Azul fellawent, fellawen,
eine wissenschaftliche Übung über Struktur und Geschichte der Tamazight-Sprache findet im Wintersemester 05/06 im Institut für Afrikanistik (Uni Köln )statt:
Kommentar zur Lehrveranstaltung 4914a
Sprachen und Literatur: Wissenschaftliche Übungen
Amazigh: Struktur und Geschichte der Berbersprachen
A. Fleisch, Carles Múrcia
Di. 15-17, Institut, Raum I
INHALTE:
In der Veranstaltung geht es vorrangig darum, einen typologischen Einblick
in das Amazigh/Berber zu bekommen. Diese Sprachen sind
phonetisch-phonologisch recht komplex (dem Arabischen nicht unähnlich), und
weisen syntaktische Besonderheiten auf. Weniger bekannt, aber nicht minder
interessant sind Fragen der Interaktion von lexikalischer Semantik und dem
aspektorientierten Verbalsystem. Neben diesen Themen spielen Fragen von
Sprachgeschichte und Sprachgliederung eine gewisse Rolle in unserem Seminar.
Bei all dem sollen ein paar praktische Aspekte berücksichtigt werden. Auch
wenn die Übung kein Sprachkurs ist, wollen wir an Hand von einigen Texten
die Praxis trainieren.
TEILNAHMEBEDINGUNGEN:
Von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig, ist es, die Grundstudiumskurse,
die das afrikanistisch/linguistische Kernwissen zum Gegenstand haben,
absolviert zu haben. Noch wichtiger aber sind Interesse, aktive Mitarbeit im
Unterricht und die Bereitschaft Hausaufgaben zu machen (das bedeutet, von
einer Woche zur nächsten einen kurzen Artikel zu lesen, zwei oder drei Sätze
zu übersetzen, etc.)
ART DES SCHEINS: Teilnahmeschein/Leistungsnachweis/Hauptseminarschein
SCHEINERWERB:
Ein unbenoteter Teilnahmeschein kann durch regelmäßige aktive Teilnahme
erworben werden. Ein benoteter Schein erfordert die eingehende Beschäftigung
mit einem Dialekt, der in Referatform vorgestellt wird. Es besteht die
Möglichkeit, ein besonders interessantes Thema daraus in einer schriftlichen
Hausarbeit zu behandeln, die die Bewertungsgrundlage für einen
Hauptseminarschein darstellt.
LITERATUR:
Literatur wird in der Übung besprochen. Einige grundlegende Werke vorweg:
Basset, André 1952. La langue berbère. London: OUP.
Galan, Lionel 2002. Études de linguistique berbère. Leuven, Paris: Peeters.
Brett, Michael & Elizabeth Fentress 1996. The Berbers. Oxford, Cambridge:
Blackwell.
Daneben empfiehlt sich die seit 1984 sukzessive erscheinende Encyclopédie
Berbère (Aix-en-Provence: Édisud).
Quelle:
http://uk-online.uni-koeln.de/cgi-bin/show.pl/vv#184