Hallo!
Ich bin neu hier und muss euch gleich mit einer Menge Fragen zu meiner Reiseplanung überfallen.
Ich hoffe es ist OK, dass ich mich gleich an dieser Stelle vorstelle..
Also, ich bin Student, 26 und möchte im Februar mit meiner Freundin und meinem Kind (1 Jahr alt) und mit einer weiteren befreundeten Jungfamilie (dazugehöriges Kind ist sogar noch etwas jünger) im kommenden Februar nach Marokko reisen.
Marokko-Vorerfahrung hat niemand von uns.
Unsere Wahl ist auf Marokko gefallen, weil Marokko landschaftlich und kulturell viel zu bieten hat, anders ist, weil es dort im Februar wesentlich wärmer ist als in der heimatlichen Winterdepression ist und weil es in dem Land weitestgehend keine Malaria und kein Dengue-Fieber gibt. Letzteres ist uns vor allem wegen der Kinder wichtig gewesen.
Die Flüge nach Marrakesch H+R sind schon gebucht.
Wir haben dort ganze 19 Tage zur Verfügung.
Ich habe mir die Reise in etwa so vorgestellt:
7 Tage Marrakesch – 8-9 Tage Autoreise durchs Land – die verbleibenden Tage in einem vergleichsweise ruhigeren Ort am Meer (zB Essaouira)
Meine Fragen betreffen jetzt vor allem die Autoreise die wir dazwischen machen wollen.
Es sollte alles im Rahmen der Möglichkeiten stressfrei sein, eher Abseits von großen Menschenmassen, die Fahrtzeit pro Tag sollte ca 4 Stunden nicht wesentlich überschreiten (Fahrt auch eher in kurzen Etappen mit längeren Pausen) und große Risiken möchte ich auch vermeiden. zB würde ich gerne Al Qaida und ähnliche Gesellschaft großräumig umfahren. Und – noch viel realistischer – auch keine Autopannen / Unfälle etc. riskieren.
Der Wagen soll natürlich ein Mietwagen sein (Medloc) . Ich hab mir jetzt 2 mögliche Routen überlegt – einmal mit einem 4x4 und einmal mit einem normalen, nicht Offroad-geeigneten Auto (Dacia Lodgy – wir brauchen ja mindestens 6 Sitzplätze).
Letzteres hätte den Vorteil, dass sich natürlich eine Menge möglicher Probleme wegfallen (in der Wüste hängenbleiben, weniger Gefahr das Auto mit teurem Schaden zurückzugeben etc..)
, außerdem ist dieses Auto doch wesentlich günstiger. (Lodgy:60/Tag; günstigster 7-Sitzer 4x4: 85 €/Tag)
Der Van hat aber gleichzeitig auch den Nachteil, dass eben ein selbstständiger Ausflug in die Wüste nicht möglich ist. Geführte Touren und Wüstenübernachtungen sind da natürlich empfindlich teurer wie wenn man einfach selbst zu einem Wüstencamp fährt.
Der zweite Nachteil ist für mich, dass die Fahrt vermutlich weniger abenteuerlich und aufregend ist. Und – was natürlich am meisten schmerzt- uns entgeht bestimmt auch viel Naturerfahrung. Naja.
Also die 4x4-Reiseroute würde ungefähr so verlaufen:
(ist klar dass die Google-Maps Routendauer utopisch ist.. ist auch nur ein Wert der Vergleiche einfacher möglich macht..)
1. Marrakesch-Atlas-Überquerung- (4h Fahrt) Übernachtung nähe Ait Benhaddou
2. Ait Benhaddou - Dadestal/ Dadesschlucht - Übernachtung Nähe Boumalne Dades? (2h lt. GM)
3. Speziergang im Dadestal, Fahrt Bis Msemrir und zurück, (hin und zurück 2 h Fahrtzeit lt GM) Übernachtung im alten Quartier
4. Von Quartier Nähe Boumalne Dades bis Quartier in Tamnougalt / Agdz (2,5h Fahrt lt. GM)
5. Von Quartier bis - Mhamid / Erg Chigaga – Mit Biwuak-Übernachtung in der Wüste (vielleicht auch gleich 2 Übernachtungen, alles nur sofern das die winterlichen Temperaturen überhaupt zulassen!?)
6.: Lac Iriki – Fossilienberg – Foum Zguid
7.: Foum Zguid – Tazenakht – Taroudant
8.: Taroudant – Essaouria
Alternative 4x4-Route : Am Tag 5 Zurück in die Gegend um Zagora (Mit Übernachtung)
Am Tag 6 dann die N12 nach Foum Zguid (Offroad-Strecke, zum Teil aber befestigt, anscheinend ein bisschen weniger üblich als von Mhamid durch die komplett offene Wüste, dafür sind die Strecken ein bisschen mehr ersichtlich?)
Also.. Denkt ihr das lässt sich alles halbwegs gut und entspannt bewältigen? .. Ist erstere oder letztere Route nach Foum Zguid eher empfehlenswert?
Was haltet ihr von dem Takt bzw. der Route?
Offroad-Erfahrung hab ich übrigens keine und bin auch kein besonders routinierter Autofahrer (ich wohne in Wien..da braucht man sowas nicht, schon gar nicht als Student.)
Allerdings bin ich schon oft längere, zum Teil relativ abenteuerliche Strecken in anderen Ländern gefahren.
Ich fahre aber sehr defensiv und hab auch nicht die Absicht von den üblichen Wegen abzufahren. Also die Dünen rauf sollen doch besser die reichen Saudis und die echten Offroad-Freaks.. Ich muss das nicht unbedingt..
Ich möchte aber auf jeden Fall ein tolles Wüstenerlebnis haben..
Navi, Kompass ist sowieso vorausgesetzt.. Autoschrauber-Kenntnisse hat aber keiner von uns.
Achja.. Sofern ich das richtig verstanden hab ist der abgesenkte Reifendruck bei einer Wüstenfahrt auch nicht unwesentlich. Ich hab aber andererseits gelesen, dass das vor allem bei Weichsand und großer Hitze wichtig ist.. ist das also im Februar auf der regulären Piste überhaupt notwendig?
Ich frage desshalb, da das natürlich dann wieder entweder eine Autowerkstatt bei Abfahrt, oder DIY- Kenntnisse voraussetzt.
Gibts da eine durchgängige Piste oder muss man sich teilweise auch selbst orientieren?
Da liest man im Internet sehr kontroverses dazu.. manche meinen es wäre extrem anstrengend und schwierig.. andere sagen, dass man 4x4 gar nicht braucht und der Aufwand vor allem daran besteht nahe bei Mhamid die Piste zu finden.
Variante 2 – ohne 4x4:
PUNKT 1-4 wie im vorhergehenden Plan.
5. Tamnougalt/ Agdz – Quartier Nähe Mhamid (2,5 h Fahrt lt. GM)
6. Mhamid 4x4- Tour von „SaharaServices“ nach Erg Chegaga. Wüstenübernachtung.
7. Zürück nach Gegend Agdz mit Übernachtung (2,5 h Fahrt lt. GM)
8. Agdz- Tazenakth – Taroudant (4h Fahrt lt. GM)
9. Taroudant – Essaouira (4h Fahrt lt. GM)
Gut – also an dieser Stelle Danke an alle für das geduldige Lesen, und Besonderer Dank an alle die mir antworten!
Ich bin offen für alle Anregungen und Vorschläge!
Herzliche Grüße,
Daniel
Last edited by DanielAusWien; 12/01/14 04:19 PM.
