hallo ihr marokko experten
ich bin viel in asien gereist mit meinem kleinem esel, einer honda nx 650. in einer fremden stadt habe ich es immer so gehalten einen angestellten des hotels zu verpflichten für einen tag mir die sehenswürdigkeiten / guten restaurants zu zeigen. für beide war das jeweils eine win-win situation. für ihn war sicher der verdienst interessant, einmal auf einem grossen motorrad zu fahren und das essen in einem guten restaurand welches ich jeweils übernommen habe.
ich habe nun in zahlreichen berichten gelesen dass die marokkanischen behörden es nicht gerne sehen wenn touristen mir einheimischen unterwegs sind zwecks unterbindung der prostiution und dass die einheimischen gebüsst werden wenn sie erwischt werden.
so, wie ist die situation? immer einen staatlichen führer mieten oder geht es auch auf privater basis?

nb. ich bin familienvater und weder bi noch schwul :-)

gruss kudee

Kudee,

es geht bei der von Dir erwaehnten Situation weniger ums Eindaemmen von Prostitution, als um Vorsorge beim "Geld aus der Tasche ziehen", was sehr unterschiedlich aussehen kann!
Es gibt kein Gesetz was das Zusammenreisen von Auslaendern mit Marokkanern verbietet. Wohl aber besteht ein Verbot von der Taetigkeit als "Touristenfuehrer", fuer die, die keine Autorisation dazu haben.
Es kommt also nur darauf an, wie glaubhaft Du ggf. den Beamten machst, dass es eine private Bekanntschaft ist!

Ausserhalb der Massentourismusgebiete kommt es jedoch aeusserst selten zu Beanstandungen.
Du solltest Dich nicht wegen den Berichten einiger jungen Damen, die mit ihrem marokkanischen "Freund" von Polizisten an der gemeinsamen Weiterreise Abratungen bekommen haben, von Deinem Vorhaben abhalten lassen.

reales beispiel: als ich vor ein paar wochen in begleitung meiner schwester und ihrem marokkanischem freund in marrakesch über die strasse ging, hielt ein polizeiauto scharf neben uns an, 2 oberfoerster sprangen raus und wollten den freund einsacken. erst mkeine wohl glaubhaften versicherungen, es handele sich um einen freund der familie verhueteten schlimmeres.
also: vorsicht, kann boes ausgehen. besser immer official guide, ausserdem hat der auch mehr ahnung und will ja seine ausbildungskosten wieder reinkriegen.

hallo und
vielen dank für die antworten!
was kostet ein "autorisierter" guide für einen tag? was verdient ein room-boy in einem hotel im monat in marokko? was ist der verdienst eines handwerkers pro monat?

der esel ist bereit und in 3 wochen bin ich auf der fähre, juhuii!! wer mir noch einen guesthouse tip hat für taza, fes, marakesh + agadir, hier meine pm: kudee@tiscali.ch. bevorzugt: einfache und saubere unterkünfte mit eigener dusche warm oder kalt :-)...und ein platz wo mein esel sicher ist denn wir mögen uns!

gruss kudee

@kudee:
guides haben einen mindesttagessatz, egal wieviel leute sie rumfuehren. individuelle betreuung wuerde ich mal auf 300- 350 dhs pro tag einschaetzen, hotelangestellter kriegt maximal smig (mindestlohn) , dass sind knappe 2000 im monat, plus natuerlich trinkgeld.
und was ein arbeiter bekommt haengt stark davon ab, wo er arbeitet. ich zahle um sueden 75 fuer einen maurer, 50 fuer einen helfer und erntefrauen kriegen 40 dhs BAT (barauftaze) am tag.

happy biking und schau mal rein.

Einfache Arbeiter bekommen so um die 40,00 DH am Tag, Handwerker um die 70,00 DH. Hotela,gestellte meist um die 1.000,00 bis 1.500,00 zzgl. Trinkgelder.
Im Tourismusbereich wird oft ueberbezahlt, das verhindert das sich viele junge Leute um eine Ausbildung bemuehen und viel lieber als Schlepper und Zeiger bei Touristen bemuehen.
Kaum bedenken sie, dass sie nicht taeglich Kundschaft haben und ausserhalb der Saison lungern sie auch nur an Touriplaetzen herum um diesen aufzulauern.
Wenn Du einen "Fuehrer von der Strasse" nimmst, manche Schueler verdienen sich so etwas, dann bringt das, ausser in Massentourigebieten, normalerweise so gut wie nie Probleme mit sich. Ihn kannst Du mit (je nach Leistung) 40 bis 50 DH/Tag zzgl. Kost, zufrieden stellen.

Hallo,

ich war 2001 in Fes eine Zeitlang mit einem Mann unterwegs, der mit seinem Moped immer die Reisenden abfängt und zu dem Campingplatz oder Hotes führt. Einmal bin ich mit ihm in die Stadt gefahren, bin ihn danach aber mit etwas Mühe losgeworden, weil ich sie mir in Ruhe allein ansehen wollte.

Komplikationen mit der Polizei oder so gab es dabei keine. Eine Führung habe ich dann mit einem offiziellen Guide gemacht, der mich aber nicht begeisterte, da er von einem Restaurant über Souveniergeschäfte und sonstige Läden lief, obwohl ich daran gar kein Interesse hatte.

Für meine nächste Reise (wahrscheinlich 2007) bin ich jedenfalls gut vorbereitet

Wünsche eine gute Reise!

Beste Grüße

Henry