Liebe Forumler,

Ich plane eine Reise nach Tagounit, werde dort 2.5 Wochen arbeiten/mithelfen in einem Garten-/Landwirtschafts Projekt.

Nun zum Thema:
Verschiedene Ämter raten von Reisen in das Grenzgebiet Algeriens ab, es gäbe viele Entführungen ect.
Weiss jemand etwas zur Sicherheit/ politischen Lage dort unten?

Es gibt doch viele Wüsten Touren, die durch das Draa Tal führen, wie gehen die mit dem Risiko um?

Ist es Angstmacherei oder wirklich ein Thema?

Viele Grüsse
Katja

Angstmacherei!
LG Lothar

Hallo Katja,

ich lebe und arbeite seit fast 20 Jahren am Grenzgebiet zu Algerien und kenne dieses Gebiet weitaus besser als die Menschen die vor diesem Gebiet warnen aber tatsächlich ihre Büros in Rabat kaum einmal verlassen haben.
Solche Warungen, die teilw. auch von marok. Sicherheitsbehörden herausgegeben werden und dann von europ. Konsulaten blind übernommen werden, sind mir bekannt. Sie dienen in erster Linie dazu, von der EU Gelder zur Gefahrenabwehr zu erhalten, die dann größtenteils in dunklen Kanälen versinken.
Du kannst Dich, gerade in den ländlichen Regionen Marokkos, absolut sicher fühlen!

Ja der Thomas überfliegt das Gebiet an der Grenze immer erst mit seinem Leichtflieger, bevor er sich da mit seinem alten VW Bus durchzufahren traut..

@Don Ronaldo: Unpassende Antwort. Bitte lasst uns doch einfach versuchen persönliche Sticheleien aus den "normalen" Forenthema rauszuhalten.
Soweit ich das bisher richtig mitbekommen habe, können sich hier manche im Forum nicht riechen. Schade, denn hinter jedem Schreiber steht ja eine reale Person und die meißten werden sich nicht persönlich kennen. Deshalb wird vielleicht oftmals auf Grund des Beitrags eine Person beurteilt...

In dem Forum lesen jedoch auch viele mit, die sich eigentlich nur für Marokko interessieren und weniger über die Forumsmitglieder bzw. ihre persönlichen/anonymen Beziehungen zueinander.

Was meinst du? Könnte man sich darauf einigen?

Und nun zum Beitrag: Ist es deiner Meinung nach nun sicher an der Grenze zu Algerien oder nicht? Ich kann hier leider nichts dazu sagen. Das östliche Grenzgebiet zu Algerien ist bisher eine der wenigen Gebiete, durch die NOCH nicht getwiked wurden.

Grüße
Zora

Hallo Katja,

ich war im letzten Jahr ein paar Male mit Freunden an der algerischen Grenze weiter oben im Norden. Wir hatten sehr freundliche Kontakte zu Grenzsoldaten und der dort lebenden Bevölkerung. Als gefährlich betrachteten es meine Begleiter nur, wenn man direkt auf die Grenze geht, also die andere Seite provoziert. (Ich war bis auf 10 m ran.)

Tagounite liegt weiter südlich in der Nähe von Zagora. Da kennt sich Thomas besser aus, sein Urteil war ähnlich wie meins.

Warnungen sind oft politisch motiviert und von Entführungen auf marokkanischem Gebiet ist mir nichts bekannt.
Die Entscheidung zu fahren, musst du allerdings selbst treffen. Passieren kann einem überall auf der Welt etwas.

Viel Spaß bei deinem Projekt.
Katrin

Donny, Donny, wie immer der alte Spaßvogel

Hi Katja,

Tagounite liegt weit ab der Grenze, zwischen dem Ort und Algerien befinden sich noch mindestens 3 Militärposten, das Gebiet wird mit Radar überwacht und jede verdächtige Bewegung wird sofort verfolgt.

Da die südgrenze genauso abgesichert ist halte ich die Sicherheitshinweise des AA hier für unangebracht.

Sicherheitshinweise des AA sind per se nicht übertrieben ernst zu nehmen. Das fängt erst mit dem Begriff ReiseWARNUNG an

Viele Grüße
Barbara

Moin Katja,bewege mich öfters in der Gegend um Mhamid,noch südlicher von Tagounit und näher zur Grenze.War gerade ein paar Tage um Foum El Hisn im unmittelbaren Grenzbereich.Hatte nicht einen Moment ein ungutes Gefühl.Rudi

@Zora...wie schön du das geschrieben hast...du hast vollkommen recht und ich bin absolut deiner Meinung...aber das war nicht böse gemeint, sondern ein bischen Humorvoll gesehen..

Die Saharaouien hinter dem Atlas sind im Allgemeinen sehr korekt und friedlich, ein Angstgefühl ist also absolut überflüssig..die sind korekter als die Atlas berber..Ich bin ja mit einer saharaouen verheiratet und nkenne das Denken in der Familie..absolut positiv...

und Rudi kennt die gegend noch besser als ich ..

also ran und hemlfen die Wüste zu bewässern, ist bestimmt ein gutes projekt.. vieleicht kommt Zoàra mit dem Trike mal vorbei und helfen alle ein bischen, Rudi ist ja sowiso oft da

Ich war im Sep. 2013 dort. Tour Nador - Agadir.
Wir sind komplett an der algerischen Grenze entlang gefahren.
Zum Teil auch Piste bis zum Grenzposten, der uns als willkommene Abwechslung begrüßte. Er fragte uns ob wir denn auch genügend Wasser dabei hätten. Nach einem Smalltalk(mit Händen & Füßen) verabschiedeten wir uns mit einem Päckchen deutschen Kaugummi.
Wir fuhren durch viele Straßensperren der Polizei. Oft nahmen sie unsere Personalien auf. Alle waren sehr nett & freuten sich über die Besucher aus Deutschland.
Auf unserer Tour passierten wir Aim Beni Mathar, Bouarfa, Figuig, Erfoud, Tata, Akka.Worauf wir dann den Anti Atlas nach Agadir überquerten
Im Juli diesen Jahres waren wir in Guelmin, Icht/Fam el Hisn, Assa, Aouinet Lahna"Torkoz" & Tan Tan.

Entführt wurden wir regelmäßig - zu Süßspeisen & Tee



Gruß
Carlos