiche machen, schließlich möchte ich, daß man mich dort als Vorgesetzte genauso akzeptiert wie in D. Was meinst Du mit vulgär? Ich denke, ich bin nicht vulgär, weder in Deutschland noch im Maghreb.

Ich leite eine große Abteilung in einem internationalen Elektronikkonzern. Oft habe ich schon unterstützt, daß wir türkische Mädchen als Auszubildende einstellen. Ich will, daß mehr Frauen eine Ausbildung haben und daß es mehr Frauen auf Management-Ebene gibt. Aber wenn ich überlege, ob ich zum Kunden eine Frau mit Kopftuch schicken kann, die mit dem Vorstand verhandelt, dann habe ich schon Probleme. Beim Arzt oder im Krankenhaus, kein Problem. Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich nicht tolerant genug bin, aber dann denke ich wieder, wie vielen türkischen Mädchen ich eine Ausbildungsstelle vermitteln konnte, obwohl mein Chef oft sagt: die heiraten doch nur und dann sind sie weg. Was oft stimmmt. Schade!
hmmm.....

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30476
12/03/02 12:34 AM
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chris Offline
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ohhhhh schaima, du sagst:
"Denn eine muslimische Frau weckt keine Begierde, wenn sie korrekt gekleidet ist." hast du eine ahnung ! ich war schon auf arabischen hochzeiten, da waren alle frauen sehr korrekt gekleidet inkl. kopftuch. aber selbst im langen weiten kleid können frauen die taille mit einem gürtel tragen, der den busen betont. und erst die bewegungen beim tanzen und gehen...
jede frau hat etwas schönes. man muß ja nicht alles zeigen, das finde ich auch vulgär! also, ich will nur sagen, man muß schon eine komplett-verhüllung machen, um kein risiko einzugehen. aber wollen wir das???

aber keine angst, ich lasse die frauen trotzdem in frieden, auch wenn ich sie schön finde. sie brauchen sich nicht vor mir schützen ;-))) ich will ja auch nicht, daß frauen sich über mich "hermachen" ;-))

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30477
12/03/02 01:57 AM
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Namla Offline
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Hallo an alle,
vielen Dank Katharina für das interessante Thema! Obwohl die Diskussion über das Kopftuch immer wieder aufgegriffen wird, konnte mich leider all die Jahre hinweg noch keine Antwort so richtig überzeugen warum Frauen Kopftuch tragen...und so hoffe ich und suche weiter nach einer Lösung...
Jedes mal wenn ich in Diskussionen mit muslimischen Freunden in Marokko,Ägypten oder Syrien darüber spreche erhalte ich die gleiche Antwort: eine Frau darf ihre Reize nicht zeigen. Doch da stelle ich mir die Frage, ob das Haar wirklich so ein starker Reiz darstellt. Es kommt doch auf die Umwelt, die Umgebung und auf die persönliche Empfindung eines Menschen an, was man unter Reiz versteht. So wie sich die Frauen in den islamischen Ländern mehr oder weniger verschleiern. Was mich diesbezüglich auch verwirrt ist, dass im Koran nirgens explizit vom Kopftuch geschrieben wird (z.B.: 33:59; 24:31). Bitte korrigiert mich wenn ich es falsch verstanden habe ! Wenn es heisst, die Frauen sollen die Übergewänder über sich ziehen. Was heisst das konkret? Ist es über die Brust? die Schulter? den Kopf? Es steht nicht sehr konkret ? oder gibt es irgendwo noch Erläuterungen dazu?
Was ich auch noch nicht ganz verstehen kann, ist dass im Islam das Prinzip gilt, gleiches gleich, ungleiches ungleich zu behandeln. Frauen sind anders als Männer und daher haben sie im Koran auch eine andere Stellung(Eherecht, Erbrecht etc. hingegen die gleiche Stellung vor Gott); doch um auf die Kleidung zurück zu kommen ziehe ich aus dem Prinzip, dass man sein Geschlecht verbergen soll, da es ungleich ist(was in allen grossen Religionen auch verlangt wird), doch beim Kopf sehe ich nicht einen so grossen Unterschied zwischen Männern und Frauen (beide haben Augen, Haar etc.).

Wenn man durch die Zeitepochen geht, gab man dem Kopftuch häufig auch andere Bedeutungen:man trug das Kopftuch in früheren Zeiten, um sich von den Sklaven zu unterscheiden, manchmal aus politischen Gründen oder einfach aus praktischen Gründen etc. All diese Überlegungen wecken in mir die Idee dass das Kopftuch doch eher mehr Tradition ist(???)
Ich muss zugeben, dass je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr verwirrt es mich. Vielleicht kann mir auch jemand weiter helfen um bei meinen Gedanken darüber mehr Klarheit schaffen \:\) Doch vor allem hoffe ich, dass ich mit meinen Überlegungen niemandem zu nahe getreten bin!

Was den Namenswechsel betrifft, nehme ich an, dass man, wenn man zu einem anderen Glauben konvertiert auch ein Stück seiner Identität zurück lässt und eine neue annimmt. So wie zum Beispiel bei den Katholiken bem Eintritt in ein Kloster auch ein anderer Name angenommen wird (je nach Orden). Es ist so wie wenn man ein neues Leben beginnt wozu auch ein neuer Name gehört.

Liebe Grüsse
Ariane

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30478
12/03/02 10:06 AM
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Guten Morgen!

Ich persönlich trage Hedjab im Iran nicht freiwillig, sondern weil man "ohne" im güsntigsten Fall "nur" ins Gefängnis kommt.

Ich empfinde Hedjab im Iran als Last, besonders am Persischen Golf, wenn es 55 °C heiß ist und 95% Luftfeuchtigkeit herrscht und ich mit großem Kopftuch, dicken Strümpfen und langem Mantel (Sandalen sind auch verboten) herumlaufen muß.

Auch im deutschen Alltag trage ich nicht "Mini, sondern bin ein Jeanstyp, aber das lange Hemd bzw. der Mantel, der für Marokko gereicht hat, ist für den Iran leider nicht genug.

Yours,

I.

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30479
12/03/02 12:33 PM
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Hallo Ariane,

mir wurde es mal so erklärt:
man verhüllt sich, um das sog. nafs zu schwächen,besiegen, das zwischen einem und Gott steht. Nafs bedeutet Ego, Eigendünkel. Das kann ich verstehen, es gibt in vielen Religionen Techniken dafür, so setzten sich Fakire auf´s Nagelbtrett, Shaolin-novizen müssen erstmal niedere Arbeiten verrichten, um Demut zu lernen, Carlos Castaneda muss erst den "kleinen Tyrannen" besiegen(Ring des Feuers-glaube ich) usw.Die Kleideungsvorschrift gilt auch für Männer, nur müssen sie sich vom Nabel bis zu den Knien verhüllen, da sie nicht soviel zum zeigen haben (Geschmacksache ;-) ).
Zu dem Namenswechsel kann ich die Seite .Huda.de empfehlen: arab/islam. Namen, weiter auf muslim. Namen. Da ist es schön erklärt.

Grüsse

Katja

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30480
12/03/02 03:07 PM
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Assalamu alaikum.
Liebe Katharina, mit vulgär meinte ich die Art und Weise, wie viele (aber nicht alle!) Deutsche und auch andere Staatsbürger sprechen. Sie benutzen dann Wörter wie Sch... und A... (ich hoffe, ihr könnt euch denken, welche Wörter ich damit meine). Und ich denke, dass sie in einem islamischen Land dafür auch Blicke und Urteile erhalten würden, wenn sie sich nicht "anpassen" würden. Und ich denke, wenige Deutsche passen sich im Ausland an, ganz im Gegenteil, sie lassen ihre Art erst richtig raus. Es gibt natürlich (leider \:\( ) auch muslimische Leute, die eine derartige Ausdrucksweise haben...

Chris, Du sagst, Du warst auf arabischen Hochzeiten, und Du hast dort Frauen gesehen, die Deiner Meinung nach korrekt gekleidet waren. Hm, eigentlich ist es nicht üblich und nicht korrekt, dass Männer und Frauen zusammen auf Hochzeiten feiern. Aber leider sehr verbreitet. Wieso und weshalb, weiss ich nicht. Es geht da wohl ums Sehen und Gesehen werden, wie es in der westlichen Welt ist. Und dann noch zu der islamisch korrekten Bekleidung: es ist nicht korrekt, seine Taille zu betonen, und sich auf eine Art und Weise zu bewegen, wie es eigentlich nur für den Ehepartner zu sehen sein sollte, wenn man z.B. auf so einer Hochzeit ist. Denn dann sind einem die Blicke sicher, und diese sind gewiss Blicke der Begierde. Und davor sollen sich Frauen sowie Männer schützen. Ich kann sowieso nicht verstehen, dass man sich als Muslim so vor anderen zur Schau stellen kann und dann auch noch beweisst, was für eine bewegliche Hüfte man hat. \:o Und Deine Reaktion hat durchaus gezeigt, was für eine Wirkung das hat.

wa alaikum assalam


"La ilaha illa llah"

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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30481
12/03/02 04:48 PM
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hallo,

das Thema Kopftuch ist eine schwieriges Thema, weil die Menschen machen von einer Mücke einen Elephant.

Natürlich ist es schwer eine Arbeit zu bekommen. Der Grund dafür ist der Rassismus, Intoleranz. Ist es nicht Zeit diese Wörter aus dem Wortschatz zu löschen?

Zählt die Qualifikation einer Frau oder ihre
Erscheinung? Ich trage Kopftuch und habe eine Arbeit, ich habe keine Probleme, weder mit deutschen Kunden noch mit ausländischen.

Ist es nicht Zeit ein Schritt nach vorne zu machen Katherina?Ich habe in TV gesehen, daß eine deutsche Friseusin entlassen worden ist, weil sie zu dick war!!! Was soll das?

Die Menschen werden wahrscheinlich nie lernen miteinander zu leben. In den USA und England ist die Situation anders. Muslimische Frauen mit Kopftuch haben Führungspositionen, warum nicht auch hier?

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30482
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hallo,
wie ich schon mal gesagt habe bin ich deutsche und frage micjh katharina warum du immer nur von türkischen fraue sprichstt.
so als seien diese die einzigen muslime in deutschland.
auch stimmt es nit das alle mädchen nach der ausbildung eh heiraten und nicht mehr arbeiten.
ich kenne islamische frauen die beides machen kinder haben u d arbeiten.
außerdem wieviele nicht islamische frauen bleiben nach der heiratzu hause wegen der kinder?
eben auch weil es nicht genügend betreuung für kinder hier in deutschland gibt.


maryam
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30483
12/03/02 10:04 PM
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Halli Hallo,

interessante Beiträge (aus unterschiedlichen Blickwinkeln) zu einem Thema, dass wahrscheinlich immer aktuell sein wird, so lange wie man das Wort "TOLERANZ" nicht nur sagt sondern wirklich auch denkt und begreift!

Damals zur Zeit vor unserem Propheten Mohamed s.w.s. hatten die Frauen nicht wirklich Schutz -auch während dem Zeitraum, wo bereits Mohamed s.w.s den Islam verkündet hatte- vor Männern, die sie nur als "S..Objekt" betrachteten. Mit seiner 4. Frau Zineb kam der Ratschlag (nachdem sie überfallen wurde/Barbarisches Gehabe), dass seine Frauen besser bedeckt aus dem Haus gehen sollen zum Selbschutz. Danach haben seine Gefolgsleute dies befolgt und ihren Frauen ebenfalls empfohlen und somit ging es weiter - Übergang in den Islam. Normalerweise sind mit dem Islam erst Rechte der Frau zugekommen!! Die Frauen damals hatten auch Mitspracherecht und auch hohe Stellungen (z. B. siehe Aicha). Eine Frage habe ich persönlich noch: Das Kopftuch sollte damals das nicht-auffallen der Frau bewirken, aber erfüllt es in der jetzigen Zeit bzw. hier in Europa wirklich diesen Zweck des nicht-auffallens oder tritt das Gegenteil ein: BLICKE und ANGRIFFE?

Ich hoffe niemanden zu nahe getreten zu sein und sollte ich etw. aus Unwissenheit geschrieben haben, was nicht ganz stimmt, bitte macht mich darauf aufmerksam. Schukran u Beslama. Amalita

P. S. Noch was ich denke es sollte wirklich nicht auf das Äussere geachtet werden sondern auf die Qualifikation und die Motivation die eine Person mit sich bringt. Es gibt viele, viele Frauen, die heiraten, Kinder bekommen und trotzdem arbeiten gehen u. zwar TOP-MOTIVIERT und erfolgreich!!!


Gruss & Beslama
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30484
12/03/02 10:43 PM
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samilito Offline
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Barcelona
Ach, wie treffend Drifa (alias Amalita) das Thema geschildert hat.

Peace!
samilito


Liberté pour Palestine!
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30485
13/03/02 01:48 AM
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jana Offline
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Ich möchte Euch ein Zitat Aus dem Buch "Der Himmel über Tanger" von Christine Kaufmann vorstellen. Diese Frau weiß vermutlich nicht viel über den Islam, aber sie hat 5 Jahre in Marokko gelebt und ihre in der Hinsicht vorurteilsfreien Eindrücke niedergeschrieben.

"Eigentlich ist die Dschellaba eine Kutte, die wohl die weibliche Form verbergen soll. Doch wenn abends die Fabrikarbeiterinnen wie bunte Engel aus den Gebäuden strömen, treibt der Wind sein Spiel, das die Essenz der orientalischen Erotik skizziert. So wird für wenige Sekunden der sich wiegende Hintern oder die Biegung des Rückens sichtbar, vorne drückt sich der Stoff an die Schenkel und zeichnet den Schamhügel oder die Brüste ab. Sobald es windstill ist, verschwinden auch die Formen, und das Gewand hängt bunt und nönnisch herab. Es ist wie ein Wettrennen von Keuschheit und Lust."

Gruß
jana

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30486
13/03/02 11:34 AM
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Ilyass Offline
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Hallo zusammen,
möchte nochmal was zum Thema Kopftuch loswerden. Toleranz ist ja ein schoenes Wort, aber wie weit waere es mit der Toleranz her, wenn (ich habe die gleich Frage schon einmal an anderer Stelle gestellt und noch nie eine Antwort bekommen) ein gläubiger Jude ein wichtiges Amt in Marokko in voller Glaubenstracht ausführen wollte? Na? Ich denke wirklich, daß wir in Deutschland im Gegensatz zum Rest der Welt echt paradiesische Verhältnisse haben.
Augen auf.

Der Ilyass


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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30487
13/03/02 11:48 AM
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Ilyass also würde es denn nicht reichen eine katholische Nonne in der Schule Deutsch oder Französisch unterrichten zu lassen ??? ;\)

Liebe Grüße
Else :rolleyes:


Lirum Larum Löffelstiel wenn Else kocht dann essen VIEL'
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30488
13/03/02 12:21 PM
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Hä?


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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30489
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Guten Morgen alle zusammen,

Ilyass hat vollkommen Recht.Toleranz ist etwas, das man von den ANDEREN möchte, wenn man z.Bsp. seine eigenen Interessen oder Glauben praktizieren möchte ohne zu wollen, dass jemand einem da in die Quere kommt."Man" will, das die ganze "böse Welt" da draussen einem gegenüber Toleranz walten lässt.
Wenn man für sich entschieden hat das Kopftuch zu tragen, dann muss man sich im Klaren sein, dass jeder Mensch, dem man gegenüber tritt, eine andere Meinung darüber hat. Und was ich an dieser stelle überhaupt nicht tolerant finde ist, dass eine Kopftuchträgerin, gleich den Finger hebt, wenn sie auf Menschen trifft (in der Schule, am Arbeitsplatz und im Freundeskreis), die das Kopftuchtragen in Frage stellen und die auch nebenbei sagen, dass man in Deutschland sich befindet und dementsprechend sich anpassen muss. Versteht mich nicht falsch, ich trage auch das Kopftuch, aus eigener Überzeugung, aber da es mir in meiner beruflichen Position nicht möglich ist, verzichte ich am Arbeitsplatz darauf. Gott ist allwissend, er weiß, wenn ein Mensch etwas aus Überzeugung (n'iia) macht oder ob
ein Mensch nur etwas "demonstrieren" will.

Deshalb liegt es mir fern zu behaupten, dass eine richtig gute Muslima nur die sein kann,
die das Kopftuch "überall" trägt.

Ich möchte nicht sagen, dass wir unseren Glauben "modernisieren" sollen oder es uns so auslegen sollen wie wir's brauchen und handhaben wollen, nein, ich meine nur, dass wir Moslems hierzulande und anderswo versuchen müssen die Menschen zu verstehen, die unseren Glauben nicht haben und die dementsprechend Dinge aus einer ganzen anderen Sicht betrachten.............und erst wenn wir versuchen uns in die Denkweise des ANDEREN reinzuversetzen, können wir
von Toleranz reden.

Ich denke, ich werde hier bestimmt nicht richtig verstanden, aber eins muss ich Klar hier vorgehoben haben, nämlich die Tatsache,
dass man nur dann von Toleranz der ANDEREN sprechen darf, wenn man selbst tolerant ist.

Lieben Gruss
Khira

*********************************************

"Rücksichtslosigkeit verseucht Denken und Fühlen.Unvernunft, Lieblosigkeit und Haß
korrumpieren die Menschen, machen die Erde zur Hölle.Was not tut, sind Toleranz und Gerechtigkeit.Notwendig sind Vernunft und Liebe. Mitmenschlichkeit ist das Tor zum Frieden."

\:\(

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30490
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Gut gesprochen!


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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30491
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Hallo ihr lieben,

das Thema "Kopftuch" beschäftigt mich fast jeden Tag!!

Meine beiden Schwestern tragen schon seit ein paar Jahren das Kopftuch (vor ihrer Eheschließung!!!) und ich habe natürlich auch den Wunsch ein Kopftuch zu tragen, aber die Menschen hier machen es einem wirklich sehr schwer!!

Mich ärgert es manchmal, wenn die Leute mich als Nichtmuslima sehen!!

Manchmal kam es auch vor, dass Kollegen schlecht über den Islam, über Kopftuchtragende und deren Position als Vorgesetzter oder allgemein Witze darüber gemacht haben!!
Als ich dann sofort reagierte und meinte, dass ich auch eine Muslima bin waren sie ziemlich erschrocken!! Da kam die Antwort "Ehrlich, dass wussten wir aber nicht!" :rolleyes:

Einmal habe ich einen Kollegen gefragt, was wohl wäre, wenn hier eine mit Kopftuch arbeiten würde. (Er wusste noch nicht, dass ich muslima bin) Da meinte er, dass das nicht ginge, was sollen die Kunden und Partner von uns denken u.s.w....

Mein Vater hat mir vorgeschlagen, wie Khira es handhabt, nur bei der Arbeit kein Kopftuch zu tragen. Aber irgendwie macht mich das nicht glücklich!! Ich will das Kopftuch immer und überall tragen oder gar nicht!!

wasalam


Es gibt keinen Weg zum Frieden, der Frieden ist der Weg!!!!!
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30492
14/03/02 12:13 AM
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Salam an Alle,

Guten Start trotz Regen und grauem Wetter morgen

Zu Ilyas eine kleine Anmerkung, meines Wissens nach leben doch in Marokko unzählige Marokkaner jüdischen od. christlichen Glaubens oder irre ich mich jetzt!?

Zu Khira tbarkallah alik, ich selbst trage kein Kopftuch, da ich für mich noch nicht soweit bin, aber inschallah und ich würde es so machen wie Du Khira, also anziehen, wo es mir möglich ist und z. B. auf der Arbeit, wenn es sich nicht anders einrichten lässt, nicht. "Allah houa al Aleem" und von daher sind ihm die Absichten in Innersten eines Menschen bekannt
-Kopftuch od. keines- spielt in dem Punkt "niia al saleha" keine Rolle!

Grüss Euch bis zum nächsten Beitrag
Eure Amal(ita)

P.S. Sami das mit Drifa77 alias Amalita hatte sich beim einloggen so ergeben
-typisch Neuling- ha ha

;\)


Gruss & Beslama
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30493
14/03/02 12:30 AM
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Itri Offline
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Hallo Katherina und Azul / Grüsse Gott alle,


ich wollte meine Meinung zu der erten Fragae, die sich auf die arabische Namen bezieht, äussern.

 Antwort auf:
1. die Namensänderung bei Konvertierung zum Islam. Warum ist das notwendig? Schließlich haben meine Eltern meinen Namen liebevoll für mich ausgesucht, er ist auch Teil meiner deutschen Kultur, warum kann ich nicht Moslem/in sein und meinen Namen behalten?


In den arabisch orientierten Staaten kann man zwischen „Araber sein“ und „Muslim sein“ als kulturelle und religiöse Eigenschaft nicht trennen. Das hat früher angefangen als die Araber viele Länder erobert haben um sie auszubeuten im Namen des Islam. Ihre Moto " ISLAM TASLAM" d.h "wird Muslim oder tot" im besten Fall „ Steuer zahlen“.

Historiker ( islamische Historiker ) haben berichtet z.B, dass die Orientalen beim Heimkehr aus Nordafrika bis 85000 berberischen Frauen als Sklavinnen mitgeschleppt haben , um sie im Souk Bagdad zu verkaufen. Die Araber haben einfach die gute Religion ( seit dem Tot des Propheten ) ausgenutzt um ihre wirtschaftlichen Interesse und die Verbreitung ihre arabische Kultur. In Iran und andere nichtarabische Länder ist nicht Zwang Name zu ändern beim Konvertierung zum Islam, weil diese Gesellschaften politisch unabgängig von den Erobern geblieben sind. In Iran hat diese politische Unabhängigkeit mit dem Chiasmus angefangen. Was Marokko, Algeien betrifft sind arabische Namen ( sogar arabische aber christliche Namen wie Ilyas und andere ) sind zwang. Masirische (Berber) Namen sind einfach VEBOTEN. Der Grund ist das die politische Macht im Hand der Araber oder arabisch orientierte Berber ist . Islam ist ein Universal Religionen und keine Religionen für Araber sonst wäre sie in Saudi Arabien geblieben.

\:\)

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30494
14/03/02 12:49 PM
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Fehler in :
 Antwort auf:
In Iran hat diese politische Unabhängigkeit mit dem Chiasmus angefangen.


geht es um Shi`ism in Iran und nicht Chiasmus.

Shi`ism war eine theologische Lösung sich von der klassiche Kalifat ( Omeyyade ), zu trennen. Das Kalifatsystem lässt keine Chance für Nicht Araber, sich an der politische Macht zu beteiligen. Der Kalif oder Führer der Glaubegen sollte von dem Prophet ( saw ); ein arabische Koraichi, abstammen. Nordafrika war auch Chiìt-orientiert bis die osmanische Reich ( türkisches Reich ) das im heutigen Algeria, Tunisien, Lybien abgeschaft hat. In Marokk ist das System theoritisch abgeschafft seit König Hassan II Marokko als Königreich erklärt hat.

so sehe ich die Sachen..

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30495
15/03/02 05:07 PM
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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30496
20/03/02 12:27 AM
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Liebe SCHAIMA, Du schreibst: "es ist nicht korrekt, seine Taille zu betonen, und sich auf eine Art und Weise zu bewegen, wie es eigentlich nur für den Ehepartner zu sehen sein sollte. Denn dann sind einem die Blicke sicher, und diese sind gewiss Blicke der Begierde."

Hmm SCHAIMA.... das Wort BEGIERDE hat soooo einen negativen Beigeschmack. Ich blickte auf die Frauen nicht mit Begierde, denn schließlich hatte ich meine eigene, süße Frau bei mir. Aber warum darf man nicht mit FREUDE auf schöne Frauen und Männer blicken ?????

Auch möchte ich hier als Mann den Text von JANA bestätigen: "Eigentlich ist die Dschellaba eine Kutte, die wohl die weibliche Form verbergen soll. Doch wenn abends die Fabrikarbeiterinnen wie bunte Engel aus den Gebäuden strömen, treibt der Wind sein Spiel, das die Essenz der orientalischen Erotik skizziert. "

Was ich sagen will: ich persönlich empfinde eine Frau - je mehr sie verhüllt ist - sogar umso erotischer. Das macht doch neugierig, was da versteckt ist ! Also, vielleicht bin ich da falsch gepolt - grübel ???? (andere Männerstimmen bitte!)

Wenn ich dann in ein deutsches Schwimmbad gehe und alle Frauen in Badeanzügen und Bikinis sehe, finde ich das gar nicht interessant und schon gar nicht erotisch.tzz.

Die arabische Welt treibt schon ein seltsames Spiel von Erotik und Scham/Enthaltsamkeit/frömmische Zurückhaltung. Aus meiner Sicht je strenger, desto doller !! Meine tunesischen Mit-Studenten waren immer heiß drauf, kannten kein anderes Thema, als wie kriegen sie eine Frau ins Bett. Ich hatte schon damals eine jahrelange feste Beziehung mit meiner Freundin und das Thema Sex hatte seinen Platz, aber war sicher nicht Hauptthema!!! Das war schon ulkig, wenn mir meine arabischen Freunde erzählten, sie kriegen schon einen..., wenn sie nur einer Frau die Hand geben oder sie eine hübsche Frau auf einer Wäschewerbung sehen. Naja, also, vielleicht bin ich da als West-Europäer anders gebaut ??!!?? ohje..

Summa summarum - für mich spielt sich Erotik in den Köpfen der Menschen ab, unabhängig davon, wer welche Kleidung trägt. Und der Schleier verhindert gar nichts, macht Euch keine Illusion !!! Außerdem kann die Schönheit eines Menschen auch in seinen Augen, seinen Händen oder in der Art zu sprechen liegen und Phantasien beflügeln :-))

Grübel ???? Versteht mich hier jemand???

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30497
20/03/02 12:03 PM
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Hallo mein Freund,
ich verstehe das sogar bestens, was Du erzählst. Im arabischen Bereich (sorry, friends, ist aber so) wird in dieser Hinsicht geheuchelt, gelogen und unterdrückt, daß die Schwarte kracht. Und die Frömmelei stinkt gen Himmel. Aber um da meine Meinung vollständig aufzuschreiben würde ich den ganzen Tag brauchen und ich muss leider arbeiten. Leider entzieht sich das Thema oftmals aber auch jeder Diskussion, da es halt traditionsverseucht und muffig ist.

Egal, hat mich gefreut, einen kontroversen Beitrag hier zu lesen, ich hoffe, es gibt noch mehr davon. Würde mich vor allem auch über weitere Meinungen freuen.

Besten Gruß, der Ilyass


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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30498
20/03/02 01:30 PM
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Hallo zusammen,
ich schliesse mich den letzten beiden an.
Aus eigene Bekanntenkreis ist es mir auch bekannt, das einige Mädels sagen, sie würden gern das Kopftuch tragen, wenn ihre Mitmenschen ihnen das nicht so schwer machen würden.Es ist wirklich so?Sind es die Mitmenschen die einen daran hindern(gläubig!) zu sein oder ist man selber unentschlossen?
Ich war auf einer marokkanischen Veranstaltung, soviel freuzügigkeit in der Kleidung habe ich noch nie gesehen.
Eine derartige Ansammlung an stark geschminkte, wirklich überwiegend billig-aussehende, mit billige Glitzer-Kunststoffaser knapp bekleidete Frauen, das hat mir einwenig die Laune verdorben an diesem Abend. Ich hatte das Gefühl ihre Welt besteht nur aus Musikvideoclips mit Shakira, Lopez und wie sie alle heissen und Frauenzeitschriften, einfach peinlich...

Nun was ich damit sagen will, gerade solche Mädels die aus "freiem" Stück Kopftuch tragen,das tuen was ihre Eltern wollen, schön brav zu Hause bleiben ect...
Die brauchen zur kompensieren solche Veranstaltung.
Hier möchte ich keinen zu nahe tretten, es gibt bestimmt auch welche die diesen Mist nicht mitmachen.
Gruss
RB


Oft genug gibt es zwei Wahrheiten-
eine die uns gefällt und eine die uns verfolgt.
Art van Rheyn
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30499
20/03/02 02:35 PM
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Dear All!

Könnte das mit der Kleidung nicht auch eine Art von Revolte sein? Im Iran ist es so, daß die Frauen sich gerade deshalb sehr herausputzen, weil sie dies in der Öffentlichkeit nicht dürfen. So nach dem Motto: "Heimliche Party? Jetzt erst recht ..."

Ich glaube auch, daß diese ganze Einwickelei erst recht zu einer Sexualisierung des Alltags führt. Wenn schon das Anziehen von Sandalen haram ist, dann wird ein nackter Unterschenkel schnell zum Sexualobjekt...

Ich habe im Iran immer lustige Diskussionen mit der Verwandtschaft, weil ich mich auch im deutschen Alltag nur höchst selten schminke (macht Pickel und zu viel Arbeit). Sie können es einfach nicht verstehen, das ich etwas in Deutschland Erlaubtes nicht ständig mache, obwohl ich die Möglichkeit dazu habe. Vielleicht sind die übertrieben freizügigen Kleider einfach eine Art, seine Menschenrechte, wenn auch nur im Geheimen, zu verteidigen???

Yours,

I.

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30500
20/03/02 03:04 PM
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hallo,

Freiheit bedeutet nicht man macht, was man will (z.B. hinter Frauen her rennen, oder wenn man sich sehr sparsam anzieht).

Freiheit bedeutet "ich weiß, was ich will"!!!

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30501
20/03/02 03:06 PM
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Salam liebe Leut,

da ich wie gesagt privat, soweit es machbar ist das Kopftuch trage, weiß ich einige Dinge die ich Euch gerne hier mitteilen möchte.
Ich mag es zwar auch nicht, auf der Arbeit ausziehen, privat unterwegs anziehen, aber dieser schritt zum Kopftuchtragen rührte für mich daher, dass ich mir gesagt habe mich an den Dingen zu gewöhnen, die einer Frau im Islam auferlegt sind. Wenn auch nicht 100-ig
ich mich an allen Regeln halte, so weiß ich trotzdem, dass mein Herz aber 100-ig für den Islam schlägt.Ich bin überzeugt.
Was mir aufgefallen ist, ist das unsere Landsleute einer jungen muslimischen Frau mit Kopftuch eher hinterher schauen als
einer ohne Kopftuch. Das ist nun mal Tatsache. Also existiert in den Köpfen der
arabischen Männer immer noch der Gedanke, dass eine Kopftuchträgerin die "Richtige" für einen ist, denn immerhin trägt sie ja Kopftuch und das tun nicht alle arabischen
Mädels. Ich spreche zwar jetzt nicht für mich, denn mich selbst betrifft es nicht, wenn ich trotzdem aber sage:"Was nützt ein Kopftuch auf dem Kopf, wenn die Gedanken
"nackt" sind.
Denn hierzulande kann man vielleicht nur 10%der Mädels glauben, die meinen das Kopftuch
freiwillig zu tragen (ich gehöre zu diesen 10%...;-))

Das Umfeld in der Schule, Arbeit Freundeskreis und letzendlich die Medien beeinflussen ganz schön das Denken einer jungen Frau. Und dementsprechend steht das Kopftuch im Weg, wenn man nach dem gehen möchte was die Modewelt diktiert.

Und an dieser Stelle erwähne ich auch nochmal, dass der "gute Inhalt" des Herzens mehr Gewicht hat, als die "Hülle"....!

Lieben Gruss
Khira

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30502
20/03/02 03:42 PM
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Hallo, alle miteinander!

"Summa summarum - für mich spielt sich Erotik in den Köpfen der Menschen ab, unabhängig davon, wer welche Kleidung trägt". (Zitat von Chris)

Wie schön Chris, dass Du "Menschen" sagst und nicht "Männer"!

Ich muss mich wirklich wundern, wenn ich immer wieder lese, wie wir Frauen uns kleiden sollten, aber sehr wenig darüber gesagt wird, wie denn die Männer sich kleiden sollten. Als ob wir Frauen uns nicht über den Anblick eines attraktiven Mannes begeistern könnten !

Ich bin auch mit Chris einer Meinung, wenn er sagt:

"Außerdem kann die Schönheit eines Menschen auch in seinen Augen, seinen Händen oder in der Art zu sprechen liegen und Phantasien beflügeln :-))"!

Das Menschenbild und das Wissen über menschliches Verhalten und seine biologische und psychische Grundlage verändert sich im Laufe der Jahrhunderte. Ich kann nicht verstehen, dass Bekleidungsfragen zu den unveränderlichen Grundsätzen einer Religion gehören sollen.

Gruss von Anna

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30503
20/03/02 10:04 PM
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Khira,
diese Erfahrung habe ich persönlich gemacht, die Du hier beschreibst:
"Was mir aufgefallen ist, ist das unsere Landsleute einer jungen muslimischen Frau mit Kopftuch eher hinterher schauen als
einer ohne Kopftuch. Das ist nun mal Tatsache. Also existiert in den Köpfen der
arabischen Männer immer noch der Gedanke, dass eine Kopftuchträgerin die "Richtige" für einen ist, denn immerhin trägt sie ja Kopftuch und das tun nicht alle arabischen
Mädels. "

Ich hatte vor vielen Jahren eine Beziehung mit einem algerischen Mann, mit dem ich auch - wie es bei deutschen Paaren üblich ist - das Zusammenleben testete, um mich dann für eine Heirat entscheiden zu können. Als Partnerin war ich mustergültig, d.h. für Kochen, Waschen, Zuhören, Liebe, Geldverdienen, seine Familie unterstützen war ich wunderbar geeignet. Aber irgendetwas an mir FEHLTE immer, besonders die moslemischen Regeln befolgen und Äußerlichkeiten wie das Kopftuch !!!!! Ich war damals sehr traurig, weil er jeder Frau mit Kopftuch hinterherschaute und war eifersüchtig auf alle arabischen Frauen. Sie kannten den Koran besser, alle Sitten, Bräuche und Feiertage usw.

Und das, obwohl ich damals sogar mit dem Gedanken spielte, zum Islam zu konvertieren. Ich bin froh, daß ich geblieben bin, wie ich bin und die Beziehung abgebrochen habe.

Eine Beziehung mit einem moslemischen Mann könnte ich mir heute nicht mehr vorstellen. Ich hätte immer das Gefühl, Äußerlichkeiten sind wichtiger als mein tatsächliches Denken und Handeln...wobei man nicht generalisieren darf. Aber wie man so schön sagt: Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30504
21/03/02 01:22 AM
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Ich möchte an der Stelle mal allen Forumsteilnehmern danken, daß solch eine Diskussion wie diese hier möglich ist.
Vor einem Jahr (oder ein bisschen mehr) wäre auf Beiträge wie von Chris oder Ilyass mit persönlichen Angriffen, Beleidigungen und Verletzungen reagiert worden, jetzt wird sachlich diskutiert und jeder sagt seine Meinung, das finde ich grandios.

Aus der Erfahrung heraus hab ich mein Zitat auch einfach nur so in den Raum gestellt ( so 'ne Art Selbstschutz, bin vorsichtig geworden). Ich bin aber derselben Meinung und finde, daß Erotik in keinster Weise durch Verhüllen oder Enthüllen negiert werden kann und jeder selbst dafür verantwortlich ist, wovon er (oder sie) sich verführen läßt.
Das Kopftuch kann ich nur als Zeichen sehen, wie vielleicht ein Christ ein Kreuz trägt oder eine kath. Nonne sich entscheidet für den Orden, d.h. sich zu unterwerfen mitsamt den Konsequenzen, dem zölibateren Leben, der Klostertracht etc..

Grüße
jana

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30505
21/03/02 11:33 AM
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Was hat Erotik mit Nacktheit zu tun?

Der Ilyass \:D


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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30506
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hallo,
über eine bon ich hier nicht sehr froh,
und das ist das scheinbar bei einigen die meinung besteht eine deutsche frau die zum islam konvertiert macht dies um ihrem mann zu gefallen.

ich selbst bin 2 jahre mit einem marokkaner verheiratet gewesen als ich aus freien Stücken und nach einer sehr intensiven beschäftigung zum islam konvertiert.

für meinen mann war dies zu anfang eine ganz neue ungewohnte situation.er hat nie damit gerechnet das ich selbst muslima werden würde.
obwohl er nätürlich mit bekamm das ich mich mit dieser religion auseinandersetzte.

auch ist seine meinung das es keinen zwang im glauben geben darf.auch und schon gar nicht im glauben seiner frau.

das einzige was von angang an in unserer beziehung klar war war ,das wenn wir kinder bekämmen diese in jedem fall muslime werden.

nur weil dies bei enigen wenigen männern so ist kenne ich viele die mit christinnen glücklich verheiratet sind.
ich kenne sogar fälle wo frauen schon konvertiert sind bevor sie geheiratet haben.
und frauen die wie ich elbst festgestellt haben das der islam die richtige religion ist.


maryam
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30507
21/03/02 07:38 PM
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Hallo Maryam,
wer sagt denn das? Ist mir nicht aufgefallen.
Und die Freiheit im Glauben ist nicht Meinung von irgendwem, sondern ist so im Koran verankert.
Ich beglückwünsche Dich ansonsten zur Konvertierung, meine Geschichte scheint Deiner sehr ähnlich zu sein.
Der Ilyass


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Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30508
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hallo
ich meinte damit katharinas letzte aussagen.sie meinte das islamiche männer immer nur frauen zum heiraten möchten die muslimas sind.oder das die frau es wird.
und dem mußte ich wiedersprechen.
mich zwang keiner zum islam und ich nahm in auch nicht für irgendwen anders ala allah und mich an.
ich würde genauso eine gute ehe führen wenn ich christin geblieben wäre.


maryam
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30509
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hallo,
auch weiß ich natürlich das glaubensfreiheit im islam besteht.nur wird sie von meinem mann halt auch praktiziert.


maryam
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam #30510
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Vielen Dank für alle Eure Antworten! Ich bin um einiges klüger geworden. Danke denen, die über ihre Freiwilligkeit zum Kopftuch schreiben und danke auch denen, die mutig sagen: ein Kopftuch bei 55 Grad Celsius und keine Sandalen sind unerträglich. (Mohammed wäre sicher nicht dafür gewesen in dieser Situation).

Noch einige Anmerkungen:

Schaima schreibt:

Ich finde es traurig, dass muslimischen Frauen nichts zugetraut wird und ihnen keine Chance gegeben wird, sich zu beweisen, z.B. in einer Position, in der auch unverhüllte Frauen arbeiten...

Die Frage ist falsch gestellt!
WARUM ? Weil man Karriere nicht nur deswegen macht, weil man fachlich gut ist. (Typisch Frau, so zu denken!)

Alle Frauen bitte aufwachen: Warum macht man Karriere? Im Maghreb und überall auf der Welt ? Weil man auch im richtigen Netzwerk sein muß, weil man auch "sozial" dazugehören muß, mit den Männern klüngeln, den gleichen Fußball-Club kennen, die gleiche Automarke lieben muß etc. So ist es auch in Marokko. Beziehungen gehören dazu.

Ich habe die gleiche (manchmal schmerzvolle) Erfahrung in den letzten 20 Jahren meines beruflichen Aufstiegs gemacht.

Als Frau doppelt schwer, sich zugehörig zu einem Management-Team zu fühlen, denn man ist per se als Frau anders durch sein Geschlecht, kann sich nicht über Fußball, Rauchen und Autos begeistern, oder hat keine Lust, am Abend noch etwas mit den männlichen Kollegen trinken gehen.

Mit Kopftuch dreifach schwer, denn man ist noch mehr anders !!! Chef und Kollegen fühlen sich mit ner Frau im Team schon nicht so frei und wohl, mit ner Frau mit Kopftuch noch ungewohnter.

Die Zeiten mögen sich schon gebessert haben, aber es ist ein sehr langsamer Prozeß mit immer wiederkehrenden Rückfällen. Deswegen würde ich als deutsche Moslemin in meiner Position kein Kopftuch tragen. Lieber behalte ich meine Position und kann durch meinen Einfluß mehr Positives für Frauen (Christin oder Muslima, egal) bewirken, als daß ich Kopftuch trage und die Position nicht bekomme...

Möge man mir erzählen, daß es eine Frau in Marokko beim Karriermachen einfacher hat?? Hätte eine Frau in katholischer oder bayerischer Tracht in Marokko nicht ebenso Schwierigkeiten im Beruf? Und hat sie sie nicht sowieso, weil sie einfach "Frau" ist ?

Vielleicht ist das aber schon ein neues Thema....

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: Katharina] #106491
08/05/10 12:27 AM
08/05/10 12:27 AM
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Ich krame jetzt diesen uralten Thread nochmal raus, denn warum einen neuen aufmachen, wenn es das Thema "Kopftuch" schon gibt?
Ich habe mal eine Diskussion über das Thema in einem Forum einer spanischen Zeitung gelesen und bin dabei auf eine Meinung gestoßen, die ich vorher so noch nie gehört hatte, mir aber durchaus verständlich vorkommt.
Und zwar regte sich eine Muslima, die als solche geboren ist, darüber auf, dass manche konvertierte Frauen sich von Kopf bis Fuß verschleiern. Sie meinte, einerseits müsse das ja jeder selbst überlassen bleiben, ob sie das macht. Andererseits würden solche Frauen aber ihren Glaubensschwestern, die -im schlimmsten Fall unter Lebensgefahr- dafür kämpfen, ohne Kopftuch rumlaufen zu dürfen, einen Bärendienst erweisen.
Sie meinte, für eine Frau aus einem islamischen Land, die ihr Leben aufs Spiel setzt (im schlimmsten Fall) oder sich blöd anreden lassen muss, weil sie sich weigert, ein Kopftuch aufzusetzen, wäre es hart anzusehen, wenn jetzt immer mehr Europäerinnen das freiwillig tun. Das wäre sozusagen ein Schritt zurück. Und eine Frau, die sich freiwillig verschleiert tut das, ihrer Meinung nach, nur, weil sie überhaupt keine Ahnung hat, wie es ist, dazu gezwungen zu werden. Also so quasi meinte sie, sich freiwillig ein Kopftuch aufzusetzen wäre in gewisser Weise unsolidarisch gegenüber den vielen Frauen, die dazu gezwungen werden.
Was meint ihr dazu?
Also ich kann diesen Standpunkt irgendwie schon nachvollziehen.
LG


LG
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: 21merlina] #106496
08/05/10 10:54 AM
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Hallo

Ich bin eine der "unsolidarischen" Europäerinnen. Für mich gehört es zum Islam dazu, dass ich mich verhülle. Mir tut es leid, wenn Menschen nicht die Möglichkeit haben selbst zu entscheiden, wie sie leben möchten. Aber warum muss ich mich mit Frauen solidarisieren, wenn sie in anderen Ländern gezwungen werden Kopftuch zu tragen. Warum fordert niemand Solidarisierung mit den Frauen, die in der Türkei oder Tunesien keine Kopftücher tragen dürfen. Oder warum solidarisiert sich niemand mit den Chinesen, bei denen Religion nur solange geduldet ist, bis sie von alleine ausstirbt? Achja, ein Christ oder Muslim in China darf als angehöriger einer Minderheit z.B. keine politischen Ämter bekleiden. Oder dass sie nur 1 Kind haben dürfen(auch wenn es gerade im Wandel ist).
Die Forderung nach einer Solidarisierung ist für mich keine Lösung des Problems, dass Frauen oder andere Menschen zu irgendwas gezwungen werden. Die Frauen und deren Familien, Umgebung müssen wissen, dass jeder selbst für sich verantwortlich ist und jeder für sich allein vor Allah steht. Zudem gibt es eine Aya im Koran (2,256), die heisst: "Es gibt keinen Zwang im Glauben"
Nur weil es Menschen gibt, die den Islam mißbrauchen um Frauen zu unterdrücken, fordern immer wieder andere Menschen, den Islam oder Teile abzuschaffen, weil diese so Frauenverachtend wären.
Dabei frage ich mich, ob die sich diese Leute schonmal Gedanken gemacht haben, wie gleichberechtigt man hier in Deutschland wirklich ist. Eine Frau in Deutschland verdient immer noch weniger als ein Mann in einer Führungsposition. Kinderlose Frauen um die 30 werden bei einem Vorstellungsgespräch oft erst gefragt, wie es denn mit der Familienplanung aussieht. Wenn sie denn zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Bei Männern hingegen denkt man, ok. der wird langsam 30, der wird bestimmt bald Familie haben, die er versorgen muss, mit dem haben wir keine Probleme.
Oder warum gibt es Gleichstellungsbeauftragte, wenn hier alles so toll läuft?
Oder warum donnern sich die meisten Frauen erstmal ordentlich auf, bevor sie zu einem Vorstellungsgespräch gehen.

Gott sei Dank, weiss ich nicht, wie es ist gezwungen zu werden. Und Gott sei Dank habe ich hier in Deutschland die Wahl. Aber ist die Forderung kein Kopftuch zu tragen, nicht ein umgekehrter Zwang "wir dürfen/sollten nicht, wegen/für anderer Frauen"

Und wie solidarisiert man sich in letzter Zeit mit den Christen, die in christlichen Schulen so einiges erleiden mussten. Meiden wir jetzt alle christlichen Schulen oder müssen sich jetzt alle Christen von ihrer Religion abwenden? Wäre das gerecht? Ich denke nicht, denn nicht jeder Christ missbraucht seine Stellung.

Übrigens finde ich, dass diese Sache hier in Deutschland sehr einseitig betrachtet wird. Mit mir solidarisiert sich übrigens auch niemand, wenn ich bei der Arbeitssuche Schwierigkeiten habe. Aber naja, ich habe, Gott sei Dank, Arbeit auch mit Hijab.
Zu dem Thema Probleme und Schwierigkeiten mit Geschäftskunden. Ich habe vorher für einen türkisches Unternehmen gearbeitet, Ironie hierbei war, dass ich die einizige mit Kopftuch war. Dort hat man mich aber gelassen und mich sogar auf die Messe geschickt, und das nicht nur einmal. Ich hatte auch viel mit Geschäftspartnern zu tun. Da war es nie ein Thema, dass ich ein Kopftuch und lange Gewänder trage, weil es eben nicht zur Diskussion stand.

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: tahira] #106506
08/05/10 04:44 PM
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Ja, da hast du natürlich Recht. Deinen Standpunkt finde ich irgendwie auch einleuchtend.
Das Thema ist echt wahnsinnig kompliziert. Es gibt so viele verschiedene Argumente dafür oder dagegen und die meisten sind irgendwie überzeugend.
Ideal wäre es natürlich, wenn es keinerlei Diskriminierung oder Zwang gäbe. Also, dass man als Frau einerseits keine Probleme bekäme, wenn man freiwillig ein Kopftuch aufsetzt, und andererseits auch nicht dazu gezwungen wird. Aber das ist ja leider Utopie.
Das Problem fängt schon dabei an, zu definieren, was denn wirklich "freiwillig" ist. Es gibt so viele Arten von Zwang, die man teilweise gar nicht bemerkt. Das ist ja ganz allgemein so, nicht nur beim Thema Religion. Von vielen Sachen in unserem Leben glauben wir, dass wir sie selbst nach unserem freien Willen entschieden hätten, und bei näherer Betrachtung ist es gar nicht so. Wir werden immer von anderen beeiflusst und die Grenze zwischen Einfluss und Zwang ist oft sehr verschwommen.


LG
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: 21merlina] #106564
10/05/10 10:35 PM
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Liebe Merlina (ein weiblicher Merlin?),


Antwort auf:
und das ist das scheinbar bei einigen die meinung besteht eine deutsche frau die zum islam konvertiert macht dies um ihrem mann zu gefallen


Ich bin ja wie Du weißt der Meinung, man sollte konvertieren, um seinem Mann zu gefallen.

Und natürlich ist man dann auch jedesmal extrem unsolidarisch mit anderen Frauen. Solidarisch sind Mütter und Töchter: dies jedoch nur um die Nachkommenschaft zu schützen, die dann eine wesentlich höhere Überlebenschance hat. Schon, wenn es nicht die eigene Mutter ist, die als Frau in der Nähe wohnt, sondern die Schwiegermutter, sinken die Überlebenschancen der nächsten Generation drastisch: von bösen Schwägerinnen, falschen Freundinnen und anderen Konkurrentinnen ganz zu schweigen.

Und natürlich ist es unter dem Aspekt der Sicherung der eigenen Gene vollkommen berechtigt, daß ein (muslimischer) Mann sich nach einer Frau mit Kopftuch umdreht: sie weiß wie er tickt, er muß keine Kräfte verschwenden, um sinnlose Diskussionen zu führen, stattdessen kann er auf die Jagd gehen, seine Beute erlegen und wenn er sich dann zur (wohlverdienten) Ruhe legt, genügt ein Heben der Augenbraue und die (Kopftuch)Frau kommt unter die Bettdecke gehuscht: zur eigenen Lust und Freude und nie zu dick, zu alt, zu krumm oder zu dumm. Das hat natürlich seine Grenzen: Kopftuchfrauen sind extrem materialistisch - davon kann jeder ein Lied singen, der mit einer solchen verheiratet war oder verheiratet ist.

Und hier liegt "unser" USP für einen (muslimischen) Mann. Den wir einsetzen können, ja sogar einsetzen müssen (die Bibel: "wuchere mit Deinen Pfunden"): wenn ER sich in eine deutsche Frau verliebt und deren deutsche Eigenschaften schätzen und lieben gelernt hat und sich dann eine solche Partnerin (selbstbewusst, eigenständig, unabhängig) SEINEM Glauben zuwendet, gar den Ramadan ohne einen Mucks durchhält auch bei 55 Grad im Schatten und dabei ein Kopftuch trägt - dann kann er mit ihr mit stolzgeschwellter Brust auftreten, dort wo es IHM wichtig ist (egal wie alt er ist: Marokkaner denken noch viel abfälliger als die Deutschen hier über gemischte Ehen). Dann hat er eine TROPHÄE, um die ihn alle beneiden und die ihn schon alleine deshalb glücklich macht, weil er ihr sagt, wo es langgeht: was man schon daran erkennen kann, daß sie ein Kopftuch trägt.

Hauptsache sie macht das mit dem Glauben dann nicht mit dieser entsetzlichen deutschen Gründlichkeit und rennt mit wächsernem Gesicht, tiefschwarzem Schleier und Albino-Wimpern und Augenbrauen herum und betet jeder lockeren Muslima vor, wie der Koran "eigentlich" geht und warum sie gleich päpstlicher als der Papst werden musste. Leider sehe ich auch viel zu oft solche humorlosen (jungen) Frauen ganz ohne Kopftuch im Flieger - neben sich ein schreiendes Baby und einen attraktiven Mann aus Marokko: einer, der nach allen Richtungen sich abmüht die himmelschreiende Schlechtgelauntheit seiner Angetrauten zu neutralisieren - was erstens vollkommen unmöglich ist und sie zweitens nur noch schlechtgelaunter macht.

Es hat eben alles seinen Preis.

F wie: Frauen

Die Frauen haben keinen Kunstbegriff
den Frauen fehlt
gänzlich jedes Philosophische
das ist es
philosphisches Gehirn fehlt
Bemühungen in diese Richtung ja
aber vergeblich
nicht ernst zu nehmen
Man sagt Frauen seien
heute im Vormarsch
ja in die Katastrophe hinein
Bald kommt der weibliche Offenbarungseid
denke ich
Gefühlswelt
auch nichts als Lüge

Aus: "Meine Übertreibungskunst" von Thomas Bernhard (Österreicher)

Josi

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: Summach] #106567
11/05/10 12:07 AM
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Hallo Josi,

aber das was du schreibst ist absoluter blödsinn.

Ich hab so das dumme gefühl das du selber keine Muslimas kennst. Oder wenn dann nur sehr wenige und schon gleich keine KOnvertierte Muslima.

Es ist immer leicht ein Urteil zufällen über Menschen die Mann nicht kennt.

Nurija

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: nurija] #106569
11/05/10 12:24 AM
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Hallo Nurjia,

nochmal für Dich extra:

"Ich bin ja wie Du weißt der Meinung, man sollte konvertieren, um seinem Mann zu gefallen".

Nur damit Du Dir nicht selbst ins Knie hackst (bei einer Schwangeren eine bedenkliche Betätigung).

Josi

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: Summach] #106570
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Original geschrieben von: Josi
Ich bin ja wie Du weißt der Meinung, man sollte konvertieren, um seinem Mann zu gefallen.


Nein, das wusste ich nicht.... hatte ich wohl überlesen. Ich habe diesen langen Thread zwar überflogen, um nichts zu schreiben, was schon lange beantwortet ist, aber nicht Zeile für Zeile mit aller Sorgfalt gelesen.
Und was den Rest angeht kapiere ich irgendwie nicht so ganz, worauf du eigentlich hinaus willst. Dafür fehlt mir wohl das philosophische Gehirn... Oder es liegt dran, dass ich deine vorherigen Beiträge nicht gelesen habe. Das hole ich dann mal nach.


LG
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: Summach] #106571
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Original geschrieben von: Josi
Hallo Nurjia,

nochmal für Dich extra:


Das ist sehr Nett von dir!!!

Original geschrieben von: Josi

"Ich bin ja wie Du weißt der Meinung, man sollte konvertieren, um seinem Mann zu gefallen".



Seid wann sollte man den eine Religion annehmen um seinen Mann zu gefallen, das wäre schon Sehr armseelig wenn man das tut. Wäre mir im Traum nicht eingefallen. Entweder der Mann nimmt einen so wie man ist oder er läßt es.
Und wenn jemdn wirklich konvertiert um seinem Mann und der Verwandtschaft des Mann es zu gefallen kann ich nur sagen Herzliches Beileid

Original geschrieben von: Josi

Nur damit Du Dir nicht selbst ins Knie hackst (bei einer Schwangeren eine bedenkliche Betätigung).

Da mach dir mal keine Sorgen ich kann mir solange ich will" ins Knie hacken, wird mich höchstens beim Beten stören.Kannst du mir mal erklären wie du das meinst bei einer schwangeren eine bedenkliche Bestätigung??
Darf man nicht konvertieren dann 5 Jahre später einen Mann kennen Lernen und den dann heiraten?? Und dann auch noch Schwanger werden??
Ja du liest richtig bin schon lange bevor ich meinen Mann kennen lernte konvertiert.

Nurija

Last edited by nurija; 11/05/10 12:51 AM.
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: Summach] #106574
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Josi, das nächste mal machst du es vielleicht für alle deutlich mit *Ironie an* und *Ironie aus".
....
Gruß Keela


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: Keela] #106665
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ja, ich frag mich auch grad,was diese Bissigkeit grad soll..nun ja.....weiter so,wenns Spass macht nixweiss1

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: Besslama] #107218
28/05/10 12:49 PM
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Hallo Keela,

Antwort auf:
Josi, das nächste mal machst du es vielleicht für alle deutlich mit *Ironie an* und *Ironie aus".


nein, liebe Keela, das werde ich nicht tun:

wenn jemand reflexartig postet ohne das Posting gelesen zu haben (Nurjia: das ist doch alles ganz dumm was Du schreibst, in Wirklichkeit kennst Du überhaupt keine konvertierte Muslima...) - dann muß man ihm nicht auch noch entgegenkommen und mit Handzeichen (smilies) erklären, was er sowieso nicht hören will.

Nurjia ist beleidigt, daß ich nicht "vom Hocker gefallen bin vor Begeisterung", daß sie Moderatorin hier im Forum wird. Genauso beleidigt wie Mogador, die es nicht lassen kann, darauf hinzuweisen, daß sie hier im Forum bereits unter unsäglichen "Schlammschlachten" hätte leiden müssen und es ganz offensichtlich jetzt bereut, so schnell den nagelneuen Globalmoderatorenjob hingeschmissen zu haben.

Wenn also jemand - weil er beleidigt ist - meine Postings nicht lesen will, dann soll er in seine Signatur doch einfach aufnehmen: "was Josi schreibt ist dumm" und nicht so tun als ob er einen Beitrag zum Thema "Kopftuch von Konvertitinnen" leisten möchte. Daß Konvertinnen jedenfalls ebenso reflexhaft glauben die Vorurteile von anderen bedienen zu müssen, ist mir schleierhaft: selbstverständlich und ohne jeden Zweifel waren alle, die bereits den zweiten Muslim geheiratet haben ganz von alleine zum Kopftuch und zum Islam gekommen.

Schon 5 Jahre vorher.

Dieses Verhalten von Frauen - Beleidigt- und Nachtragendsein in Verbindung mit vorauseilendem Gehorsam bei jedwedem Regelbruch, um trotz des Regelbruchs auch noch vom allerletzten Rassisten Respekt zu erheischen, ist es, das Frauen so unsolidarisch sein lässt.

Und Thomas Bernhard mag ja sehr übertreiben, aber ein Körnchen Wahrheit findet sich in jeder von uns: nicht nur bei ÖstereicherInnen.


Josi

Re: Kopftuch und Namensänderung bei Konvertierung zum Islam [Re: Summach] #107345
02/06/10 12:38 AM
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Du kannst ja gern von dir als Frau so sprechen,wenn es dir behagt.von mir bitte nicht so. Frauen sind so und so und so....auch ganz schöne KLischees die du da verteilst.
Was ich an dir nicht mag ist deine ach so zynische Art.
Viele deine Beiträge sind sinnvoll und wohlüberlegt. Aber dieser Zynismus ist manchmal echt schwer zu ertragen. Sind ALLE Frauen so? lachen1

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