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Streitpunkt Religion

Posted By: Yolini

Streitpunkt Religion - 17/03/13 07:15 PM

Hallo smile
Ich habe ein Problem und zwar geht es darum, dass es bisher für meinen marokkanischen Freund (lebt hier in D) keine Rolle spielte, welche (religiösen) Ansichten habe..jetzt wo es aber ernster wird und wir ans zusammenziehen denken und auch schon über Heirat gesprochen haben, spielt es offensichtlich doch auf einmal eine Rolle.
Er würde es gerne sehen wenn ich zu seiner Religion konvertieren würde, auch weil seine Familie wohl eher konservativ ist und dies
gerne hätte.
Er ist der Meinung, früher oder später würde eine Beziehung sinst
scheitern.
Ich will dies aber auf keinen Fall..was könnt ihr mir raten?
Posted By: fassaoui

Re: Streitpunkt Religion - 17/03/13 07:31 PM

Original geschrieben von: Yolini
Er würde es gerne sehen wenn ich zu seiner Religion konvertieren würde, auch weil seine Familie wohl eher konservativ ist und dies
gerne hätte.
Er ist der Meinung, früher oder später würde eine Beziehung sinst
scheitern.
Ich will dies aber auf keinen Fall..was könnt ihr mir raten?
Ich würde raten die Gelegenheit zu nutzen und Dich etwas intensiver mit dem islamischen Glauben zu beschäftigen und mal für Dich selbst schauen ob Du darin nicht die Wahrheit finden kannst. Auf jeden Fall würde ich abraten eine Pseudokonvertierung (nur zum Gefallen des Gatten/Familie) durchzuführen.
Posted By: Mohammad666

Re: Streitpunkt Religion - 17/03/13 08:27 PM

ja genau. Jeder der nicht Muslim ist, wird Allah zur Strafe für alle Ewigkeit in der Hölle schmoren lassen, wogegen es bereits im irdischen Leben bereits eine schwere Strafe ist kein Muslim sein zu dürfen. Wir wollen also Allah bitten, dass er alle falschen und wankenden Muselmanen zum echten muslimischen Glauben zurück bringt. Wir sehen ganz genau, dass alle Nicht-Muslime ein schauerliches Leben haben, vor allem die Christen (Allah möge sie bestrafen und vernichten) im gotteslästerlichen Amerika. Kein wirklicher Muslim will auch nur eine Sekunde daran denken, nach Europa oder Amerika zu gehen, wo Satan so stark ist und die Menschen Tag und Nacht quält. O, würden nur alle Menschen die wunderbare Wahrheit des Islams erkennen und Allah alleine dienen.
Posted By: latino

Re: Streitpunkt Religion - 17/03/13 08:36 PM

Zum Kotzen!!!
Posted By: Najib

Re: Streitpunkt Religion - 17/03/13 08:37 PM

hallo

die irren scheinen sich in diesem forum die klinke in die hand zu geben.

gruss
Najib
Posted By: 21merlina

Re: Streitpunkt Religion - 17/03/13 08:45 PM

Könnte es sein, dass dieser 666 auch wieder der adam ist, oder habe ich schon Verfolgungswahn? War der nicht auch aus Österreich?
Posted By: whatshername61

Re: Streitpunkt Religion - 17/03/13 08:59 PM


merlina,

nicht du sondern


mOhammad666
nowelcome back and go away.

najib,

es heißt die irren sind menschlich

lg

oder irre ich?

Posted By: 21merlina

Re: Streitpunkt Religion - 17/03/13 09:05 PM

...aber er ist komischerweise schon seit dem 20/02/2012 angemeldet und O 666 ist erst am 03/01/2013 aufgetaucht.
Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 17/03/13 10:56 PM

Assalamu aleikum liebe Yolini,
ich persönlich würde dir raten, einmal in Ruhe in dich zu gehen, und ganz vorurteilsfrei ein wenig über den Islam in Erfahrung zu bringen. Dabei ich rede ich nicht von deinem Freund, so leid es mir tut, aber es wäre nicht in Ordnung seinerseits, dir seinen Glauben aufzuzwingen oder dir nahe zu legen zu konvertieren, nur weil es ´besser´ passt. Gib doch einfach mal bei Google ´Die wahre Religion´ein, und lese dir ein paar Dinge durch, die dir deiner Meinung nach interessant erscheinen. Vielleicht kommt die Symathie für den Islam von ganz allein. Doch tue den Fehler nicht, zu konvertieren, ohne zu wissen um was es überhaupt geht oder deinem Freund zu imponieren. Ohne Überzeugung an die Grundwerte des Islams, bringt dir das Glaubensbekenntnis aus religiöser Sicht rein gar nichts. Du musst das für dich ganz alleine entscheiden, und in keinem Fall für jemand anderes tun. Und nebenbei gesagt, ein Muslim darf eine Nicht- Muslima heiraten. Ob es in Zukunft Schwierigkeiten aufgrund des Glaubens geben wird, kann dir niemand sagen. Aber konvertieren ohne die Überzeugung, bringt nicht weniger Probleme.
Posted By: Thomas Friedrich

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 06:01 AM

Hallo Yolini,

was ich nicht verstehe ist dass "uns" immer nahe gelegt wird dass wir uns mit dem Islam befassen sollen und ggf. zu konvertieren.
Umgekehrt solltest Du Deinem Partner nahebringen dass er sich auch einmal mit dem Christentum befasst. Nicht nur so weit wie er es im Leben mitbekommt, d.h. in welchen Ländern überwiegend Frieden und in welchen Krieg herrscht sondern auch ein wenig vertieft, z.B. durch Gespräche mit Eurem Pastor. (Die Bibel gibt es auch auf arabisch.)
Dadurch verliert er sicherlich seine Meinung, dass der Islam weitaus besser ist als das Christentum.
Und wenn schließlich der Meinung ist dass das Christentum sogar besser ist kann er ja konvertieren.

Ihr könnt´s natürlich auch "religionsneutral" machen:

http://www.ex-muslime.de/


Posted By: _Sandra_

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 08:43 AM

Original geschrieben von: Yolini
Hallo smile
Ich habe ein Problem und zwar geht es darum, dass es bisher für meinen marokkanischen Freund (lebt hier in D) keine Rolle spielte, welche (religiösen) Ansichten habe..jetzt wo es aber ernster wird und wir ans zusammenziehen denken und auch schon über Heirat gesprochen haben, spielt es offensichtlich doch auf einmal eine Rolle.
Er würde es gerne sehen wenn ich zu seiner Religion konvertieren würde, auch weil seine Familie wohl eher konservativ ist und dies
gerne hätte.
Er ist der Meinung, früher oder später würde eine Beziehung sinst
scheitern.
Ich will dies aber auf keinen Fall..was könnt ihr mir raten?



Den Gedankengang von deinem Zukünftigen kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Es scheint doch jetzt zwischen euch alles gut zu funktionieren. Warum sollte sich das in einer Ehe so ändern, dass er sogar ein Scheitern der Beziehung fürchtet?

Soviel ich weiss, darf ein Muslim eine Christin oder eine Jüdin ehelichen. Sie brauch deswegen nicht zum Islam zu konvertieren.

Welchen Glauben hast du?
Posted By: Filfil

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 11:56 AM

Hallo,


Es ist schon seltsam welche Wege der Mensch oft geht. Von über 7 Milliarden Menschen auf der Welt und 195 Ländern dieser Erde die man zur Auswahl hat landet ein Mensch oft bei jenen mit den man im Grunde sich so garnicht identifizieren kann. Und oftmals sogar nur Verachtung den Vorstellungen, Lebensweisen der anderen gegenüber übrig hat.

Es kann eine Bereicherung sein für beide Seiten, wenn beide sich darauf einlassen, sich mit der Kultur, dem Land, der Mentalität des anderen zu befassen. Aber nicht mit der Idee, dem Ziel sich für den anderen zu ändern, seine Vorstellungen aufzugeben oder gar den anderen ändern zu wollen.


Sondern erstmal mit dem Ziel zu schauen ob man überhaupt mit der Mentalität, der Religion, Kultur des anderen auf Dauer einverstanden ist, mit ihr leben kann. Fühlt man auch nur in einem Punkt eine Abneigung und kann man es nicht, dann sollte man besser die Finger davon lassen.


Es sollten gewisse Gemeinsamkeiten existieren. Wenn man sich eines Tages vielleicht nicht mehr so leidenschaftlich begehrt und der Altag eintritt welche Gemeinsamkeiten verbinden einen und welche Unterschiede könnten dann so groß sein, dass sie ohne die rosa rote Brille zum Streit führen? (Nein nicht der hochgeklappte toilettensitz oder die eingedrückte offenliegende zahnpastatube sind gemeint)


Welche Vorstellungen hat man von einer Ehe(Klare Rollenverteilung, ja oder nein)? Möchte man Kinder und wenn ja wie möchte man sie erziehen?

Das sind so Dinge da würde ich mich vielleicht schon vorher mit auseinander setzen und nicht erst wenn man die Hochzeitsnacht hinter sich hat oder ein Kind auf der Welt ist.


Ja natürlich, Liebe ist wunderschön und kann alles überwinden oder auch Opfer bringen. Nur ist diese Liebe eines Tages wohlmöglich nicht mehr so blind, dann könnte es passieren, dass man anfängt jene(s) zu hassen für die man sich "geopfert" hat oder heimlich in einem Forum wie diesem seiner wahren Gesinnung freien Lauf lässt.
Und noch trauriger wäre es wenn dann Kinder zwischen zwei Lagern hin und her gerissen werden.


Liebe Yolini,

Dein Freund hatte "anscheinend" keine Probleme damit gegen seinen Glauben zu handeln als er eine Beziehung mit Dir eingegangen ist. Er hatte "anscheinend" keine Probleme damit gegen die Erziehung und Moralvorstellungen seiner geliebten Eltern zu handeln als er eine Beziehung mit Dir eingegangen ist. Es überrascht mich also nicht, dass er zu diesem Zeitpunkt keinen für Dich erkennbaren Konflikt mit sich trug, dass Du keine Muslima bist.

Jetzt wo es ERNST wird (was war es denn vorher für ihn?), hat er ein Problem damit. Ja weisst du, dem hätte ich schon in den aller wertesten getreten als Du ihn kennen gelernt hast.


Aber bevor ich hier weiter ausschweife kann ich nur dem beipflichten was ein anderer schon bereits erwähnte. Setze Dich damit auseinander und schaue ob es Dich überzeugt oder nicht und den Rest musst Du ohnehin selbst entscheiden, da wird Dir kein Dr Sommer dieser Welt die Entscheidung abnehmen können.
Posted By: Najib

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 12:29 PM

hallo


Original geschrieben von: tf
... könnt´s ...


auch ein blindes huhn findet einmal ein korn.


gruss
Najib
Posted By: _Sandra_

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 12:35 PM

Original geschrieben von: Filfil


Liebe Yolini,

Dein Freund hatte "anscheinend" keine Probleme damit gegen seinen Glauben zu handeln als er eine Beziehung mit Dir eingegangen ist. Er hatte "anscheinend" keine Probleme damit gegen die Erziehung und Moralvorstellungen seiner geliebten Eltern zu handeln als er eine Beziehung mit Dir eingegangen ist.
Es überrascht mich also nicht, dass er zu diesem Zeitpunkt keinen für Dich erkennbaren Konflikt mit sich trug, dass Du keine Muslima bist.

Jetzt wo es ERNST wird (was war es denn vorher für ihn?), hat er ein Problem damit. Ja weisst du, dem hätte ich schon in den aller wertesten getreten als Du ihn kennen gelernt hast.


Aber bevor ich hier weiter ausschweife kann ich nur dem beipflichten was ein anderer schon bereits erwähnte. Setze Dich damit auseinander und schaue ob es Dich überzeugt oder nicht und den Rest musst Du ohnehin selbst entscheiden, da wird Dir kein Dr Sommer dieser Welt die Entscheidung abnehmen können.




Aus Yolinis Beitrag kann ich nicht erlesen, wie die beiden ihre Beziehung derzeit ausleben, soll heißen, man weiss nicht wie "tief" und "innig" ihre Beziehung bisher ist.

Sie wohnen nicht zusammen, das hat sie geschrieben, mehr nicht.... somit lässt sich alles andere nur vermuten nixweiss1
Posted By: Filfil

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 12:52 PM

Hallo Sandra,

Es steht nicht zur debatte inweit diese Beziehung zwischen ihr und ihrem Freund ausgelebt wird. Ob sie jetzt nur Händchen halten und sich Blümchen schenken oder eine erwachsene Beziehung mit allem drum und dran ausleben interessiert keinen. Fakt ist, die Rede ist von Einer Beziehung, sie bezeichnet Ihn als ihren Freund.


Unser Glaube verbietet uns jede Art von Beziehung zwischen Mann und Frau ausserhalb der Ehe.

Und unsere Erziehung und der Respekt den Moralvorstellungen unserer Eltern gegenüber verbietet das auch.

Wenn er also mit der Religion argumentiert und seinen Eltern, dann hätte er das von Anfang an tun müssen und nicht erst später. Denn Muslim und Marokkaner war er auch schon vorher.
Posted By: _Sandra_

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 02:00 PM

Original geschrieben von: Filfil
Hallo Sandra,

Es steht nicht zur debatte inweit diese Beziehung zwischen ihr und ihrem Freund ausgelebt wird. Ob sie jetzt nur Händchen halten und sich Blümchen schenken oder eine erwachsene Beziehung mit allem drum und dran ausleben interessiert keinen. Fakt ist, die Rede ist von Einer Beziehung, sie bezeichnet Ihn als ihren Freund.


Unser Glaube verbietet uns jede Art von Beziehung zwischen Mann und Frau ausserhalb der Ehe.

Und unsere Erziehung und der Respekt den Moralvorstellungen unserer Eltern gegenüber verbietet das auch.

Wenn er also mit der Religion argumentiert und seinen Eltern, dann hätte er das von Anfang an tun müssen und nicht erst später. Denn Muslim und Marokkaner war er auch schon vorher.




Hallo Filfil,

sie schreibt "ihr Freund"..und wir machen schon eine Beziehung daraus. Dabei wissen wir doch nichts.

Es kann doch sein, dass trotz allem es alles islamisch zwischen den beiden abläuft. Ich denke, wenn er ein anständiger Mann mit gutem Charakter ist, wird es das schon.


@Yolini

An dich kurz ne Frage, ist das der junge Mann aus Khouribga, den du in Marokko kennengelernt hast und seitdem mit ihm eine Internetbekanntschaft führst? Der u.a. auch ne Möglichkeit gefunden hat, nach Deutschland zu kommen?
Posted By: Najib

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 02:08 PM

hallo

Antwort auf:
sie schreibt "ihr Freund"..und wir machen schon eine Beziehung daraus. Dabei wissen wir doch nichts.


sie schreibt aber auch, dass sie über eine hochzeit nachdenken.
das lässt schon auf eine beziehung schliessen.


gruss
Najib
Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 03:24 PM

@Thomas Frirdrich
In erster Linie möchte ich dir sagen dass ich deine Meinung respektiere. Doch die Pflicht eines Muslims / einer Muslima, ist es die Menschen (sei es die Familie, Freunde, o.s. ) auf den Islam aufmerksam zu machen bzw. ihnen diese Religion nahe zu legen. Und die meisten Muslime, die ihre Religion sehr ernst nehmen (ich rede nicht von ´Pseudo- oder Teilzeitmuslimen), haben alle Buchreligionen studiert. Viele kennen die Bibel auswendig, und können dir aus dem Stegreif die verschiedensten Kapitel und Verse wiedergeben. Ich weiss nicht, ob es auf ihren Freund zutrifft, das kann ich nicht sagen. Wollte dir nur erklären, warum einige hier ihr diesen Ratschlag gegeben haben.
Grüße, Ivanna
Posted By: 21merlina

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 03:40 PM

Ganz deiner Meinung, Ivanna. Oder, besser gesagt, fast ganz. "Die wahre Religion" würde ich jemandem, der gerade anfängt, sich für den Islam zu interessieren, nämlich nicht uneingeschränkt empfehlen. Natürlich ist nicht alles falsch, was da gesagt wird. Es gibt sogar ein Video von Pierre Vogel, das ich immer empfehle, wenn jemand mich nach Gebetsanleitungen fragt, weil er es wirklich sehr gut verständlich erklärt. Aber die meisten Videos von diesen Brüdern finde ich nicht gut, jedenfalls nicht für "Anfänger" die zwischen klassischem Islam und wahhabitischem Gedankengut nicht unterscheiden können. Diese Art von Dawa kann mitunter sogar abschreckend wirken.
Ich würde eher das empfehlen:
Der Weg nach Mekka
Die Botschaft des Koran - Übersetzung und Kommentar
Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 04:19 PM

Da muss ich dir wohl Recht geben. Einige Viedeos sind eher abschreckend, weil die Message an sich sehr klar ist, und die Brüder manches eben nicht ´schön reden´ :-) Mir persönlich hat die Seite für mein Verständnis sehr geholfen, deshalb habe ich sie ihr empfohlen. Doch auch bei You Tube kann man sehr schnell auf ein nicht so tolles Video stoßen. Vielleicht ist dein Tipp für den Anfang etwas geeigneter, wobei wir uns trotz allem nur auf die Rechtleitung Allahs (swt)für sie verlassen können. Da können die Videos und Erklärungen noch so schön sein, es liegt nicht in unserer Hand, aber ich hoffe jeder konnte ihr ein Stück weit helfen :-) Ich selbst habe den Anstoß durch ein Freund meines Mannes erhalten. Der erzählte mir eine Geschichte, die ich bis heute noch gern wiedergebe. Möchte sie euch nicht vorenthalten, vor allem dir Yolini...
`Ein Atheist saß mit einem Juden, einem Christen und einem Muslim im Raum, und hat für sich entschieden, einer dieser Religionen anzunehmen. Der, der ihn am meisten überzeugt, wird er angehören wollen.
Er fragte den Juden, warum er das Judentum annehmen sollte.
Darauf antwortete dieser: " Wir glauben an den einen unsichtbaren Gott, an die Torah, die fünf Bücher Moses und Abraham."
Er fragte den Christen, warum er das Christentum annehmen sollte. Darauf antwortete dieser: "Wir glauben an den einen Gott, Jesus und die Bibel."
Er fragte den Muslim, warum er den Islam annehmen sollte. Darauf antwortete dieser: "Wir glauben an den einen Gott, den Quran, den Propheten Mohammed. Ebenso glauben wir an die Torah, und die Bibel. Für uns Muslime war Moses, Abraham und Jesus ein Prophet, ebenso glauben wir an sie. Wenn du also den Islam annimmst, kannst du nichts falsch machen, denn wir glauben an alles, woran sie auch glauben." Und der Atheist, nahm den Islam an... Eine sehr schöne Geschichte wie ich finde...
Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 04:31 PM

@Merlina21,
hab mir gerade mal deinen Link angesehen. Ein sehr guter Tipp, habe mal eine kurze Dokumentation über ihn gesehen. War so fasziniert von ihm, subhanallah. Werd mir sobald ich in Deutschland bin, das Buch kaufen. Vielen Dank
Posted By: LOE130501

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 06:38 PM

Original geschrieben von: Yolini
Hallo smile
Ich habe ein Problem und zwar geht es darum, dass es bisher für meinen marokkanischen Freund (lebt hier in D) keine Rolle spielte, welche (religiösen) Ansichten habe..jetzt wo es aber ernster wird und wir ans zusammenziehen denken und auch schon über Heirat gesprochen haben, spielt es offensichtlich doch auf einmal eine Rolle.
Er würde es gerne sehen wenn ich zu seiner Religion konvertieren würde, auch weil seine Familie wohl eher konservativ ist und dies
gerne hätte.
Er ist der Meinung, früher oder später würde eine Beziehung sinst
scheitern.
Ich will dies aber auf keinen Fall..was könnt ihr mir raten?

Konvertieren würde ich mir gut überlegen, denn den Islam kann man nicht so einfach ablegen. Als Frau hat man auch aus meiner Sicht eine ziemlich untergeordnete Rolle.
Würdest Du Dich als emanzipiert bezeichnen? Ich habe wirklich Probleme damit, welches Frauenbild mein Mann (Moslem)hat. Ich bin eine gut ausgebildete, unabhängige, emanzipieret Frau, von der mein Mann auch profitiert, aber am liebsten hätte er ein Heimchen am Herd, der er sagt, was sie zu tun hat.
Ich denke, dass er so sozialisiert wurde, obwohl seine Mutter und Schwstern durchaus, im marokkanischen Sinn, emanzipert sind.
Ob er nun wirklich so ein reiner Muslim ist oder nicht, diese Einstellung hat er und wir haben öfter Auseinandrestzungen deswegen. Anfangs habe ich das auch nicht für so wichtig gehalten.
Posted By: habibati1105

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 07:31 PM


Original geschrieben von: Ivanna
@Merlina21,
hab mir gerade mal deinen Link angesehen. Ein sehr guter Tipp, habe mal eine kurze Dokumentation über ihn gesehen. War so fasziniert von ihm, subhanallah. Werd mir sobald ich in Deutschland bin, das Buch kaufen. Vielen Dank

Ich habe vor Jahren auch mal einen Kinofilm über ihn gesehen.
Ein - meiner Meinung nach - sehr kluger, beeindruckender Mann.
(was ich von Pierre Vogel spontan nicht sagen kann)

Gruß
Posted By: JasminH

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 07:36 PM

Hallo Souza,

Antwort auf:
Ich habe wirklich Probleme damit, welches Frauenbild mein Mann (Moslem)hat. Ich bin eine gut ausgebildete, unabhängige, emanzipieret Frau, von der mein Mann auch profitiert, aber am liebsten hätte er ein Heimchen am Herd, der er sagt, was sie zu tun hat.
Ich denke, dass er so sozialisiert wurde, obwohl seine Mutter und Schwstern durchaus, im marokkanischen Sinn, emanzipert sind.


das hat aber nichts mit dem Islam zu tun, sondern vielmehr - wie du schon selber sagst - mit seiner Sozialisation. Eine Konvertierung bedeutet nicht, dass man plötzlich unemanzipiert leben und auf seine Arbeit verzichten muss und nur mehr am Herd steht.

LG

Posted By: habibati1105

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 07:49 PM


Original geschrieben von: souza
Als Frau hat man auch aus meiner Sicht eine ziemlich untergeordnete Rolle.

Steht z.B. wo im Koran?

Original geschrieben von: souza
Würdest Du Dich als emanzipiert bezeichnen? Ich habe wirklich Probleme damit, welches Frauenbild mein Mann (Moslem)hat. Ich bin eine gut ausgebildete, unabhängige, emanzipieret Frau, von der mein Mann auch profitiert, aber am liebsten hätte er ein Heimchen am Herd, der er sagt, was sie zu tun hat.

Verwechselt er da nicht Tradition mit Religion?

Versteh mich richtig, ich bin keine Muslima, aber ich habe oft den Eindruck, dass im Islam Traditionen mit Glauben verwechselt werden. Wo steht im Koran, dass du ein "Heimchen am Herd" zu sein hast? Hast du schon mal Beiträge von Lamya Kaddor gesehen oder gelesen?

Lamya Kaddor bei wikipedia

Sie ist Muslima, studierte Religionspädagogin, Islamwissenschaftlerin und Autorin, in meinen Augen absolut emanzipiert. Es gibt einige lesenswerte Werke von ihr, u.a. "Muslimisch, weiblich, deutsch. Mein Weg zu einem zeitgemäßen Islam". Eine interessante Frau mit interessanten Denkansätzen.

Gruß
Posted By: Filfil

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 08:06 PM

Antwort auf:
Konvertieren würde ich mir gut überlegen, denn den Islam kann man nicht so einfach ablegen


Das sollte man doch eigentlich bei allen Entscheidungen die man in seinem Leben so trifft - gut überlegen.

Dann vermeidet man nämlich unteranderem hinterher neben der bereits ganzen aufgelisteten auch solche Probleme:

Original geschrieben von: souza
Ich habe wirklich Probleme damit, welches Frauenbild mein Mann (Moslem)hat.



Original geschrieben von: souza
und wir haben öfter Auseinandrestzungen deswegen. Anfangs habe ich das auch nicht für so wichtig gehalten.



Die muslimische Frau hat im Islam ihrem Mann gegenüber Pflichten aber auch genauso viele Rechte. Unter uns Muslimischen Frauen existieren nicht weniger gut ausgebildete, unabhängige und emanzipierte Frauen als in der Gesellschaft aus der Du kommst.


Für uns ist aber alhamdulillah die Familie immer noch das größte überhaupt und die Ehe die halbe Religion.

Jeder soll wie er meint glücklich werden. Wenn jemand Heimchen am Herd sein will- sprich in der Rolle als Mutter und Ehefrau aufgehen möchte, dann soll er es. Wenn jemand Karriere machen will, dann soll er es auch, aber Bitte nicht sich darüber beklagen wenn man Entscheidungen in seinem Leben getroffen hat mit denen man nicht Konform geht und hinterher dann wohlmöglich auch noch die Fehler in anderen Kulturkreisen und Religionen suchen.
Posted By: Najib

Re: Streitpunkt Religion - 18/03/13 08:45 PM

hallo


Antwort auf:
Konvertieren würde ich mir gut überlegen, denn den Islam kann man nicht so einfach ablegen


was passiert einem, wenn man es trotzdem macht?

gruss
Najib
Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 02:24 AM


Hallo Souza,
ich denke auch, dass du Religion mit Tradition verwechselst. Und Traditionen, al á die Frau ist hinterm Herd, gibt es in massig Ländern... Auch in Deutschland war es vor einigen Jahren noch gang und gebe, dass die Frau was Nahrhaftes für den Mann kocht nachdem dieser nach harter Arbeit heim kam. In den Medien wird das nur eher als ´Schikane´ gegen die Frau abgetan, vor allem im Bezug auf den Islam...
Liebe Grüße, Ivanna
Posted By: LOE130501

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 06:57 AM

Original geschrieben von: Najib
hallo


Antwort auf:
Konvertieren würde ich mir gut überlegen, denn den Islam kann man nicht so einfach ablegen


was passiert einem, wenn man es trotzdem macht?

gruss
Najib

Ich hörte, dass man mit dem Tode bedroht wird. In einer Diskussion im TV wurde gesagt, dass das soziale Leben endet, da sich alle Muslime von dem Konvertiten abwenden.
Posted By: LOE130501

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 07:04 AM

Tradition und Sozialisation wird aber auch zu einem Großteil von einer Religion gespeist.
In einer weltoffenen, toleranten Religion wird die Sozialisation und die Tradition in den Familien und den größeren Sozialverbänden ebenso aussehen. Eine Religion, die die Frauen stärkt, offen und frei zu leben, ebenso wie Männer in Führungsetagen aufzusteiegen, etc., wird in einem Staat auch bewirken, dass Frauen sich entsprechend entwickeln können und Männer (und z.B. ein Schulsystem, Unterstützung beim Studium, etc.) das unterstützen.

Versteht mich nicht falsch, ich stehe Religionen durchaus positiv ggü., sie regeln nach meiner Meinung das soziale Miteinander.
Der Islam scheint mir da in einigen Punkten sehr totalitär und die Auswüchse der extremistischen Fraktion sind wirklich hanebüchen (ich weiß, das sehen gemäßigte Muslime auch so). Da ich hier zuhause einen Muslim habe, habe ich mir ein Bild machen können von gemäßigten Muslimen (trinkt Alkohol, betet kaum, macht Ramadan).

Seht Euch mal die Auswirkungen auf Mali an, als dort die Islamisten einzogen, kein TV, keine Musik, keine Frauen mehr auf der Straße und wenn, verhüllt, die Charia als Gesetzgebung, u.s.w., darauf möchte ich gern verzcihten.

Natürlich ist das in Marokko nicht so und das ist auch sprübar. Überhaupt scheint der König etliche Reformen, insbesondere für die Frauen durchzusetzen, möge er lange leben(denn gewählt ist er nicht).
Posted By: LOE130501

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 07:20 AM

Original geschrieben von: Filfil
Antwort auf:




Die muslimische Frau hat im Islam ihrem Mann gegenüber Pflichten aber auch genauso viele Rechte. Unter uns Muslimischen Frauen existieren nicht weniger gut ausgebildete, unabhängige und emanzipierte Frauen als in der Gesellschaft aus der Du kommst.

Das hätte ich, wenn es möglich ist und nicht zu viel Arbeit macht, gern belegt, denn ich kann es mir nicht vorstellen.

[quote]Für uns ist aber alhamdulillah die Familie immer noch das größte überhaupt und die Ehe die halbe Religion.


Dass die Familie so einen hohen Stellenwert hat, war in meiner Kindheit bei uns auch noch so, die Industrialisierung hat da ihren Tribut gefordert, leider.


Antwort auf:

Jeder soll wie er meint glücklich werden. Wenn jemand Heimchen am Herd sein will- sprich in der Rolle als Mutter und Ehefrau aufgehen möchte, dann soll er es. Wenn jemand Karriere machen will, dann soll er es auch, aber Bitte nicht sich darüber beklagen wenn man Entscheidungen in seinem Leben getroffen hat mit denen man nicht Konform geht und hinterher dann wohlmöglich auch noch die Fehler in anderen Kulturkreisen und Religionen suchen.


Es geht ja nicht um das Wollen, sondern ob es überhaupt machbar ist. Wenn es Förderprogramme gibt, können auch Unterschichtskinder studieren, sonst können nur die Reichen ihre kinder auf die Unis schicken. Und natürlich wird dann der ausgewählt, der hinterher die besten Cahncen hat, in einer muslimisch geprägten Gesellschaft ist das der Sohn.
Posted By: habibati1105

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 09:28 AM


Original geschrieben von: souza
Eine Religion, die die Frauen stärkt, offen und frei zu leben, ebenso wie Männer in Führungsetagen aufzusteiegen, etc., wird in einem Staat auch bewirken, dass Frauen sich entsprechend entwickeln können und Männer (und z.B. ein Schulsystem, Unterstützung beim Studium, etc.) das unterstützen.

Soweit ich weiß, ist das erste Wort im Koran "lies" (was ich als nicht-Muslima mal mit "bilde dich" gleichsetzen würde). Da steht - wie gesagt soweit ich weiß - nichts von "Mann, lies, Frau, stehe hinter dem Herd".

Original geschrieben von: souza
Da ich hier zuhause einen Muslim habe, habe ich mir ein Bild machen können von gemäßigten Muslimen (trinkt Alkohol, betet kaum, macht Ramadan).

Sorry, aber für mich ist deine Beschreibung nicht die eines "gemäßigten Moslems", sondern eines inkonsequenten (was mir nicht zusteht zu bewerten, das muss jeder selbst wissen).

Gruß
Posted By: Koschla

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 09:53 AM

Leider ist es häufig so, dass bei Religionen, Staatsformen und Idealen Realität und eigentlicher Inhalt auseinanderklaffen.

Man sollte sich eigentlich nicht Dingen festmachen, die von Menschen falsch gehandhabt werden, sondern sich am Ideal orientieren. Ob dies aber auch so gelebt werden kann, ist fraglich. Wenn Machthaber oder die Masse des Volkes der Meinung sind, etwas ist richtig ( obwohl es falsch ist), dann kann man als Einzelperson nicht viel ausrichten.
Posted By: Filfil

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 12:20 PM

Hallo souza,

Du vermischst da einiges...


Man kann nicht behaupten, dass muslimischen Frauen an Universitäten weltweit weniger vertreten oder in der Minderheit gegenüber muslimischen Männern an Unis sind. In Marokko jedenfalls bilden die Frauen an den Unis keine Minderheit.

Und selbst in den Unterschichten kann ein Junge nicht "einfach so" dem Mädchen bevorzugt werden, wenn er nicht qualifiziert ist.

In Marokko hat sich einiges getan und es sind viele Frauen in höheren Positionen vertreten.

Dass man nicht das Modell Deutschland erreicht ist klar, aber wieso sollte man das auch? Wenn ich richtig verstanden habe, werden selbst in Deutschland Frauen trotz qualifikation immer noch benachteiligt, sei es im Gehalt oder Spitzenpositionen. Und hier spielt die Religion keine Rolle...



Antwort auf:
Der Islam scheint mir da in einigen Punkten sehr totalitär und die Auswüchse der extremistischen Fraktion sind wirklich hanebüchen (ich weiß, das sehen gemäßigte Muslime auch so). Da ich hier zuhause einen Muslim habe, habe ich mir ein Bild machen können von gemäßigten Muslimen (trinkt Alkohol, betet kaum, macht Ramadan).



so so,ein gemäßigter Muslim ist also einer der trinkt, kaum betet und Ramadan macht.

ich und eine große Mehrheit der Muslime bezeichnen uns als gemäßigt, moderat und glaub mir - das weit entfernt von dem was Du als gemäßigt bezeichnest.

Jemand der 5 x am Tag betet, im Ramadan fastet und keinen Alkohol trinkt ist kein Extremist sondern lediglich Muslim der seine Religion praktiziert.

Original geschrieben von: souza
Seht Euch mal die Auswirkungen auf Mali an, als dort die Islamisten einzogen, kein TV, keine Musik, keine Frauen mehr auf der Straße und wenn, verhüllt, die Charia als Gesetzgebung, u.s.w., darauf möchte ich gern verzcihten.


Sicher. Und da hat man auch gleich einen triftigen Grund um das Militär einmaschieren zu lassen. Wie gut, dass es hierbei wieder nur um die Befreiung der Menschen geht und nicht um Ölvorkommen.

Endlich wieder Fernsehen, Musik und die muslimischen Frauen müssen sich nicht mehr bedecken.

Dafür dass Du von Dir als gut ausgebildete, unabhängige Person sprichst machst Du Dein Bild ganz schön von einseitigen Medien abhängig.




Wenn Du übers Christentum redest kommste auch nicht mit Mormonen und Zeugen Jehovas in den USA an und nimmst das Beispiel von Dörfern wo Inzest betrieben wird oder kleine Mädchen mit Männern verheiratet werden oder der Vatikan die Rolle der Frau wo ganz anders sieht.

Warum tust Du das mit dem Islam? Warum arbeitest Du mit den Klischees und Pauschalisierungen mit denen die Medien arbeiten. Du differenzierst nicht. Talkrunden wie die von Jauch oder co. laufen doch immer nach dem selben Prinzip: Ein Imam wird eingeladen, ein Ex-muslim (und immer! einer aus der extremen salafi szene), ein Spiegelreporter und ein, zwei konservative Cdu Politiker. Rate mal wer kaum zu Wort kommt.


Wenn Du solch eine Meinung über den Islam hast, dann hast Du wirklich in einem weiteren Punkt großes Glück mit Deinem Ehemann und er mit Dir, denn er praktiziert IHN nicht.


Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 01:21 PM

Liebe Filfil,
ich glaube ich hätte es nicht besser formulieren können, und eigentlich ist dem nichts hinzu zu fügen. Es ist genau meine Sichtweise die du beschrieben hast.
Vor allem im Bezug auf die Medien, ein klassischer Feldzug der ein neues Feindbild geschaffen hat. Erst waren es die Afro-Amerikaner, dann die Juden, und nun sind es eben die Muslime. Ich hoffe von Herzen, dass Allah(swt) es verhindern wird, dass sie eines Tages durch die Strassen gehetzt werden, nur weil sie anders aussehen oder einer anderen Religion angehören....
Liebe Grüße, Ivanna
Posted By: Najib

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 01:31 PM

hallo

filfil,

ich kann mich deinem posting nur anschliessen.

Antwort auf:
Warum tust Du das mit dem Islam? Warum arbeitest Du mit den Klischees und Pauschalisierungen mit denen die Medien arbeiten. Du differenzierst nicht. Talkrunden wie die von Jauch oder co. laufen doch immer nach dem selben Prinzip: Ein Imam wird eingeladen, ein Ex-muslim (und immer! einer aus der extremen salafi szene), ein Spiegelreporter und ein, zwei konservative Cdu Politiker.


die sendung vom jauch am letzten sonntag war ein tiefpunkt.
ich dachte eigentlich, schlimmer wie maischberger könnte man es nicht machen, aber der schwiegersohn setzt immer wieder einen drauf.
eine direkte folge dieses krawallformats ist dann sowas:

Antwort auf:
Konvertieren würde ich mir gut überlegen, denn den Islam kann man nicht so einfach ablegen


was passiert einem, wenn man es trotzdem macht?

gruss
Najib

Ich hörte, dass man mit dem Tode bedroht wird. In einer Diskussion im TV wurde gesagt, dass das soziale Leben endet, da sich alle Muslime von dem Konvertiten abwenden.


die gleichen folgen kann es haben, wenn man sich dem christsein abwendet und sich dem islam zuwendet oder seine leidenschaft vom bvb nach schalke verschiebt.

ich wurde in diesem forum auch schon mit dem tod bedroht, weil ich bestimmte normen, die anderen wichtig sind, nicht anerkenne.
frag mal merlina, wie es mit den sozialen kontakten aussieht, wenn man zum islam konvertiert.

der barino hat sich in falscher gesellschaft zu einem in meinen augen falschen islam missionieren lassen.
wäre er zu dem imam gegangen, der ihm gegenüber sass, und hätte sich von dem in den islam einführen lassen, wäre er jetzt bestimmt nicht so drauf, wie jetzt. es ist sein fehler, den er jetzt den muslimen vorwirft. er war (ist) extremistisch, nicht die 99,9% der anderen.

hier ist ein mailwechsel zwischen ihm und einem anderen moslem:

[url=http://www.toomuchcookies.net/archives/1528/warum-barino-unglaubwurdig-ist.htm][/url]


gruss
Najib
Posted By: Yolini

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 02:29 PM

Naja ich hatte ja schon geschrieben, dass es sowas nicht für mich auf keinen Fall in Frage kommt und seinen plötzlichen Sinneswandel nicht verstehen kann. Ich hab auch nicht so das Interesse mich überhaupt damit auseinander zu setzen..sehe echt keinen Sinn darin mich mit seiner Religion zu befassen, da er das mit meiner auch nie getan hat.. und auch nie tun wird..von daher
Posted By: Filfil

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 02:59 PM

Hallo Yolini,

Das was Du da schreibst klingt ziemlich trotzig und unreif. Wenn in einer Partnerschaft keiner bereit ist auf den Anderen zugehen (Und sei es nur ein kleiner schritt), dann hat es keinen Sinn. Welchen Rat hast Du Dir hier denn erhofft?

Ganz ehrlich, mit dieser Einstellung hast Du Dir doch bereits selbst eine Antwort geliefert und ziehst besser rechtzeitig Konsequenzen , ehe es zu einer Heirat und Kinder auf die Welt setzen kommt.



Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 03:09 PM

Liebe Yolini,
es ist dein Recht und deine Entscheidung dich nicht damit befassen zu wollen. Doch um auf deinen ersten Thread zurück zu kommen, du hast hier die Meinungen von den verschiedensten Personen bekommen, die dir ihren persönlichen Ratschlag gegeben haben. Doch alle sind sich einig, und ich möchte dir nochmal einmal verdeutlichen, dass das Glaubensbekenntnis und somit der Übertritt zum Islam, kein Einkauf im Supermarkt ist. Tue es nicht, um es irgendjemandem Recht zu machen. Ich wurde bei meiner Shahada (hamdullah) dreimal vom Imam gefragt, ob ich es aus eigener Überzeugung mache, und das tat ich. Das ist ein undefinierbar großer Unterschied, es für Gott oder seinen Freund zu tun. Ich kann dir nur den Tipp geben, ihm anzubieten bzw. ihm nahe zu legen, sich mit deiner Religion (sofern es eine Buchreligion ist) zu beschäftigen. Denn auch das, gehört zu den Pflichten eines Muslim. Keiner kann dir sagen ob es euch Probleme bereiten wird, aber ich kenne einige, die als Christin und Muslim seit Jahren glücklich verheiratet sind, und ihrer eigenen Religion nachgehen. Das kommt auf das Band an, das euch verbindet und die Stärke eurerseits, diese Hürden zu meistern. Ich wünsche dir in Zukunft von Herzen alles Gute, möge Allah (swt) euch Recht leiten.
Liebe Grüße, Ivanna
Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 03:18 PM

@Filfil,
vielen Dank für den Link über Mali den du hier gepostet hast. Ich kenne einige `Erzählungen` dieses Moderators, und es ist immer wieder ein Genuss seiner spritzig, lustig und leicht sarkastischen Art zu folgen und die Sicht aus einer anderen Perspektive als denen der Medien=Lüge, zu hören. Wollte mich schon lange Mal mit dem Thema befassen, und das Internet nach der Wahrheit zu durchforsten.
Vielen Dank für die ersparte Arbeit, und ein wenig mehr reale Information aufgrund einiger (verschwiegener) Fakten.
Liebe Grüße, Ivanna
Posted By: 21merlina

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 03:21 PM

Herr Jauch, bleiben sie bei ihrer Quizshow!
Den Link über Mali schaue ich mir heute abend inshallah an.
Oh noooooo! Ich habe den Jauch gerade online laufen (Mediathek). Tolle Salafistenbeschreibung: Putzen sich die Zähne mit einem Holzstück. lachen1 Soll ich jetzt den Karton Miswak verstecken?
... "Sind Sie zum Beispiel ein Salafist?" crazy
Posted By: Yolini

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 03:32 PM

Oh meine Antwort sollte nicht patzig rüber kommen smile
Ich möchte das halt nur nicht für mich, also macht es für mich auch keinen Sinn mich damit zu befassen oder?
Denke nicht das ich meine Meinung ändern werde smile
Ausserdem abgesehen davon hätte ich auch mächtig Stress mit meiner Familie und Freunde würden sich von mir abwenden,
aber ganz besonders wär meine Familie nicht damit einverstanden..und deren Meinung ist mir auch sehr wichtig.

Was mir halt auch nur aufgefallen ist, das sich die Partner zugunsten ihres (muslimischen) Freundes für dessen Religion entscheiden..ich habe noch nirgends gehört dass ein Muslim seinem Partner zu liebe katholisch etc. wird oder dessen Religion für sich entdeckt.
Posted By: Filfil

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 03:34 PM

Salam Ivanna,
Barakaallahu feeki,
stimme Dir vollkommen zu!

Für Yolini eine kleine Ergänzung:

Es geht hier nicht in erster Linie darum sich mit einer Religion zu befassen und dann aus eigener Überzeugung zu konvertieren oder eben nicht. In erster Linie sollte man sich mit einer Religion befassen um Vorurteile abzubauen, ein besseres Verständnis für den Gegenüber zu entwickeln und für sich selbst heraus zufinden ob man bereit ist mit einem Menschen sein Leben zu teilen, einem Menschen der diese Religion praktiziert und auch wie man dann die gemeinsamen Kinder erziehen möchte.

Ob man mit der Religion, der Mentalität, der Kultur konform geht oder man ganz klar eine Abneigung hat und nicht damit einverstanden ist.


Den Vorteil hätte so eine Auseinandersetzung mit der Materie auch, dass man den muslimischen Partner der meint im islamischen Sinne zu handeln aufklären kann auch bezüglich der Sicht des Islams auf andere Buchreligionen.

Denn dass jemand mit einer Religion aufgewachsen ist, bedeutet nicht dass er alles weiss und auch immer im Sinne der Religion handelt.
Posted By: Filfil

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 03:58 PM

Original geschrieben von: Yolini
Ausserdem abgesehen davon hätte ich auch mächtig Stress mit meiner Familie und Freunde würden sich von mir abwenden,
aber ganz besonders wär meine Familie nicht damit einverstanden..und deren Meinung ist mir auch sehr wichtig


Ich kann Dich verstehen und hiermit lieferst Du auch gleich eine Bestätigung dessen was Najib souza gegenüber schon eingeworfen hat. Die Reaktionen der Gesellschaft die überall ein Problem darstellen.





Aber Eltern reagieren oft aus Sorge so, und auch hier würdest Du nur gewinnen, wenn Du Dich mit der Religion Deines Partners auseinander setzt um Vorurteile abzubauen in dem Du sie aufklärst.

Zu den Freunden:

Wenn sich aufgrund dessen Freunde von Dir abwenden würden, dann würde ich mal gewaltig diese Freundschaft in Frage stellen.


Original geschrieben von: Yolini
Was mir halt auch nur aufgefallen ist, das sich die Partner zugunsten ihres (muslimischen) Freundes für dessen Religion entscheiden..ich habe noch nirgends gehört dass ein Muslim seinem Partner zu liebe katholisch etc. wird oder dessen Religion für sich entdeckt.


Sicher gibt es solche Fälle auch. Es gibt auch Fälle in denen beide Seiten ihre Religion beibehalten und die Ehe funktioniert trotzdem - aber sowas muss man halt von Anfang an klären.

Der Islam wird von den muslimen als vollendete Religion betrachtet, nachdem aus islamischer Sicht das Christen- und Judentum verfälscht worden sind. Hinzu kommt noch, dass leider bei vielen Christen das Christentum keine größere Rolle mehr im Alltag spielt, im Gegensatz zu den Muslimen. Deshalb werden auch die wenigsten Muslime bereit sein sich für eine andere Religion zu entscheiden.

Ich bin auch dafür dass man aus Überzeugung konvertiert und nicht aus Liebe dem Partner gegenüber, denn es kann passieren dass man sich irgendwann mal nicht mehr so intensiv liebt und was verbindet dann noch - wenn nicht gemeinsame Überzeugungen, Ansichten? Es kann aber auch passieren, dass jemand aus Liebe konvertiert und im Laufe der Zeit und intensiver Auseinandersetzung zu der Überzeugung gelangt dass der Islam die richtige Religion für ihn ist.


Wie dem auch sei. Statt auf Stur zu schalten und die Arme zu verschränken lieber mal den ersten Schritt machen und sich - wie schon erwähnt- nur damit auseinander setzen für sich selbst.

Zu verlieren hast Du dadurch nichts.
Posted By: whatshername61

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 04:27 PM


Hallo Filfil und Najib,

danke, ihr habt mir eine, der mich seit langem interessierenden Fragen beantwortet.

Original geschrieben von: Najib
die gleichen folgen kann es haben, wenn man sich dem christsein abwendet und sich dem islam zuwendet oder seine leidenschaft vom bvb nach schalke verschiebt.


Du wirst es nicht glauben. Vor einigen Tagen erzählte mir ein Freund, dass er ernsthaft gefragt wurde, ob ich im letzen Jahr als ich in Marokko war, an einem Extremistencamp teilgenommen habe. crazy
Ich bin weder konvertiert noch habe ich irgendetwas in dieser Hinsicht verlauten lassen und ich habe es auch nicht vor. Das Einzige, was ich tue ist, wenn das Gespräch darauf kommt, zu sagen, dass richtig gelebter Islam (meine Erfahung aus Marokko und dem Forum) weder extrem noch radikal ist.

Es ist wirklich erstaunlich, wie wenig informiert die Menschen sind und wie gewissenhaft Medien ausschließlich "extremistische" Beispiele aus dem Islam veröffentlichen. (Islam --> Extremismus --> Attentäter --> Terrorist --> Angst --> Bewaffnung --> Krieg) Selbst Menschen, die ich nicht als rassistisch bezeichnen würde, reden von Hilfe durch militärische Unterstützung und Schutz des Friedens außerhalb unserer Grenzen.
Beispiel Mali: Was dort passiert, wie der Islam dort (z.T.) praktiziert wird, findet nicht die Zustimmung eines normal denkenden Menschen, dort gibt es Kräfte aus dem eigenen Land, die ihre Probleme selbst in den Griff bekommen wollen.

Original geschrieben von: Filfil
Original geschrieben von: souza
Seht Euch mal die Auswirkungen auf Mali an, als dort die Islamisten einzogen, kein TV, keine Musik, keine Frauen mehr auf der Straße und wenn, verhüllt, die Charia als Gesetzgebung, u.s.w., darauf möchte ich gern verzcihten.



Sicher. Und da hat man auch gleich einen triftigen Grund um das Militär einmaschieren zu lassen. Wie gut, dass es hierbei wieder nur um die Befreiung der Menschen geht und nicht um Ölvorkommen.


Die Argumentation für diese Einmärsche sind immer dieselben. Die armen Menschen leiden unter der Unterdrückung radikaler, extremistischer Islamisten (Soweit richtig und nachvollziehbar). Wir müssen ihnen helfen.
Nein natürlich geht es nicht um Rohstoffe oder neue Waffensysteme, die ausprobiert werden sollen. Es geht NUR um die armen unterdrückten Analphabeten, die einem sooo am Herzen liegen.

Dort, wo Konflikte einfach zu lösen wären, es aber keine nennenswerten Vorkommen gibt, geht man nicht hin. Dort duldet man Völkermord und die Namen dieser Regionen sind fast unbekannt.
Beispiel Dafur: Zw. 300 000 und 500 000 Menschen sind diesem Konflikt schon zum Opfer gefallen, 2,5 bis 3 Millionen wurden vertrieben. Sie werden als IDP (Internally displaced persons) bezeichnet. Insbesondere die Dschandschawid begehen schwere Menschenrechtsverletzungen, dazu gehören die Zerstörung von Dörfern, Massaker an der Zivilbevölkerung und Vergewaltigungen.
Upps, da gibt’s kein Öl, keine seltenen Erden oder Erze…
Warum sollte man denen helfen, auch wenn sie so laut nach Hilfe schreien, werden sie sie nicht bekommen.

Der Link von Najib ist sehr interessant. Auch wenn ich nicht mit allen Begriffen und Namen etwas anfangen konnte, war die Message klar. Dieser Oan kommt für mich sehr glaubhaft rüber. Leider werden solche Meinungen selten bis nie oder zu uninteressanten Sendezeiten gezeigt.

Filfil,

deinen Link werde ich mir heute Abend ansehen. Ich bin sicher, der ist interessant.

In einer Unterhaltung mit einem Freund, der Elektronikingenieur ist, kam von ihm (arabischer Moslem zur Zeit in Deutschland arbeitend) die Frage, warum in Deutschland so wenige Frauen technische Berufe haben. Seine Frage war natürlich subjektiv von den Büros, die er in Deutschland und seinem Heimatland kennt, beeinflusst und wir haben eine Weile darüber diskutiert.
Das Problem ist, der noch nicht erreichte gesellschaftliche Entwicklungsstand in den arabischen Ländern. Ein technischer Beruf ist eine gute Chance für eine Kariere und einen kleinen Wohlstand, der in Ländern mit einer hohen sozialen Absicherung auch durch andere Berufe erreicht werden kann. Hier können sich Mädchen leichter auf Berufe konzentrieren, die mehr ihren Neigungen entspricht. Das bedeutet, dass die Qualifizierung der Frauen in Industrienationen möglicherweise höher aber sicher auf anderen Gebieten zu finden ist.
Wo sind nun also die Frauen emanzipierter? In den Ländern, in denen sie eine „echte Alternative“ zu ihren männlichen Kollegen sind oder in den Ländern, in denen Frauen Berufe ausüben, die „typischer weiblich“ sind?


1
Original geschrieben von: souza
Konvertieren würde ich mir gut überlegen, denn den Islam kann man nicht so einfach ablegen. Als Frau hat man auch aus meiner Sicht eine ziemlich untergeordnete Rolle.
Würdest Du Dich als emanzipiert bezeichnen?


2
Original geschrieben von: souza
Der Islam scheint mir da in einigen Punkten sehr totalitär und die Auswüchse der extremistischen Fraktion sind wirklich hanebüchen (ich weiß, das sehen gemäßigte Muslime auch so). Da ich hier zuhause einen Muslim habe, habe ich mir ein Bild machen können von gemäßigten Muslimen (trinkt Alkohol, betet kaum, macht Ramadan).


3
Original geschrieben von: souza
Und natürlich wird dann der ausgewählt, der hinterher die besten Cahncen hat, in einer muslimisch geprägten Gesellschaft ist das der Sohn.


1 Was ein Mann darf/nicht darf, gilt laut Islam auch für eine Frau. Wenn es nicht so ausgelegt wird, ist das eine gesellschaftliche Entwicklung oder Charaktersache.

2 Nicht der Islam, sondern die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse und die persönliche Einstellung sind so, sieht man ja an dem Moslem, den du zu Hause hast. (So ganz nebenbei, so würde ich nie über meinen Partner reden. Das zeugt von nicht all zu großem Respekt vor ihm.) Sobald man frei ist, zu tun, was man will, vergisst man, was man sich in der Heimat nie trauen würde. Oh das ist keine Wertung, ob er das tun sollte oder nicht. Es ist die Art, wie du festlegst, wer als richtig und falsch lebend eingestuft wird, reine Überheblichkeit deinerseits.

3 Du siehst, in meinem Beispiel von oben, dass es da schon Differenzen zwischen deinen persönlichen Erfahrungen und den Erfahrungen anderer gibt.

Du klingst einfach voreingenommen und falsch informiert. Ich habe keinen Partner, der Moslem ist und bin (meine ganz private Meinung) mehr informiert als du. Man sollte sich schon mit der Sprache, der Weltanschauung, der Kultur seines/r Partners/in beschäftigen.

Und da bin ich schon übergangslos bei Yolini-Baby.

4
Original geschrieben von: Yolini
Naja ich hatte ja schon geschrieben, dass es sowas nicht für mich auf keinen Fall in Frage kommt und seinen plötzlichen Sinneswandel nicht verstehen kann. Ich hab auch nicht so das Interesse mich überhaupt damit auseinander zu setzen..sehe echt keinen Sinn darin mich mit seiner Religion zu befassen,


5
Original geschrieben von: Yolini
Ausserdem abgesehen davon hätte ich auch mächtig Stress mit meiner Familie und Freunde würden sich von mir abwenden,
aber ganz besonders wär meine Familie nicht damit einverstanden..und deren Meinung ist mir auch sehr wichtig.


Yolini, dein Schweben durchs Forum kann ich nicht nachvollziehen und ich hatte dir schon vor sehr langer Zeit mal gesagt, dass du ein Negativdenker bist. So wenig, wie du dich mit der Welt deines Partners auseinandersetzt (4) und so viel, wie du Wert auf die Meinung anderer (5) legst, scheint dich auch dein Partner nicht allzu sehr zu interessieren.

Das Erste, was ich machen würde, wäre, mich mit der Kultur meines Partners zu beschäftigen und im Gegensatz dazu auch von ihm zu verlangen, dass er dasselbe tun müsste. Wie sonst kann eine Partnerschaft Bestand haben. Meinen Freunden und der Familie würde ich zeigen, dass mein Partner ein ehrlicher zuverlässiger Mensch ist und sie würden irgendwann verstehen, dass man Menschen nicht nach Hautfarbe, Herkunft, Religion… (blablabla , hab ich in den letzten Wochen schon einhundert Mal geschrieben) beurteilt, sondern ausschließlich nach seinem Charakter und seinen Taten. Wer das nicht versteht, ist nicht mein Freund und kann mir gestohlen bleiben.


Original geschrieben von: Ivanna
Ich kann dir nur den Tipp geben, ihm anzubieten bzw. ihm nahe zu legen, sich mit deiner Religion (sofern es eine Buchreligion ist) zu beschäftigen.



Ivanna, du bist genauso ignorant. Ziehe von 7 Milliarden Menschen alle ab, die eine Buchreligion haben und den Rest klopp in die Tonne, die haben eh´ kein Recht zu leben oder sind alle dumm und blöd.

Original geschrieben von: Filfil
Salam Ivanna,
Barakaallahu feeki,
stimme Dir vollkommen zu!


Sorry Filfil,
da bin ich anderer Meinung.

Gruß
Katrin

Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 05:40 PM

@Whatshername...
Wollte mich eigentlich vorhin aus dem Gespräch ausklinken, da ich meiner Ansicht nach, mein best möglichstes getan habe, um Yolini irgendwie weiter helfen zu können, ich denke dazu ist dieses Forum auch da. Da ich nun persönlich von dir erwähnt wurde, möchte ich dir gerne antworten. Vorweg bin ich bezüglich deines letzten Threads ganz deiner Meinung... Und ich finde es super, dass du trotz ohne muslimischen Hintergrund (keine Muslima, keinen muslimischen Freund), dich ganz ohne Vorurteile damit beschäftigt hast
. Nun zu mir... Dass ihr Freund, aufgrund seines ´muslimischen´ Glaubens, sich mit den Buchreligionen beschäftigen sollte, ist nicht meine Regel, sondern die von Allah (swt). Ich habe mir das nicht aus der Nase gezogen. Ich respektiere alle Menschen, die an den Buddhismus, Hinduismus, und was es nicht alles noch so gibt glauben. Du hast meine Aussage in Bezug auf die Buchreligionen ein wenig aus dem Kontext gezogen. Um es nochmal zu verdeutlichen was ich Yolini mitgeben wollte: Ihr Freund soll sich mit Ihrer Religion beschäftigen, sofern es eine Buchreligion ist, da aus islamischer Sicht, nur diese monotheistische Religionen sind. Ich habe mit keiner Silbe gesagt, dass diese Menschen, ´nicht das Recht hätten zu leben oder dumm und blöd sein´. Dieses Aussage, würde ich nie tätigen...
Liebe Grüße, Ivanna
Posted By: JasminH

Re: Streitpunkt Religion - 19/03/13 08:21 PM

Hallo an alle,

ich finde es auch total schade, wenn man überhaupt kein Interesse an der Religion seines Partners hat.
Als ich meinen Mann damals kennengelernt habe, war es für mich total normal, dass ich mich mit seinem Glauben auseinandersetzte, schließlich ist das ja ein Teil dieses Menschen. Manche Frauen entscheiden sich dann dadurch (so wie ich) auch für den Islam. Man ist dann vielleicht DURCH den Partner zum Islam gekommen, das heißt aber nicht unbedingt, dass man es FÜR den Partner getan hat.

Ob man nun schlussendlich den Islam annimmt oder nicht, befassen sollte man sich zumindest schon damit, denn wie gesagt ist er Teil dieses Menschen, den man liebt. Ich kann es nicht nachvollziehen, wie man dafür kein Interesse haben kann. Das Argument, der Partner würde sich ja auch nicht mit dem Glauben des anderen auseinandersetzen ist schon ziemlich vereinfacht. Zum einem erkennt der Islam alle Propheten, die in der Thora und der Bibel vorkommen an und in der Regel kennen sich Muslime mit dem christlichen Glauben besser aus, als umgekehrt Christen mit dem Islam. Zum anderem kann ein Befassen mit dem Islam auch in der Hinsicht fruchtbar sein, dass so Gespräche und Diskussionen entstehen können, die ein besseres Verständnis für den jeweils anderen ermöglichen.

Was ich akzeptieren kann ist, dass man sich nicht für den Islam entscheidet. Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist, dass man mit einem muslimischen Partner lebt, aber eine Abneigung gegen den Islam hat und Probleme darin sieht, dass der Partner Moslem ist.
Filfil hat dazu schon sehr ausführlich geschrieben und ich kann ihr in allen Punkten nur beipflichten.

Allgemein möchte ich sagen, dass ich generell die Bezeichnung "gemäßigte Muslime" sehr kritische betrachte. Es wurde schon darauf hingewiesen, dass ein Muslim, der nicht betet, nicht fastet usw nicht gemäßigt, sondern eher inkonsequent bzw. nicht praktizierend ist. Der Begriff "gemäßigte Muslime" hat irgendwie einen bitteren Beigeschmack, so als ob man den Islam nur akzeptieren könnte, wenn er nur in Maßen/mit Beschränkung gelebt wird und da werden eben solche Gedanken damit verknüpft, wie Alkohol trinken und nicht fasten etc. Viel eher bevorzuge ich Begriffe wie moderne oder weltoffene Muslime, denn Muslime können durchaus ihren Glauben ohne Beschränkung leben und zugleich weltoffen und modern sein.
Wenn ich GANZ kritisch bin, ist aber jeder Zusatz (vor dem Wort Muslime) eigentlich mit Vorsicht zu genießen, weil es auch impliziert, dass Muslim-Sein ansonsten das Gegenteil von modern und weltoffen bedeutet. Es wird ja auch nicht gesprochen von modernen/weltoffenen/gemäßigten Christen oder Juden.

Schöne Grüße,
Jasmin
Posted By: KurdishDream

Re: Streitpunkt Religion - 28/04/13 07:53 PM

wenn du ihn liebst dann passe dich auch an. für die liebe lohnt es sich
Posted By: KurdishDream

Re: Streitpunkt Religion - 28/04/13 07:54 PM

wenn du ihn liebst dann passe dich auch an, für die liebe lohnt es sich
Posted By: Danissa

Re: Streitpunkt Religion - 28/04/13 07:57 PM

Ich habe auch mal eine Frage !
Was ist eigentlich wenn man für seinen Mann zum Islam konvertiert ist, aber nach einer Trennung mit seiner Religion garnichts mehr am Hut hat?
Kann man dann wieder austreten zu seinem bisherigen Glauben (katholisch z.B) und Sachen machen die für Muslime normalerweise tabu sind wie Schweinefleisch essen ?
Posted By: summsi5

Re: Streitpunkt Religion - 28/04/13 08:02 PM

nein , das geht nicht , wer einmal zum islam konvertiert ist
bleibt Moslem und außerdem sollte man niemals für einen Mann
Konvertieren sondern weil man es vom herzen möchte
Posted By: KurdishDream

Re: Streitpunkt Religion - 28/04/13 08:46 PM

dann hast du halt pech gehabt und der mann wird auf dich scheissen. dein pech
Posted By: KurdishDream

Re: Streitpunkt Religion - 28/04/13 08:47 PM

ja kann man, weil du dann wieder ausgetreten bist
Posted By: Annelidp

Re: Streitpunkt Religion - 29/04/13 11:12 AM

*schmunzel*


www.caravane-de-reve.com
Posted By: Ivanna

Re: Streitpunkt Religion - 29/04/13 12:23 PM

Ebenfalls *schmunzel*
Posted By: Danissa

Re: Streitpunkt Religion - 23/05/13 07:11 PM

Soweit ist es keine Pflicht zu konvertieren, wieso wird dies doch von vielen, nicht allen erwartet bzw. gerne gesehen wenn man Muslim wird?
Hab ich schon öfter gehört.
Posted By: Chadidscha

Re: Streitpunkt Religion - 23/05/13 10:44 PM

Ganz einfach, weil jede/r, der/die mit Herz und Seele Muslim/in ist, dies dem geliebten Menschen auch gönnen möchte smile.
Posted By: Danissa

Re: Streitpunkt Religion - 24/05/13 06:59 AM

Und warum?
Posted By: 21merlina

Re: Streitpunkt Religion - 24/05/13 07:41 AM

Warum? Das ist doch völlig logisch. Nehmen wir mal an, du bist Vegetarierin, weil du felsenfest überzeugt bist, dass Fleisch schlecht für die Gesundheit ist.Wolltest du dann, dass dein Partner Fleisch isst? Oder du bist Nichtraucherin und er raucht. Das könntest du dann bestenfalls tolerieren, aber doch nicht gut finden.
Posted By: Danissa

Re: Streitpunkt Religion - 24/05/13 07:52 AM

Das klingt logisch und erklärt warum es für manche Muslime schwer zu verstehen ist, wieso man nicht konvertieren möchte.
Posted By: Anna24

Re: Streitpunkt Religion - 25/05/13 09:20 PM

Bei uns ist die Religion und der "richtige" Glaube auch immer wieder Thema in der Partnerschaft...das Problem mit den Muslimen ist, dass Viele eine seeeehr rein-islamische Blickweise haben.
Beispiel: Warum soll der Islam die wahre Religion sein?
Antwort---> Es steht doch im Quran... nixweiss1
Ich kenne fast keinen Moslem, der es auch nur in Erwägung zieht sich einmal ganz objektiv (soweit es als gläubiger Mensch möglich ist) mit christlicher "Fachliteratur" auseinander zu setzen.
Was im Quran steht, ist Gesetz und unanfechtbar- wenn man darüber exegetisch/anzweifelnd sprechen will, werden einem dann die Wunder des Qurans vorgelegt oder andere Quran-Stellen, die eben nochmal die Wahrheit des Islams bestätigen.
Was ich damit sagen will: Ich halte viele Christen (wahrscheinlich weil sie auch mehr Distanz zu ihrer Religion haben)für diskussionsbereiter und reflektierter.
Oftmals sind es doch die christlichen Frauen, die sich ganz offen und ohne Vorurteile mal mit dem Islam beschäftigen können- ein Moslem würde das so unvoreingenommen gar nicht tun, denn er sieht seine Religion als die Krönung und uns Christen als Unerleuchtete und Fehlgeleitete.
Leider ist es sehr schwierig diesen Kreislauf aufzubrechen- meist geben die "sozialen" Frauen in der Beziehung nach und tun, was Schatzi befriedigt.
Da wird Fachliteratur gewälzt, Interesse gezeigt "denn, man will ja offen sein und sich auf den anderen einlassen"
Von Männerseite ist dies jedoch kaum zu erwarten...eigentlich traurig!

P.S.: Ganz ehrlich, ich halte die christliche Taufe auch für unabdingbar- trotzdem kann ich für mich reflektieren, dass es vllt. "meine Wahrheit" ist, aber nicht die für andere sein muss.
Posted By: Chadidscha

Re: Streitpunkt Religion - 25/05/13 11:31 PM

Schau mal, es ist halt etwas anderes, ob man einfach eine Religion hat und so "ein wenig" glaubt oder ob man seine Religion richtig ernst nimmt und wahrhaftig glaubt und praktiziert.

Ich bin konvertiert und mache die umgekehrte Erfahrung wie du: ich kann Nichtmuslimen (meine ganze Familie und Freunde sind agnostische bis atheistische Papierchristen) gar nie etwas erzählen - sie hören einfach nicht zu, wissen immer alles schon - und unweigerlich endet das Gespräch bei Terroristen oder Salafisten oder Bomben, bei der Frauenunterdrückung oder dem Kopftuch. Manchmal krieg ich auch alles auf einmal an den Kopf geworfen.

Inzwischen wird mein Glaube "toleriert" - im Sinne von: glaub doch was du willst, Hauptsache, es tut dir gut... Ich habe in meinem Blog darüber geschrieben und bin zu diesem Fazit gelangt:

PS: Die feste Überzeugung, die Wahrheit erkannt zu haben, ist es ja auch, die die Kommunikation unter Anhängern verschiedener Religionen resp. Weltanschauungen manchmal so schwer macht: Jeder, der wirklich glaubt, ist von "seiner" Wahrheit ganz und gar überzeugt. Man müsste mal so weit kommen, die Tatsache, dass für das Gegenüber die Wahrheit eine andere ist, einfach so stehen zu lassen, das würde viele unschöne Diskussionen ersparen und dem neugierigen Zuhören und Austausch und vielleicht sogar neuen Erkenntnissen Platz machen.

Wer den ganzen Artikel lesen möchte:

http://www.ausgerechnet-islam.com/2013/05/glaub-doch-was-du-willst.html

Liebe Grüße
Chadidscha
Posted By: Abutauam

Re: Streitpunkt Religion - 26/05/13 04:58 PM

Original geschrieben von: Yolini
Er würde es gerne sehen wenn ich zu seiner Religion konvertieren würde, auch weil seine Familie wohl eher konservativ ist


...Yolini, auch wenn seine Familie sonst wie drauf wäre, das mit der Konvertierung wird aus marokkanischer Sicht deswegen gern gesehen, weil somit nach außen hin ja alles im Grünen ist. Wie deine Gefühlswelt hinsichtlich Konvertierung aussieht, deine Zweifel, Fragen, Hoffnungen und Beweggründe stehen da nicht im Vordergrund.

In Marokko gibt es beim Thema Religion keinen Verhandlungsspielraum. In Deutschland wird man früh geschult und ermutigt kritisch zu sein. Du kannst unproblematisch deine Meinung kundtun, du kannst für oder gegen Jesus Christus demonstrieren gehen, du kannst die Mao Bibel oder den Talmud verteilen, du kannst aus der Kirche austreten und wirst nicht zuletzt auch deswegen weiterhin respektiert, weil die Mehrheit der Bürger Religion als Privatsphäre des Einzelnen achtet, und dir somit deine persönlichen Sichtweisen gönnt.

Eine kritische Auseinandersetzung zu so etwas sensiblem wie Konvertierung, ein Abwägen von Pro und Contra, Hinterfragen und Metaebenen beziehen können, das wird dir mit denen gelingen, die die gleiche Sozialisation und Schule wie du durchlaufen haben.

Islam basiert in einem noch stärkeren Maße als andere Religionen auf Unterwerfung. Wer nicht glaubt was im Koran geschrieben steht ist kein Muslim. Das ist der Anfangs- und häufig auch Endpunkt jeglicher Diskussionen die im weitesten Sinne ein Vergleich von Islam / Christentum oder, noch abwegiger, besser / schlechter anstreben. Der eine findet blonde Haare attraktiver; ihn aber zu bitten das mit Argumenten zu belegen bzw. ihn vom Gegenteil zu überzeugen, das wäre sowohl idiotisch als auch ein Zeichen fehlender Toleranz.

Wenn du deine Partei Die Liberalen Judenhasser nennen möchtest, dann geht es nicht mehr um Meinungsfreiheit sondern um fehlendes Feingefühl. Wenn du ernsthaft eine Beziehung zu einem konservativen, liberalen, weltlichen ... Marokkaner in Erwägung ziehst, dann dürfte es leichter klappen, wenn du dein Anzweifeln mit fehlendem Feingefühl gleichsetzt.

Unweigerlich erfordert das ein Loslassen dir vertrauter Prinzipien. Viel Erfolg bei dieser persönlichen Auseinandersetzung,

robert
Posted By: Najib

Re: Streitpunkt Religion - 26/05/13 05:54 PM

hallo

Antwort auf:
Er würde es gerne sehen wenn ich zu seiner Religion konvertieren würde, auch weil seine Familie wohl eher konservativ ist


Ich denke nicht, dass das etwas mit konservativ sein zu tun hat.
gerade die konstellation er moslem, sie christin ist ja von der religion her ausdrücklich erlaubt.
es wäre also eher konservativ, wenn es der famillie egal wäre.

Antwort auf:
Islam basiert in einem noch stärkeren Maße als andere Religionen auf Unterwerfung. Wer nicht glaubt was im Koran geschrieben steht ist kein Muslim. Das ist der Anfangs- und häufig auch Endpunkt jeglicher Diskussionen die im weitesten Sinne ein Vergleich von Islam / Christentum oder, noch abwegiger, besser / schlechter anstreben.


Das ist ja jetzt dahergeholt.
Wer nicht glaubt, was in der Bibel steht, ist auch kein Christ, wer nicht glaubt, was im talmud steht, kein jude und wer nicht glaubt, was in der deklaration der menschenrechte steht, kein demokrat. wenn einer nicht glaubt, dass er schwul ist, wird er auch nie ein richtiger schwuler sein. das liesse sich noch lange so fortsetzen.
Was das aber mit unterwerfung zu tun hat, erschliesst sich mir nicht.

gruss
Najib
Posted By: 21merlina

Re: Streitpunkt Religion - 26/05/13 06:15 PM

Original geschrieben von: Abutauam

Eine kritische Auseinandersetzung zu so etwas sensiblem wie Konvertierung, ein Abwägen von Pro und Contra, Hinterfragen und Metaebenen beziehen können, das wird dir mit denen gelingen, die die gleiche Sozialisation und Schule wie du durchlaufen haben.

Wie viele Leute, die vom Christentum oder Atheismus zum Islam konvertiert sind, kennst du? Und bei wie vielen davon klappt es, dass ihr Umfeld (mit gleicher Sozialisation und Schule wie sie) da irgendwie halbwegs normal reagiert, Pro und Contra abwägt, usw.? Ich kenne fast nur welche, bei denen das Umfeld im allerbesten Fall mit Bedauern des Geisteszustandes reagiert und sehr häufig offen feindselig.
Posted By: Chadidscha

Re: Streitpunkt Religion - 26/05/13 06:31 PM

Original geschrieben von: 21merlina

Wie viele Leute, die vom Christentum oder Atheismus zum Islam konvertiert sind, kennst du? Und bei wie vielen davon klappt es, dass ihr Umfeld (mit gleicher Sozialisation und Schule wie sie) da irgendwie halbwegs normal reagiert, Pro und Contra abwägt, usw.? Ich kenne fast nur welche, bei denen das Umfeld im allerbesten Fall mit Bedauern des Geisteszustandes reagiert und sehr häufig offen feindselig.


sag ich doch... Im allerbesten Fall mit Bedauern des Geisteszustandes. Und mit Nichtmehrfürvollnehmen der ach so horizontverlorenhabenden gehirngewaschenen vollkommen Verblendeten...

Ach ja und mit steten mal freundlichen mal total genervten Bekehrungsversuchen zum achsointelligenten humanistischen agnostizistischen einzigwahren Weltbild
Posted By: Najib

Re: Streitpunkt Religion - 26/05/13 06:36 PM

hallo

Antwort auf:
Ach ja und mit steten mal freundlichen mal total genervten Bekehrungsversuchen zum achsointelligenten humanistischen agnostizistischen einzigwahren Weltbild


dessen Pressesprecher Dr. phil. Michael Schmidt-Salomon ist.

LOL, ich könnte mich manchmal Kugeln vor Lachen.

Gruss
Najib
Posted By: Danissa

Re: Streitpunkt Religion - 26/05/13 07:27 PM

Ja, das die Menschen hier besonders ablehnend reagieren wenn jemand zum Islam konvertiert denke ich, ist besonders ausgeprägt. Wenn jemand sich für den Buddhismus interessiert und nach dessen Regeln lebt, ist das hier viel akzeptierter. Da käme niemand auf die Idee, jemanden in die Psychiatrie einweisen zu wollen.
Posted By: Abutauam

Re: Streitpunkt Religion - 26/05/13 08:46 PM

Original geschrieben von: Najib

Wer nicht glaubt, was in der Bibel steht, ist auch kein Christ, wer nicht glaubt, was im talmud steht, kein jude. Was das aber mit unterwerfung zu tun hat, erschliesst sich mir nicht.


...in meinen Augen macht es einen Unterschied, wenn in einer Heiligen Schrift ausdrücklich darauf verwiesen wird, dass das Anzweifeln einem Glaubensbruch gleichkommt.

Meine Feststellung, der Islam erfordere ein höheres Maß an Unterwerfung als andere Religionen es tun, basiert auf meinen gesammelten Erfahrungen. Sowohl in Europa als auch in Israel kann ich relativ offen (religiös) brisante Themen ansprechen, ohne dass mir persönlich Nachteile entstünden. Letzteres ist in der arabischen Welt kaum der Fall, ein kritischer Diskurs wird nicht gesucht, er wird gemieden.

Das finde ich vor allem deswegen schade, weil der Islam im Ggs. zu den anderen Buchreligionen viel mehr den 'way of life' diktiert. Ob der Marokkaner trauert, feiert, leidet ist in allererster Linie religiös bestimmt.

Noch eine Anmerkung zur arabischen Welt oder der arabischen Liga, oder wie auch immer man das im deutschen nennt. Ökonomisch gesprochen, fristet die ehemalige arabische Hochkultur seit geraumer Zeit ein Stiefmütterchen-Dasein. Erfindungen, innovatives Denken, Impulse setzen, oder auch nur das Erstellen attraktiver Standorte um z.B. von FDI* zu profitieren ... FEHLANZEIGE.

Wenn das nicht in einem direkten Zusammenhang mit dem Praktizieren von Religion stehen sollte, bin ich gerne bereit den Besen samt Stiel zu verspeisen.

Bitte nicht verwechseln: ich finde es nicht im geringsten beklagenswert, dass durch das Aus- und Vorleben von Religion wirtschaftliche Interessen in den Hintergrund gestellt werden. Ich ziehe eher den Hut vor jemand, der fünf Mal am Tag in die Moschee geht, als fremd bestimmt durch's Leben rast und für Firma xy den wichtigen Macker macht.

robert

* foreign direct investment
Posted By: Abutauam

Re: Streitpunkt Religion - 26/05/13 08:53 PM

Original geschrieben von: Danissa
Wenn jemand sich für den Buddhismus interessiert und nach dessen Regeln lebt, ist das hier viel akzeptierter.

...100% Zustimmung. Sollten die Medien jedoch morgen dazu überschwenken, den Buddhismus in einem schlechten Licht zu porträtieren, dann ist es auch mit der Akzeptanz ganz schnell vorbei.

robert
Posted By: JasminH

Re: Streitpunkt Religion - 27/05/13 02:50 AM

Hallo Robert,

Antwort auf:
Das finde ich vor allem deswegen schade, weil der Islam im Ggs. zu den anderen Buchreligionen viel mehr den 'way of life' diktiert. Ob der Marokkaner trauert, feiert, leidet ist in allererster Linie religiös bestimmt.


mir scheint, als ob du Marokkaner/Muslime hier als homogene Einheit betrachtest und sie auf "Muslimisch-Sein" reduzierst. Nur weil bestimmte Anlässe religiös geregelt sind, heißt das noch lange nicht, dass man das Leben nicht subjektiv/individuell erlebt und verarbeitet.


Antwort auf:
Noch eine Anmerkung zur arabischen Welt oder der arabischen Liga, oder wie auch immer man das im deutschen nennt. Ökonomisch gesprochen, fristet die ehemalige arabische Hochkultur seit geraumer Zeit ein Stiefmütterchen-Dasein. Erfindungen, innovatives Denken, Impulse setzen, oder auch nur das Erstellen attraktiver Standorte um z.B. von FDI* zu profitieren ... FEHLANZEIGE.

Wenn das nicht in einem direkten Zusammenhang mit dem Praktizieren von Religion stehen sollte, bin ich gerne bereit den Besen samt Stiel zu verspeisen


Wäre interessant, wenn du deine Annahme, die Ausübung der islamischen Religion stehe in direktem Zusammenhang mit Ökonomie, etwas näher ausführen und begründen könntest.
Wenn dem so wäre, dass der Islam eine "ökonomische Bremse" darstellt, wie lässt es sich dann erklären, dass es etliche nicht-islamische Länder gibt, die wirtschaftlich schlechter gestellt sind als Marokko? Bzw. wie lässt sich argumentieren, dass der Islam als Erklärung für wirtschaftliche Entwicklungen in islamischen Ländern fungieren soll, während für nicht-islamische Länder andere Gründe dafür ausgemacht werden?

Posted By: Besslama

Re: Streitpunkt Religion - 27/05/13 01:50 PM

aber nur für die Frau gilt das,oder wie? nixweiss1
Posted By: Abutauam

Re: Streitpunkt Religion - 03/06/13 04:06 PM

@Jasmin,
leider bin ich forentechnisch zu blöd, als dass es mit dem Zitieren klappen würde. Darum jetzt manuell.

du schriebst, “mir scheint, als ob du Marokkaner/Muslime hier als homogene Einheit betrachtest und sie auf "Muslimisch-Sein" reduzierst.“
...richtig. Notgedrungen betrachte ich Marokkaner/Muslime sein als homogene Einheit, denn wie sonst ließen sich Vergleiche anstellen wenn man nicht genau das auch für die Deutschen täte? Der lapidaren Feststellung, Marokkaner und Deutsche sind aufgrund zahlreicher Einflüsse in ihren Denk- Sicht- und Empfindungsweisen höchst unterschiedlicher Natur, wird auch in diesem Forum kaum jemand widersprechen, oder?! Schau einmal auf diese Zahlen: Marokkaner = Muslime = ca. 99% der Bevölkerung = homogene Gruppe, trifft so auf Marokko zu. Deutsche = Christen = ca. 50% der Bevölkerung, trifft so auf Deutschland zu. Daraus ergeben sich zwangsläufig gewaltige Unterschiede.

du schriebst, “Nur weil bestimmte Anlässe religiös geregelt sind, heißt das noch lange nicht, dass man das Leben nicht subjektiv/individuell erlebt und verarbeitet.“
...ja schon, aber tendenziell wird der Ausprägung des Individuums in Europa ungleich mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

du schriebst, “Wäre interessant, wenn du deine Annahme, die Ausübung der islamischen Religion stehe in direktem Zusammenhang mit Ökonomie, etwas näher ausführen und begründen könntest.“
...hatte ich ja bereits angedeutet: Setzt man die Zahl der Muslimen in Relation zum wirtschaftlichen output, so liegt deren Beitrag um ein Vielfaches niedriger als der von anderen ethnischen/religiösen Gruppen. Dieses Zahlenwerk fällt noch einmal um so negativer auf, macht man sich die Mühe es nach erworbenen Bildungsabschlüssen aufzudröseln, dann da ist die arabische Welt international gar nicht so schlecht aufgestellt.

du schriebst, “Wenn dem so wäre, dass der Islam eine ’ökonomische Bremse’ darstellt, wie lässt es sich dann erklären, dass es etliche nicht-islamische Länder gibt, die wirtschaftlich schlechter gestellt sind als Marokko?“
...am unteren Ende der HDI Skala befinden sich ausschließlich nicht-islamische Länder. Die Gründe: Misswirtschaft, Bürgerkrieg und Korruption. Apropos Korruption, Marokko taucht immerhin an 68. Stelle von insgesamt 192 Ländern auf.

du schriebst, “Bzw. wie lässt sich argumentieren, dass der Islam als Erklärung für wirtschaftliche Entwicklungen in islamischen Ländern fungieren soll, während für nicht-islamische Länder andere Gründe dafür ausgemacht werden?“
...wirtschaftliche Entwicklungen drücken das Gesamtbild einer Nation aus, sind aber im Besonderen das Verdienst (?) bestimmter--meist staatlich gelenkter--Mechanismen. Je fähiger diese elitäre Gruppe aus Wirtschaftsführern und Politiker ist, desto mehr nimmt eine Nation am Aufschwung teil. Kapitalismus pur. Letzterer funktioniert (?) wenn eine Reihe an Faktoren zwingend erfüllt sind, z.B. das Bereitstellen eines intakten Bildungssystems seitens des Staates, sowie der Erwerb von soft skills seitens einer Bevölkerung, also so etwas wie Disziplin, Belastbarkeit, Empathie, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Mitdenken, Kritikfähigkeit, kritisches Denken, Aufmerksamkeit, Arbeitsmoral...

Für mich ist die arabische Mentalität synonym mit dem Wort ’Stolz’ umschrieben. Inwieweit dieses Charakterzeichen religiösen Ursprungs ist, soll nicht weiter interessieren. Inwieweit es ökonomisch auf die Bremse tritt, erkläre ich so: Arbeit im Sinne von Erfüllung finden, oder einer Berufung nachgehen, oder zielstrebig eine Karriere verfolgen, oder sich mit den Belangen des Arbeitgebers / der Firma zu identifizieren, nein, diese Tugenden lassen sich schneller woanders als in der arabischen Welt finden.

Kapitalismus ist genau so prägend wie andere Gesellschaftssysteme, sei es Sozialismus, Feudalismus, Klüngelwirtschaft, Anarchie oder eben das Diktat einer Religion. Im Ggs. zum Islam setzt das Christentum der Gesellschaft von heute aber keinen prägenden Stempel mehr auf.

Ich begrüße es, dass der Islam mit dem kapitalistischen Streben eher auf Kriegsfuß steht, als dessen Verbündeter zu sein. Auch ehrt es mich in all den sechs Jahren in denen ich hier lebe außer von der Polizei noch nie gefragt worden zu sein, was ich beruflich bin und wie ich meine Brötchen verdiene.

Aber aus den knapp zehn Jahren Ingenieurtätigkeit im Nahen Osten kann ich auch sagen, dass der Grad der Arbeitsbelastung gepaart mit dem Übernehmen von Verantwortung definitiv nicht funktioniert hätte, wenn ich bei Sonnenaufgang als erstes in die Moschee hätte gehen müssen, dann noch knapp sechs Wochen Ramadan befolgen und aller Wahrscheinlichkeit nach auch familiär stärker gefordert zu sein.

Warum könnte ich auch heute noch sofort in Tunesien, Ägypten, Saudi Arabien ... ein Arbeitsvisa trotz z.T. hoher Arbeitslosigkeit erhalten? Für mich ist die Antwort bzw. dieser Umstand klar religiös bedingt.

robert
Posted By: JasminH

Re: Streitpunkt Religion - 03/06/13 09:25 PM

Hallo,

Antwort auf:
Notgedrungen betrachte ich Marokkaner/Muslime sein als homogene Einheit, denn wie sonst ließen sich Vergleiche anstellen wenn man nicht genau das auch für die Deutschen täte? Der lapidaren Feststellung, Marokkaner und Deutsche sind aufgrund zahlreicher Einflüsse in ihren Denk- Sicht- und Empfindungsweisen höchst unterschiedlicher Natur, wird auch in diesem Forum kaum jemand widersprechen, oder?! Schau einmal auf diese Zahlen: Marokkaner = Muslime = ca. 99% der Bevölkerung = homogene Gruppe, trifft so auf Marokko zu. Deutsche = Christen = ca. 50% der Bevölkerung, trifft so auf Deutschland zu. Daraus ergeben sich zwangsläufig gewaltige Unterschiede.


Homogenisierungen verkürzen den Blick auf gesellschaftliche Realitäten weil sie Pluralität ignorieren. Indem du behauptest, Deutsche und Marokkaner wären unterschiedlicher Natur was Sichtweisen, Denken und Empfinden anbelangt, schaffst du eine Binarität, die Marokkaner als auch Deutsche homogenisiert und ihnen essenzielle Wesensunterschiede unterstellt.
Dass es bestimmte Unterschiede hinsichtlich Kulturen und Lebensweisen gibt, ist nicht abzustreiten. Allerdings kann man weder für Deutschland noch für Marokko von einer einheitlichen Kultur ausgehen. Zwar ist Marokko ein islamisches Land, dennoch lebt innerhalb Marokkos eine Vielfalt an Kulturen. Abgesehen von "Kultur", die ohnehin in ihrer Definition schwer zu fassen ist, besteht eine weitere Pluralität in der Individualiät.
Mag zwar sein, dass in Deutschland weniger Kollektivismus gelebt und dafür mehr Individualismus, dennoch entwickeln sich da wie dort Subjekte, die verschiedene Bezüge zu Gesellschaft und Umwelt besitzen.
Mit der Behauptung, alle Menschen einer Nation würden in der selben Weise leben, denken, fühlen usw aufgrund einer Religionszugehörigkeit und damit einhergehend einer Kultur (so die gängige Argumentation) spricht man den jeweiligen Gesellschaftsmitgliedern den Subjektstatus ab und verobjektiviert sie. Der Lebenswirklichkeit der Menschen kommt dies jedenfalls nicht mehr nahe. Egal ob kollektivistische oder individualistische Gesellschaft, Menschen bleiben Individuen!

Antwort auf:
du schriebst, “Wäre interessant, wenn du deine Annahme, die Ausübung der islamischen Religion stehe in direktem Zusammenhang mit Ökonomie, etwas näher ausführen und begründen könntest.“
...hatte ich ja bereits angedeutet: Setzt man die Zahl der Muslimen in Relation zum wirtschaftlichen output, so liegt deren Beitrag um ein Vielfaches niedriger als der von anderen ethnischen/religiösen Gruppen. Dieses Zahlenwerk fällt noch einmal um so negativer auf, macht man sich die Mühe es nach erworbenen Bildungsabschlüssen aufzudröseln, dann da ist die arabische Welt international gar nicht so schlecht aufgestellt.


Rein die Relation zwischen "wirtschaflichem output" und Religion liefert keinen Aufschluss über den Einfluss des einen (Religion) auf das andere (Wirtschaft). Um wirtschaftliche Verhältnisse beschreiben und erklären zu können wäre in erster Linie eine Analyse der politischen Verhältnisse erforderlich: Politik, Staat und Wirtschaft sind die sich am stärksten wechselseitig bedingenden Faktoren, die Religion hingegen ist m.E. sekundär.

Antwort auf:
...am unteren Ende der HDI Skala befinden sich ausschließlich nicht-islamische Länder. Die Gründe: Misswirtschaft, Bürgerkrieg und Korruption. Apropos Korruption, Marokko taucht immerhin an 68. Stelle von insgesamt 192 Ländern auf.


Was eben die Verschränkung von wirtschaftlichem Wohlstand und Politik wieder aufzeigt. Oder wie soll ZB Korruption - die sich übrigens immer negativ auf Volk, Staat und damit unausweichlich auf Wirtschaft auswirkt - mit Religion erklärt werden? Der Skala kann man zwar entnehmen, dass arabische, islamische Länder insgesamt eher auf dem unterem Skalenniveau angesiedelt sind. Diese Feststellung allein ist aber noch unzulänglich um "den Islam" als Erklärung für wirtschaftliche Verhältnisse heranzuziehen.
In den unteren Rängen der Skala sind eben stark nicht-islamische Länder vertreten, wie beispielsweise Haiti (161), Nepal (157), Thailand (103),China (101),Kolumbien (91)Brasilein (85) Südafrika (121) und noch viele weitere nicht-islamische Nationen.
Der Annahme eines Einfluss des Islam auf Ökonomie widerspricht eben die Tatsache, dass ebenso nicht-islamische Länder in den unteren Rängen in einem beträchtlichem Ausmaß vertreten sind.

Dies bestärkt also wiederum die These, dass politische Faktoren in der Analyse von ökonomischen Verhältnissen viel eher betrachtet werden müssen und Religion eher weniger (wenn überhaupt nennenswert) relevant ist.

Antwort auf:
Je fähiger diese elitäre Gruppe aus Wirtschaftsführern und Politiker ist, desto mehr nimmt eine Nation am Aufschwung teil. Kapitalismus pur. Letzterer funktioniert (?) wenn eine Reihe an Faktoren zwingend erfüllt sind, z.B. das Bereitstellen eines intakten Bildungssystems seitens des Staates, sowie der Erwerb von soft skills seitens einer Bevölkerung, also so etwas wie Disziplin, Belastbarkeit, Empathie, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Mitdenken, Kritikfähigkeit, kritisches Denken, Aufmerksamkeit, Arbeitsmoral...


Stimmt, dass einige Faktoren, die du anführst einen Einfluss auf Wohlstand haben. Und eben Staat und Politik sind verantwortlich dafür. "Der Islam" steht jedoch nicht einem gut funktionierendem Bildungsystem, sowie irgendwelchen "Soft Skills" und einem wirtschaftlichen Aufschwung im Weg, oder wäre gar ein Grund für Korruption und andere politische Missständen.

Deine Argumentationsansätze, warum der Islam eine wirtschaftliche Bremse sei liefern meiner Meinung nach keine plausiblen Erklärungen.

Zu deiner auf subjektive Erfahrungen beruhende Erklärung:

Antwort auf:
Aber aus den knapp zehn Jahren Ingenieurtätigkeit im Nahen Osten kann ich auch sagen, dass der Grad der Arbeitsbelastung gepaart mit dem Übernehmen von Verantwortung definitiv nicht funktioniert hätte, wenn ich bei Sonnenaufgang als erstes in die Moschee hätte gehen müssen, dann noch knapp sechs Wochen Ramadan befolgen und aller Wahrscheinlichkeit nach auch familiär stärker gefordert zu sein.



Nur weil sich viele Nicht-Muslime Ramadan halten oder beten als Alltags-erschwerend vorstellen, bedeutet das noch lange nicht, dass andere nicht arbeitsbelastend wären wegen 5 Wochen Ramadan im Jahr und 5 mal am Tag beten, wobei das Gebet zwischendurch ja nicht viel Zeit in Anspruch nimmt - wohl auch nicht mehr in Summe als die Pausenzeiten eines deutschen Arbeitnehmers (wenn überhaupt!). Auch in Marokko gibt es erfolgreiche Personen, die arbeiten UND sich an religiöse Gebote halten. Ich kenne einige Personen in Marokko, die gute berufliche Positionen haben(zb als Anwalt oder in leitenden Bankposten tätig sind) und dennoch religiösen und familiären Verpflichtungen nachkommen.
Andersherum gibt es auch in Marokko Muslime, die nicht konsequent praktizierend sind, nicht alle Muslime beten täglich... Und dennoch sind die nicht erfolgreicher als praktizierende Muslime.
Die Pluralität wird hier vollkommen ignoriert: während es nicht nur erfolgarme Marokkaner sondern auch erfolgreiche gibt, gibt es neben praktizierenden auch nicht praktizierende Muslime, gibt es traditionelle Mehrkindfamilien neben moderneren Kleinfamilien, eher einfache Leute neben "elitäreren" und noch vieles mehr dazwischen. Und vom einfachen Bauern bis hin zum Anwalt oder Arzt werde ich Leute finden, die Religion praktizieren oder nicht praktizieren oder sie einfach unterschiedlich leben oder ihr unterschiedliche Bedeutung verleihen. Und genauso gibt es viele Muslime in Europa, die beruflich erfolgreich sind, ohne ihre Religionausübung beschränken oder gar aufgeben zu müssen.
Jedenfalls, ob jemand die Religion stark in seinem Leben und Alltag integriert oder weniger bis gar nicht, hat keinen direkten Einfluss auf Verantwortung, Fleiß, Erfolg etc.!

Damit lande ich wieder bei meinem Standpunkt, dass der Islam hinsichtlich wirtschaftlichen Entwicklungen eher unbedeutend ist im Vergleich zu anderen, politischen Faktoren (und zwar auf lokaler wie globaler Ebene).

Jasmin

PS: zitieren kann man, wenn man den zu zitierenden Text in die Antwort kopiert, dann markiert und oben in der Leiste die Anführungszeichen anklickt....
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