Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: Najib]
#149112
03/08/13 02:16 AM
03/08/13 02:16 AM
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Thomas Friedrich
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Ich bin in den letzten Tagen öfters von Bekannten angesprochen worden die mir diese Zahl von 20% nannten. Sie bezogen sich darauf dies im Radio gehört zu haben. Ich kann dazu nicht mehr sagen. Auffällig ist nur, dass ausgerechnet die hier im Forum die diese Zahl nicht wahrhaben wollen dagegen reagieren. Wer sich ein wenig auskennt in Marokko der weiß dass die 20% durchaus realistisch sind wobei man keinen Unterschied (schlechtere Menschen/bessere Menschen) zwischen denen die zu den 20% gehören und jenen die zu den 80% gehören machen darf, auch wenn sich das bei einigen Bemerkungen und Wuschvorstellungen (was nicht sein darf ist auch nicht so) so anhört.
Beste Grüße Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: Thomas Friedrich]
#149118
03/08/13 04:08 AM
03/08/13 04:08 AM
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Ayoub1973
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Sind es diese Drohungen, die Dein Prophet Dir lehrt? Das du Hohl bist, das weiss ich schon Länger. Aber das du gleich die Hosen runterlässt verwundert selbst mich! Hier Rede ich mit dir und nicht meine Religion. Genauso wie ich mir bewußt bin das du es du bist mit dem ich mehr oder weniger Rede und nicht mit deiner Religion. Ich Versteh nicht warum du dich überhaupt Aufregst? Das was ich dir Schrieb waren allesamt sehr Gute Aufrichtige Ratschläge und meine Meinung die dir Zu Gute kommt.Wo waren da bitteschön Drohungen? Oder ist es das Kaputtmachen eines Forumsbeitrags durch persönliche Angriffe fernab von Sachlchkeit? Das waren keine Persönliche Angriffe sondern Tatsachen! Sag mir wo ich Falsch liege? Etwa bei der Behauptung das du kein Arabisch kannst,und selbst Hilfe von einem Marokkaner in Anspruch nimmst die du hier Andauernd beleidigst? Ganz sicherlich nicht! Also mache es auch nicht. Ich tue es auch nicht gegen Dich. Du Diffamierst uns Marokkaner in fast jedem von deinen Dummen Beiträgen. Was Glaubst du überhaupt wer du bist? Glaubst du etwa weil du einen Armen Zahnlosen Chelhi Arbeit gibst xxxxxxx damit würdest du ganz Marokko beschäftigen und kennen? Hälst du dich für den King der Chleuh weil du ein paar Olivenbäume besitzt? Ich sag dir du bist nur ein Armer Mann in Marokko und ohne die Hilfsbereitschaft einiger Marokkaner denen du dich ihnen gegenüber ganz anders Präsentierst aufgeschmissen, und nimm meinen Guten Ratschlag an, Lern Arabisch sonst bleibst du in Marokko sobald du dein Haus verlässt, ein Blinder unter den Blinden. Und komm von deinem Hohen Ross runter. Nur weil Du es nicht wahrhaben willst, dass etwa 20% in Marokko keinen Ramadan mehr machen musst Du nicht schlecht gelaunt gegen mich sein. Jetzt erst, weiss ich wie Schlimm um es dir steht. Nochmal für dich; Lass es 40 oder 45 % sein wenn es dir Gefällt und du besser Schlafen kannst, und was würde es an der Lage Ändern und die ganz wichtige Frage;Was würde mir das nutzen oder schaden wenn es tatsächlich so wäre????.
Last edited by Jasmin Hauser; 03/08/13 04:37 AM.
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: Thomas Friedrich]
#149119
03/08/13 04:27 AM
03/08/13 04:27 AM
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Najib
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hallo Ich bin in den letzten Tagen öfters von Bekannten angesprochen worden die mir diese Zahl von 20% nannten. Sie bezogen sich darauf dies im Radio gehört zu haben. Ich kann dazu nicht mehr sagen. vom hörensagen also. Auffällig ist nur, dass ausgerechnet die hier im Forum die diese Zahl nicht wahrhaben wollen dagegen reagieren. Wer sich ein wenig auskennt in Marokko der weiß dass die 20% durchaus realistisch sind wobei man keinen Unterschied (schlechtere Menschen/bessere Menschen) zwischen denen die zu den 20% gehören und jenen die zu den 80% gehören machen darf, auch wenn sich das bei einigen Bemerkungen und Wuschvorstellungen (was nicht sein darf ist auch nicht so) so anhört. wo steht das, was da behauptet wird? wer hat behauptet, dass die 20% auf keinen fall realistisch sind? vielleicht stimmt die zahl, vielleicht auch nicht. genausogut könnte man behaupten 10% wären realistisch oder 45%. nichts genaues weis man nicht. niemand hat sich über das gute oder schlechte der marokkaner ausgelassen. jemand der den ramadan nicht einhält, kann trotzdem kein schlechter mensch sein (wirklich gute gibt es selten, nicht schlecht reicht schon). wenn er das halt öffentlich tut, stellt er sich ausserhalb der gesellschaft. er sagt: "ich schaiss auf euch". da kann er so gut sein, wie er will, bei den meisten ist er dann halt nur solange gelitten, wie er zahlt, ansonsten ist er unten durch. wie gesagt, denen die nicht auf die solidarität ihrer umgebung angewiesen sind, ist das egal. den anderen nicht. um den ramadan wirklich abzuschaffen, müsste man seinen ziegenhirten sozialversichern. erst das schafft ihm die freiheit sich wirklich zu entscheiden. bhaloulia, falls in den 20% alle mit eingerechnet wären, denen das fasten erlassen ist, wäre die zahl ja total wertlos. falls nicht, halte ich 20% auch eher für übertrieben. mit meinen erfahrungen deckt sich das nicht. gerade bei den frauen kann man ja davon ausgehen, dass so gut wie alle, die müssen, auch fasten. ich schätze deren anteil mal auf 40%. nach einer einfachen überschlagsrechnung hiesse das dann, dass sich die 20% der bevölkerung auf nur real 32% verteilen würden, da 28% ja kinder unter 14 sind. 20% von 40 millionen sind 8 millionen. die würden sich dann unter den übrig gebliebenen 32%, also ca. 13 millionen, verteilen. das hiesse, mehr als die hälfte der männer brechen den ramadan. das ist die erfahrung von thomas. man kann die zahlen jetzt ein wenig variieren, aber im prinzip ändert sich nichts an dem verhältnis. einem marokkokenner sollte sowas ja auffallen, bevor er so ein oskures zahlenwerk postet. oder hören wir gerade den knall eines schnellschusses? gruss Najib
Last edited by Jasmin Hauser; 03/08/13 04:43 AM. Reason: zitat von ayoub entfernt, da bereits gelöscht
um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen: dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt. Wandern im Rif Google+
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: LOE140905]
#149123
03/08/13 05:26 PM
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Beldia
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Wenn man bedenkt, dass Kinder, Kranke und Schwangere nicht fasten sind die 20% eher niedrig angesetzt. Wenn man diesen Personenkreis jedoch nicht einbezieht, halte ich den Prozentsatz für viel zu hoch gegriffen. So ist meine Erfahrung, nach über 20 Jahren in Marokko. Der Vollständigkeit halber erwähne ich noch die menstruierenden Frauen, die auch befreit sind (und die Fastentage später nachholen). Da kommt schon was an Ausnahmen zusammen..... In D sind ja auch ÖFFENTLICHE fröhliche Festivitäten an bestimmten christlichen Feiertagen unter Strafandrohnung verboten. Meine Freundinnen essen und trinken während der Mens heimlich in der Küche, um nicht die Ramadanstimmung im Haus zu stören. Die Familie weiß natürlich Bescheid. In Haushalten mit mehreren Frauen hat die menstruierende Küchendienst - weil sie als Einzige abschmecken darf  Auch als Nicht-Muslima kann ich der besonderen Stimmung während des Ramadans etwas abgewinnen. Und käme nicht auf den Gedanken, in der Öffentlichkeit zu Essen oder Trinken - obwohl diesbezügliche eine bewunderswerte Toleranz zu sehen ist. Allen ein schönes WE und einen guten Ramadan Barbara
Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: Beldia]
#149142
04/08/13 10:54 AM
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omar11
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Eine Ergänzung zu Beldias Ausführungen (von Wikipedia) Deutschland[ Heute ist das Tanzverbot in Deutschland ein ländergeregeltes Verbot öffentlicher Tanzveranstaltungen an bestimmten Feiertagen, den sogenannten Stillen Tagen (z. B. Karfreitag oder Volkstrauertag). Das „Tanzverbot“ betrifft entgegen der Bezeichnung in der Regel nicht nur Tanz-, sondern auch andere öffentliche Veranstaltungen wie beispielsweise Sportveranstaltungen, da auch diese über den „Schank- und Speisebetrieb hinausgehen“ und damit nach dem Gesetzeswortlaut verboten sein können. Zudem gibt es einige Sonderregelungen: So gilt beispielsweise in Bayern am Karfreitag über das allgemeine Tanzverbot hinaus ein generelles Verbot musikalischer Darbietungen jeglicher Art in Räumen mit Schankbetrieb. Im Gegensatz dazu beginnt in Berlin alljährlich am Karfreitag ein großes Tanzsportturnier[2]. Die vom Tanzverbot betroffenen Tage sind in den Bundesländern unterschiedlich und werden durch die jeweiligen Feiertagsgesetze oder zusätzliche Verordnungen geregelt.[3] Tag/Land BW[4] BY[5] BE[6][7] BB HB[8] HH[9] HE MV NI[10] NW[11] RP SL SN ST SH TH Neujahr 03–11 04–12 Heilige drei Könige 03–11 Aschermittwoch 02–24 Gründonnerstag G 02–24 04–24 05–24 18–24 04–24 04–24 Karfreitag G G 04–21 G 06–21 02–24 G G G G G G G G G G Karsamstag G G 00–04 00–02 G 00–18 G 00–06 G G Ostersonntag 03–11 04-12 00–16 Ostermontag 03–11 04-12 Himmelfahrt 03–11 04–12 Pfingstsonntag 03–11 04–12 Pfingstmontag 03–11 04–12 Fronleichnam 03–11 04–12 Allerheiligen 03–24 02–24 05–18 04-24 04–24 Allerseelen K 00–18 Volkstrauertag 03–24 02–24 04–21 04–24 06–17 06–15 04–24 05–24 05–24 05–18 04–24 04–24 03–24 05–24 04–24 03–24 Buß- und Bettag 03–24 02–24 04–18 03–24 05–24 Totensonntag 03–24 02–24 04–21 04–24 06–17 06–17 04–24 05–24 05–24 05–18 04–24 04–24 03–24 05–24 04–24 03–24 Heiligabend 03–24 14–24 13–24 17–24 13–24 13–24 16–24 13–24 14–24 16–24 15–24 1. Weihnachtstag G 04–12 00–16 2. Weihnachtstag 03–11 04–12 Legende: G : ganztägiges Tanzverbot K : 05–24 Uhr in Gemeinden mit mindestens 40 Prozent katholischer Bevölkerung[12] 13–24 : mit Angabe der Uhrzeit : kein Tanzverbot Darüber hinaus gibt es zum Teil besondere Bestimmungen, dass Gottesdienste nicht durch Lärm gestört werden dürfen.
Last edited by tagbasil; 04/08/13 10:58 AM.
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: 21merlina]
#149143
04/08/13 10:56 AM
04/08/13 10:56 AM
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whatshername61
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Harera Auf dem Klo isst doch kein Mensch !!! Kein Moslem kein Christ kein Niemand das tun nur Schweine!!!
Menschliche Schweine! Denn Schweine selbst sind eigentlich saubere Tiere. Kannste googeln. P.S. Achtung viele Fehler !!! Hi Hi Hi na und? Thom@s, deiner Meinung nach steht Menschen unterschiedliches Recht zu. Denen, die Geld haben, stehen mehr Rechte zu, als denen, die keins haben. Dabei haben selbst die, die Geld haben, nicht immer das Recht, recht zu bekommen. Sie in unterschiedliche Klassen zu teilen, ist menschenverachtend. Ihnen vorzuschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben, ist überheblich. Du lebst in ihrem Land und hast mehr Rechte als sie. Das ist Ignoranz, solange du es als Recht verstehst und ihnen nicht dieselben Rechte zugestehst. Es ist mir schon klar, dass das schwierig zu verstehen ist. Ich denke auch nicht, dass du es jemals verstehen wirst. Ehrlich Thomas, ich kann dir deine oberlehrerhafte Art nicht abnehmen. Aber wir könnten ja für dich einen neuen Thread eröffnen: „Fühlt ihr das Deutsch noch in euren Köpfen?“ (Mir fehlt Don Ronny…) Upps, hab's gerade gemerkt. Deutsch, weiß, ehrlich, rassisch rein, reich(lich) überkandidelt, schräg. Wir brauchen: Ordnung, Sauberkeit und Disziplin! Ach, weißt du was? Ich nehme dich einfach nicht wichtig. Es sei denn, ich habe mal wieder lange Weile… Hallo Theo, die Binsenweisheit schreibt sich immer noch mit einem einfachen s. stimmt  Ich sagte ja auch: Ich bin in solchen Sachen eigentlich kein Krümelkacker und beim eintippen, passieren jedem einmal Fehler. aber wenn mir einer so: Wer überalterte Vorstellungen hat und sich wie Du äußert fördert dies! Solche Menschen haben erhebliche Mitschuld andere in die Armut zu treiben und das noch in einem ihnen fremden Land! oder so wie eine Wildsau im Gemüsegarten
kommt, muss er auch mal einstecken können. Wer selbst durch die Welt reisen kann und es anderen verbieten will und sich dabei noch hilfreich und großartig vorkommt, von dem sollte man etwas mehr erwarten können. Oder ist es das Kaputtmachen eines Forumsbeitrags durch persönliche Angriffe fernab von Sachlchkeit?
Ganz sicherlich nicht! Also mache es auch nicht. Ich tue es auch nicht gegen Dich. Das Problem ist gar nicht, dass er diese Meinung hat. Die steht ihm zu und ist diskussionswürdig. Er stellt aber Ansprüche an andere, die er selbst nicht erfüllt. Er verlangt von anderen ihn nicht persönlich anzureifen, ist aber selbst kein bisschen besser. Er schreibt Verleumdungen über andere per pN oder Mail an Forumsmitglieder. Er hat nicht den Ar… öhmm Popo in der Hose, es öffentlich zu tun. Das nenne ich hinterlistig. (Ich könnte das beweisen, wenn ER es wünscht. Oder muss ich die fragen, die er verleumdet?) Mich stören Fehler (hast du welche gemacht?) nicht, so was überlese ich im Normalfall. Ich habe für dich noch einmal nachgezählt. Ich bleibe bei 20/50, wenn ich Komma als vollen Fehler rechne. Du glaubst gar nicht, was ein Gehirn beim lesen alles so kann. http://www.forum.marokko.net/ubbthreads....=true#Post56493 Nur in einem bin ich wirklich krümelkackerisch. D45 51ND 4LL3 K4T-H-R1N5 50RR1, D45 15T W13 31N3 5UCHT Katrin
When the rich wage war is the poor who die. LP
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: whatshername61]
#149144
04/08/13 11:07 AM
04/08/13 11:07 AM
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Hallo, Vorneweg:whatshername61 am 02/08/2012 Re: Ramadan - so schlimm wars gar nicht
...Da mein Umfeld, wie ich, vorwiegend atheistisch ist und diese Diskussionen immer nur theoretisch geführt werden, habe ich das Fasten ausprobiert. In meiner härtesten Arbeitswoche und in der wärmsten Woche dieses Sommers in Deutschland. Es ist weder schwer noch leidest du, wenn es im Kopf durch ist. Meine Schlussfolgerung: Bei einer guten Gesundheit und einem normalen Arbeitstag, ist das Fasten nicht so anstrengend und schädlich, wie von "Nichtkennern" behauptet. Und soweit ich es verstanden habe, gilt das Fasten für Kranke oder Alte nicht...
KöcheInnen sind davon ausgenommen? CRAZYSMILY Oder ist das bloß wieder `ne Forums-Ente? Mir gefällt die Toleranz, mit denen die Muslime, die ich persönlich kenne, anderen Religionen (auch Atheisten) entgegenkommen. Wie ist das bei uns zu Weihnachten? Wer hat schon mal einen muslimischen Kollegen, Freund oder Nachbarn dazu eingeladen? Ramadan - Mittendrin Da ich es letztes Jahr nur ein paar Tage ausprobieren konnte, habe ich mir gedacht, dieses Jahr ziehe ich es die volle Zeit durch. Mir geht es weder um religiöse noch um spirituelle Effekte, aber dieses Gerede von man MUSS aber trinken und wenn man Hunger hat MUSS man essen. Ich bin davon überzeugt, dass die wenigsten, die diese Worte in den Mund nehmen, wirklich wissen, was Hunger ist. Der Mensch kann 3 Tage ohne Wasser und 6 Wochen ohne Nahrung überleben (Durchschnittswerte! Es gab nach Erdbeben und anderen Katastrophen Menschen, die nach 10 Tagen lebend gerettet wurden.). Während des Ramadans wird gegessen und getrunken, nur zu anderen Zeiten! Obwohl…, viele Marokkaner essen sowieso oft spät. Da gab es doch auch schon Belehrungen in diesem Forum… Ich persönlich bin der Meinung, dass das Essen bei uns einen zu hohen Stellenwert hat. Die Menschen werden zu fett. Wer sich folgende Statistik mal anschaut, erkennt, dass Übergewicht ein Problem in der westlichen Welt ist. http://www.welt.de/gesundheit/article108401364/800-000-Kinder-in-Deutschland-sind-fettleibig.htmlDas Schnitzel, die Bock- oder Bratwurst, die Sülze oder die Bulette wird sich der Deutsche nicht mehr vom Speiseplan nehmen lassen. (Die Aufzucht und Schlachtung von Schweinen wird heute sehr genau beobachtet und kontrolliert, so dass das Fleisch dieser Tiere qualitativ in Ordnung ist. Obwohl jeden Tag ein Schnitzel wahrscheinlich genauso gesundheitsschädigend ist, wie die tägliche Schachtel Zigaretten.) Dafür könnte man hier einen AntiFett- oder FrissNichtSoVielParagraphen einführen. Denn Fettleibigkeit führt zu gesundheitlichen Problemen. http://www.eufic.org/article/de/expid/basics-fettleibigkeit-ubergewicht/Ich bin also, wie alle Fastenden seit dem 9.7. mit dabei. Zurzeit arbeite ich in einem Saisonrestaurant. Lecker Futter den ganzen Tag vor der Nase! Dass bei uns von morgens bis abends warme und kalte Küche gekocht und zubereitet und frisches Obst, Kuchen, Waffeln, Eis und Getränke angeboten wird, stört mich nicht. (PS.: Für Personal ist Essen und Trinken gratis.) Vom ersten Tag an, war es für mich kein Problem. Kurz vor Ende des Tages knurrte in der ersten Woche ein bisschen der Magen. Aber wenn man unterwegs ist oder auf Freunde zum Abendessen wartet, knurrt er manchmal auch und man rennt nicht gleich los und stopft sich voll, sondern wartet. Auch das (nicht) Trinken war überhaupt kein Problem. Die Temperaturen sind diesen Sommer schon sehr warm (28/38° + ca. 10/15° Küchentemperatur zeitweise dazu, nachts etwas kühler), aber bei 50° Dauertemperatur in der Wüste stelle ich es mir etwas schwerer vor, aber dafür haben die dort den Vorteil, dass alle mitmachen. Ich bin allein und in einer gut laufenden, ständig duftende Gaststätte. Ich denke, das gleicht sich aus. Ich weiß, dass es für euch um mehr geht als nur das Fasten. Aber das ist ein anderes Thema. Meine Bilanz: Was war das Schwierigste in dieser Zeit? Die Kunst Essen zuzubereiten, ohne zu probieren. Das ist eine neue Erfahrung. WeiterhinBestätigung der Schlussfolgerung vom letzten Jahr: Es ist weder schwer, noch leidest du, wenn es im Kopf durch ist… Bei einer guten Gesundheit und einem normalen Arbeitstag ist das Fasten nicht so anstrengend, wie von Nichtkennern behauptet. Das Erstaunlichste!Meine Umwelt hat nichts mitbekommen, obwohl wir 10 bis 14 Stunden zusammen arbeiten. Sie werden wahrscheinlich erst durch Medien und offen getragene religiöse Symbole aufmerksam. (Das ist eine persönliche Annahme. Wäre auch mal einen Test wert.) Zum Schluss:- Mir schadet das Fasten nicht. Ich fühle mich wohl. Die letzten paar Tage schaffe ich auch noch. - Die „Selbstdisziplin“ ist nicht einmal halb so anstrengend, wie es manche denken. Es stört mich wirklich nicht, dass um mich herum gegessen und getrunken wird. - Ein paar Gramm weniger habe ich auf den Rippen. Die lasse ich mir für meinen Urlaub. Da gibt´s dann sicher wieder viel selbst Gekochtes bei Freunden. - Den Charakter hat´s ein wenig gestärkt. Vielleicht mache ich es irgendwann noch einmal. Eine Einladung nach Marokko für 2014 liegt schon vor. - Anderen Völlerei vorzuwerfen und selbst nach Weihnachten die Kilos zählen, die den Schwimmgürtel vergrößern, finde ich geheuchelt. - Wie bereits von einigen Beiträgen am Anfang des Threads bewiesen wurde, ist das Fasten nicht ungesund und der Ramadan verstärkt den Zusammenhalt der Menschen, die es gemeinsam tun. So wie bei uns Weihnachten eine Vielzahl Menschen seelig grinsend durch die Straßen laufen und allen ein „Frohes Fest“ wünschen, Familie und Freunde gemeinsam Zeit miteinander verbringen, ist dies das Fest der Moslime. Was mir am meisten fehlte...Die morgendliche Tasse Kaffee! Was ich nicht verstehe:Warum müssen jedes Jahr in einem Ramadan-Thread in diesem Forum die Moslime während ihres wichtigsten Festes belehrt und kritisiert werden, statt diese Zeit zu nutzen und zu gegenseitigem Verständnis beitragen? Mir persönlich ist es egal, ob jemand fastet. Jeder hat das Recht, dieses selbst für sich zu entscheiden und wir sollten uns nicht einmischen. Auch einige europäische Traditionen kommen anderem manchmal merkwürdig vor. Es wäre viel interessanter, neugierig ein paar Erfahrungen MITEINANDER zu machen. Die Sache mit dem Gesetz ist diskussionswürdig, aber sachlich. Denn eine gesellschaftliche Entwicklung findet nicht von heute auf morgen statt. Sie ist ein Prozess, den jedes Land für sich selbst lösen muss. Eine Einmischung von uns ist wieder mal so überflüssig, wie eine Flasche mit seinem Lieblingsgift um den Hals zu tragen. DAS WICHTIGSTE FÜR MICHFünf meiner moslemischen FreundeInnen waren eingeweiht und haben mir mit Rat und ein abwechslungsreichen Gesprächen zur Seite gestanden (4 von ihnen haben gefastet). Ihnen bin ich dankbar und ich bin froh, dass es Menschen wie sie gibt. Ich denke, das ist ein Gefühl, dass der Ramadan uns vermittelt. LG Katrin noch wasShakir,Ich habe nicht das Gefühl, dass Muslime besonders hohe Ansprüche haben, was die Behandlung durch Nichtmuslime anbelangt. Sie wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden - ja, ignoriert werden. Das klingt für mich traurig oder resigniert. Sich in Ruhe lassen, ist eine Abgrenzung. Auch wenn ich verstehe warum, so grenzt man sich auch von denen ab, die gern Multikulti um sich haben. Und dann entsteht plötzlich das, was man als Subkultur versteht. Ich persönlich finde es schade, dass aus einer tollen Chance so ein kaltes Neben- bis Gegeneinander wird. Ich hatte mal eine Freundin zu Besuch und sagte ihr: „Ich sage nicht, dass du Moslima bist. Sie erwiderte: „Du kannst ruhig.“ Daraufhin sagte ich nur: „Ich stelle meine anderen Freunde auch nicht vor: Schau mal das ist C. Sie ist Christin. Du bist meine Freundin und gut. Alles andere wird sich ergeben.“ Weißt du, ich finde es schlimm, dass Menschen nicht nach ihren Taten und ihrem Charakter, sondern nach Religionen, Klamotten, Musikstilen, ihrem Job, Zugehörigkeit zu Sportvereinen usw. beurteilt werden. Das ist oberflächlich. Lothar,Der Islam gehört zu Deutschland" ist bestimmt nicht nur die Meinung einer unbedeutenden Minderheit. Die Aussage stimmt. Es ist eine Sache der Wahrnehmung. Seit in Deutschland Türken, Marokkaner…. leben, gehören diese Menschen und ihre Familien (inzwischen schon hier Geborene und deren Kinder) zu Deutschland und logischer Weise auch ihre Lebensweise. Auch wenn es so nicht wahrgenommen wird, so ist das ein Fakt. Es geht also nicht um Meinungen, sondern um Realitäten. Ich lese gerade ein Buch zum 2. Mal. „Der lügende Hund“ von Kaddour El Karrouch, weil es mich so gefesselt hatte. Auszug: Früher hatte ich eine Lebensversicherung abgeschlossen und wollte damit in Deutschland eine Wohnung kaufen. Aber in der Zeit des Golfkrieges, der Solinger Ereignisse, der Rechtsradikalen und einiger heranwachsender Parteien sagte man mir, ich sei hier unerwünscht. Da musste ich alles auflösen und an die Flugscheine denken. ich wünschte mir, dass ich damals eine Hütte in Marokko gekauft hätte. Es kommt nicht darauf an, wie lange ich hier bleiben will, sondern wie lange du mich hier haben willst.Ist es nicht schlimm, dass Menschen, die seit Jahrzehnten hier leben, deren Kinder und Enkel hier geboren wurden, immer noch als Fremde gelten? DAS ist für mich staatlich tolerierter Rassismus. Es ist unerheblich, ob die Deutschen das Gefühl haben, dass der Islam zu Deutschland gehört oder nicht. Es ist ein nicht zu leugnender Fakt. Eine kleine Story so nebenbei, frei lebende Tiere aus anderen Regionen der 3. Generation gelten als einheimische Tierart. Bei uns sind mal Kängurus aus einheimisch. Wir haben Tiere wohl doch lieber als Menschen. Der Islam gehört nicht erst seit dem Einzug der Türken und Araber nach 1960/70 zu unserer Kultur. Sie haben unsere Kultur mitgeprägt. Sie haben über Wissenschaften Einfluss auf unsere Kultur genommen, z.B. in der Optik, der Astronomie, der Medizin, der Pharmazie haben sie unsere westliche Zivilisation mitgeprägt. Der Kompass ist eine ihrer Erfindungen. Es gab und gibt schon immer mulimisch-geprägte Staaten in Europa. Wenn ich jetzt in die Hände klatschen würde und danach würden alle Einflüsse von Muslimen auf unsere Kultur verschwinden: Amerika wäre nicht entdeckt worden (wäre vllt. nicht das Schlimmste  ). Die Mondlandung hätte nicht stattgefunden. Unser hoch gelobtes Gesundheitswesen hätte auf einigen Gebieten keine Heilmöglichkeiten… Also ich klatsche lieber nicht, sondern lasse sie unter uns, mit uns leben. Zurück zu ShakirIch toleriere „euch“ Muslime nicht. Ich ignoriere „euch“ nicht. Muslime müssen in Europa weder integriert, noch toleriert, migriert, angepasst oder sonst was werden. Sie waren schon immer da. Ich finde diese Art der Diskussion falsch, weil sie Muslime als Fremdkörper assoziieren. Sie sind keine anderen Menschen als alle auf dieser Welt. „Ihr“ seid nicht besser oder schlechter als jeder andere. Es gibt auch kein „ihr“. Und ich fange auch nicht an, mich fremd zu schämen, weil es Medien und Menschen gibt, die uns einreden, dass wir verschieden sind. Für mich gibt es nur ein WIR mit verschiedenen Interessen, Meinungen, Lebensweisen, Charakteren. Das macht das Leben bunt und wunderbar. "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen." Johann Wolfgang von Goethe LG Katrin Jetzt hab ich endlich meine 20 000 Worte für heute voll. Wann bekomme ich endlich wieder meinen Morgenkaffee??????????????????
When the rich wage war is the poor who die. LP
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: JasminH]
#149156
04/08/13 05:54 PM
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upps, schon wieder ein fehler  Eine kleine Story so nebenbei, frei lebende Tiere aus anderen Regionen der 3. Generation gelten als einheimische Tierart. Bei uns sind mal Kängurus aus einheimisch. Wir haben Tiere wohl doch lieber als Menschen. so ist's richtig Eine kleine Story so nebenbei, frei lebende Tiere aus anderen Regionen der 3. Generation gelten als einheimische Tierart. Bei uns sind mal Kängurus aus einem Zoo abgehauen. Die sind bald einheimisch.  Wir haben Tiere wohl doch lieber als Menschen. 
When the rich wage war is the poor who die. LP
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: 21merlina]
#149165
04/08/13 11:57 PM
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Nochmal zu dem Nebenthema hier: Soeben steht in "El País" als Eilmeldung M6 annuliert die Begnadigung des Pädophilen. Aber der ist doch schon in Ceuta über die Grenze. Ob Spanien den jetzt an Marokko ausliefert?
LG
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: 21merlina]
#149167
05/08/13 12:56 AM
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hallo
jetzt, da der ramadan zu ende geht , habe ich eine frage, die an das eingangsposting anknüpft:
wer hat den ganzen monat geschlemmt, d.h. jede nacht ein festmahl?
ich nicht. ich esse höchstens noch die hälfte meines normalen pensums und, vom fastenbrechen zum sonnenuntergang abgesehen, genau das, was es sonst auch gibt. nur zum fastenbrechen gibt es noch was besonderes, nämlich die suppe, den milchshake und die schabakia, aber auch da ist der appetit nicht mehr das, was anfangs einmal war.
wie sieht es da bei den anderen fastenden aus?
gruss Najib
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: fassaoui]
#149176
05/08/13 01:56 AM
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fassaoui
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Bei mir verhielt es wie ich es schon auf Seite 1 beschrieben hatte: Ich selbst kenne zwar das Ramdadanleben innerhalb von Marokko nicht aus eigener Erfahrung, es kann jedoch nicht anders sein als überall.
Völlerei ist eigentlich ziemlich schwierig/unmöglich im Ramadan, da man nach nur wenigem Essen schon ziemlich satt ist. Um so mehr man ißt, desto schwieriger ist das Fasten am nächsten Tag. Folgende Erfahrung möchte ich noch hinzufügen: wenn ich zum Sohur (morgens vor Dämmerung) noch was esse, treten tagsüber Hungergefühle auf. Deswegen esse ich zu dieser Zeit nichts mehr (nur Trinken) und der Tag ist beschwerdefrei. 
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: fassaoui]
#149198
05/08/13 08:21 PM
05/08/13 08:21 PM
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21merlina
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Ich brauche zu Sohur unbedingt Tee oder Kaffee, sonst hänge ich den ganzen Tag nur herum mit Kopfschmerzen und extremer Müdigkeit . Heute morgen in der Moschee gab es keinen. Es gab alles mögliche, aber keinen Tee oder Kaffee, wie sonst üblich. Ich habe ihn auch gar nicht vermisst, sondern glücklich und munter das ganze süße Zeug gefuttert und nicht genug dazu getrunken (obwohl Getränke im Überfluss vorhanden waren). Und jetzt bekomme ich die Rechnung für meine Blödheit voll serviert *jammer* Noch 3 Stunden! Ansonsten esse ich auch im Ramadan weniger. Wenn man zum Tarawih geht, hat man eh keine Zeit, sich vollzufressen. Isha wird hier im Juli und August schon 1 1/4 Stunde nach Maghrib gebetet. Da bleibt nicht mehr Zeit als nur für ein paar Datteln und eine Schüssel Harira. Und wenn ich dann später wieder zu Hause bin, fange ich auch nicht mehr groß an, zu essen. Etwas Obst noch und das wars.
LG
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: harera]
#149208
06/08/13 12:52 AM
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whatshername61
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hallo harera, das nächste stadium wäre dann das du offen dazu stehst zu fasten und weißt wie das ist tausend fragen gestellt zu bekommen!!! ...nur dreißig tage mal eben in ein anderes leben tauchen ??? wie meinst du das praktisch? so? Das Erstaunlichste!
Meine Umwelt hat nichts mitbekommen, obwohl wir 10 bis 14 Stunden zusammen arbeiten. Sie werden wahrscheinlich erst durch Medien und offen getragene religiöse Symbole aufmerksam. (Das ist eine persönliche Annahme. Wäre auch mal einen Test wert.)
When the rich wage war is the poor who die. LP
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: whatshername61]
#149211
06/08/13 01:31 AM
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@harera: Satzzeichen sind keine Herdentiere.  Leute, ich sage euch was, heute habe ich meine Lektion gelernt. Das nächste Mal, wenn ich beim Fasten Kopfschmerzen bekomme, breche ich inshallah ab, nehme was dagegen und hole den Tag nach. Normalerweise bin ich ja hart im Nehmen. Ich hatte Ende Juli an mehreren Tagen vormittags und nachmittags Unterricht, d.h. die ganze Zeit sprechen, eine Affenhitze im Klassenzimmer (keine Klimaanlage) dann noch Einkaufen, kochen, putzen.... alles kein Problem! Aber heute abend kam dann wohl alles zusammen: Koffeinentzug (habe ich ja oben schon geschrieben), Flüssigkeitsmangel, weil letzte Nacht zu wenig getrunken, evtl. Unterzucker, weil zu Suhur mehr Süßkram als Nahrhaftes gegessen... Jedenfalls ging es mir vorher als endlich Maghrib war sowas von besch*****, dass ich beim besten Willen nichts essen konnte. Ich hatte auch keine Kraft, mir wenigstens einen Tee zu machen - nichts ging mehr. Nach einem halben Glas Wasser und nur einer Dattel war mir hundeübel. Dann habe ich mir eine Dose Cola von meinem Sohn aus dem Kühlschrank geholt. Ich trinke das Zeug sonst nicht, aber ich dachte mir: Zucker und Koffein, vielleicht geht das. Die halbe Dose habe ich ganz langsam runterbekommen, dazu noch 2 Datteln mehr. Die Kopfschmerzen ließen dann etwas nach, aber dafür wurde mir plötzlich eiskalt. Ich hatte richtig Gänsehaut (bei 30° hier in der Bude), aber die Kopfschmerzen und die Übelkeit wurden langsam besser. Mittlerweile habe ich es geschafft, noch eine kleine Birne zu essen und Maghrib zu beten. Zum Tarawih in die Moschee schaffe ich es nicht mehr - zu spät, schade  Aber alhamdulillah! Es geht mir besser. Noch wackelig auf den Beinen, die Kopfschmerzen sind nicht ganz verschwunden, aber es geht. Edit: Wirklich essen kann ich aber immernoch nicht, nichtmal ein Becher Joghurt passt. Kann also auch sein, dass ich einfach irgendeinen Virus oder sonstwas erwischt habe und es mit dem Fasten gar nichts zu tun hat.
Last edited by 21merlina; 06/08/13 01:42 AM.
LG
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: 21merlina]
#149212
06/08/13 01:44 AM
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Najib
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hallo Leute, ich sage euch was, heute habe ich meine Lektion gelernt. Das nächste Mal, wenn ich beim Fasten Kopfschmerzen bekomme, breche ich inshallah ab, nehme was dagegen und hole den Tag nach. mach das! wenn man merkt, es wird kritisch sollte man abbrechen und den tag dann nachholen. es hat niemand etwas davon, wenn man gesundheitliche schäden davon trägt, auch gott nicht. er mach es uns ja leicht, nicht schwer. gruss Najib
um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen: dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt. Wandern im Rif Google+
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: harera]
#149213
06/08/13 01:56 AM
06/08/13 01:56 AM
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harera, ich noch mal.
falls du konvertieren meinst, müsste ich lügen. sorry, so etwas sollte ernst gemeint sein und atheismus ist für einen tief gläubigen schwer zu verstehen, weil er/sie der meinung ist, dass der eigene glaube, der richtige weg sei. ich bin da leider anderer meinung. ich akzeptiere menschen nicht wegen ihrer weltanschauung, sondern wegen ihrer taten. glauben kann jeder, was er/sie will. wie er/sie sich gegenüber anderen verhält, ist für mich ausschlaggebend.
zu meinen moslimischen freunden stehe ich ohne wenn und aber.
also bitte, wie meinst du das?
When the rich wage war is the poor who die. LP
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: Najib]
#149214
06/08/13 02:02 AM
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Genau! Und eigentlich weiß ich das ja auch. Wäre ich in der Arbeit gewesen, hätte ich natürlich abgebrochen. Aber nachdem ich diese Woche frei habe, dachte ich mir, stell dich nicht so an, du Weichei. Leg dich hin, dann geht das schon. Das ist jetzt mein vierter Ramadan. Da würde ich mich nicht gerade als Expertin bezeichnen, aber auch nicht als völlig unerfahren. Aber heute habe ich wohl tatsächlich den Knall nicht gehört. 
LG
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: LOE140905]
#149225
06/08/13 03:12 PM
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Ich bin wieder relativ fit, alhamdulillah!  Hoffentlich kann ich das heute abend auch noch behaupten. Zu Suhur gab es ein Stück Brot mir reichlich Olivenöl, Tomate und etwas Käse drüber. Danach eine kleine Schüssel Müsli mit einem Bergpfirsich und Haselnüssen drin. Und dazu zwei große Gläser Tee mit wenig Zucker und noch viel Wasser hinterher.
LG
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: fassaoui]
#149226
06/08/13 03:17 PM
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Völlerei ist eigentlich ziemlich schwierig/unmöglich im Ramadan, da man nach nur wenigem Essen schon ziemlich satt ist. Um so mehr man ißt, desto schwieriger ist das Fasten am nächsten Tag. Absolut, das habe ich am eigenen Leib gespürt! Vorletzten Ramadan war ich in Marokko und habe solidarisch mitgefastet, (jedoch ein wenig getrunden und geraucht... Hey, ich war in Urlaub!) und gemerkt das nach der Harira und ein paar Datteln gar nix mehr rein ging  Das habe ich auch zwei Wochen durchgehalten, war nicht wirklich schwer. Meine "Kollegen" jedoch haben in der Nacht noch mehrmals gegessen, keine Ahnung wioe das geht. (es wird viel gegenseitig eingeladen u. jede Frau möchte natürlich den Gäste das Beste servieren) Das Argument kann ich verstehen, da wäre die gute, alte deutsche Hausfrau genau so: Den Gästen nur das Beste! Aber... es gibt nicht mehr so viele davon, von den guten deutsche Hausfrauen. Meine Ma ist noch so, auch jetzt im hohen Alter, JEDER ist IMMER willkommen. Und wir halten das genau so. Tatsächlich ist die Gastfreundschaft der Deutschen oft beschämend wenn ich sie gegen die meiner türkischen und marokkanischen Bekannten und Freunde vergleiche. Aber gut,das wissen wir alle hier.
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: Najib]
#149228
06/08/13 03:41 PM
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heuchler gibt es überall und immer. man muss ein lebensentwurf nach denen messen, die ihn leben, nicht nach denen, die vorgeben, ihn zu leben. Absolut. Und ein Problem habe ich mit den Heuchlern, nicht mit den Gläubigen. Meiner Ansicht nach sollte die offene Diskussion über Werte innerhalb Muslimischer Gesellschaften stärker und offener geführt werden, die Welt wartet darauf. Man darf den konservativen Kräften das Feld nicht einfach sang und klaglos überlassen, das wäre IMHO grundverkehrt. Dasselbe gilt natürlich auch für Christen und wahrscheinlich auch für alle anderen Religionen.
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: Najib]
#149230
06/08/13 04:00 PM
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ich respektiere die mosleme. wenn ich im ramadan in marokko bin, würde ich niemals in der öffentlichkeit essen oder trinken. umgekehrt wäre es dem moslem lieber. Da bin ich mir gar nicht so sicher... nein, ich bin mir sogar sicher das es i.d.R. nicht so ist. Ein fressender Christ am Ramadan ist provokant und somit überflüssig wie ein Pickel. respektiere seine entscheidung zu fasten, ohne das haar in der suppe zu suchen und iss und trink, wenn es dir danach ist. du bist kein moslem und musst nicht fasten oder so tun als ob. Das sehe ich anders, aus Respekt vor meinen Gastgebern. Natürlich esse und trinke ich am Ramadan in moslemischen Staaten nicht in der Öffentlichkeit alleine um keine Begehrlichkeiten zu wecken. Das andere Bild wäre mich fressend und saufend mitten in die Medina zu hocken. Nö, Danke! In einer Touristenstadt ist man das vielleicht gewohnt, ich machs aber dennoch nicht. Da käme ich mir einfach blöd vor.
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan?
[Re: LOE140905]
#149232
06/08/13 04:04 PM
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Zudem wirken die Tische auch immer überfüllt, was ja auch normal ist. Beim Iftar ist da meine Frau, unser Sohn, minimum ein Gast, Ich. also 4 Personen. (Sohn und ich sind gute Esser  ) Da Steht ein Mittelgroßer Topf Suppe, und für jeden genug Datteln, Crep, Brot, Milch, Wasser, Saft, Aufschnitt, Pasteten, Obst und Gebäck. Wir lassen den Tisch dann gleich gedeckt und wer später noch mal Hunger hat kann sich bedienen. In der regel war es dass dann auch, man stellt sich den Wecker fürs Frühstück.. trinkt vor .. und legt sich wieder hin. Nach den ersten Tagen hat man sich so dran gewöhnt dass es kein bisschen schwer fällt.. meistens Allen die Fasten noch eine ruhige, gesegnete Restzeit und frohes Fest. Allen anderen wünsche ich natürlich auch nur das Beste ! lg Joe
Ich sage nicht dass ich die Wahrheit sage, nur meine Meinung und die ist Frei!
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