Möchte im April nach Marokko reisen und würde gerne wissen, ob in Lokalen auch vegane (= ohne tierische Produkte wie Fleisch & Co, Käse, Milchprodukte, Eier, Butter, Honig,..) Speisen erhältlich sind?
Danke vorab, falls wer Infos diesbezüglich hat!

Einfach vorher in den Donauwiesen gut satt essen

moin Lalle,
ich fürchte, das wird seeeeeehr schwierig..... Du kannst dich aber ganz gut selber auf den Märkten versorgen. Es gibt auch überall kleine Garküchen, die dir dann deine Einkäufe zubereiten können. Vielleicht ist das eine Lösung.
Gruß Keela

Hallo,
selbst versorgen und kochen, evtl. kleinen Gaskocher mitnehmen und campen, geht wahrscheinlich am besten. In den Garküchen zubereiten lassen habe ich noch nicht ausprobiert, habe aber gehört, dass es gehen könnte. Aber einfach ins Restaurant gehen und auf der Speisekarte ein Veganeressen zu finden halte ich extrem schwierig. Was mir einfällt und was es fast überall gibt ist eine Gemüsetajine, das ist ein Eintopf nur mit Gemüse ohne Fleisch. Was du natürlich bekommst sind Fritten, Brot, Gemüse, Salat und Obst. Was nimmst Du denn als Eiweißersatz? - Tofu habe ich noch nicht gesehen aber auch nicht danach gesucht, aber ich denke Soja oder ähnliches, Sojamilch oder Saft lässt sich in den großen Marjane-Supermärkten auftreiben.
Viel Glück
Erika

Danke für eure hilfreichen Antworten. Bin vermutlich nur 1-2 Wochen dort, da komm ich auch mit viel Obst und Gemüse, Reis,.. durch.
Garküchen werd ich auf jeden Fall aufsuchen - DANKE!

Tofu? Fehlanzeige. Das gibt es nicht in Marokko, jedenfalls konnte ich es in keinem der Supermärkte Marrakechs ausfindig machen. Sojamilch bekommt man bei Marjane, allerdings zu einem sehr stolzen Preis.
Viele der größeren Restaurants haben ein zwei vegetarische Gerichte (meist Gemüse-Couscous und -Tajine), die eigentlich auch Veganer-Ansprüchen genügen müssten. Ansonsten ist aber, gerade in den kleineren Lokalen und Garküchen, die fleischlose Küche sehr begrenzt. Fällt mir nur noch meine heißgeliebte Baisara ein.

Gruß



Go veggi!

Hallo Elissa!
Und was genau ist diese heißgeliebte Baisara? Gericht, Lokal oder ganz was anderes?
Danke für die Infos!

(Sau?)Bohnensuppe, oder wie die Bohnenart auch heißen mag (??). Bekommt man an jeder Straßenecke mit Olivenöl und Brot. Sehr lecker und nahrhaft, solltest du unbedingt probieren. (Vorsicht: Suchtfaktor )
Manchmal wird es auch Bisara oder Bsara ausgesprochen, je nach Region.

Gruß

Guter Tip; werd ich auf jeden Fall probieren!

Lalle,

die Vorschreiben haben Dir schon das wichtigste mitgeteilt.
Es ist in der Tat nicht so einfach. Vegetarier werden hier in Marokko oftmals belaechelt und mit etwas Unverstaendniss behandelt, denn hier ist das Stueckchen Fleisch im Essen "das Wertvollste" ueberhaupt daran und der Gast bekommt meist das groesste Stueck zugeteilt.

Ach, weißt du, Thomas, es ist alles eine Frage der Kommunikation. Mich hat "meine" Familie längst verstanden, nach all den Fleisch- und Hähnchen-Skandalen in Europa, die ja auch durch die marokkanische Presse gingen. Und auch meinen ethischen Begründungen warum ich kein Fleisch esse, hat man in der Familie durchaus Respekt entgegengebracht.

Gruß

Wenn ich an Baisara denke, läuft mir jetzt das Wasser im Munde zusammen. Wer kocht mir eine?

Hallo nochmal!

Also auf Baisara bin ich jetzt schon sehr gespannt!
Werd dann im April den ersten Teller gedanklich dir (Elissa) widmen .
Liebe Grüße noch,

Lalle

Hallo,

habe mir heute meine Baisara selbst gekocht! War gar nicht so schlecht. Aber dabei sind meine Gedanken natürlich in die Ferne geschweift :rolleyes: . Ich glaube, ich muss diese Woche noch ins Reisebüro - mein Marokko-Herz pocht heftig.

Viel Freude bei der Reise,

Gruß

Hi
Ich hab auch letzte tagen l Baissara oder man sagt lbaissar je nach ecke...und zwar als ich einen freund nachhause mitgenommen habe nach freitagsgebet...das war richtig lecker..aber mit dickebohnen(trocken und fast gelb)
L Bissara wird so vorbereitet: Wasser(1L bis 1,5L) kochen lassen mit bischeen oliven öl(Aldi)+Paar zehen knublauch( 4 bis 5) und die bohnen dazu..alles kochen lassen(20 BIS 25min)oder bis alles weich wird..dann mixen..und weiter zirka 5 bis 8 min leich kochen..wenn alles dich wird ..einfach wasser dazu geben und ruhren damit nicht alles in boden klebt...frtig...mit öliven öl(bitte schmeckt mit marokkanischer öl) und klein löffel kreuzkummel dazu...dann haben Sie eine gute nacht.......guten hunger

@Elissa,

Wie ist es denn mit all den Pestizidskandalen in Marokko? Hier werden noch Spritzmittel ausgebracht, die in Deutschland seit ueber 20 Jahren verboten sind!
Das ist nicht ungefaehrlicher als die sog. Fleischskandale, im Gegenteil!
Isst Du jetzt auch kein Gemuese mehr?

@chariff,

ich habe meine Bssara nach dem Rezept von Tangeroise und Kunta (siehe die Rubrik Rezepte) gekocht und sie war wirklich sehr lecker. Natürlich fehlt dabei die marokkanische Atmosphäre, die kann auch der Kochtopf nicht herbeizaubern.


@Thomas,

ich bin Vegetarien sowohl in Deutschland als auch in Marokko und zwar in erster Linie aus ethischen Gründen.
Dass auch nicht jedes Gemüse hier wie dort unbelastet von Schadstoffen ist, weiß ich auch. In Deutschland kaufe ich, sofern ich es mir leisten kann, Produkte mit Bio-Siegel oder achte auf die Herkunftsregion. Wenn man in Marokko auf den kleinen Gemüsemärkten kauft, meine ich, kann man es dem Gemüse ansehen, dass es weitgehend unbehandelt ist, so verhutzelt wie das oft aussieht. Aber natürlich weiß man es letztlich nicht.

Gruß

..Vegetarien in Deutschland und in Marokko
In Deutschland kann man vorstellen vegetarier zu leben..man findet überaal was...ich lebe in Deutschland und ich esse kein fleich hier nicht auf grund das ich vegetarier bin sonst es schmeckt mir überhaupt nicht..komisches geruch...bahh..aber in Marokko versuche ich gute fleich zu kaufen meisten Rindfleich(Bio, wenn ich nicht veappelt würde von dem Mezker?)
Tomaten, kartofeln,möhren,zukini..und so weiter...man sollte nicht traumen das man bio in Marokko isst...Bio findest du bestimmt nicht auf der Markt oder selten...Man sollte wissen wo man privat Bio kaufen kann und teuerer als die ware die du im Markt findest...also Auge ständig auf lassen und lass dich nicht vearschen.......bye bye

Hallo Lalle,

wir fahren morgen nach Marokko und haben das gleiche Problem.

Bisher konnten wir erst ein Restaurant ausfindig machen, das zumindest veg-friendly sein soll.

Nachdem ich mich durch die Forums-Beiträge gearbeitet hab, bin ich nicht gerade besonders zuversichtlich. Mit dem Gedanken an Kuskus oder Gemüse mit Fleischgeschmack kann ich mich auf jeden Fall nicht anfreunden. Andererseits wird aber teilweise auch von Obst und Salaten abgeraten. Hab echt schon Bammel, dass ich 10 Tage fasten muss

Gibt es in Marokko in allen (mittel)grossen Städten sowas wie "ausländische" Restaurants? So lösen wir das Problem normalerweise, wenn wir kein vegetarisches Restaurant auftreiben können.

Falls wir was Essbares finden sollten, melde ich mich wieder

LG
Danni

ich sehe nicht dass du fasten musst
du kannst in den einfachen Arbeiterrestaurant essen
weisse Bohnen, Salate, Linsen Gemüse Tajine, Pommes
Sandwiches nur mit Gemüse
es gibt Falafel sandwiches, Pizzas
ausserdem kannst du selbst was kochen.
ein Teil der Bevölkerung können sich nicht immer Fleisch leisten, deshalb essen sie nur fleischlose Tajine
auf der Strasse findest du Houmous Verkäifer
Kichererbsen auf Dampf gegart lecker und so billig
du kannst auch Bayssar essen, ein Spezielität des Norden: dicke trockene Bohnen werden zur Suppe gekocht mit Knoblauch, Olivenöl und salz
Chili als Gewürze sowie Kamun
sei beruhigt: du findest bestimmt was
frag einfach nach und sag es den viele wollen aus Gastfreundschaft fleisch servieren, denn bei uns servieren sogar die ärmsten das beste was sie zuhause haben

rachida
ein Thé mit frische Minze+frische Oliven, Oliveböl und frisches Brot ist auch ein königliches Mahl
mmmmmm

Wow, danke für diese Infos. Das grenzt ja schon wieder an Qual-der-Wahl bei der lecka Anzahl an Möglichkeiten!
Danke nochmal und liebe Grüße,

Lalle

PS: Buche am Montag den Flug und freu mich schon sehr auf das Land und die Menschen!

Danke, Rachida!

Vieles von dem was du genannt hast, essen wir hier in Portugal auch in rauen Mengen (Kichererbsen/Houmous, Oliven(öl), diese dicken Bohnen, Falafel, Knoblauch sowieso, irgendwo hab ich auch was von Datteln gelesen...).

Das mit dem "frag einfach nach und sag es..." ist leider nicht so einfach, wenn man null Französisch und noch weniger Arabisch spricht. Naja, im Notfall bleibt uns immer noch Obst und Brot. Und vorsichtshalber hab ich kiloweise Lebensmittel eingepackt. Hoffe, dass sich da an der Grenze niemand beschwert.

So, ich muss jetzt los. Will auf keinen Fall den Bus nach Algericias verpassen

LG
Danni

Hallo, vieles wurde schon gesagt. Noch eine Nachricht an Thomas, von meiner Seite ein bißchen off-topic , aber vielleicht nicht uninteressant, zu seiner Aussage,
Ich denke, es ist nicht leicht, daß jeder sein gesundes Essen auf dem Markt des Angebots findet und ich weiß, daß Vegetarier bei Dir nicht auf großes Verständnis stoßen. Es ist auch richtig, daß in Marokko (und vielen anderen Ländern der Welt) zu teuer und kostbar für die Menschen ist, so daß dies für sie wirklich ein Festessen ist.

In Quarks & Co, eine wissenschaftliche Sendung im WDR, gab es vorletzte Woche eine spezielle Sendung über Fleisch "Carne Vale oder: Die Lust am Fleisch" Fleisch . Es wurde dort auch eine Studie vorgestellt, bei der der Körper von 2 eineiigen 18jährigen Zwillingen vorgestellt wurde. Die eine Frau lebte seit ihrem 12. Jahr vegetarisch, die andere aß Fleisch. Beide wurden eingehend untersucht, auf Cholesterin etc. Erstaunlich: Es waren fast keine Unterschiede zwischen beiden erkennbar. Der einzige Unterschied war, daß die Fleisch essende Frau mehr Muskeln aufgebaut hatte. Insofern ist fleischlos essen gesundheitlich unbedenklich und nicht ungesund. Es kommt nur darauf an, daß man alle vom Körper benötigten Stoffe zuführt. Die Asiaten führen z. B. viel Eiweiß über Hülsenfrüchte zu. Hindus leben (oft aus religiösen Gründen) vornehmlich fleischlos und ich bin in Indien vielen sehr alten, gesunden Vegetariern begegnet. Du arbeitest körperlich, dann ist Dir die Muskelkraft vermutlich wichtig. Dennoch: Keine Sorge um uns fleischarm oder fleischlos essenden Menschen .

Ulla
das hast super auf den Punkt gebracht

ich mag Fleisch in großen Mengen nicht aber ich koche es gerne, ausserdem habe ich 2 -3 Fleischfresser zu Hause
und sie werden launisch und sogar agressiv wenn ich mal nur vegetarisch kocje, sie fragen immer danach wann kommt die Hauptmahlzeit
mein Mann und mein Sohn erwachen zu Leben wenn sie ihren Steak im Teller haben.
und der Kater isst ab und zu tomatensauce oder Lasagne aber er liebt es wenn ich für ihn Pute koche :rolleyes:

Hallo Rachida, naja, auf den Punkt habe ich es nicht ganz gebracht, so als off-topic Beitrag, Aber ich muß einfach versuchen, Thomas' Horizont in diesem Punkt zu erweitern ( er kann das ab :p ), da er schon öfter hier im Forum ganz verwundert war, was das Thema "Vegetarier" betraf. Ansonsten gebe ich Euch recht: Marokkaner sind Fleischliebhaber. Ich esse auch Fleisch, aber nur max. 2 - 3 Mal die Woche und in Marokko halte ich die ungläubigen Blicke einfach aus

Hi Ulla,

ich hab' nichts gegen Vegetarier.
Es gibt ja auch Menschen die ohne Sex leben, damit alt und zufrieden werden aber irgendwo fehlt da ein Genuss, meine ich! :p

P.S.
Ich arbeite nicht koerperlich, bin Geistesarbeiter geworden

vegetarier genießen doch auch ihren Salat
aber die sich vom Fleischfreuden enthalten haben gar kein Genuß oder ?

Thomas: "Es gibt ja auch Menschen die ohne Sex leben, damit alt und zufrieden werden aber irgendwo fehlt da ein Genuss, meine ich! " Meinst Du ! Aber es gibt auch noch andere Menschen und Gefühls- und Lebenswelten außer der Deinigen :p

Rachida "aber die sich vom Fleischfreuden enthalten haben gar kein Genuß oder ?"

Das kommt darauf an: Ich bin als Twen durch halb Indien gereist, habe mich nur vegetarisch ernährt (Indien bietet sehr leckere vegetarische Gerichte, allerdings nicht vegan) und habe - oh Schreck - in 4 Wochen 4 kg zugenommen. Ich war sehr erschrocken und hätte das nach vegetarischer Kost nicht erwartet. Allerdings wird in dieser Küche viel wett gemacht durch die Beigabe gemahlener Cashewnüsse, Kokosraspeln, feta-artigem Kuhmilchkäse, Kokosmilch und Kokosöl in den Curries und Soßen, nicht zu vergessen die beliebten Linsen, Kartoffeln und in Öl fritierten Brotfladen... so daß keinerlei Hunger aufkam wie es nach einer deutschen, aus meiner Sicht langweiligen Rohkostplatte

Oh, ich könnte euch viele genussvolle Dinge aufzählen. :rolleyes:

Aus dem UN-Klimareport von letzter Woche ging hervor, dass auch die zügellose Fleischproduktion eine nicht geringe Mitschuld am drohenden Klimakollaps trägt.

Also Fleisch-Esser sind nicht nur Tier-Töter, sondern sie verschmutzen auch die Umwelt und sollten deshalb zusätzlich besteuert werden. Finde ich. :p


Go Veggi!

Recht hast du Elissa
letzte Woche bei Al Gore Film die Eine unbequeme Wahrheit, ging es auch darum

hallo

wir genieser von kefta und kotlett sorgen dafür, dass dass das umweltverschmutzende getier aufhört mit dem schändlichen tun.

gruss
Najib

Hallo,
was den Umweltreport betrifft, so muss ich Euch recht geben. Wir haben es in Brasilien mit eigenen Augen gesehen wie viele Wälder abgeholzt werden um neue Viehweiden zu bekommen und um die Großgrundbesitzer noch reicher zu machen, während die Armen auf engem Raum am Rande der Plantagen unter Plastikplanen dahin vegetieren - meist Leute von der Landlosenbewegung. Aber dort werden auch viele Wälder abgeholzt um Sojaplantagen Platz zu machen. Rinder tragen nicht unwesentlich dazu bei, den C02 Gehalt in der Luft zu vermehren, aber Rinder laufen in Indien - da heilig - überall herum und verschmutzen auch noch die Straßen, Indien ist kein gutes Beispiel für Umweltschutz - hier ist keiner Vegetarier nur deswegen.
Ich würde gerne auch kein Fleisch essen, wegen der Tiere, andererseits schmeckt es mir zu gut. Viele Haustiere gäbe es aber nicht, wenn der Mensch kein Fleisch essen würde und wenn diese Tiere wild umherstreifen weil sich keiner um sie kümmert, da sie als Fleisch nicht interessant sind, leben sie auch nicht besser - siehe Rinder in Indien oder die vielen wild umherlaufenden und auf der Straße überfahrenen Tiere (meist Haustiere) in Drittweltländern.
Ich glaube, dass der Mensch nicht als reiner Pflanzenfresser geschaffen wurde, da gibt es in der Anthropologie keinen Hinweis dafür, aber sehr wohl, dass der Fleischkonsum drastisch reduziert werden könnte. Damit wäre schon viel geholfen, denn die Rinderfarmen müssten nicht immer mehr werden und aufgrund der vielen Tierfarmen müssten nicht immer mehr Tiere, wenn eine Seuche ausbricht gekeult werden.
Angesichts der Eindrücke die ich jedoch in den vergangenen Jahren auf Reisen und vor allem im letzten halben Jahr in USA sammeln konnte, werden jedoch die Menschen durch Werbung und Medien dermaßen stark manipuliert, dass sich die Fleischlobby schon was einfallen ließe um einen ungehinderten Fleischkonsum zu garantieren.
Jedes Ding hat also zwei Seiten
es grüßt Euch aus Sydney
Erika

Hallo Erika, hallo alle, danke für den Hinweis auf den Umweltreport ! Führt zwar auch weg vom Thema "Vegan in Marokko", aber sehr informativ der Artikel von heute aus der SZ:

Klimaschutz - "Noch sind wir zu retten"
Jeffrey Sachs, Ökonom und Entwicklungsberater der Vereinten Nationen, appelliert an den Verstand der gesamten Menschheit: Ihr Wissen kann Naturkatastrophen und soziales Elend zugleich verhindern. Ein Interview von Andrian Kreye
http://www.sueddeutsche.de/,wm3/wissen/artikel/454/102352/ - er kommentiert auch die Situation Afrikas:
Thomas, hast Du meine Ausführung über die Studie über das eineiige Zwillingspaar gelesen ? Keine körperlichen Unterschiede mit Ausnahme der Muskeln trotz 6jähriger unterschiedlicher Ernährung. Wobei unbenommen ist, wie Erika sagt, daß der Mensch beides essen KANN. Vielleicht hat ihm die Natur diese Flexibiliät geschaffen, zwecks besserer Überlebensmöglichkeiten ?

@Ulla,

das mit der Minderbemuskelung habe ich vernommen.
Es gab auch mal eine Studie wonach das Nervensystem manchmal anders reagieren soll.
Soll jeder machen was er will. Von Natur aus ist der Mensch jedenfalls als "Allesfresser" geschaffen und in Notsitiationen sucht der Koerper halt nach Auswegen (Ersatzstoffen).
Ich bin immer wieder erstaunt ueber Menschen die sich den Naturgesetzten wiedersetzen.

Ich bin ja auch nicht fuer Fleisch in grossen Mengen, jedoch ist der Naehrwertgehalt des Fleisches recht gross. Wo bisher auf drei Hektar 800 Kilo brasilianisches Rindfleisch heranwachen muessten dann ueber 10 Hektar Wald gerodet werden um den gleichen Naehrwertgehalt an Pflanzen zu produzieren.
Alles hat zwei Seiten, deswegen bin ich gegen diese extremen Einseitigkeiten (viel Fleisch essen; gar kein Fleisch essen).

Um wieder zum ursprünglichen Thema zurückzukommen... Wir haben in Marokko die folgenden Erfahrungen gemacht was das vegane Essen betrifft:

Was (annähernd) Veganes bekommt man überall. Aber leider sind die Gerichte, die in den Restaurants angeboten werden, sehr monoton und alles andere als ausgewogen (i.d.R. 90 % Kartoffeln oder Couscous + 10 % Karotten und Zwiebeln). Teilweise hatten die Restaurants gar keine vegetarischen Gerichte und wir mussten uns mit Pommes mit Reis oder Pommes mit Brot begnügen Ein halbwegs vollwertiges Gericht haben wir nur ein einziges Mal bekommen.

Ausserdem ist uns immer wieder nicht Veganes vorgesetzt worden ("Reis ohne Krabben" mit Krabben, "vegetarischer Couscous" mit Fleisch, Knochen in der Tajine, Falafel mit Joghurt(?)-Sosse, Pommes mit Mayo,...).

2 oder 3 Wochen Urlaub übersteht man ganz gut, wenn man das Restaurantessen mit Obst und Trockenfrüchten ergänzt. Aber wenn man länger bleiben will, kommt man wohl um das Kochen nicht herum.

Auf den Märkten und in den Supermärkten bekommt man alles was man braucht. Allerdings haben wir leider sehr wenig grünes Gemüse gesehen (und in den Restaurants kein einziges Mal bekommen). Das einzige Sojaprodukt, das wir entdeckt haben, war Sojamilch. Ist aber sowieso überflüssig, und wir kaufen hier auch so gut wie nie Sojaprodukte.

So, das war glaub ich alles.

Für mich war das wohl der erste und letzte Urlaub in Marokko, weil mir das Land und die Leute absolut nicht gefallen haben. Hat aber nichts mit dem Essen zu tun.

LG
Danni

@Erika,

dem sollte man aber fairerweise hinzufügen, dass es sich dabei um Soja handelt, das wiederum als Viehfutter gebraucht wird und weniger um welches, das den massenhaften Tofuverzehr der Vegetarier und Veganer dieser Welt stillt!

Nichtsdestotrotz: Jedem das Seine! Ich kann nur diese Belächelungen nicht leiden und dieses ewige Gerede von "der Mensch braucht Fleisch" - das ist Humbug. Es ist eine Frage der Entscheidung, die jede/r für sich selbst treffen kann.

Was Marokko anbelangt: Ich glaube auch, dass man im Restaurant öfters mal ein Couscous vegetarienne serviert bekommt, aus dem die Fleischstücke einfach herausgefischt werden. In guter buddhistischer Manier sollte man da aber höflich lächelnd drüber hinwegsehen!

Gruß

Danni
ich muss dazusagen dass man in Marokko diese Art zu essen nicht kennt: vegan
Vegetarisch versteht man schon
vegan eher nicht
wenn man Ihnen Joghurt serviert hat da hat aus unwissen gehandelt und nicht bösewillig
es tut mir leid dass Ihr keine gute Erfahrungen gemacht habt
rachida

Hallo allerseits!

Bin (leider) zurück aus Marokko. Hatte absolut keine Probleme, mich vegan zu ernähren. Hab halt immer abwechselnd Gemüse-Couscous und Gemüse-Tagine gefuttert und zwischendurch Obst, Nüsse, Kichererbsen, Foul, Basara, div. Salate, ... War so lecka, daß ich trotz anstrengender Rucksackreise sicher nichts abgenommen hab .
In "nobleren" Restaurants gibts ja meistens Fixpreise für gigantisch viel Essen: etliche Salate, Brot und Oliven, Couscous oder Tagine, Obst, Tee.
Auch in kleinen Dörfern wars kein Problem, was zu kriegen. Hmmm, und überall frisch gepresster O-saft...
Vermisse das Land und das Essen jetzt schon!