Liebe Forum-Gemeinde,

für Anfang März haben zwei Freundinnen und ich (alle um die 24 und Studenten in Deutschland) eine Marokko-Reise geplant. Die Flüge sind bereits seit Längerem gebucht.

Da sowohl das Auswärtige Amt als auch dann gestern morgen unsere Tageszeitung von Reisen nach Marokko dringlichst abrät, sind wir mehr als verunsichert. (http://www.auswaertiges-amt.de/sid_5A921...rheit_node.html)

Wir planten eigentlich mit 3-4 Tagen Marrakesch, einer Tagesfahrt mit einem Leihwagen über das Atlas-Gebirge in Richtung Fez und einer 3-4-tägigen Wüstentour, wodurch wir auch auf Ihre beiden kooperierenden Internetseiten gestoßen sind. Die Wüstentour würden wir gerne gemeinsam mit einer vertauenwürdigen Agentur starten.

Allerdings stellt sich uns nun die Frage, ob Marokko ein sicheres Pflaster ist und wir uns keine Sorgen machen brauchen oder ob Angesichts drohender terroristischer Anschläge und Entführungen westlicher Reisender von dieser Reise generell abzuraten ist.

Vielen Dank für Eure Infos ...

Gruß,
Chris

Hallo Chris,
natürlich verfüge ich nicht über Geheimdienstwissen. Ich kann nur sagen, daß man sich in Marokko nicht bedroht fühlt. Als der Terroranschlag letztes Jahr in Marrakesch stattfand, war ich ca. 500 m von dort entfernt. Alle Marokkaner, mit denen ich gesprochen habe, waren selbst tief erschrocken und betroffen und haben den Täter als fehlgeleiteten Einzeltäter eingeschätzt und hoffen und beten, daß es so bleibt. Ich war zwischenzeitlich noch zweimal in MA. Ich denke, es ist gut, wenn man erstmal ein Gefühl für das Land entwickelt, mit den Leuten vor Ort spricht, aufgeschlossen und respektvoll auf sie zugeht und sich Tips geben läßt was geht und was nicht. Ihr plant ja bestimmt keine Tour zur algerischen Grenze oder in die Westahararegion.
Der Vergleich ist sicherlich nicht so gelungen aber für Norwegen gab es auch keine Reisewarnung, manches ist wohl doch einfach Vorsehung. Da ist niemand vor gefeit.
Falls ihr noch jemanden für die Wüstentour sucht: http://sahara-spirit-de.jimdo.com kann ich empfehlen.
Euch alles Gute!
WandaVogel

Hi,
meine Frau und ich planen auch Ende März nach Marokko zu fahren. Die Idee war u.A. in Fez einen Wagen zu mieten und dann über Midelt nach Erg Chebbi zu fahren. Von da dann über Quarzazate nach Marrakesh.

Ist es generell Ratsam zu 2. diese Strecke mit dem Auto zu fahren? Gerade im Bezug auf Entführungsrisiko bzw. Überfallrisiko?

Das Gebiet um Erg Chebbi soll laut einigen Berichten in Foren recht gut mit Militär gesichert sein.

Für ein paar Hinweise wären wir sehr dankbar.

@ hansolo:

Die Route ist absolut problemlos.
Ihr solltet euch nur den Leihwagen vorher genau ansehen (Reifen/Bremsen/Beleuchtung)und dann in die marokkanische Verkehrslogik hineintasten, am besten vorsichtig und defensiv fahren und mit allem rechnen, vor allen Dingen mit der Dummheit/Gedankenlosigkeit anderer. Auch kann es mal sein, dass ein Hirte seine Schafe/Kühe über die Straße treibt, ohne sich Gedanken um den Verkehr zu machen, also sehr vorausschauend fahren. Kilometer in deutsch-vertrauter Weise "abzuspulen" ist in Marokko bestenfalls auf den Autobahnen möglich, also wesentlich mehr Zeit einplanen.
Und als Marokko-Neulinge am besten nur bei Tageslicht unterwegs sein.
Entführungs- und Überfallrisiko ist absolut vernachlässigbar, da werdet ihr eher bei der Anreise in Deutschland am Flughafen beklaut.

Schöne Reise und viel Spaß,

Mohammed_63

@ Chris:

Ich würde sagen, fliegt hin und habt Spaß!
Was die Möglichkeit bzw. Gefährlichkeit von Entführungen und Anschlägen angeht, kann euch weltweit niemand 100%-ige Sicherheit gewährleisten, ich persönlich betrachte Marokko insgesamt als wesentlich harmloser und ungefährlicher als Deutschland, wenn man die normalen Sinne eingeschaltet hat.

Auch euch viel Spaß
&
schreibt danach mal, wie´s war!

lg,

Mohammed_63