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Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt

Posted By: latino

Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 03:03 PM

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Festung-Europa-mit-scharfen-Klingen/story/20990129
Posted By: Thomas Friedrich

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 03:15 PM

Dieser Artikel ist, wie so oft, einseitig und parteiisch geschrieben.
Nicht nur in Rabat werden seit einiger Zeit bettelnde Schwarzafrikaner mehr und mehr.
An Rabat´s Avenue Hassan II sitzen sie in großer Zahl mit starl steigender Tendenz gegenüber dem Jardin Essais und versuchen Handy´s mit zweifelhafter Herkunft zu verkaufen.
Jeder der die Abgrenzung der span. Exclaven kritisiert, sollte sich fragen was ER für diese Menschen getan hat (ausser Sprüche zur Aufnahme machen).
Wieviel Geld es ER bereit persönlich zu geben um die Situation dieser Menschen nachhaltig zu verbessern, was meiner Meinung nach am besten und nachhaltigsten in deren Heimatländern zu bewältigen ist.

Posted By: omar11

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 04:26 PM

Nach dem Fall der Mauer in Europa gab es auch eine grosse Migration, aber viele sind wieder zurück. Es hat sich eingependelt mit der Zeit ....
Aber hier sind die Unterschiede und Vorstellungen doch zu weit auseinander?
Es ist eine wirklich schwierige Frage, zu beantworten, was passieren wurde, wenn ....
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 08:52 PM

Antwort auf:
Dieser Artikel ist, wie so oft, einseitig und parteiisch geschrieben.

Jetzt würde ich ja fast gern wissen, wie der Artikel ausschauen sollte, wenn er unparteiisch sein soll - will aber nicht, dass jemanden kotzübel wird.

Wenn ich solche Zeilen lese:


wieder Drähte mit scharfen Metalllamellen anbringen, mehrere gefaltete Schichten davon wie bei einem Akkordeon, die verhindern sollen, dass die hoffnungsfrohen Kletterer den letzten Sprung nach Europa wagen. Und wer ihn dennoch wagt, der verletzt sich garantiert: Schnitte am Oberkörper, an den Beinen, im Gesicht.
[...]
Die Bilder halb verstümmelter Immigranten hatten die Öffentlichkeit schockiert, die heimische und die ausländische.
[..]
Viele von ihnen haben schon einen langen Weg hinter sich. Sie werden sich kaum stoppen lassen von den scharfen Klingen hoch oben am Zaun. Und so wird es von diesem Punkt am Grenzwall der Festung Europa wohl bald wieder Bilder blutüberströmter Flüchtlinge geben
[...]
Der spanische Ableger von Amnesty International zum Beispiel moniert, ein Staat dürfe keine Menschenleben aufs Spiel setzen, nur um sein Recht auf Grenzsicherheit zu verteidigen. Auch die Migranten hätten Rechte. Diese Zäune seien eine weitere Illustration dafür, dass sich Europa nur um Abschottung kümmere, nicht aber um Rechte.



Dann muss man Partei ergreifen und zwar für die Rechte der Menschheit!!! Wer da noch groß davon redet, nicht nur eine Seite zu sehen, der macht schlichtweg eine Absage an die Menschenrechte!

Antwort auf:

Jeder der die Abgrenzung der span. Exclaven kritisiert, sollte sich fragen was ER für diese Menschen getan hat (ausser Sprüche zur Aufnahme machen).
Wieviel Geld es ER bereit persönlich zu geben um die Situation dieser Menschen nachhaltig zu verbessern,


Ich bin sicher, dass genug von den Kritikern auf die eine oder andere Weise versuchen, anderen, ärmeren Menschen auf dieser Welt zu helfen - und zwar auch ganz uneigennützig, ohne egoistische Eigeninteressen als "Hilfe" auszugeben...
Dass aber nur diejenigen kritisch denken dürfen, die Kohle irgendwo spenden, ist wohl ein Witz! Seit wann ist politisch kritisches Denken und seine Meinung zu vertreten ein Privileg von Menschen die Geld ausgeben bzw. haben??? Dass es auf dieser Welt so ungerecht zugeht ist ja gerade Resultat dessen, dass die bestimmen, die über Kapital verfügen! Bzw. glaubt jemand im Ernst, dass ein bissl Geld von einem europ. Durchschnittsbürger großartig die Welt verändern kann??? Sollen doch die reichen, fetten Politiker- und Kapitalistenschweine, in deren Händen der Großteil des Kapitals liegt (T.F, bevor du wieder die Superreichen verteidigst und auch wenn du wohl gern dazu gehören würdest: im Vergleich zu denen bist auch du nur ein unwichtiger, armer Schlucker) ihre Kohle verteilen und das Geld das in sämtliche Abwehrsysteme gesteckt wird, zu humanitären Zwecken eingesetzt werden!

Ich persönlich hoffe auf den Tag, an dem Europa dermaßen niedergewirtschaftet und verarmt ist, dass die Europäer an der Festung Afrikas verrecken und verrotten - nur um der Gerechtigkeit willen...
Posted By: Thomas Friedrich

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 09:57 PM

Liebe Jasmin,

genau das ist das Geschreie von Leuten die mehr Meinung als Ahnung haben.
Ich möchte mich deswegen hier in diesem Thread nicht mehr zu diesem Thema äussern, aber durch Menschenhandel wie Du ihn betreiben möchtest, also Helfer der Schleuserbanden zu sein (bevor die SChleusen ganz geöffnet werden), ist diese Problematik bestimmt nicht zu lösen.
Ich lade Dich gerne einmal dazu ein mit mir an versch. Projekten die ich in Schwarzafrika betreibe teilzunehmen und einige Zeit dort zu verbringen.
Ich bin sicher, dass Du anschließend so einiges anders sehen wirst!

Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 10:47 PM

Antwort auf:
genau das ist das Geschreie von Leuten die mehr Meinung als Ahnung haben.


ja schon klar, alle ahnungslos ausser du...
Posted By: Koschla

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 10:50 PM

Auch wenn man die Flüchtlinge verstehen kann- wenn man realistisch nachdenkt, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass wenn man einige reinlässt, auch alle anderen reindürfen müssen. Vieles ist Wunschdenken und nicht durchdacht.

Wie Thomas schon sagte, entscheidend ist, die Lebensbedingungen wirklich zu verbessern. Man könnte dafür von seinem Geld spenden, sich in der Entwicklungshilfe aktiv beteiligen, ein Projekt mit Arbeitsplätzen in solchen Ländern starten, keine Billigklamotten aus armen Ländern kaufen ( KIK, TAKKO und Co.), mir fallen gleich viele Dinge dazu ein.
Flüchtlingsaufnahme oder Migration kann immer nur kontrolliert erfolgen. Das liegt in der Natur der Sache, denn alles muss auch bezahlt werden. Die linke Politik vergisst leider immer, dass alles, was verteilt werden soll, vorher erwirtschaftet werden muss. Deshalb ist für mich vieles Traumtänzerei. Die schöne, liebe, gute Welt mit den lieben, guten und gerechten Menschen ist eines jeden Traum. Aber ist dieser Traum wirklich realistisch? Nein. Den nicht alle Menschen sind lieb und gerecht und gut. Leider.
Posted By: Blandina

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 10:59 PM


Hallo zusammen,

oh, es ist so ein schmerzhaftes Thema.
Und mir bleiben die Worte in der Kehle stecken, weil es ein ziemliches Gefühlswirrwarr und ein schlechtes Gewissen in mir auslöst.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass Internet auch die Wirtschaft im Hinterland fördert.
Aber es braucht wohl seine Zeit.
Als Geschichtsinteressierte fällt mir da natürlich immer der Limes der Römer ein. Obwohl der natürlich nicht so heftig ausgestattet war. Aber als die Germanen ihn gestürmt hatten war das der Anfang vom Niedergang.
Auch die wollten das römische Reich nicht vernichten, nur teilhaben. Aber sie haben das ganze Gefüge verschoben.
Eine Lawine die ins rollen kam.
Über 1000 Jahre hat die Talfahrt gedauert.
Durch diese Angst schieben wir das Problem vor uns her, und es löst sich nicht.
Ab dem Punkt bin ich dann ratlos.
Koschla hat schon recht. Jeder einzelne könnte was tun. Aber es sind nur einzelne, weil ein Grossteil der Gesellschaft es inzwischen nicht mehr kann aus finanziellen Gründen, und somit das System nicht ausgehebelt wird.
Wenn sich etwas ändern soll, dann muss es etwas Grosses sein, dann müssen wir endlich mal global nach Lösungen suchen, so wie wir es bisher noch nie taten.
Denn diese Grenze ist auch nur ein Problem von Millionen anderen

Viele Grüsse
Posted By: 21merlina

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 11:05 PM

http://www.eldiario.es/desalambre/Mariano-Rajoy-cuchillas-producir-personas_0_199130192.html
Rajoy behauptet ja, er wisse nicht, ob diese Klingen eine Wirkung auf Personen hätten.
Das muss man sich mal geben.... Ist der so s**blöd oder so unglaublich dreist???
Soll er mal hochklettern, dann weiß er, wie das mit der Wirkung so ist! hammer mad
Posted By: Koschla

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 11:23 PM

Die Probleme dieser Welt sind sehr komplex und vor allem sehr viele. Wenn jeder Einzelne auf seinen "Nächsten" schauen würde, dann wäre alles bestens. Aber auch das ist nur Träumerei.

In der letzten Zeit habe ich so schreckliche Dinge in den Medien sehen müssen, dass auch mir, wie Du es so gut sagst, Blandina, die Worte in der Kehle stecken bleiben.
Man kann kaum glauben, was es alles gibt und ich glaube, ich kann es nicht ertragen, alles zu wissen, was es an Schrecklichem gibt.

Neulich kam ein Film über Kinder, die geraubt, gekauft, verkauft und ( sexuell) missbraucht werden. Es war unerträglich. Und man bekommt die Täter kaum zu fassen, weil es 1. sehr viele sind, wohl auch einflussreiche Menschen, und 2. weil diese Kinder niemanden haben. Keiner setzt sich für sie ein. Entweder sind es Waisen oder von irgendwoher geklaut. Unter diesem Gesichtspunkt kann man auch in voller Gänze das neue marokkanische Gesetz nachvollziehen, das Adoption ins Ausland verbietet.

Eine andere Dokumentation auf Arte zeigte, dass zwei Inderinnen auf Deutschlandreise sind, um gegen Billigklamotten zu überzeugen. Beide haben in Fabriken gearbeitet und klären über die dortigen Zustände auf. Sie konnten nicht glauben, dass eine Kinderjacke bei KIK ( glaube ich, Preis war 5,99 EUR) das Gleiche kostet wie in Indien! Ich kann es auch kaum glauben!!!! Und fast alle machen mit.

Das Argument, dass die Deutschen/A/CH ja ach so arm sind, lasse ich nicht gelten. Der Lebensstandard ist dermaßen hoch dort, dass die Menschen nicht mehr wissen, wovon sie sprechen, wenn sie Armut meinen. Wenn man durch die Straßen geht, dann sieht kaum einen Menschen ohne neuestes Handy, fast alle haben ein Auto, fast alle fahren mehrmals jährlich in Urlaub.
Es ist jedem gegönnt! Aber mit ARMUT hat das nichts zu tun. Die Menschen in Nordeuropa resp. D/A/CH sind Weltmeister im Jammern und klagen über alles, was sie nicht bekommen. 9 Eur lächerliche Rezeptgebühr auch für das teuerste Medikament werden ebenso beklagt wie 10 EUR Krankenhausgebühr pro Tag.
Es soll alles umsonst sein oder ganz billig.
Hartz vier sei eine Frechheit ( wieso? es ist eine Hilfe für den Notfall), Lebensmittel seien zu teuer. Kindergeld ist eh zu wenig.

Ich persönlich denke, man hat den Blick auf die Verhältnismäßigkeiten verloren. Vater Staat soll für alles aufkommen. Es herrscht allgemein ein hohes Anspruchsdenken.
Hier denke ich, liegt auch das Problem.

Natürlich kann man verstehen, dass jemand den gleichen Standard haben will wie sein Nachbar. Realistisch ist es aber nicht. Glücklich macht es auch nicht.

Es gibt so viele, schmerzhaft drängende Probleme auf dieser Welt. Lösen kann sie der Einzelne meistens nicht, weil sie zu groß sein. Revolutionen waren noch so gut wie nie die Lösung, sondern schafften meistens noch mehr Leid und Ungerechtigkeit.
Posted By: whatshername61

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/12/13 11:27 PM


hallo,

Original geschrieben von: Koschla
Die linke Politik vergisst leider immer, dass alles, was verteilt werden soll, vorher erwirtschaftet werden muss.


am schnellsten und meisten erwirtschaftet man mit waffenexport und diebstahl von rohstoffen.

Original geschrieben von: TF
aber durch Menschenhandel wie Du ihn betreiben möchtest, also Helfer der Schleuserbanden zu sein


weißt du thomas, andere leute der kriminalität bezichtigen und selbst über pm´s lügen über andere user zu verbreiten... (beweisbar: ich sagte schon einmal zu dir, verlange die beweise und ich setze sie ins forum) du scheinst an irgendeiner stelle deine menschlicheit an den nagel gehängt zu haben: verstümmelte menschen, bis zu 40.000 Flüchtlinge seit 2008 im Mittelmeer ertrunken, giftgas in syrien...
denkst du diese menschen haben keine familie, die um sie trauert?

blandina, einzelne menschen können sehr wenig tun. die paar euro landen oft in falschen taschen. ein komplettes umdenken eine wende in der politik einzig und allein kann das stoppen.

ich bin nicht mehr entsetzt. menschenleben waren noch nie von wert. ich empfinde tiefe scham, weil man mal wieder den opfern die schuld zuschiebt, statt vernünftige sinnvolle lösungen zu finden.

solange man mit waffen und diebstahl von rohstoffen, mit billigarbeit ohne sozialleistungen mehr verdient, als mit bildung, entwicklung von industrie und landwirtschaft, wohnungsbau, wasserversorgung oder gesundheitswesen, wird es immer zu kriegen und armut kommen.

(die beiden enklaven in marokko kommen mir eh vor wie übrigbleibsel aus der kolonialzeit. es sind übrigens nicht die einzigen gebiete, die sich spanien gesichert hat. 3 km von ras el mar entfernt im mittelmeer gibt es 3 kleine inselchen, die sich die spanier gesichert haben. strategisch, militärisch nicht wichtig, da eine eigenversorgung dort nicht möglich ist, was also soll das? spanien hat sich trotz unabhängigkeitserklärung einfach ein paar gebiete gesichert, die ihnen eigentlich gar nicht gehören.)

dazu kommen vergünstigungen für in oder an den enklaven lebende marokkaner. es werden unterschiede geschaffen, so dass es selbst bei ihnen unterschiedliche einstellungen zur handhabung dieser politisch fragwürdigen gebiete gibt.

Madrid: Wer humanere und gleichzeitig effizientere Lösungen kenne als die Abschreckung mit dem Klingenzaun solle sich doch bitte melden.

klingt wie thomas und koschla

wie wäre es damit, kriegstreibern das handwerk zu legen, bildung, gesundheitswesen, wasserversorgung, industrie und landwirtschaft zu fördern, endlich den diebstahl von rohstoffen zu stoppen und den verkauf von waffen zu verbieten (weltweit)?
wie wäre es, widerechtlich besetzte gebiete zurückzugeben?
wie wäre es, freien staaten ihre wirtschaftliche unabhängigkeit zu gewähren und bei deren entscheidungen, sei es wirtschaftlich oder politisch, nicht sofort gründe für finanzielles oder militärisches eingreifen zu finden?

ich war tief bewegt, wie ruhig und selbstverständlich marokkaner mit den flüchtlingen umgehen und ihnen oft helfen, obwohl sie selbst nicht viel haben. ich habe persönlich erlebt, wie schwarzafrikaner bettelnd durch die städte ziehen und ihnen geholfen wird. in deutschland ist an dieser stelle kälte und herzlosigkeit an der tagesordnung.

Original geschrieben von: TF
An Rabat´s Avenue Hassan II sitzen sie in großer Zahl mit
starl steigender Tendenz gegenüber dem Jardin Essais und versuchen
Handy´s mit zweifelhafter Herkunft zu verkaufen.


also rüber willst du sie nicht lassen, arbeiten sollen sie nicht, betteln sollen sie auch nicht.
irgendwie müssen sie sich ja über wasser halten.

man sollte nicht nur die auswirkungen sehen, sondern auch die ursachen beseitigen. und die ursachen hast DU noch nie erkannt.

merlina grin hahaha, ich wäre dafür

katrin

ps an youssef und die andern mods: warum darf der thomas friedrichs immer wieder ungestraft lügen über andere user verbreiten?
Posted By: Koschla

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 12:39 AM

hallo Katrin,

natürlich ist es richtig, was Du sagst. Das ist alles richtig.
Aber es ist Utopie. Total unrealistisch.
Niemals werden Waffenexporte und Kriegstreiberei gestoppt werden. Davon zu reden, ist schön und wie gesagt, richtig. Aber für mich sinnlos, weil es nicht umzusetzen ist. Genau das kreide ich der linken Politik an. Es wird viel geredet, aber über Ziele, die sich zwar gut anhören und vor allem bei vielen Menschen gut ankommen, weil sie Emotionen bewegen- aber geändert wird nichts. Weil man gewisse Dinge nicht ändern kann.

Das Böse ist eben in der Welt, es gibt viele verschiedene Arten von Menschen, böse, gemeine, egoistische, herzlose. Es gibt Organisationen, von denen wir nicht mal eine Ahnung haben. Glaubst Du wirklich, jemand kann denen das Handwerk legen? So dass nicht einem Kopf sieben weitere Medusaköpfe entwachsen?

Das ist Träumerei.
Ein Kampf gegen Windmühlen, der nichts bewirken wird außer der Verschwendung Deiner Kraft und Deiner Emotionen.

Ich bevorzuge die konstruktive Lösung, die allerdings kleiner ausfällt. Den Menschen direkt helfen. Decken oder Kleider verteilen. Arbeit geben. Ärztliche Versorgung. Sterbenden helfen. Die Kindersterblichkeit senken.
Ja, kleinere Brötchen, die aber den Menschen so viel mehr helfen als die großen Ziele, die nicht erreicht werden können. Du sagst, einzelne Menschen können sehr wenig tun. Ich finde das nicht.
Das schließt nicht aus, dass in der Politik an Verbesserungen gearbeitet werden soll.

Deine Signatur sagt meiner Meinung nach genau das.
Ist Kampf nicht hasserfüllt? Macht Kampf also Sinn?

Und ist nicht Hilfe lichterfüllt? Macht also viel mehr Sinn?
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 01:22 AM

Antwort auf:
Sollen doch die reichen, fetten Politiker- und Kapitalistenschweine, in deren Händen der Großteil des Kapitals liegt (T.F, bevor du wieder die Superreichen verteidigst und auch wenn du wohl gern dazu gehören würdest: im Vergleich zu denen bist auch du nur ein unwichtiger, armer Schlucker) ihre Kohle verteilen und das Geld das in sämtliche Abwehrsysteme gesteckt wird, zu humanitären Zwecken eingesetzt werden!

Kommt jetzt ein Aufstand der Proletarier gegen die fetten Politiker und Kapitalistenschweine?
Kapitalistenschweine
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 01:49 AM

Hallo Eva,

Antwort auf:
entscheidend ist, die Lebensbedingungen wirklich zu verbessern. Man könnte dafür von seinem Geld spenden, sich in der Entwicklungshilfe aktiv beteiligen, ein Projekt mit Arbeitsplätzen in solchen Ländern starten, keine Billigklamotten aus armen Ländern kaufen ( KIK, TAKKO und Co.), mir fallen gleich viele Dinge dazu ein.


klar gibt es einiges, was man, auch der Einzelne, machen kann. Nur behaupte ich mal, dass der Ottonormal-Bürger lediglich einen Tropfen auf den heißen Stein geben kann. Spenden werden ja auch getätigt, aber nur das allein reicht eben nicht um komplexe Probleme zu lösen. Das mit den Billigklamotten wiederum ist eine Sache für sich, die wir ja schon mal hatten: auch Marken, wie Nike, werden in Asien unter ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen hergestellt und nicht nur bei Klamotten, auch bei technischen Produkten, Lebensmittel, Genussmittel, wie Kaffee...Und gebrauchte Kleidung beispielsweise wiederum teuer in Afrika verkauft. Das Problem ist ein global sehr verstricktes ausbeuterisches System... In das wir aber alle eingebunden sind!

Antwort auf:

Die linke Politik vergisst leider immer, dass alles, was verteilt werden soll, vorher erwirtschaftet werden muss.


Das Problem ist ja nicht, dass nicht genug vorhanden wäre für alle, sondern die Frage ist, wer für wen erwirtschaftet. Schauen wir uns nur einmal die Zahlen für Deutschland an:

http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-un...egensverteilung

ein kleiner Prozentsatz hat den Großteil des Kapitals in den Händen. Es ist ja genug da, aber der Kuchen ist falsch verteilt. Und nun macht man der breiten Masse weis, dass alles auf Leistungsprinzip beruht und jeder verdient was er soll und das schuftende Volk arbeitet sich für geringe Löhne ab, damit diese paar Prozent ihr Kapital horten und vermehren können. An der spitze sitzen Kapitalisten und Lobbyisten, die andere für sich ackern lassen. Und die Mehrheit wurstelt unten herum. Damit ja alle genug kaufen, lässt man sich halt auch alles mögliche ausserhalb herstellen, damit man es in Massen profitabel verkaufen kann, indem man den Leuten aufoktroyiert, was sie alles für einen Schrott brauchen. Die Massen sollen konsumieren, damit das System funktioniert, es heißt für die Wirtschaft soll man hackeln und sein Geld ausgeben, damits "uns" gut geht. Das Problem ist meiner Meinung nach vor allem ein neoliberalistisches, kapitalistisches System, das Ressourcen falsch verteilt - und dies eben auch auf globaler Ebene! Das Vermögen fehlt ja nicht, es ist einfach nur falsch verteilt. Uns wird das eingetrichtert, dass es "denen" ja schlecht gehen muss, weil "wir" ansonsten ja nicht genug hätten, ohne zu sehen, wer denn wirklich wieviel Vermögen hortet und vor allem unter welchen unfairen Bedingungen! Das ist nunmal das derzeitig global (be)herrschende System und es zu kritisieren hat nichts mit "Traumtänzerei" über eine "schöne, liebe, gute Welt mit den lieben, guten und gerechten Menschen" zu tun, sondern damit, ausbeuterische und ungerechte Bedingungen und Ungleichheitsverhältnisse aufzuzeigen, und sich Alternativen zu überlegen - denn diese gäbe es durchaus, es gäbe wohl zig Möglichkeiten, wie man das herrschende System umkrempeln und neu gestalten könnte.
Nur deshalb weil wir eh alle wissen, wie die Welt halt leider mal funktioniert und ungerecht und schlecht und grausam ist, nichts mehr zu hinterfragen und alles als gegeben anzunehmen, kann es ja nicht gewesen sein! Wenn man zufrieden ist, solange es immer ein paar Projekte irgendwo und Spenden gibt und man selber genug hat und die eigene kleine Welt in Ordnung ist kann sich kaum viel ändern.

Und währenddessen lässt man hundertausende von Menschen verrecken weil man sie nicht ins Land lassen will. Dass realitisch betrachtet, unter gegebenen Bedingungen, von heute auf morgen nicht alle Grenzen geöffnet werden können ist logisch, längerfristig könnte es das, wenn andere Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Rede ist aber nirgendwo, zumindest nicht in der politischen Debatte, dass alle Grenzen weltweit von heut auf morgen geöffnet werden sollen. Auch wenn ichs mir von Herzen wünschen würde, dass jeder Mensch überall frei leben kann wo er will, so erkenne ich die politische Realität gezwungernermaßen an. Aber wie derzeit an der "Festung Europas" brutal und vehemment abgewehrt wird hat absolut nichts mehr mit Menschenrechten zu tun: Menschen die massenweise sterben duch brutale und massive Abwehrmethoden, im Meer ertrinken, Zäune die Menschen verletzen und töten! Anstatt sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen und für Lösungen zu suchen, wie man dieses grausame Massensterben von flüchtenden Menschen endlich stoppen kann debattiert man weiter über noch härtere Vorgehensweisen. Das ist einfach nur pervers!

Ihnen allen spricht man ein Menschenrecht aber schon allein dadurch ab, dass man sie ja gar nicht in das Land hinein lässt, dass man sie abschirmt auf grausame Art und Weise. Denn ein Menschenrecht besteht darin, dass ein jeder Mensch das Recht darauf hat, auf Asyl anzusuchen und angehört zu werden und ein Asylverfahren zu durchlaufen. Indem die Menschen schon vor den Grenzen mit Gewalt abgehalten werden, von diesem Menschrecht gebrauch zu machen, hat man ihnen aber schon das Recht entzogen! Und dass dabei massenweise Menschen ums Leben kommen ist ein wahres Vebrechen!


Antwort auf:
Niemals werden Waffenexporte und Kriegstreiberei gestoppt werden. Davon zu reden, ist schön und wie gesagt, richtig. Aber für mich sinnlos, weil es nicht umzusetzen ist. Genau das kreide ich der linken Politik an.


Ich klage auch die Politik an Eva, ich klage das System an, aber ist das nicht nur unser Recht sondern nicht auch unsere Pflicht als Bürger? Nur zu sagen, dass wir eh nichts machen können, und die anderen Schuld sind und man selber nur ein bisschen spenden kann und die da oben das schon regeln werden, auch wenn mehr schlecht als recht, aber so sei halt nunmal die Welt -ist das nicht eine totale Entmündigung? Wo ist da der aufgeklärte und mündige Bürger als den sich der Europäer ja so gern sieht, wo ist seine Meinung, seine Stimme? Und wo ist da Demokratie, wenn meine Pflicht als Bürger nur mehr darin besteht, ein Häckchen zu setzen (wir scheinen sowieso eine Häckchen-, Klick- und "gefällt mir" - Gesellschaft zu werden)?? Zu sagen, dass die Welt eh so schlecht sei und man selber nicht viel machen kann ud deshalb schon darüber reden als sinnlose Träumerei und Zeitverschwendung abtut - das finde ich persönlich traurig und bedauerlich. Wenn sich jeder Einzelne nur mehr Gedanken macht, dass die eigene kleine Welt passt und der Rest der Welt mir wurscht ist, dann finde ich das menschlich arm, aber scheint wohl auch eine gesellschaftlich reele Entwicklung zu sein...






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Um die Menschen zu lieben, muss man
sehr stark hassen, was sie unterdrückt.
Nicht wer sie unterdrückt.
Es geht nicht um persönliche Feindschaften.
Es geht um die Strukturen dieser Welt.

(Jean-Paul Sartre)
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 02:32 AM

Und nicht zu vergessen, da ja irgendwie beim Thema Flüchtlinge automatisch von wirtschaftlichen Fluchtgründen (die ich durchaus verstehe) immer geredet wird: auch all die, die politische Flüchtlinge sind, werden an Europas Grenzen von vornherein abgeschirmt, ohne dass man sie je angehört hat! All die Menschen, die aus politischen Gründen den Schutz Europas suchen, das dieses Recht in seiner Verfassung verankert hat, erhalten dieses von vornherein nicht, weil man sie abwehrt.
Fakt ist: Europas Asyl- und Fremdenpolitik verstosst gegen Menschrechte!!!
Posted By: whatshername61

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 11:13 AM




PS Koschla:
Ich denke nicht, dass man mit Decken verteilen, das Sterben im Mittelmeer aufhalten kann. Dazu braucht es Gesetzesänderungen, Umdenken in politischen Fragen und eben auch das Stoppen von Krieg und Gewalt. Was du mit Träumerei abtust, sind reale Ziele, die möglicherweise nicht in einem Menschenleben umgesetzt werden können, ohne die der Imperialismus aber tun und machen kann, was er will. Es braucht Kritik und reale Hilfe für Menschen, die keine Stimme mehr haben.
Meine Fußnote (Darkness cannot drive out darkness: only light can do that. Hate cannot drive out hate: only love can do that.” Martin Luther King Jr. - http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther_King - Er war ein Kämpfer gegen Unterdrückung und Rassismus.) sagt nicht aus, dass ich mich nicht auflehnen darf, meine Loyalität gilt den Hilflosen: „Silence is the enemy!“ Wer schweigt und hinnimmt, was uns Politik und Medien vorgaukeln, unterstützt deren Vorgehensweise.

Katrin

„Ich weiß nicht, ob ich morgen noch lebe.“
Said aus dem Irak, Student

Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 12:29 PM

Antwort auf:
Sollen doch die reichen, fetten Politiker- und Kapitalistenschweine, in deren Händen der Großteil des Kapitals liegt (T.F, bevor du wieder die Superreichen verteidigst und auch wenn du wohl gern dazu gehören würdest: im Vergleich zu denen bist auch du nur ein unwichtiger, armer Schlucker) ihre Kohle verteilen und das Geld das in sämtliche Abwehrsysteme gesteckt wird, zu humanitären Zwecken eingesetzt werden!

Da auch der König von Marokko zu den Politikern und Kapitalisten zählt,
würde ich der Moderation dieses Marokkoforums eine andere Tonart zu diesem Thema empfehlen und auf Ausdrücke wie
„fette Politiker“ und „Kapitallistenschweine“ verzichten.
Posted By: Najib

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 12:36 PM

hallo



eigentlich ist es ganz einfach.
die gute alte erde kann wohlstand auf der ganzen welt nicht stemmen. die 1. welt müsste ihren lebensstil gewaltig hinunterschrauben um anderen ein leben auf ihren dann erreichten niveau zu ermöglichen.
es ist, wie immer im leben ein physikalisches phänomen. ungleichgewichte versuchen mit allen mitteln sich auszugleichen und schaffen das über kurz-oder lang auch. der versuch, ein ungleichgewicht aufrecht zu erhalten, kostet auf lange sicht mehr, als er nutzt. je grösser das ungleichgewicht ist, desto aufwändiger wird es, dieses zu erhalten. nach den rasierklingen auf den zäunen kommt die selbstschussanlage.
der satz von der berbesserung der lebensgrundlagen vor ort ist für die katz und nicht im geringsten durchdacht. wie sähe die welt denn aus, wenn alle leben würden, wie die mitteleuropäer oder die amnerikaner?
dann hätten wir noch ganz andere sorgen, als heute, weil das dann allen die lebensgrundlage entziehen würde.

die lösung liegt nicht darin, die lebensumstände in der 3. welt verbessern zu wollen, sondern die in der 1. welt zu verschlechtern.
alternativ müsste man noch einmal von vorne anfangen, sämtliche patente und besitzverhältnisse auflösen und eine gesellschaft starten, die weltweit auf nachhaltigkeit und nicht auf konsum fusst und die nur soviel verbraucht, wie nachwächst und rohstoffe hauptsächlich aus recycling gewinnt.
man müsste also um ein neues smartphone zu kaufen, ein altes abgeben und müsste noch den preis für ein aufwändiges recycling bezahlen. ebenso mit autos, mit kühlschränken und mit allem.
rohstoffe dürften der erde nur noch in dem masse entnommen werden, wie es dem wachstum der menschheit entspricht.
hat die menschheit ein wachsttum von 10%, so dürfte man nur 10% des bisher geförderten eisens oder erdöls fördern. das würde durch die knappheit der resourcen automatisch zu einem fastgleichgewicht führen und es liesse zeit und motivation nach ersatz für natürliche rohstoffe oder neue erschliessungsmöglichkeiten zu forschen.
das hiesse dann aber diktatur einer weltverwaltung und wäre mit der demokratie nicht vereinbar, also weiterhin rasierklingen und kriege.

nicht bei kik kaufen und gut geld für die neger zu spenden hilft nur dem eigenen gewissen und irgendwelche projekte mit negern als lastenträgern sind für die katz, wenn der neger nicht auf augenhöhe handeln kann.
seit dem ende der kolonialzeit gab es unzählige projekte und milliarden von dollars, die über einen umweg dann wieder das heimische wohl gefördert haben, dass die sinnlosigkeit solcher "projekte" im globalen massstab wohl jederm a'hnenden ins auge stechen muss.
wo immer es im heutigen wirtschaftssystem jemandem besser geht, geht es auch gleichzeitig jemandem schlechter. die rente mit 63 bedeutet für jemanden anderen den renteneintritt mit dem tod.
da beisst die maus keinen faden ab, das ist so, weil manna nicht vom himmel fällt.

diese diskussion ist sowas für die katz'. sie dient nur der eigenen beruhigung. nur jasmin hat's erkannt, schiebt es aber auf die kapitalisten.
die kapitalisten sind wir alle, wie wir hier mitlesen und mitschreiben. das ist ja das blöde daran und lässt uns nach tausend ausreden und projekten suchen.


gruss
Najib
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 04:05 PM

Hallo Najib,

Antwort auf:
nur jasmin hat's erkannt, schiebt es aber auf die kapitalisten.
die kapitalisten sind wir alle, wie wir hier mitlesen und mitschreiben. das ist ja das blöde daran und lässt uns nach tausend ausreden und projekten suchen.


auch wenn ich von den Kapitalistenschweinen (nochmal für "hansi" damit er sich aufregen kann) rede, so geht es mir dabei nicht um den persönlichen einzelnen, sondern um das dahintersteckende System in das wir alle involviert sind. Du hast da schon recht, dass sogesehen wir alle Kapitalisten sind, wobei ich einen Unterschied zwischen der breiten Masse und den am anderen Ende sitzenden Kapitalisten sehe, die ja verhältnissmaßig viel zu viel des Kapitals horten. Für mich krankt halt ein System wenn 10% eines Volkes den Hauptanteil des Kuchens hat, während die anderen verhältnissmäßig viel weniger bis nichts besitzen, dh. dass die Merhheit einen Verdienst zwischen H4 und sagen wir mal einem Nettoeinkommen von jährlich 30.000 haben, während ein paar wenige das 10 oder hundertfache haben.
Ich sehe halt das Problem, lokal wie global, in einem neoliberalistischen, kapitalistischen System, das vom Konsum lebt. Die Masse hat die Aufgabe zu konsumieren, damit das Geld sich in der Wirtschaft häuft, und darin mündet, dass der größte Anteil des Profits geballt im Besitz eines kleines Prozentsatz liegt, während die breite Masse gerade mal soviel hat, damit sie ihre Rolle als Konsumenten erfüllen,dh tonnenweise Klamotten, Smartphones und andere Produkte kaufen, die dann wieder tonnenweise verschmissen werden. Das selbe doch bei Nahrungsmitteln, schon allein dass für den wirtschaftlichen Profit Lebensmittelläden so randvoll gestopft werden, dass man massenweise wieder wegwirft. Es ist das gesamte System, das eben verändert gehört, das derzeit neoliberalistische System ist eine System der Ausbeutung, das auch uns alle Ausbeuter sein lässt, weil wir darin automatisch eingebunden und davon abhängig sind. Was der Einzelne im Moment dagegen tun kann, ist wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, nur nicht bei KIKK und Co zu kaufen, während man sonst auf keine Konsumgüter verzichten will ist da sicherlich nicht zielführend und auch am Sinn einiger "Hilfsprojekte" kann man durchaus zweifeln. Der Einzelne kann aber bewusster leben, sich fragen, ob er wirklich das alles braucht was er konsumiert. Braucht man jede Saison eine neue Gaderobe, um dann 80% in der nächsten wieder zu verschmeisse? Brauche ich jedes neue Smartphone, immer das technisch neueste Produkt, ein oder zwei Autos obwohl ich öffentlich alles erreiche, braucht man jeden Tag sein Schnitzel oder Steak, immer die neueste hippeste Markenmode und wenn kein Geld dsfür halt Tonnen von Primark- und Kik-Klamotten (bei uns hat ein Primark vor einem Jahr eröffnet, immer wieder erschreckend mit wievielen Säcken junge Leute da herausspazieren - Billigmode für das Konsumentenvolk)? Es ist nur wenig, was der Einzelne tun kann, aber es ist zumindest ein klein wenig eine Gegen-Haltung.

Geändert müsste natürlich das System von Grund auf werden, es müsste etwas neues geschaffen werden. Ob das eine Diktatur dann wäre und mit Demokratie nichts mehr zu tun hat, hängt davon ab, ob sich das Volk gegen ein neoliberalistisches Wirtschaftsystem entscheidet und sich wehrt, dann wäre das ja eine demokratische Entscheidung... Wenn man von heut auf morgen das derzeitige System einfach stürzen und ein komplett fertiges Konzept drüberstülpen würde, dann wäre das natürlich eine Diktatur (und ist es bei so einer Vorgehensweise meistens). Dass das gegenwärtige neoliberale und kapitalistische System irgendwann einmal nicht mehr existiert ist meiner Meinung nach eine anzustrebende Entwicklung - wo uns das derzeitige Wirtschaftsystem hingeführt hat und immer noch weiterführt, zeugt doch davon, dass dieses nicht dauerhaft erfolgreich sein kann. Allerdings geht es nicht unbedingt darum, von heut auf morgen das derzeitige wirtschaftspolitische System abzuschaffen und eine neues zu errichten, sondern um etwas, das sich erst von innen heraus entwickeln müsste. Von daher finde ich darüber nachdenken, was falsch läuft, wie Alternativen aussehen könnten, schon als ersten, wenn auch minimalen Schritt zumindest in eine richtige Richtung. Solche Diskussionen sind für mich nicht für die Katz, wenn jeder sagt, dass man am derzeitigen Systen nichts ändern kann, obwohl es geändert werden müsste und man deshalb ja nicht weiter darüber nachdenken und reden braucht, kann sich ja von vornherein nichts ändern. Geändert muss aber etwas werden, so wie momentan kanns ja kaum weitergehen, man sieht ja allein schon in Europa, wie alles in sich zusammenbröckelt und mit welchen Auswirkungen auf Arbeitslosigkeit und Armut.


Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 04:19 PM

Katrin,
ich habe von deinem letzten Beitrag die Hälfte abgetrennt und in einen neuen Thread kopiert:

http://www.forum.marokko.net/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=151582&#Post151582
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 07:02 PM

Antwort auf:
auch wenn ich von den Kapitalistenschweinen (nochmal für "hansi" damit er sich aufregen kann) rede,

Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass mit diesen proletenhaften „Tönen“ wie „fette Politiker“ und „Kapitalistenschweine“ in diesem Marokkoforum der marokkanische König beleidigt wird, und habe der Moderation empfohlen zu diesem Thema eine anständigere „Tonart“ zu verwenden.

Das hat mit Aufregung nichts zu tun, sondern mit Anstand und Respekt vor dem marokkanischen König.
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 04/12/13 08:19 PM

Wenn man nichts anderes zum Thema zu sagen hat, dann muss man halt sich irgend etwas herleiten, damit man wenigstens überhaupt etwas zum sagen hat, und sei es auch nur der mittlerweile dritte Beitrag über eine angebliche Beleidigung des marokkanischen Königs crazy Dein Engagement für "Anstand und Respekt vor dem marokkanischen König" scheint ja eine ganz neue Seite zu sein, auf deine Empfehlungen verzichte ich aber gerne, meine Ausdrucksweise wähle ich schon selber.. Zum Thema jedenfalls scheinst du nicht mehr beitragen zu können als sich gegen die respektlose Wortwahl für Politiker- und Kapitalistenschweine einzusetzen. Solange niemand als fette Politiker- und Kapitalistenschweine beschimpft wird, scheint für manche alles in Ordnung zu sein und dass Menschrechte mit Füßen getreten und massenweise Menschen an der Festung Europas verrecken, nicht zu interessieren. Aber zur Beruhigung: wie im vorangegangen Beitrag geäußert, in meiner Antwort auf Najib, sind ja sogesehen wir alle Kapitalistenschweine - es muss sich also niemand, auch kein König, persönlich angegriffen fühlen...
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 05/12/13 01:09 AM

Antwort auf:
Wenn man nichts anderes zum Thema zu sagen hat, dann muss man halt sich irgend etwas herleiten, damit man wenigstens überhaupt etwas zum sagen hat, und sei es auch nur der mittlerweile dritte Beitrag über eine angebliche Beleidigung des marokkanischen Königs  

So etwas nennt man hilflos daher reden um sich aus einer unangenehmen aber selbst verursachten Sache herauszuwinden, anstatt sich klar zu äußern und sich von einer Beleidigung des Königs distanzieren.

Zu diesem alten und vielfach diskutierten Thema „Festung Europa“habe ich nichts zu sagen.
Und wenn, käme nicht viel dabei heraus, genauso wie in Deinen Beiträgen.
Nichts, außer gesammelte Wiederholungen.

Mein Beitrag in dieser Diskussion ist die Kritik an den proletenhaften Beleidigungen. Wer austeilt, dummes Zeug schreibt und provoziert, muss auch Kritik einstecken können, ohne Lamento.
Es hat den Anschein, als ob es Dir Schwierigkeiten bereitet, diese Erklärung:
Antwort auf:
- es muss sich also niemand, auch kein König, persönlich angesprochen fühlen...
endlich hier abzugeben, um Deine Beleidigungen, angeblich auch gegen den König, zu entkräften.

Antwort auf:
und sei es auch nur der mittlerweile dritte Beitrag über eine angebliche Beleidigung des marokkanischen Königs  

Ich habe auf Deine Bemerkung gepostet
Antwort auf:
(nochmal für "hansi" damit er sich aufregen kann).

Das ist in einem Diskussionsforum so üblich. Manchmal muss man leider auch auf solche sinnfreie
Bemerkungen antworten, um eine Sache aufzuklären.

Genauso wie folgender Satz:
Antwort auf:
Geändert muss aber etwas werden, so wie momentan kanns ja kaum weitergehen

Was für ein Gelaber....noch schlimmer wie im Ägypten – Thread!

Es gibt viele Kapitalisten die helfen. Auch der König von Marokko hilft sehr viel.
Das müsste auch Dir bekannt sein.
Deine Meinung dazu ist allerdings die eines Proleten.
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 05/12/13 03:17 AM

Lieber wirke ich proletenhaft als dass ich bei einer Diskussion ueber ungleiche Ressourcenverteilung Sätze wie "aber viele Kapitalisten helfen ja auch" ablasse...
Posted By: whatshername61

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 05/12/13 09:01 AM


Hallo,

Original geschrieben von: Najib
die kapitalisten sind wir alle, wie wir hier mitlesen und mitschreiben.


Kapitalist zu sein, setzt Eigentum an Produktionsmitteln voraus, mit dem aus der Arbeit anderer Profit erwirtschaftet wird, der wiederum durch Reinvestition das Eigentum an Produktionsmittel erweitert. Du bist keiner. Dazu ist deine Werkstatt zu klein. Falls du meinst, wir gehören zu den 10 oder 20% der Reichen dieses Planeten, dann ja.

hansi450,

Original geschrieben von: hansi450
Deine Meinung dazu ist allerdings die eines Proleten.


Prolet ist die Abkürzung des Begriffes Proletariat, abwertend gemeint für Industriearbeiter, Unterschicht.
Heute wird dieser Begriff im negativen Sinne genutzt, um einen unkultivierten Lebensstil zu beschreiben.
-
Im Zusammenhang mit dem Marxismus wird dieser Begriff positiv im Kontext mit dem Klassenkampf verwendet.
Proletarier aller Länder vereinigt euch!

Ich nehme doch mal an, dass du mit deiner Aussage nicht beleidigen wolltest, sondern die Rolle der Proletariats und ihres zugegebenermaßen zur Zeit sehr regionalen und zersprengten Klassenkampfes hervorheben wolltest, denn auch du bist kein Kapitalist.

Original geschrieben von: hansi450
Zu diesem alten und vielfach diskutierten Thema „Festung Europa“habe ich nichts zu sagen.


Das ist doch mal ´ne gehaltvolle Aussage!

Original geschrieben von: hansi450
Und wenn, käme nicht viel dabei heraus, genauso wie in Deinen Beiträgen.
Nichts, außer gesammelte Wiederholungen


Dann wiederhole doch mal. Man sollte man viel mehr dazu „labern“, sonst wird es noch Normalität, dass Menschen für den Übertritt an Grenzen ersaufen, aufgeschlitzt und erschossen werden.

Original geschrieben von: hansi450
Was für ein Gelaber....noch schlimmer wie im Ägypten – Thread!


…als im Ä…
wie - Gleichnis - genau wie im Ä…
als - Unterschied – schlimmer als im Ä…

Ähhh, ich hör jetzt auf.

Ähhh, nee doch nicht. Wer120 Milliarden €/§/wasauchimmer hat, und 60 davon abgibt, ist bestimmt sehr arm im Nachhinein.
Wer (in D) 1000€ hat und davon 500 abgibt, kann nicht mal mehr seine Miete zahlen!
Was willst du uns also sagen? Das Kapitalisten doch ach so nette Menschen sind, weil sie durch Ausbeutung Anderer erworbenes Geld spenden?
Was zu Unrecht erworben wurde, muss zurückgegeben werden.
Die Einen kaufen Diamantcolliers für den Chihuahua und die Anderen haben im besten Falle am nächsten Morgen kein Futter auf dem Tisch, im schlimmsten ´ne Kugel im Kopf oder ein paar Liter Wasser in der Lunge.

Was für Kreisel hast du im Kopf?



Ein kurzes Märchen für Hansi und Thomas, obwohl ich bezweifele, dass sie es verstehen:
Es war einmal ein Mann. Der wurde durch seiner eigenen Hände Arbeit reich.

Ähhh, ähhh, ähhh...
...was für ein Gelaber.

Zurück zum Thema

http://www.tolz.ru/library/?id=331&de=1&print=1

Europa dürfe nicht die Grenzen verstärken und gleichzeitig autoritäre afrikanische Regime unterstützen, sagt Rachidi. Denn gerade diese Regierungen trügen zu der Flut von Flüchtlingen bei. "Wir glauben, dass im Rahmen der europäischen Außenpolitik der Respekt für die Grundrechte der Menschen ganz oben anstehen muss, anstatt die Politik gegen Migration und den Druck auf die Staaten zu verstärken." Rachidi fordert, dass die europäische Außenpolitik die Einhaltung der Menschenrechte zur Bedingung für jegliche Hilfe machen sollte, und nicht anders herum, wie das zur Zeit der Fall sei.

Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 05/12/13 09:41 AM

Die Anzahl der Menschen mit Indoktrinationsproblemen aus früheren Zeiten verwässert sich erfreulicherweise zunehmend auf natürliche Weise.
Posted By: whatshername61

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 05/12/13 10:31 AM


Nein leider nicht, Indoktrination durch Manipulation von Menschen über gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten, bleibt Mittel von Regierungen und Massenmedien.

Im Kleinen heißt das:
Die Manipulation im Forum findet so subtil statt, dass man sie nicht bemerkt, selbst wenn man danach Ausschau hält. Die entsprechenden User sind sich der Gefahr bewusst, dass fehlgeschlagene Versuche in der Regel das genaue Gegenteil ihres eigentlichen Zwecks bewirken und verzichten daher bis heute weitestgehend auf die Vermittlung einer konkreten Ideologie.

Faschistoide Werte werden den formbaren Usern durchaus nahegebracht.

Zum Beispiel zeigen manche Beiträge, die Notwendigkeit der Einfügung in eine vorgegebene Rolle dadurch, dass sie auf politische Themen nur mit einer kleinen Auswahl an Standard-Sätzchen antworten können. Sie haben es sich abgewöhnt, eine eigene Meinung selbst zu formulieren.

Das alles wirkt jedoch nach außen hin wie Kleinigkeiten, die die Wahrheit lächerlich aussehen lassen. Dieser User versuchen das Forum mit langsamen und vorsichtigen Schritten unaufhaltsam zu unterlaufen.

Für geschulte Leser disqualifizieren sie sich dadurch selbst.

http://de.indymedia.org/2005/09/129205.shtml

Allein gestern 6 Tote an der EU-Grenze, so die offiziellen Organe der Festung Europa, 6 Brüder und Schwestern, die vor der Armut fliehen wollten und die durch Schüsse der Guardia Civil ermordet wurden. Auch wenn sie jetzt sagen, es wären "nur" zwei Tote und Rechtfertigungen suchen. Das wichtige ist, dass Menschen ermordet werden, die ihr Recht ausüben, sich irgendwo auf dem Planeten niederzulassen, um vor den Kriegen zu fliehen, vor der Armut oder um eine Möglichkeit zu suchen, ihre Lebenssituation zu verbessern.

hansi450, hast du nun eine Meinung oder nicht?
Keine Antwort ist übrigens auch eine Antwort.
Posted By: Blandina

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 05/12/13 12:23 PM


Hallo zusammen,

schade, wollte eigentlich noch etwas zu Najibs Beitrag gestern schreiben.
Aber bei diesen langen ausufernden, nicht themenbezogenen Beiträgen wird mir ganz drimmlig im Kopf, sodass ich den Beitrag auf den ich antworten wollte grad gar nicht mehr gefunden habe.
Vielleicht versuche ich es morgen nochmal.

Viele Grüsse
Posted By: whatshername61

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 05/12/13 03:04 PM

Hallo Blandina,

da du auf mich geantwortet hast, beantworte ich dir das.
Ich denke schon, dass es ums Thema geht, der andere Teil wurde ja bereits in die offtopics geschoben.

Auch bei der Auswertung solcher Themen geht es um Manipulation in Medien und Politk und in unserem Fall in diesem Forum.
Weitergehend geht es um Überwachung, Bevormundung durch standardisierte Fragen bis zur langsamen Abgewöhnung der eigenen Meinung, die man denkt noch zu haben.

User dieses Forums versuchen durch manipulative Einwürfe, User mit einer ihnen nicht genehmen Meinung zu diskreditieren und andere User so auf ihre Seite zu ziehen.
Nicht umsonst habe ich Wanderer, oh sorry es war hansi450, aufgefordert, eine eigene Meinung preiszugeben.
Das "Oh-tun-mir-die-armen-Opfer-leid" und "man-kann-ja- nichts-dagegen-tun" hab ich satt.

Vielen sind die Opfer auch völlig egal. Schließlich könnten sie ja zu Hause bleiben. Dort ginge es ihnen besser. Gegen Kriege kann man nichts tun (rechte Meinung), da die Menschen halt so geschaffen sind. Was sollen wir auch mit den ganzen Negern hier in Europa. Man muss in den Ländern etwas tun.

An diesem Punkt schließt sich der Kreis. Richtig! Man muss in diesen Ländern etwas verändern und wenn du dir meine Postings bis zu Ende durchgelen hättest, ich habe aus den Links (für Link-Faule) wichtige Passagen in den Beitrag reinkopiert, dann hättest du gesehen, dass ich voll im Thema bin.
Solange wird es aber notwendig sein, menschenwürdige Behandlung von Flüchtlingen zu gewährleisten.

Die User manipulieren, die keine eigene Meinung schreiben, aber andere diskreditieren, weil sie eine falsche Wortwahl haben oder "Proleten" sind. Es gibt User, die die Beiträge und Hintergründe nicht verstehen. Für sie ist es einfacher einer vorgegebenen Meinung zu folgen.

So wie es große Teile der Bevölkerung Europas mit ihrer Einstellung zu Flüchtlingen, Moslems oder dem Islam tun. Es betrifft ebenso die Flüchtlingsfrage in Mellila und Ceuta.

Ich hoffe, ich habe es dir richtig erklärt.

LG
Katrin

hier der Weg zu Najibs Beitrag

http://www.forum.marokko.net/ubbthreads....6916#Post151580


Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 05/12/13 06:20 PM

Das Gedicht aus dem Link passt zur Diskussion:


Sie sind auf der verdorbenen Halbkugel
statt Brot gebt ihr ihnen Kanonen
für ihre Zukunft
die andere Seite des Überflusses
Schaut ihnen in die Augen
ihr werdet die Verzweiflung sehen
Unsere Welt ist der Konsum
und sie haben Hunger

Alle zwei Sekunden stirbt einer
weil ihr eine Waffe an ihre Stelle packt
Denkt dran, dass sie unter euren Ärschen
die Zähne schärfen, die ihnen bleiben

und sie haben Hunger, sie haben Hunger
sie warten im Hunger
während wir schießen
Der Weihnachtsmann schickt Essen
weil das alles sehr unschön ist.

Wir werden eure Ernten vernichten und eure Supermärkte,
uns töten, los geht's, wir wollen unseren Teil!
Posted By: omar11

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 06/12/13 10:17 AM

Folgender Artikel, den ich wörtlich aus NTV übernommen habe, schildert, wie dreist sogar die Diplomatie der EU mit dieser Angelegenheit umgeht! Ich finde ihn sehr beachtenswert und kritisch.

Donnerstag, 05. Dezember 2013

Visafreiheit für Türken
Europas unverschämtes An
geb
ot

Ein Kommentar von Issio Ehrich

Die EU will Türken erlauben, ohne Visum in den Schengen-Raum einzureisen. Was großzügig klingt, ist ein Affront - gegen die Bürger der EU, gegen Ankara und gegen den Rest der Welt.

Aus gutem Grund, so scheint es, hält die EU die Türkei beim Thema Vollmitgliedschaft seit fast 15 Jahren hin. Die Menschenrechtslage ist für einen Beitritt noch zu fragil. Die Brutalität, mit der Ankara die friedlichen Gezi-Proteste im Sommer niederknüppelte, sind der jüngste Beleg. Umso großzügiger erscheint nun das Angebot Brüssels: Wohl schon in drei Jahren soll die Visumspflicht für Türken fallen. Tatsächlich aber ist die Offerte nur eines: unverschämt. Von der ungehinderten Einreise in den Schengen-Raum profitieren nicht nur Türken. Das Land hat im vergangenen Jahrzehnt einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt, der die Mehrzahl der EU-Staaten mit Neid erfüllen sollte. Türken, die heute nach Deutschland oder einen anderen Mitgliedsstaat reisen, sind Touristen, Studenten und Unternehmer, Gäste mit einem unmittelbaren Nutzen für die EU. Europa wagt es trotzdem, von Ankara im Tausch für die vermeintliche Großzügigkeit einen maßlosen Preis zu fordern. Die Visumsfreiheit gibt es nur, wenn die Türkei ein sogenanntes Rücknahme-Abkommen unterzeichnet. Es verpflichtet Ankara dazu, Flüchtlingen die Reise in den Schengen-Raum über die Türkei zu erschweren. Schaffen Asylsuchende es trotzdem, die Grenze zu Griechenland zu überqueren, muss die Türkei sie wieder aufnehmen.

Mitgliedsstaaten bremsen Reformen

Schon ein paar Zahlen zeigen aber, dass Ankara seinen Anteil an der weltweiten Flüchtlingsfürsorge im Vergleich zu anderen Staaten längst übererfüllt. Deutschlands Innenminister Hans-Peter Friedrich brüstete sich noch vor wenigen Monaten damit, 5000 Syrern Asyl in Deutschland gewährt zu haben. In der Türkei leben mittlerweile mehr als 600.000 Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem zerrütteten Land. Von Ankara einen noch größeren Beitrag zu fordern zeigt, wie wenig die EU-Mitgliedstaaten die Türkei als Partner auf Augenhöhe schätzen. Sie halten die Türkei nicht für gut genug, um der Staatengemeinschaft beizutreten, laden aber gerne zusätzliche Lasten dort ab. In Wirklichkeit ist es vielleicht diese Mentalität, die dazu geführt hat, dass die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei seit 1999 kaum Fortschritte gemacht haben. Würde die EU die Türkei ernst nehmen und ihr aufrichtige Angebote unterbreiten, wäre die Bereitschaft in dem Land zu Reformen sicher größer. Vielleicht wäre selbst die Menschenrechtslage nicht mehr derart desolat.

Das Angebot der EU ist aber nicht nur ein Affront gegen Ankara. Es ist keine drei Monate her, dass die Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa mit mehr als 300 Toten eine Welle der Empörung ausgelöst hat. Die Vertreter der Mitgliedsstaaten, Staatschefs und Innenminister, versprachen ihren entsetzen Bürgern, dass sie derartige Tragödien künftig verhindern wollen. Tatsächlich wehren sich aber immer noch die meisten Mitgliedsstaaten, allen voran Deutschland, dagegen, Flüchtlingen legale und sichere Zugangswege zur EU zu eröffnen. Mit Rücknahme-Abkommen wie dem mit der Türkei (vergleichbare Absprachen gibt es mit Marokko und künftig Tunesien) verschieben sie stattdessen die Außengrenzen in immer weitere Ferne – in der Hoffnung, dass die Menschen in Paris und Berlin vom Leid und Sterben am Rande des Kontinents nichts mehr mitbekommen.
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 06/12/13 01:58 PM

Antwort auf:
Ähhh, ich hör jetzt auf.
Das wäre sehr zu empfehlen.

Die Ursachen liegen (von T. Friedrich richtig erklärt) in den Ländern aus denen die Menschen flüchten.
Wenn es dort Verbesserungen gibt, dann flüchtet niemand mehr aus seinem Heimatland.
Moralfloskeln kann jeder verbreiten. Sich auf diese Weise profilieren zu wollen bewirkt genau das Gegenteil.
Bevor Du anderen Leuten hier Vorwürfe machst und unterstellst, sie würden dieses Problem nicht erkennen, empfehle ich Dir in diese Problemländer zu gehen, und an der Basis mitzuhelfen.

Btw
Ein Dialog mit Dir (in diesem erbärmlichen Stil) bringt nichts.
Aber Du ja hier vielleicht die Chance mit anderen Leuten deinesgleichen zu parlieren, oder Dich auseinander zusetzen.
Posted By: Najib

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 06/12/13 04:18 PM

hallo

der wanderer ist ja wieder mal lustig.

Antwort auf:
Die Ursachen liegen (von T. Friedrich richtig erklärt) in den Ländern aus denen die Menschen flüchten.
Wenn es dort Verbesserungen gibt, dann flüchtet niemand mehr aus seinem Heimatland.


die ursache ist das ungleichgewicht zwischen den verschiedenen erdteilen. das elend rührt daher, dass der stärkere versucht, dieses ungleichgewicht mit allen mitteln zu erhalten.
wenn eine wohnblockbesitzer fast alles erhältliche brennholz aufkauft und damit seine wohnung überheizt, muss er im winter damit rechnen, dass es an seine tür klopft. will er keine überlaufenen wohnung haben, muss er wohl oder übel etwas von seinem brennholz abgeben.
nochmal, so dass es auch thomas und der wanderer verstehen:
die erde kann einen lebensstil wie in der 1. welt nicht global verkraften. die einzigste möglichkeit einen ausgleich zu schaffen, ist die eigene wohnung nicht mehr als nötig zu heizen und das dann frei werdende brennholz der frierenden zur verfügung zu stellen.
aber solange die polizei das angesammelte brennholz des hauseigentümers mit waffengewalt verteidigt, hat der natürlich keinen grund dazu. der sagt: geht doch arbeiten! während er in seinem gemütlich warmen büro sitzt und die mietabrechnungen auf vollständigkeit überprüft. man muss ja schliesslich auch von was leben.

gruss
Najib
Posted By: omar11

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 06/12/13 06:21 PM

Original geschrieben von: Najib

die erde kann einen lebensstil wie in der 1. welt nicht global verkraften.


Die aus der 3.Welt wollen aber in die 1.Welt kommen, weil sie eben dort, in dieser 1.Welt leben wollen! Sie wollen dort ja nicht weiter wie in der 3.Welt leben. Das wollen sie, ob sie nun daran gehindert werden oder nicht.
Aber wenn schon die Erde den Lebensstil der 1. Welt nicht auf Dauer verkraftet .... wie soll das dann gehen?
Es müsste tatsächlich eine 2.Welt geschaffen werden, die die 1. und 3.Welt vereint. Aber, wie muss die aussehen, wie kann damit begonnen werden?
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 06/12/13 10:31 PM

Antwort auf:
hallo
der wanderer ist ja wieder mal lustig.

Inwiefern hat dieses Thema mit Wandern zu tun? Vom Wandern wird normalerweise keiner traurig….

Antwort auf:
nochmal, so dass es auch thomas und der wanderer verstehen:
die erde kann einen lebensstil wie in der 1. welt nicht global verkraften. die einzigste möglichkeit einen ausgleich zu schaffen, ist die eigene wohnung nicht mehr als nötig zu heizen und das dann frei werdende brennholz der frierenden zur verfügung zu stellen.
aber solange die polizei das angesammelte brennholz des hauseigentümers mit waffengewalt verteidigt, hat der natürlich keinen grund dazu. der sagt: geht doch arbeiten! während er in seinem gemütlich warmen büro sitzt und die mietabrechnungen auf vollständigkeit überprüft. man muss ja schliesslich auch von was leben.


Das ist ein typisches Beispiel über die Verhaltensweise des Homo sapiens.
Nicht nur für die Reichen, oder den katholischen Bischoff von Limburg.

Ändern kann das niemand, auch nicht mit finanziellen Hilfsleistungen. Da wird das Geld nur in spezielle Taschen verteilt.
Mancher Arme gehört dann plötzlich zu den Reichen….der Rest ist weiter am hungern.
Solange es Menschen gibt wird das nicht zu ändern sein.

Warum sollte der Thomas, Wanderer oder andere Sportsfreunde das nicht verstehen?
Kannst Du das näher erläutern am besten mit Beispielen?

Aber das ist nicht die Frage.

Die Zäune an den Grenzen Europas werden mit Sicherheit nicht abgerissen werden. Mit oder ohne scharfe Klingen……
Darüber jammern kann man immer, aber nicht damit die Flüchtlingsströme verhindern.
Ich und Deine oben angeführten User und viele andere sind sicherlich auch der Meinung, dass eine Hilfe vor Ort am effektivsten ist.
Dazu gibt es ja wiederum viele Varianten.

Eine Antwort dazu gibt es von Dir nicht.
Posted By: Najib

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 06/12/13 11:06 PM

hallo

Antwort auf:
Warum sollte der Thomas, Wanderer oder andere Sportsfreunde das nicht verstehen?
Kannst Du das näher erläutern am besten mit Beispielen?


weil ihr behauptet, man müsse das problem in den jeweiligen ländern, aus denen die flüchtlinge kommen, angehen, extremerweise sogar mit projekten.
das macht man jetzt schon seit den 1960ern und es gibt nur noch mehr flüchtlinge auf der welt.

Antwort auf:
Die Zäune an den Grenzen Europas werden mit Sicherheit nicht abgerissen werden. Mit oder ohne scharfe Klingen……
Darüber jammern kann man immer, aber nicht damit die Flüchtlingsströme verhindern.
Ich und Deine oben angeführten User und viele andere sind sicherlich auch der Meinung, dass eine Hilfe vor Ort am effektivsten ist.
Dazu gibt es ja wiederum viele Varianten.

Eine Antwort dazu gibt es von Dir nicht.


ich schreibe in diesem threat nix anderes, als weshalb hilfe vor ort androhen für die katz' ist.
weil es physikalisch nicht geht.
man kann höchstens kleine inseln der glückseeligkeit schaffen, aber die milliarden anderer bleiben aussen vor, aber die wollen auch.
in meiner deutschen heimatgemeinde kommen ca. 96 zulassungspflichtige fahrzeuge auf 100 einwohner, da ist vom baby bis zur oma alles dabei. man stelle sich vor, das verhältnis wäre weltweit so.
man stelle sich vor, die lebensmittelversorgung liefe weltweit über supermärkte ab und es würden weltweit 40% aller lebensmittel weggeschmissen.
um die weltweite rente und ein weltweites gesundheitssystem auf 1.weltniveau bezahlen zu können, sollte wer arbeiten?
kann man die ganze welt auf so ein niveau wie europa bringen? und vor allem, hätte unsere enkelgeneration dann noch was zum leben?

eine österreicherin soll mal in frankreich gesagt haben: sollen sie doch kuchen essen, wenn sie kein brot haben. der spruch mit dem verbessern der lebensumstände in der 3. welt ist von ähnlicher ahnung geprägt.

gruss
Najib
Posted By: Blandina

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 07/12/13 12:32 AM


Hallo zusammen,

@whatshername
ja ich habe so zu sagen auf Deinen Beitrag geantwortet.
Bin als zu faul nach oben zu scrollen um den neutralen Antwort Button zu nehmen. Und Dein Beitrag war der Letzte.


Ansonsten bin ich Najibs Meinung, dass die "Welt" einen Plan aufstellen sollte wie wir wieder runterschrauben können.
Aber das wird nicht passieren, denn dann würde sich ja das ganze Wirtschaftsverhalten ändern. Viel zu riskant irgendwelche Wirtschaftsanteile zu verlieren.
Deshalb wenn es eine Änderung geben kann, dann nur durch eine Erneuerung von unten.
Aber soweit sind wir noch nicht.
Weder in der WElt noch hier im Forum.
Hier wurde doch bis jetzt auch noch nichts dauerhaftes auf die Beine gestellt. z.B das Waisenhausprojekt
Möchte hier auch gar keinen ansprechen oder zur Rechtfertigung auffordern. Wollte nur meine Meinung äussern, und klinke mich auch aus der Diskussion aus.

Viele Grüsse
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 07/12/13 01:12 AM

Antwort auf:
ich schreibe in diesem threat nix anderes, als weshalb hilfe vor ort androhen für die katz' ist.
weil es physikalisch nicht geht.

Hier schreien alle nach Hilfe und sind am kritisieren.
Am besten ohne Ergebnis und ohne Alternative,
außer andere beleidigen und kritisieren.....

Na ja, dann weiterhin viel Spaß.
Posted By: Najib

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 07/12/13 12:59 PM

hallo

Antwort auf:
Antwort auf:
ich schreibe in diesem threat nix anderes, als weshalb hilfe vor ort androhen für die katz' ist.
weil es physikalisch nicht geht.


Hier schreien alle nach Hilfe und sind am kritisieren.
Am besten ohne Ergebnis und ohne Alternative,
außer andere beleidigen und kritisieren.....

Na ja, dann weiterhin viel Spaß.


inwiefern ist das jetzt eine antwort auf das zitat von mir?

gruss
Najib
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 08/12/13 07:20 PM


Antwort auf:
inwiefern ist das jetzt eine antwort auf das zitat von mir?

Meine Frage ist: „Wenn keine Hilfe vor Ort, was dann..?“

Zu diesem Thema gibt es hier diametrale Betrachtungsweisen.
Eine davon ist beispielsweise die Hilfe in den Krisenländern.
Eine andere ist Kritik, verbunden mit Protest und Vulgärausdrücken,
oder eine Hilfe vor Ort als lustig zu bezeichnen, ohne alternative Vorschläge zur einer Verbesserung.

Die Meinung, dass Hilfen in den Krisenländern noch mehr Flüchtlinge hervorrufen,
ist grotesk. Ohne Hilfsaktionen dieser Art hätten wir heute noch mehr Flüchtlinge an den Grenzzäunen Europas stehen.
Posted By: Najib

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 08/12/13 08:00 PM

hallo

Antwort auf:
Meine Frage ist: „Wenn keine Hilfe vor Ort, was dann..?“


das habe ich schon zu erklären versucht, scheint aber nicht von allen verstanden worden zu sein.

es würde überhaupt nur eine radikale umkremplung des wirtschaftssystems langfristig als lösung in frage kommen. ich sage es einmal öfter, als es überlesen wird: die erde kann es nicht stemmen, der ganzen welt den western way of live zu spendieren. die ressourcen wären binnen weniger jahrzehnte verpulvert. hilfe vor ort ist ein grosses wort. man kann ja mal auf der landkarte anschauen, wo diese orte überall sind. da kann auch österreich russland erobern wollen.

Antwort auf:
Die Meinung, dass Hilfen in den Krisenländern noch mehr Flüchtlinge hervorrufen,
ist grotesk. Ohne Hilfsaktionen dieser Art hätten wir heute noch mehr Flüchtlinge an den Grenzzäunen Europas stehen.


lol, ja.
in afghanistan helfen wir jetzt schon seit 12 jahren. die meisten flüchtlinge kommen aus afghanistan.
quelle

aber abseits davon hat jedes industrieland seit den 60ern sein entwicklungshilfeministerium und leistet hilfe vor ort. desgleichen unzählige ngos. ich habe nicht das gefühl, dass es deshalb weniger flüchtlinge gibt.
bis in die 80er war fortex kein thema und die türken kamen früher als gastarbeiter.
vielleicht hätten wir ohne die hilfe vor ort mehr, die an europas grenzzäunen rütteln, aber ab einer gewissen kritischen masse macht das dann keinen unterschied mehr. es verschiebt das problem ein paar monate in die zukunft, mehr nicht.

überspitzt ausgedrückt ist meine lösung des problems:
alle müssten wieder wandern, nicht nur der wanderer.

das will natürlich keiner, ich auch nicht.

gruss
Najib
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 08/12/13 11:14 PM

Antwort auf:
Eine davon ist beispielsweise die Hilfe in den Krisenländern.
Eine andere ist Kritik, verbunden mit Protest und Vulgärausdrücken,
oder eine Hilfe vor Ort als lustig zu bezeichnen, ohne alternative Vorschläge zur einer Verbesserung.


und eine weitere besteht vordergründig darin, andere in ihrer Ausdrucksweise und ihrem Diskussionsstil zu kritisieren, um erst nach etlichen Beiträgen dieser Art ansatzweise zum Thema zu kommen und dies darauf bechränkt, nach Alternativen für Hilfsprojekte zu schreien, für die es keine Alternativen gäbe.. Nur damit die Liste vervollständig ist, aber das ist ja nicht das Thema, auch wenn es gern in diese Richtung getrieben wird. Aber das haben Wanderer wohl so an sich, sie wandern halt meistens von der eigentlichen Diskussion ab.

Antwort auf:
Die Meinung, dass Hilfen in den Krisenländern noch mehr Flüchtlinge hervorrufen,
ist grotesk. Ohne Hilfsaktionen dieser Art hätten wir heute noch mehr Flüchtlinge an den Grenzzäunen Europas stehen.


Es geht doch gar nicht darum, gegen Hilfeleistungen zu sein, sondern darum, dass diese überhaupt notwendig erscheinen.
Das Eingangsthema war die Verschärfung von Abwehrmaßnahmen an den Grenzen. Thomas meinte, dass das im Bericht einseitig dargestellt wird und ist dafür, dass die europ. Länder ihre Grenzen mit Gewalt verteidigen, und sei es auch zum Preis tausender Menschenleben. Dafür sollte man seiner Meinung nach lieber in den "Entwicklungsländern" etwas tun.

Daraufhin kam es zu der Diskussion, inwiefern diverse Hilfsprojekte etwas bringen, solange sich nicht grundlegend etwas ändert und das Grundproblem fortbesteht. Die einen sagen halt, dass man Hilfe vor Ort leisten soll, und die anderen dass sich das nichts bringt, weil das ganze Wirtschaftssystem total geändert werden müsste. Auch wenn diese Idee zum Teil utopisch erscheinen mag, besteht die Alternative nur darin! Und dafür müsste halt der Westen so einiges ändern - aber das will man ja nicht.

Meiner Meinung nach kann man sicher nicht prinzipiell Hilfsprojekte schlechtreden (auch wenn genug "Projekte" sicher auch kritisch zu betrachten sind), vieles ist sicher leider notwendig und was Einzelne leisten nicht zu verachten (zb was Ärzte ohne Grenzen in Gebieten ohne medizinische Versorgung leisten). Aber schlimm, dass diese Hilfe überhaupt notwendig ist! Viele Projekte entstehen sicher aus guter Intention heraus und viele schaffen sicher Verbesserungen für einzelne Menschen oder Dörfer.
Aber wie Najib schreibt, ändert das nichts am Grundproblem, das bleibt bestehen. Das ist die Kritik am Ganzen, da hilft es nichts, von anderen Vorschläge für Alternativen zu Hilfsprojekten zu verlangen, die einzige Lösung des Problems kann nur eine globale Veränderung des Wirtschaftsystems sein. "Hilfsprojekte" sind dabei nur minimalste Veränderungen die nicht ins Gesamtgewicht fallen. Sie sollen ja auch nicht unbedingt abgeschaffen werden, aber beim Thema EU- Grenzverschärfungen (Verschärfung im wahrsten Sinne des Wortes)die Ursache auf fehlende Hilfe in den "Entwicklungsländern" zu schieben, wird der Sache nicht gerecht, kehrt sie sogar um. Wie Najib sagt, wird dies ja schon seit Jahrzehnten gemacht, ohne grundlegende Verbesserung, das Ungleichheitsverhältnis, die ungleiche Ressourcenvertelung bleibt weiter bestehen.

Und darum geht es in der Diskussion, verändern wird das zwar nichts am Weltgeschehen, aber es ist nicht weniger konstruktiv, als nach etlichen Beiträgen über Majestätsbeleidigung, vulgären, ganz schlimmen, proletenhaften Ausdrücken, bis hin zu Indoktrinationsproblemen, sich schlussendlich doch noch dem eigentlichen Thema zuzuwenden und sich nun darüber aufzuregen, dass niemand eine Alternative zur Hilfe vor Ort hätte und dann nach etlichen Erklärungsversuchen derjenigen, die das Grundübel im herrschenden System sehen, immer noch zu fragen, was man denn dann ihrer Meinung nach statt den Hilfsprojekten machen soll. Die Antwort ist nämlich nichts, man kann nichts stattdessen machen, solange die Ursache nicht bekämpft wird.
Zu behaupten, dass

"Ohne Hilfsaktionen dieser Art [...] wir heute noch mehr Flüchtlinge an den Grenzzäunen Europas stehen [hätten]"


und deshalb dort geholfen werden muss, verkennt erstens das Grundproblem und zweitens, dass das Fehlen der Hilfe wohl keinen bedeutenden Einfluss hätte auf die Zahl der Flüchtenden bzw. diverse Projekte und Spenden nur kleinflächige, regionale Verbesserungsversuche sind und global betrachtet keine maßgeblichen Veränderungen und Verbesserungen erwirken.
Die Leute bleiben trotzdem arm, es reicht eben nicht, dass man irgendwelche medizinische Grundversorgungen oder einen Brunnen in irgendeinem Dorf bereitstellt. Und schon gar nicht wird davon das Ungleichheitsverhältnis insgesamt berührt.

Für manche dienen dann solche Hilfsprojekte und Spenden aber auch einfach dazu, das eigene Gewissen zu beruhigen und sich nicht großartig Gedanken machen zu müssen, zu welchen Maßnahmen unsere EU-Politik greift, um diejenigen, die die Schlechtergestellten sind in diesem Ungleichheitsverhältnis, abzuwehren. Solange irgendwelche Hilfsprojekte gemacht werden und es uns selber gut geht, sollen die ruhig die Menschen mit Gewalt an den Grenzen abwehren, denn schließlich will ja niemand etwas von seinem eigenen Stück Kuchen abgeben.

Und alle Jahre wieder wird fleißig zu etlichen Spenden aufgerufen, damit das schlechte Gewissen nicht so schlimm drückt, wenn man unterm Weihnachtsbaum mit einem vom Ganserl gestopften Bauch mit all den sinnlosen Geschenken zufrieden unterm Weihnachtsbaum mit der lieben oder verhassten Familie fröhliche Weihnachtslieder trällert, während wo anders Menschen Not leiden und an der "Festung Europas" täglich abgehalten werden und sterben.
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 09/12/13 02:22 AM

Antwort auf:
das habe ich schon zu erklären versucht, scheint aber nicht von allen verstanden worden zu sein.


Antwort auf:
hilfe vor ort ist ein grosses wort. man kann ja mal auf der landkarte anschauen, wo diese orte überall sind. da kann auch österreich russland erobern wollen.


Antwort auf:
überspitzt ausgedrückt ist meine lösung des problems:
alle müssten wieder wandern, nicht nur der wanderer.


Antwort auf:
es verschiebt das problem ein paar monate in die zukunft, mehr nicht.


Antwort auf:
in afghanistan helfen wir jetzt schon seit 12 jahren. die meisten flüchtlinge kommen aus afghanistan.

Bei diesen Sätzen sehe ich wenig Zusammenhang zum eigentlichen Thema.

In diesem Thread sind die Afrikaner das Thema, die in Melilla illegal über den verstärkten Zaun nach Europa wollen.
Den Flüchtlingen aus Afghanistan wird geholfen, das ist bekannt, aber steht hier nicht zur Debatte.

Trotz alledem, wandern werden Du und Deine Wanderer sicher nicht wegen Hunger,
und die Goten, Wandalen, Markomannen und Burgunder usw. waren der Geschichte nach nicht nur wegen des Hungers unterwegs.

In den 60ern wurde das Thema Entwicklungshilfe mit Milliardenbeträgen erledigt.
Zu Zeiten Epplers waren das bis 1967 21 Milliarden DM aus öffentlichen Kassen.
Dass nur diese Art von finanzieller Hilfe falsch war wurde später erkannt.

Das Thema heißt allerdings „Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt“.

Viele sind der Meinung, dass den betroffenen Menschen zu Hause am effektivsten geholfen werden kann.
Keiner dem geholfen wird, flüchtet aus seinem Heimatland und versucht illegal über den
nachgeschärften Zaun das „Schlaraffenland“ Europa zu erreichen.
Es geht dabei logischerweise nicht um die Menschen, die politisch verfolgt werden.
Dass es an Regelungen vor Ort mangelt, steht aktuell zur Debatte.
Die Schuldzuweisungen werden zwischen den Europäern/Ländern hin und her geschoben.
Letztendlich sind aber alle an dieser Misere beteiligt.

Die Europäer müssen dieses Problem lösen. Für spürbare Verbesserungen sehe ich geringe Chancen in nächster Zukunft.
Unterschiedliche Ideen oder Prognosen gibt es sicherlich viele, vom Wandern und Österreich erobert Russland laut najib, bis zum aktuellen Zustand der scharfen Klingen am Zaun……..

@ J. Hauser
Antwort auf:
Und schon gar nicht wird davon das Ungleichheitsverhältnis insgesamt berührt.

Von dem ist hier nicht die Rede. So ein komplexes Thema würde den Rahmen der Diskussion zum eigentlichen Thema sprengen.

Antwort auf:
und eine weitere besteht vordergründig darin, andere in ihrer Ausdrucksweise und ihrem Diskussionsstil zu kritisieren,


Beim diskutieren sollte man ohne vulgäres Vokabular auskommen.
Dafür bist eigentlich Du als Moderator zuständig.
Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, dann kann man diskutieren.
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 09/12/13 03:58 AM

Antwort auf:
Beim diskutieren sollte man ohne vulgäres Vokabular auskommen.
Dafür bist eigentlich Du als Moderator zuständig.

Das ist deine Auffassung über die Aufgabe der Moderation, meine ist nunmal eine andere. Aber für eine Diskussion (ausgerechnet) mit dir darüber sehe ich wirklich keinen Bedarf, denn

Antwort auf:
So ein komplexes Thema würde den Rahmen der Diskussion zum eigentlichen Thema sprengen.



Überhaupt würde ich dir raten, öfter mehr themenbezogen zu bleiben, du scheinst ja häufiger nichts an und für sich etwas zum Thema zu sagen zu haben, dafür aber eine Menge Kritik an so allem Möglichen, was nicht viel mit dem Thema zu tun hat. Und ausgerechnet du wirfst dann den anderen vor, nicht themenbezogen zu sein und gibst aus umfangreichen Beiträgen ein paar wenige Zitate zusammenhanglos und ungeschickt zusammengewürfelt wieder, ohne eine eigenständige Argumentation zu entwickeln, sondern sich der ewigen Standard-Hilfsprojekte-Verteidigungs-Floskeln zu bedienen, die man irgendwo zwischen den ganzen anderen themenunbezogenen Aussagen vorfindet.

Antwort auf:

Antwort auf:
Und schon gar nicht wird davon das Ungleichheitsverhältnis insgesamt berührt.

Von dem ist hier nicht die Rede. So ein komplexes Thema würde den Rahmen der Diskussion zum eigentlichen Thema sprengen.

Natürlich ist hier davon die Rede, und in welchem Zusammenhang das mit dem Thema steht, wurde ja von unterschiedlichen Personen, wenn auch mit unterschiedlicher Akzentuierung und anderen kontroversen Anschauungspunkten, mittlerweile mehrfach ausgeführt. Andauernd nur behaupten, dass die Argumentationen der anderen nichts mit dem Thema zu tun haben, ohne selbst eine eigenständige Begründung darbieten zu können, und ohne selbst viel zum Thema zu sagen zu haben, ist ziemlich langatmig. Da dreht man sich im Kreis.


Antwort auf:
Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, dann kann man diskutieren.


Die sehe ich allerdings noch lange nicht gegeben.

Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 10/12/13 02:10 PM


Tag der Menschenrechte 2013: Kundgebung beim Haus der EU

Wien (OTS) - Auf der Pressekonferenz zum Tag der Menschenrechte im
Café Eiles kündigte Michael Genner, Asyl in Not- Obmann, die morgige
Kundgebung, am 10.12.2013, um 17 Uhr beim Haus der EU in der
Wipplingerstraße 35 an.

Selbst nach dem Massensterben bei Lampedusa haben die europäischen
Staaten - unter der Themenführerschaft Deutschlands und Österreichs!
- jede Änderung zum Besseren abgelehnt. "Im Gegenteil", sagt Michael
Genner, "Die Abschiebeagentur Frontex hat mit Eurosur ein teures
elektronisches Überwachungsspielzeug erhalten, das den Steuerzahler
Unsummen kostet, der Rüstungsindustrie satte Profite bringt und
Flüchtlinge in den Tod treiben soll."

Elias Bierdel, Mitbegründer von "Borderline Europa", prangerte die
ständigen Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen an. Er
berichtete vom Prozess gegen ihn, weil er auf dem Schiff, Cap Anamur,
Flüchtlinge vor dem Ertrinken gerettet hatte. Er schildert die
jüngsten Fälle von unterlassener Hilfeleistung an den Küsten der
europäischen Außengrenzen: "Die Küstenwache kommt nicht. Das ist ein
häufig beobachtetes Muster an diesen Küsten." "Die Regierungen in
Europa haben es sich angewöhnt, Menschenrechte allenfalls wie ein
Gnadenrecht zu gewähren", so Bierdel abschließend, "ein solches
Verhalten ist mit dem Gedanken der Demokratie nicht vereinbar".

Adalat Khan, Sprecher der Refugee-Protestbewegung, dankte allen
Geflüchteten und UnterstützerInnen, die nun seit über einem Jahr im
Kampf für das Menschenrecht auf Asyl stehen. "Wir leben nun an vielen
verschiedenen Orten, aber die Regierung möchte uns nicht schützen."
Adalat Kahn erzählt: "Erst gestern wurde ein 20-jähriges Mitglied
meiner Familie erschossen."

Zwei Frauen aus Kirgistan, die von Abschiebung bedroht sind,
nachdem ihre Asylanträge rechtswidrig abgewiesen wurden und die ihre
Teilnahme an der Pressekonferenz zugesagt hatten, haben in letzter
Minute abgesagt, weil sie Angst um ihre in Kirgistan lebenden
Angehörigen haben.

Schon das zeigt, wie wohlbegründet ihre Furcht vor Verfolgung ist
und wie rechtswidrig die Abweisung ihrer Anträge war, sagte Genner.
In Oberösterreich setzt sich eine Bürgerinitiative für ein
Bleiberecht der KirgisInnen ein.

Alexander Pollak, SOS Mitmensch-Sprecher, richtete zum Abschluß
einen Appell an die künftige österreichische Bundesregierung: "Die
Politik hat die Instrumente in der Hand, um Menschenleben zu
schützen. Es braucht wieder legale Fluchtwege.", so Alexander Pollak.
"Es ist hoch an der Zeit für eine menschenrechtskonforme Asyl- und
Einwanderungspolitik. Wer zögert, trägt zum Massentod an Menschen
bei."

Zur Kundgebung am Dienstag, 10. Dezember 2013, 17 Uhr, beim
EU-Haus ruft ein breites Bündnis auf, dem unter anderem Asyl in Not,
SOS Mitmensch, der Grüne Klub im Wiener Rathaus, die Sozialistische
Jugend, die ÖH und zahlreiche andere Organisationen angehören.


http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_2...eim-haus-der-eu
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 10/12/13 02:23 PM

Eine faire Diskussion gibt es bei einer Teilname der Moderation hier nicht.

Kritik des Moderators an bestimmten Usern ist erlaubt.
Meine Gegenkritik mit der Chance einer Rechtfertigung
wurde gelöscht.
Das Ergebnis ist ein verfälschtes Bild.
Das bedeutet in diesem Thread werden nur die Meinungen bestimmter Couleur von bestimmten Usern akzeptiert.
Posted By: lodrice

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 10/12/13 03:42 PM

Original geschrieben von: hansi450
Eine faire Diskussion gibt es bei einer Teilname der Moderation hier nicht.

Kritik des Moderators an bestimmten Usern ist erlaubt.
Meine Gegenkritik mit der Chance einer Rechtfertigung
wurde gelöscht.
Das Ergebnis ist ein verfälschtes Bild.
Das bedeutet in diesem Thread werden nur die Meinungen bestimmter Couleur von bestimmten Usern akzeptiert.



du hast doch Deine Meinung unbehelligt geäussert: nämlich dass die Ursache der Flüchtlingsströme in den 3.Weltländern durch diese selbst beseitigt werden sollen mit vielleicht ein bisschen Hilfe von ausserhalb, aber nicht so wie damals bei Eppler...

Du hast TF beigepflichtet, der meint Europa solle sich weiterhin abschotten, weil alles andere falsche Anreize schafft, die Schleuserei unterstützt usw... Habe ich Dich falsch wiedergegeben?

Die Meinung kann man ja durchaus haben und wird ja auch von vielen einflussreichen Stellen unterstützt.

Ich denke aber, oberste Priorität müsste haben, Menschenleben zu retten, zumindest die scharfen Klingen in Melillia abzubauen oder oder diejenigen, die bei Lampedusa in Not befindlichen Menschen helfen und das Leben retten nicht auch noch dafür zu bestrafen. Eine solche menschenverachtende Sichtweise, die das toleriert ist für mich zum Kotzen.

Alles Weitere wie Diskussion über richtige Entwicklungshilfe oder wie die Schleuser bekämpfen kommt zweitrangig danach.
Gruß Lothar
Posted By: hansi450

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 10/12/13 04:30 PM

Antwort auf:
du hast doch Deine Meinung unbehelligt geäussert: nämlich dass die Ursache der Flüchtlingsströme in den 3.Weltländern durch diese selbst beseitigt werden sollen

Wo habe ich das geschrieben, dass sie sich selbst helfen solllen. Purer Zynismus!

Antwort auf:
Habe ich Dich falsch wiedergegeben?

Ja.

Antwort auf:
du hast doch Deine Meinung unbehelligt geäussert

Anscheinend hat Du überlesen dass mein Beitrag dazu gelöscht wurde.
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 10/12/13 04:57 PM

der beitrag wurde nicht gelöscht, sondern in die offtopics verschoben, da durch den fehlenden bezug zum thema die diskussion gestört wurde:

http://www.forum.marokko.net/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=151650#Post151650
Posted By: lodrice

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 10/12/13 05:03 PM

Original geschrieben von: hansi450

Wo habe ich das geschrieben, dass sie sich selbst helfen solllen. Purer Zynismus!


z.B habe ich diese Aussage sinngemäß so verstanden:
Original geschrieben von: hansi450

Die Ursachen liegen (von T. Friedrich richtig erklärt) in den Ländern aus denen die Menschen flüchten.
Wenn es dort Verbesserungen gibt, dann flüchtet niemand mehr aus seinem Heimatland.


ist ja auch richtig, nur beißt sich die Katze in den Schwanz,
denn Verbesserungen - so wie sie überall verstanden und angestrebt werden - führen zum zwanglsäufigen globalen Kollaps, energiemäßig, ökosystemmäßig und mehr... Man muss sich nur mal die aufstrebenden Schwellenländer China, Brasilien oder Indien angucken mit ihrem rapide steigenden Energiebedarf, der freilich noch unterhalb des Verbrauches in Europa ist.

Ich sehe eine nachhaltige Lösung auch nur auf einem in etwa einheitlichen Wohlstandsniveau, wo die Ressourcen einigermaßen gleichmäßig verteilt sind. Im wesentlichen also die Argumentation von Najib.

Die Bereitschaft des Innehaltens, des Zurückfahrens erkenne ich nirgendwo. Deswegen ist das Thema bedrückend und überfordernd. Ist ja auch in Ordnung, wenn man zum eigentlichen Thema nichts zu sagen hat....

Mehr habe ich dazu auch nicht zu sagen, aber meine oben gepostete Prioritätenliste ist für mich jedenfalls wichtig!

Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 10/12/13 05:35 PM

Die Toten an Europas Grenzen (Plakatserie)

Im Rahmen des von TKI-open 2012 geförderten Projekts FRONTEX-WATCH von FREIRAD 105.9 wurden zwischen Februar und November diesen Jahres, nicht nur Hintergrundinformationen über die Festung Europa, sondern auch die Dokumentation eines Widerstands, der sich transkontinental gegen das Unrecht an den europäischen Außengrenzen und innerhalb von Europa organisiert, gesendet. Ein regelmäßiger Bestandteil der Sendung war die Veröffentlichung der Todesmeldungen, die seit 1993 von der niederländischen NGO united against racism aus zahlreichen Quellen zusammengetragen wurden. Von 1993 bis Juni dieses Jahres wurden 16.264 Tote gezählt. Ungewiss bleibt, wie viele Menschen tatsächlich durch die europäischen Migrations- und Grenzpolitik gestorben sind.
[...]
Die Aneinanderreihung von Todesmeldungen, die lediglich über den Zeitpunkt des Verschwindens bzw. des Auffindens der Leichname, den Ort und die Art des Todes, sowie dem Herkunftsland Auskunft geben, orientiert sich in der Form an den Vermisstenlisten der Weltkriege. Im Unterschied zu den Listen von vermissten Soldaten enthalten die Todesmeldungen von den Grenzen Europas nur selten Namen.

Diese Totenlisten zeigen nicht nur das unermessliche Leid an den europäischen Grenzen, die im Außen, aber auch im Innen – Flüchtlingsheime, Abschiebezentren, Gefängniszellen – verlaufen. Anhand der Todesmeldungen lassen sich Fluchtrouten, konzentrierte Grenzeinsätze oder mediale Aufmerksamkeiten in ausgewählten Grenzregionen verfolgen.

Die Todesmeldungen wurden in [einer] Plakatserie mit zwei Sätzen überschrieben: „Seit 1993 sind tausende Menschen in Folge der europäischen Grenzpolitiken gestorben. Wir trauern um sie.“ Diese Sätze sind unser Kommentar zum Geschehen an den europäischen Grenzen. Wir benennen, dass es Verantwortliche für die ungezählten Toten gibt. Es liegt nicht in der Verantwortung der Toten, dass sie gestorben sind, sondern ihr Sterben wurde durch ein kompliziertes Ineinanderwirken unterschiedlicher Machtinteressen und Systeme, der militärischen Überwachung der Außengrenzen, einer Verlagerung der europäischen Grenzen in den Süden und Osten und einem bürokratischen Verwaltungsapparat zur Verwahrung von Flüchtlingen und Migrant_innen im Inneren Europas herbei geführt. Das (bewaffnete militärische) Vorgehen gegen unerwünschte Migration fordert Tote. Mit der Veröffentlichung der Todeslisten sprechen wir gegen das Vergessen und Verschwinden. Wir möchten dazu beitragen, Fragmente von Leben zusammenzutragen und bekunden, dass jeder Tote, jede Tote einen Verlust darstellt, nicht nur für ihre Familien, sondern für unsere Gesellschaft.

Mit den Ausstellungsorten, verteilt über das ganze Bundesland, bildet sich ein sichtbares Netz aus Gegner_innen der europäischen Abschottungspolitik. Es wird sichtbar, dass die Politik der Festung Europa keinen ungeteilten Zuspruch findet, sondern sich zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen gegen dieses Unrecht aussprechen.


http://www.freirad.at/?page_id=3963



Filmtipp zum Thema:

Innsbruck: Filmpräsentation “Schneeglöckchen” im Leokino in Anwesenheit der Regisseurin Jenny Gand
Unter dem Motto “Solange Menschen aus Tirol abgeschoben werden, ist uns nicht nach Weihnachten zumute!” präsentiert heute Abend die Initiative Bleiberecht die Preview des bisher noch nicht öffentlich gezeigten neuen Kurzfilms “SCHNEEGLÖCKCHEN” im Leokino. Die Regisseurin Jenny Gand wird dabei anwesend sein und eine Einführung in den Film geben mit anschließender Diskussion zum Thema Flucht und Asyl.
Jedes Jahr nach der Schneeschmelze werden in den Wäldern der Slowakei und Ukraine, an der Außengrenze der EU, die Leichen erfrorener Flüchtlinge gefunden. Sie werden „Schneeglöckchen” genannt. Eine kleine Gruppe von Flüchtlingen versucht mit Hilfe von „Schleppern“ die grüne Grenze zwischen der Ukraine und der Slowakei zu überwinden.
Darunter ist der 33-jährige Yassir aus Somalia und Seda, eine Armenierin, die mit ihrer 12-jährigen Tochter Armine versucht, nach Österreich zu flüchten. Dort hofft sie ihren Mann und Armines Vater Hanri wieder zu treffen. Aber die Flucht wird durch den Verlust von Armines Glücksbringer, einer Schneekugel, gefährdet …

SCHNEEGLÖCKCHEN ist ein Film über Hoffnung und Träume, aber auch über die Härte des Lebens im modernen Europa. Als verhältnismäßig kleines Projekt widmet sich „Schneeglöckchen” einem großen sozialen Anliegen: Der Film will für das Thema Flucht und die damit verbundenen Verletzungen, Verlust- und Angsterfahrungen sensibilisieren und den oft transportierten, anonymen Zahlen von Flüchtlingen ein Gesicht geben. „Schneeglöckchen“ entstand in Kooperation unter anderen Organisationen der Flüchtlingsarbeit mit dem Flüchtlingsprojekt Ute Bock und Asyl in Not.


http://www.freirad.at/?p=6513
Posted By: Blandina

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 15/12/13 05:35 PM


Hallo,

heute läuft auf euronews immer wieder eine Kurzreportage zur Situation in Melilla.

hier ein Link der allerdings zu der englischen Version ist.

Melilla: the Spanish enclave that has become the back-door to Europe

Viele Grüsse
Posted By: fassaoui

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 15/12/13 08:01 PM

Ich verstehe die Aufregung überhaupt nicht.
Es ist doch völlig normal und vernünftig, dass dort eine "undurchdringbare" Grenze aufgebaut werden muss. Wenn man sie abschaffen würde, kann sich jeder ausmalen was für Folgen es hat.
Man sieht ja schon im Falle von Europa dass selbst die Einbeziehung der südlichen Länder in die EU der Anfang für das Ende Europas geworden ist.

Auch ist die Forderung "man müsste die Bedingungen in den Ursprungsländern verbessern" unrealistisch und ungerecht. Wieso sollte die EU innerafrikanische Kriege/Konflikte - welche wie überall auf der Welt fast ausschließlich für Miseren verantwortlich sind - lösen und vor allem: wie?

Wenn jemand einen 7 Meter hohen Zaun hochklettert und sich dabei verletzt würde ich mal die Schuld als erstes bei dem Wahnsinnigen sehen, der dies freiwillig tut. In zweiter Linie könnte ich mir eine intensivierte Bewachung vorstellen, welche solche Versuche schon im Vorfeld unterbindet. Wahrscheinlich zieht diese Grenze so viele Flüchtlinge an, weil es immer noch genügend schaffen, diese zu überwinden und damit die Hoffnung weiterer Nachzügler schüren.

Sorry das ich mich mit den meisten hier geäußerten Meinungen nicht identifizieren kann...

Posted By: Ayoub1973

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 16/12/13 08:42 PM

Original geschrieben von: fassaoui
Ich verstehe die Aufregung überhaupt nicht.
Es ist doch völlig normal und vernünftig, dass dort eine "undurchdringbare" Grenze aufgebaut werden muss. Wenn man sie abschaffen würde, kann sich jeder ausmalen was für Folgen es hat.


Es ist das Recht eines Jeden Landes seine Grenzen zu Verteidigen und zu Sichern. Aber wer dabei solche Mitteln einsetzt sollte nicht den Moralapostel in der Welt spielen, und ferner sollte diese Schutzmaßnahme auf der Europäischen Seite errichtet werden. Melilla ist besetzt und gehört zu Marokko.

Original geschrieben von: fassaoui
Auch ist die Forderung "man müsste die Bedingungen in den Ursprungsländern verbessern" unrealistisch und ungerecht. Wieso sollte die EU innerafrikanische Kriege/Konflikte - welche wie überall auf der Welt fast ausschließlich für Miseren verantwortlich sind - lösen und vor allem: wie?


Ich finde auch das jedes Land für sich Verantwortlich ist.
Alle Länder der Erde müssen sich Emanzipieren. Europa könnte dabei Helfen indem sie es in Zukunft unterlässt Diktatoren die ihnen Genehm sind, mit allen Mitteln zu Unterstützen.
Und Ungenehme Gewählte Regierungen zu Schwächen.

Original geschrieben von: fassaoui
Sorry das ich mich mit den meisten hier geäußerten Meinungen nicht identifizieren kann...


Von mir kein Sorry für meine Meinung.
Posted By: latino

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 10/02/14 11:56 PM

Nachdem es kaum noch ein Durchkommen vom Marokkanischem Territorium nach Melilla gibt erzwangen vor wenigen Tagen 4 Flüchtlinge mit Helmen geschützt den Grenzübertritt: In Kamikazemanier und mit hoher Geschwindigkeit durchbrachen diese vier Immigranten mit Motorrädern die Grenzstelle. Nach mehreren Kilometern auf Spanischem Hoheitsgebiet liessen die vier die Motorräder schliesslich stehen und tauchten zu Fuss in Melilla unter. Nach ihnen wird nun von den Spanischen Sichheitskräften fieberhaft gesucht, zur Stunde allerdings noch ohne Erfolg.........

http://www.bladi.net/kamikazes-moto-melilla.html
Posted By: latino

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 18/03/14 04:11 PM

Grösster Ansturm auf Melilla seit Jahren!

http://www.bladi.net/assaut-clandestin-melilla-maroc.html
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/euro.../story/27250093
Posted By: HarunAlRashid

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 03/04/14 08:35 PM

Original geschrieben von: Ayoub1973
Melilla ist besetzt und gehört zu Marokko.


Sehe ich genauso.

Warum muss die EU Spanien dabei unterstützen,
ihre alten Kolonien weiter zu behalten?

Die Spanier machen es sich einfach,
und transportieren die illegal Eingedrungenen
mit Flugzeugen auf's Festland.
Dort tauchen die unter und verschwinden natürlich aus Spanien,
dort gibt's ja nicht mal für die Spanier genug Arbeit.

Kürzlich habe ich gehört,
dass rund um Melilla an die 30.000 Schwarzafrikaner
auf eine Gelgenheit zum Eindringen warten.
Klar, dass die Marokkaner sich da nicht engagieren-
ist ja nicht ihr Problem.

Ich bin sicher, die EU könnte einen Deal mit Marokko machen:
Sie kriegen Ceuta + Melilla zurück und kümmern sich dafür
(und gegen gute Finanzhilfe) um die Illegalen
aus dem Subsaharischen Afrika...

Dazu wird's aber wohl so schnell nicht kommen-
die Briten behalten "ihr" Djebel Al Tarik,
und die genauso sturköpfigen Spanier "ihre" Exklaven drüben.
Posted By: whatshername61

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 28/05/14 07:30 PM


Die Abschottung geht weiter. Ich frage mich, wie es aussehen würde, wenn das Blatt sich wendet.

http://www.nzz.ch/aktuell/international/...4_International
Posted By: sara79

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 23/07/14 11:54 AM

1.000 Flüchtlinge stürmen spanische Exklave Melilla

Etwa 1.000 afrikanische Flüchtlinge haben heute erneut den Grenzzaun zwischen Marokko und der spanischen Exklave Melilla gestürmt. Marokkanische Sicherheitskräfte und neu angebrachte sogenannte Antiklettermaschen hätten sie aber daran gehindert, über den Hochsicherheitszaun zu klettern, sagte ein Sprecher der Verwaltung von Melilla. „Niemand ist durchgekommen“, gab er an.

In Melilla und der spanischen Exklave Ceuta gibt es die einzigen Landgrenzen zwischen Afrika und der Europäischen Union. In den vergangenen Monaten nahm der Ansturm auf die Grenzzäune stark zu. Hunderten Flüchtlingen gelang es, diese zu überwinden, weshalb der sieben Meter hohe Zaun in Melilla zusätzlich durch engere Maschen gesichert wurde.

Das Auffanglager für Migranten in Melilla ist stark überfüllt. Spanien fordert mehr Unterstützung der Europäischen Union.

Publiziert am 23.07.2014

http://orf.at/stories/2239011/
Posted By: Thomas Friedrich

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 23/07/14 09:24 PM

Es gibt kaum eine Straßenkreuzung in Marokko´s Großstädten, derzeit vor allem in Fes und Meknes, an der nicht gleich eine Gruppe bettelnder Schwarzafrikaner zu sehen ist.
Durch Gespräche mit ihnen erfuhr ich, dass sie i.d.R. nicht aus Krisen.- oder gar Kriegsgebieten kommen sondern sehr häufig aus den sog. "Boom-Staaten" Afrika´s wie Ghana und Senegal, ect..
Ebenfalls erfuhr ich, dass sie keinerlei Qualifikation haben mit denen sie in Europa auch nur annähernd ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen könnten, vielmehr haben sie absolut falsche Vorstellungen vom vermeindlichem Wohlstandsleben in Europa.
Posted By: Koschla

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 24/07/14 02:34 AM

Ich glaube das schon auch. Natürlich könnte man sagen, auch jeder Wirtschaftsflüchtling soll eine Chance auf Verbesserung seines Lebens haben. Jedoch- das steht sehr infrage. Ich habe erst neulich eine Reportage gelesen, in der zu erkennen war, dass viele afrikanische Söhne einem enormen Druck durch die Familie ausgesetzt sind, da alle tatsächlich glauben, dass das Leben in Europa viel besser sei und das Geld leicht zu verdienen. Es herrschen auch hier in Marokko utopische Vorstellungen vom Leben in Europa. Ich bezweifle auch, dass Europa alles auffangen KÖNNTE, wenn man alle Flüchtlinge hineinließe.
Man sieht es auch hier, dass von den Emigranten viel zu viel vonseiten der Familie erwartet wird. Sie tun mir oft Leid, denn sie sollen die gesamte Familie ernähren, Autos herschaffen, Haushaltsgeräte und vieles weitere. Und wie oft habe ich in meinem Berufsleben erleben müssen, dass sich Emigranten vor jedem Heimaturlaub verschulden und den Rest des Jahres Kredite abbezahlen und recht bescheiden leben müssen.

Weiterhin sollte man daran arbeiten, dass die Leute ihr Land weder verlassen müssen noch wollen, weil es ihnen daheim gut geht.
Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 24/07/14 03:19 AM

Antwort auf:
Man sieht es auch hier, dass von den Emigranten viel zu viel vonseiten der Familie erwartet wird. Sie tun mir oft Leid, denn sie sollen die gesamte Familie ernähren, Autos herschaffen, Haushaltsgeräte und vieles weitere.Und wie oft habe ich in meinem Berufsleben erleben müssen, dass sich Emigranten vor jedem Heimaturlaub verschulden und den Rest des Jahres Kredite abbezahlen und recht bescheiden leben müssen.


Und wo besteht nun der große Unterschied zu Deutschen die für ihre Familien Kredite aufnehmen, damit sie ein Auto, Haushaltsgeräte usw. usf haben und sich für den neuen Flatscreen-TV und den jährlichen Familienurlaub usw. immens verschulden? Dass man, wenn man in einer Bank arbeitet, aber auch eher mitbekommt, wenn jemand einen Kredit nimmt, als wenn jemand von seinem Ersparten etwas kauft, ist auch wieder klar. Zudem darf man nicht von der eigenen deutschen Sichtweise ausgehen: für Marokkaner z.B. ist es im Allgemeinen wohl weniger eine Belastung, die Familie zu unterstützen, sondern helfen und unterstützen die Familie gerne wo es geht bzw. verstehen es als eine Selbstverständlichkeit. In Marokko herrscht halt nicht das individualistische Familienmodell vor, wo jeder nur für sich selbst verantwortlich ist, und der, der am meisten verdient, wird halt am meisten die Familie unterstützen. Als "Ausnutzen" empfinden das vermutlich die wenigsten.

Antwort auf:
Es herrschen auch hier in Marokko utopische Vorstellungen vom Leben in Europa


Mal davon abgesehen, dass viele Europäer sich im Ausland einen Lebensstandard aufbauen, den sie in ihren europäischen Herkunftsländern wohl niemals erreicht hätten, und auch immer mehr Europäer aus wirtschaftlichen Gründen auswandern, herrschen auch seitens europäischer Emigranten im Ausland oft ziemlich utopische Vorstellungen, was beispielsweise immer wieder an unmöglichen Preisvorstellungen für Wohnungen, Häuser, Grundstücke etc. ersichtlich wird..

Posted By: JasminH

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 24/07/14 03:44 AM


Und zum Thema Wirtschaftsflüchtlinge:

Welche Wirtschaftsflüchtlinge?
Posted By: latino

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 17/10/14 04:51 PM

Jagdzenen(!) aus Melilla........

http://vimeo.com/109010316?from=outro-embed
Posted By: latino

Re: Festung Europa in Melilla nochmals verstärkt - 30/12/14 06:06 PM

Sie wollen um jeden Preis nach Europa! Erneuter Sturm auf den Grenzzaum in Melilla.

In der spanischen Exklave Melilla haben rund 200 Migranten versucht, über den messerscharfen, meterhohen Grenzzaum in den EU-Raum zu gelangen. Mehr als 100 von ihnen sei dies gelungen wie das spanische Innenministerium heute mitteilte.
Die Zahl der Migranten die so illegal von Marokko nach Melilla gelangten, sei damit auf rund 2000 gestiegen. Der Zaum war im Sommer noch verstärkt worden.
Auf marokkanischem Territorium warten nach Schätzungen Zehntausende(!) von Menschen auf eine Gelegenheit, in eine der Exklaven Ceuta und Melilla zu gelangen. Die meisten kommen aus Ländern südlich der Sahara, immer mehr kämen zudem aber auch aus Syrien.


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