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Auf den Spuren von Antoine-Saint-Exupery,Tarfaya #154670
01/08/14 04:03 PM
01/08/14 04:03 PM
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twikezora Offline OP
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Hallo zusammen,

folgender Artikel brachte mich auf die Idee die etwas unbekanntere Ecke Richtung Tarfaya in kurzer Beschreibung bekannt zu machen

http://www.mv-online.de/Welt/Kultur/1671...ibt-raetselhaft

Mit Südmarokko verbindet man meisstens die "Straße der Kasbahs".
Doch das eigentliche Südmarokko fängt südlich von Tiznit an. Empfehlenswert ist die Küstenstraße nach Sidi Ifni zu nehmen und dort Richtung Guelmim aufzubrechen. Kurz vor Guelmim ist das warme Schwefelbad bei Abayno ein Tipp (jedoch bitte kein Luxusbad erwarten). In Guelmim ist der Donnerstags stattfindende Kamelmarkt zu empfehlen. Anschliessend auch unbedingt einen Abstecher zur Cote Blanche einschlagen und beim Fort Bou Jerif vorbeischauen http://www.boujerif.com/.

Anschliessend weiter über Tan Tan, TanTan Plage, vorbei an wunderbaren Ouads (Ouad Fatma)und sehr empfehlenswerd der von Dünen umgebene Lac de Naila.

Nächster Ort: Tarfaya. Zu empfehlen: Antoine-Saint Exupery Museum.

Aktuell: Große Baumaßnahmen am Strand von Tarfaya. Wir vermuten, dass die Grundsteine für die künftige Fähre zu den Kanaren gelegt werden.

Grüße
Zora

Re: Auf den Spuren von Antoine-Saint-Exupery,Tarfaya [Re: twikezora] #154671
01/08/14 08:44 PM
01/08/14 08:44 PM
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Bereits in 2008 gab es eine Fährverbindung zwischen dem alten Hafen von Tarfaya und Fuerteventura. Diese fand jedoch nach nur 4 Monaten ein jähes Ende, als die Schrottfähre(!)„Assalama“ bei stürmischer See in unmittelbarer Nähe des Hafens auf eine Sandbank gedrückt wurde. Die Summe aus Schäden am Schiff und den zu erwartenden Bergungskosten waren wahrscheinlich so hoch, dass die Reederei Armas ihr Schiff aufgegeben hat. Seitdem rostet es still auf der Sandbank vor sich hin.

Die spanischen Zeitungen sind sich aber nicht ganz einig weshalb es zur Haverie gekommen ist. El Pais meint sie wär auf Grund gelaufen, La Provincia schreibt sie wäre gegen die Hafenmauer geschlagen. Andere Journale meinen es sei beides passiert.
Die Schrottfäre war schon 45 Jahre alt und es wird deshalb von Versicherungbetrug gemunkelt......

Die hispano-marokkanische Betreibergesellschaft des Hafens von Tarfaya glaubt an den wirtschaftlichen Erfolg einer neuen Verbindung nach Fuerteventura. „Es ist ein sicheres Geschäft. Durch die Wiederaufnahme der Verbindung und der Möglichkeit des Warenverkehrs dank der EU-Grenzkontrollstelle wird Fuerteventura zum ´Supermarkt von El Aaiún´, wo ca. 400.000 Menschen leben“, glaubt der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des Hafens von Tarfaya.

Last edited by latino; 01/08/14 08:57 PM. Reason: Erg. Absatz noch eingefügt
Re: Auf den Spuren von Antoine-Saint-Exupery,Tarfaya [Re: latino] #154893
20/08/14 07:51 PM
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Hier noch einige ergänzende Details bezüglich Haverie/Untergang der 42-jährigen Schrottfähre "Assalama" im Hafengebiet von Tarfaya im Süden Marokkos:

Das gesunkene Schiff der Linie Armas “Assalama” wird von der Versicherung P&I übernommen. Das Schicksal des Schiffes, der 20-30 Fahrzeuge in seinem Inneren sowie der restlichen Ladung hängt nun von dieser Versicherungsgesellschaft ab.

Bei dem Unfall waren 113 Passagiere sowie einige Fahrzeuge und Fracht an Bord. Drei Besatzungsmitglieder wurden verletzt.
Das 42 Jahre alte Schiff wollte an diesem Tag um 10 Uhr morgens in Richtung Fuerteventura ablegen. Beim Umdrehen im Hafen wurde es durch den straken Wind und Wellengang auf die Hafenmauer getrieben. Durch die Kolision nahm das Schiff Schaden an der Wasserlinie aber die Besatzung unterschätzte diesen. Der Kapitän setzte daraufhin die Fahrt fort um die Verletzten auf Fuerteventura besser versorgen zu können.

Nach einer Stunde komplizierter Fahr in den schwierigen Gewässern und hohem Wellengang verlangsamte das Schiff die Geschwindigkeit und einige Techniker stiegen hinab und entdecken einen starken Wassereinbruch. Der Kapitän gab den Befehl zur Küste von Marokko umzukehren. Nach einiger Zeit lief das Schiff jedoch auf eine Sandbank, relativ nahe an der Küste. Daraufhin wurde die Evakuierung angeordnet. Laut einem Passagier wurden zuerst die Frauen und Kinder in die "nicht für alle ausreichenden Rettungsboote" gesetzt. Die Besatzung erbat Hilfe aus dem Hafen von Tarfaya. Daraufhin fuhren 10 Fischerbote der Einheimischen in Richtung des havarierten Schiffen wofür sich bei dem starken Wellengang einige Zeit benötigten und retteten den Rest der Passagiere. Der Kapitän und die Besatzung verliessen um 18 Uhr das dem Untergang geweihtem Schiffe. Das Schiff legte sich zuerst stark auf eine Seite konnte aber dann stabilisiert werden.

Die marokkanische Regierung hat die Absicht bekundet die Mole des Hafens auszubauen zu wollen, die Arbeiten hierzu sind derzeit in vollem Gange.
Das untergegangene Schiff war relativ klein und mit wenig Tiefgang wodurch es möglich war in dem damals schlecht ausgebautem Hafen anzulegen. Da es viele Sandbänke und untiefen um den Hafen herum gibt ist es schwierig ein Ersatzschiff für diese Aufgabe mit diesen Eigenschaften zu finden, teilte Armas mit.

Re: Auf den Spuren von Antoine-Saint-Exupery,Tarfaya [Re: latino] #154950
31/08/14 05:21 PM
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Fred. Olsen will Fährverbindung zwischen Fuerteventura und Marokko einrichten

Schon seit vielen Jahren sorgt die Reederei Fred. Olsen auf den Kanaren mit ihren Fähren dafür, dass Personen, Autos und Waren zwischen den Inseln zuverlässig hin und her transportiert werden. Jetzt will das Unternehmen auch eine Verbindung zu den Nachbarn auf dem afrikanischen Kontinent einrichten. Mit diesem Plan wandte sich die Reederei anlässlich eines Besuches von kanarischen Geschäftsleuten in der marokkanischen Hauptstadt Casablanca an die dort zuständigen Behörden, wo der Vorschlag mit großem Interesse aufgenommen wurde.

Erster Anlauf scheiterte 2008 nach dem Untergang der Fähre:
Schon einmal hatte es eine Fährverbindung zwischen Puerto del Rosario auf Fuerteventura und Tarfaya an der marokkanischen Atlantikküste gegeben. Zwischen Oktober 2007 und April 2008 hatte die Reederei Naviera Armas diese Strecke drei Mal pro Woche mit ihrem Schiff Assalama bedient und während dieser Zeit etwa 8.000 Menschen und 4.000 Fahrzeuge zwischen der Insel und dem Kontinent befördert. Offizieller Warenverkehr fand damals nicht statt, da es im Hafen von Puerto del Rosario keine entsprechende Zollstation gab. Das jähe Ende dieser Verbindung kam Ende April 2008 nach einem missglückten Anlegemanöver im Hafen der kleinen Stadt, die nahe der Grenze zur Westsahara liegt. Die Assalama schlug bei diesem Manöver zunächst leck und versank dann später in den recht flachen Gewässern vor Tarfaya.

Jetzt also will Fred. Olsen einen Versuch starten, diese attraktive Linie in seinen Fahrplan aufzunehmen. Die zirka 95 Kilometer lange Strecke zwischen dem östlichsten Hafen der Kanaren und dem am nächsten gelegenen Punkt auf dem marokkanischen Festland soll nach den Plänen der Reederei mit Schnellfähren bedient werden, die diese Strecke in 80 bis 90 Minuten bewältigen könnten.
Bereits seit einiger Zeit beabsichtigt die marokkanische Regierung, wieder eine entsprechende Fährverbindung zwischen den beiden Ländern einzurichten. Zunächst wurde versucht, nur Unternehmen damit zu beauftragen, die ausschließlich mit marokkanischem Kapital ausgestattet sind. Dies führte jedoch nicht zu dem gewünschten Erfolg, sodass man sich nun auch eine Reederei mit ausländischen Financiers vorstellen kann. Damit hat jetzt Fred. Olsen die berechtigte Hoffnung, seine Pläne zur weiteren Internationalisierung seiner Linien realisieren zu können.

Fährverbindung könnte wirtschaftlichen Aufschwung für die Region bedeuten!
Eine derartige Verbindung zwischen Puerto del Rosario und Tarfaya könnte ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft der beiden Städte sein. Schon in der kurzen Zeit des ersten Anlaufs im Jahr 2007 erlebte Tarfaya durch den möglich gewordenen Autoverkehr zwischen dem Kontinent und den Kanarischen Inseln einen wirtschaftlicher Aufschwung, der jedoch nach der Einstellung der Fährverbindung schon bald wieder zum Erliegen kam. Umso größer könnten die kommerziellen Erfolge sein, wenn Fred. Olsen die Strecke mit seinen Fast Ferrys vielleicht sogar täglich bedienen würde. Ein Tagesausflug in das geheimnisvolle Nachbarland wäre für so manchen Touristen auf Fuerteventura sicherlich eine nette Abwechslung zum täglichen Strandbesuch, auch wenn sich die Sehenswürdigkeiten in Tarfaya derzeit noch in bescheidenen Grenzen halten. Ein besonderes Erlebnis sind aber in jedem Fall die gigantischen Sanddünen, die an diesem Teil der afrikanischen Küste zu bewundern sind. Außerdem ist die kleine Stadt ein bedeutender Ort für alle Fans des „kleinen Prinzen“. Sein Schöpfer, der Pilot und Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry, war hier in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stationiert. Zu seinen Ehren wurde am Strand der Stadt ein Denkmal errichtet. Dieses derzeit noch zugegebenermaßen recht bescheidene touristische Angebot würde sich aber sicher schnell erweitern, wenn eine entsprechende Nachfrage von Tagesbesuchern vorhanden wäre.

Noch jedoch ist das Projekt nicht in trockenen Tüchern. Sollten die weiteren Verhandlungen allerdings erfolgreich zu Ende gebracht werden, könnte Fred. Olsen in relativ kurzer Frist mit der Einrichtung der Fährverbindung beginnen.


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