Belästigungen Hafenzufahrt Tanger

hallo Leute,

ich hätte gerne etwas mehr über die strassenkids/jugendlichen erfahren, die auf der 2-spurigen zufahrtsstrasse aus asilah kommend (av.mulay ismail?) touristenfahrzeuge belästigen.

zum geschehen:
wir (3 lkw) kamen aus süden in die stadt gefahren und wurden förmlich von allen ecken und enden "besprungen"...
kid`s ab ca. 14 bis hin zu erwachsenen versuchten auf bzw.
in unsrere fahrzeuge zu gelangen.
selbst allerkleinste festhaltemöglichkiten hielten die jungs nicht davon ab bei tempo 50 km/h zu versuchen aufs dach zu kommen um dort zu versuchen die dachluken aufzubrechen.
auf unsrern lkw sind sie nicht hinaufgekommen,aber sie versuchten das (zum einsteigen zu kleine) heckfenster einzuschlagen.
der hinter mir fahrende truck ist dann dicht aufgefahren und hat wie verrückt mit dem horn gehupt, was die jungs zum absprigen brachte. alle marokkaner in den autos drumherum haben versucht uns durch gehupe auf die blinden passagiere aufmerksam zu machen.
als ich anhielt, ausstieg und nach hinten rannte, sind alle abgehauen.
beim truck hinter uns wurde versucht während der fahrt eine seitenklappe aufzubrechen und als die insassen mit dem pfefferspray gedroht haben wurde mit einem stück baustahl in rein zerstörerischer absicht der gfk-koffer beschädigt!
das 3.fzg. ein bremach(fzg in vw-bus-grösse) mit nur einer person besetzt hatte zeitweise 5 leute auf dem dach, die versuchten die dachluke (die sich kurz hinter dem fahrer befindet) aufzubrechen.
die polizei hatte immerhin ein schulterzucken übrig...

es handelt sich um ein massenphänomen, mit mindestens 80 beteiligten personen, was schon bedrohlich wirken kann.
das ganze um 11:00 h am vormittag!

1. was wollen die?
2. eine mitfahrt nach europa ist so unmöglich, immerhin kann man ihnen zuschauen...oder rechnen sie sich wirklich chancen aus ?
3. wollen sie rein um dann so viel wie möglich rauszuschmeissen ?
4. wollen sie einfach so mitfahren? (transport?)
5. die touris erschrecken
6. mutprobe?

oder eine mischung aus allem ?
ich habs einfach nicht kapiert, alles was die gemacht haben blieb nicht unbeobachtet. wenn es ernster geworden wäre hätten wir auf alle fälle reagiert.
die chancen im lkw vom hund gebissen zu werden oder schlimmeres sind gar nicht so klein!
mein grösste angst war, dass einer von den idioten vom auto fällt und (von mir?) überfahren wird, oder aber das einer die nerven verliert und versucht die leute durch fahrmanöver abzuschütteln.

sacht mal was !

grüsse roman

p.s.. hab zum thema in der suche erstaunlicherweise nix gefunden, letztes jahr waren wir alleine und unauffälliger so dass damals nichts dergleichen passiert ist.
das problem ist allerdings schon länger bekannt.

Hallo,
letztes Jahr hab ich im Hafen Ceuta mein Ticket gekauft. Beim Rückwärtsfahren aus dem Parkplatz sind 4 oder 5 Personen hinter dem Fahrzeug "verschwunden" - sie sind in den Aufbau eingestiegen (die Hecktür war versehentlich nicht abgesperrt gewesen). Als ich das bemerkte, lief ich zum Fahrzeugheck, die Leute sprangen aus der Kabine und liefen davon, den letzten hab ich Arm erwischt, der hat noch seine Abreibung bekommen.
Eine Überprüfung der Kabine ergab, dass NICHTS fehlte! Es wäre genügend rumgelegen. Die hatten wohl gedacht, sie könnten nach Algeciras mitfahren...

Was DEINE Leute bezweckten, kann ich Dir auch nicht sagen. Üble Sache! Aber Fenstereinschlagen und Dachklappeaufbrechen deuten auf versuchten Raub hin, nix weiter!

Viele Grüsse
Sigi

hallo romann
dies ist mir auch schon passsiert . leider . aber hier im forum mag ich nicht darueber schreiben das ist nicht gut fuer marokko mochtest du mehr erfahren bitte per privater nachricht oder balmerchristof@yahoo.de
danke
christof

hallo



da machst du mich aber mächtig neugierig. was könnte das sein? eine verschwörung unter einbeziehung höchster kreise? oder was sonst könnte nicht gut für marokko sein, wenn es rauskommt? lass es uns wissen, wir sagen es auch nicht weiter.

gruss
Najib

Hallo,

das wurde letzes Jahr unter dem Thema "lästige Kinder" schon mal diskutiert.

BenX

Hallo Roman,

schoen Dich hier wieder zu treffen!
Ist ja interessant, was Du da schreibst. Das scheint in der letzten Zeit mehrfach vorgekommen zu sein, wie ich hoerte.

In Assilah gibt es ein Slum, einige der dort lebenden Kid's schnueffeln Klebstoff, Betteln und Klauen in Tanger.
Ich weiss, dass diese Jungendlichen entweder durch das Aufspringen auf die Bahn oder LKW,s in die Stadt gelangen.
Vielleicht haben sie es bei Eurer Gruppe auch versucht "nur" mitzufahren.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie versuchen durch das Aufbrechen des Dachfensters ins Wageninnere zu gelangen um Sachen rauszuwrfen. Gewaltkriminalitaet ist in Marokko selten und die Hemmschwelle zur offenen Gewalt recht hoch. Zudem sind sie meist Angsthasen: So bald Du anhaelst laufen sie weg.

Wenn sie nicht als blinde Passagiere nur bis Tanger bzw. Assilah mitfahren wollen, dann bestimmt ein Stueck weiter bis nach Europa!
Falsche Vorstellungen ueber das Leben dort (wer ankommt hat es geschafft) sind so gross, dass so manch einer enorme Risiken in Kauf nimmt.
Leider geht die marok. Polizei nicht in dem Masse gegen die illegalen Einwanderungsversuche vor (echte Chancen auf Wohlstand in Europa haben sie ja keine) wie es wunschenswert waere und letztendlich auch die entspr. Menschen selbst vor einer Entwurzelung und Armut/Kriminalitaet in Europa bewahren wuerde.

negative aspekte gehören also nicht ins forum? also ist das hier lediglich eine seite zur lobhudelei marokkos? das kann ja wohl nicht sinn eines forums sein, oder?

hallo

Syl_via,

was kann das forum dafür, was balmer schreibt? das mit dem negativen ist genauso auf seinem mist gewachsen, wie deine postings auf deinem. es ist zum beispiel nicht verboten hallo zu sagen und mit einem gruss zu schliessen. dass du es trotzdem nicht tust, kann man ja auch nicht dem forum anlasten.

gruss
Najib

@balmer

Damit tuest Du Marokko und die sich über Marokko informieren wollen bestimmt kein guten Gefallen. Das ist auch nicht der Sinn dieses Forums. Aber wenn Du nicht darüber schreiben möchtest, dann brauchst Du das nicht hier im Forum bekannt zumachen.

viele Grüße

hallo
najib und alle anderen, die gerne persönlich angesprochen werden

@youssef alami
danke, das sehe ich ebenso- zur "information" gehört auch der austausch über evtl. erlebte negative erfahrungen,
auch um anderen reisenden sowas zu ersparen, bzw. auf die gefahren aufmerksam zu machen.

Werte Forummitglieder, bin gerade von Marokko zurück und habe die Artikel über die "Belästigungen" durch Straßenkinder in Tanger gelesen. Dazu meine Geschichte, erlebt und durchgeführt am 10.11.2007: Als ich mit meinem marokkanischen Reisebegleiter nach Asilah fuhr, gelang es von mir unbemerkt, 2 Jugendlichen auf mein Wohnmobil aufzuspringen. Als ich in die Hafeneinfahrt einfahren wollte, stoppte mich die Polizei und ich wurde auf diese Tatsache hingewiesen. Ich nahm meine Leiter, kletterte auf das Dach und sah 2 ca. 18 jährige junge Männer, die sich ganz dicht an das Dach schmiegten und sehr erschrocken wirkten. Ich forderte die beiden auf, das Dach zu verlassen, da sie ja von der Polizei entdeckt worden waren. Das taten sie auch ohne jegliche Abwehrreaktion. Ich zeigte ihnen, das es mir leid tat, das tun zu müssen.
Ich übernachtete im Hafen, um am nächsten Tag frühzeitig mit dem Schiff nach Algeciras zu fahren. Arabisches Gewirr verhinderte meine zeitige Abfahrt und ich konnte ca. 6 Stunden im Hafen das Treiben beobachten. Als ich mit meinem Hund durch das Hafengelände schritt, war unschwer zu erkennen, das es nicht wenigen Kindern und jungen Männern gelungen war, in das Innere des Hafens zu kommen. Sie alle versuchten unter den LKW- Unterteilen im hinterem Bereich der Fahrzeuge einen Platz zu finden, um nach Europa zu gelangen. Die Gesichter dieser Menschen waren hoch konzentriert, die Kleidung auf eine längere und sehr anstrengende Fahrt zugeschnitten. Ihre Gesichter waren rußgeschwärzt. Plötzlich lugte zwischen 2 mächtigen Doppelreifen ein Gesicht hervor. Rußschwarz und konzentriert. Der Fahrer des holländischen Fahrzeuges hatte bereits seinen Motor laufen. Die Räder konnten also jede Sekunde sich in Bewegung setzten. Ich holte eine Tüte mit Brot und eine Büchse Sardinen, gab sie dem unbekannten Lockenkopf und er dankte mir dafür sehr herzlich. Plötzlich erschienen einige Köpfe zwischen anderen Fahrzeugen, die wohl mitbekommen hatten, das ich etwas eßbares verteile. Ich kaufte noch Brot und Sardinen, tat diese Ware wieder in Beutel und verteilte diese an die Bedürftigen.
Ich stellte mich danach so in Position, das ich Fahrzeuge beobachten konnte, die in das bereitstehende Schiff einfahren wollten. Kurz vorher wurde jedes Fahrzeug gestoppt, ein in ziviler Kleidung erscheinender Mensch hatte 2 Hunde bei sich, die die hinteren Achsen der Fahrzeuge durchsuchten. Ich hielt den Atem an - es wurden 4 junge Leute unter dem Auto gefunden. Als sie rußgeschwarzt hervorkrochen, wurden sie geschlagen und getreten. Ein in zivil gekleideter Mann bleibt mir sehr gut in Erinnerung: Er tat sich ganz besonders hervor. Er traktierte mit seinen Schuhen jedem der aufgefundenen Menschen. Ich ging zu ihm hin, schrie ihn an "stopp" - er sah mich an, wurde unsicher und traktierte sein Opfer nicht mehr. Ich ging zu dem Opfer, gab ihm einige wenige Restdirhams, sah in sein Gesicht und bin wieder verschwunden. Ich habe noch beobachten können, wie man die Hunde auf diese Menschen hetzte.

Als ich in Algeciras im Hafen vor der Polizeikontrolle stand, brachten spanische Beamte 3 junge Männer in Handschellen. 3 von den rußgeschwärzten "Gesellen" hatten es geschafft! Sie sahen stolz aus. Ich ging zu dem Beamten, fragte ihn, ob ich diesen jungen Männern etwas Geld geben könnte. Ich tat es.

Und in diesen Moment, dachte ich an das "Begrüßungsgeld" was ich und alle meiner Landsleute der ehemaligen DDR von der Bundesregierung empfangen hatte...

Damals wurde uns auch die Freiheit versprochen, die 3 jungen Leute haben auch ihre Freiheit gesucht. Mit Ihren Mitteln versuchen es wohl tagtäglich viele ihrer Landsleute.

Wolfgang Ammon

Hallo Wolfgang,
was Du getan hast, finde ich sehr menschlich und grundsätzlich lobenswert. Diese "Menschenjagd" ist auch keinesfalls gutzuheissen. Aber was passiert jetzt? Erwarten diese Leute ab sofort von jedem Touristen Brot, Sardinen und Geld? Was, wenn sie nichts davon bekommen?

Sigi

Liebes Forum,

was Dr.Ammon beschreibt lässt mit Sicherheit keinen von uns kalt.

Sein Einschreiten bei der "Misshandlung" der Menschen ist achtenswerte Zivilcourage und es wäre schön, wenn viele von uns so viel Mut hätten.

Dr.Amon hat Geld und Lebensmittel verteilt - an sich auch ein Akt der Nächstenliebe. Aber, ein Mitschreiber hat das möglicherweise daraus folgende Problem bereits angesprochen. Die künftigen Erwartungen der Menschen ???????????
Wenn ich etwas weiter darüber nachdenke fällt mir auch noch Folgendes ein: verschenkte Lebensmittel für noch nicht mal einen Tag. Und was tun die Menschen morgen und übermorgen und und und....
Angenommen einigen Menschen gelänge der Sprung nach Europa auf illegale Weise. Was bedeutet das für sein künftiges Leben? Das sollte man doch gerne mal zu Ende denken! (Kann man auch etwas oben bei Thomas nachlesen!)

Also was tun? Die Möglichkeiten sinnvoller Hilfe sind spärlich!

Es müßte eine langfristige Hilfe her, entweder über die Politik und da mahlen die Mühlen aüßerst langsam, oder Hilfe zur Selbsthilfe. Das heißt, vor Ort dafür sorgen, dass die Menschen eine Schule besuchen, Berufe ergreifen und Arbeitsplätze schaffen.
Das würde den Menschen die Möglichkeit geben in ihrem Land zu bleiben, das ja alle lieben und wo auch ihre Familien leben!

Liebe Grüße
Barbara

hallo barbara, du schreibst:
"Also was tun? Die Möglichkeiten sinnvoller Hilfe sind spärlich!"

die grundposition der bi- und multilateralen entwicklungszusammenarbeit lautet:

don't buy him a fish, teach him how to catch fish

wovon natuerlich punktuelle spontanhandlungen à la tanger ausgenommen sind.

wenn man allerdings diese handlungsweise konsequenterweise auf alle beduerftigen anwendet, kann man sich schnell selber neben die bettler setzen.

hallo

ich will mal wieder den miesepeter spielen, aber was mir auffällt, ist, dass gleich neben dem allgemein gefassten mitleid die frage auftaucht, ob nun alle brot und eine dose sardinen wollen. und schlimmer noch, was wenn sie keine bekommen?
was steht da für ein menschenbild dahinter? das wollte ich gerne mal fragen.

ganz abgesehen davon müssten die zöllner ja einen sticker tragen: "wir handeln im auftrag der eu".
also nicht aufregen darüber. es dient der eigenen sicherheit.
marokko selbst kann kein übermässig grosses interesse daran haben, das die nicht ausreisen.

gruss
Najib

Hallo Najib,

allgemein gefasstes Mitleid? Was ist daran bitte falsch?

Im Übrigen finde ich es menschenunwürdig, dass man davon leben muss was andere übrig lassen oder gnädigerweise abgeben.

Der Satz: don't buy him a fish, teach him how to catch fish - wie von aquawatch zitiert - ist doch eine sinnvolle Erkenntnis!

Endlich hat man mal aus Fehlern der Vergangenheit gelernt.

Deine Frage wegen des Menschenbildes...Was meinst Du haben Menschen, die nichts anderes als von "Almosen" zu leben gelernt haben für eine Wahl, wenn diese ihnen plötzlich verweigert werden?

Liebe Grüße
Barbara

hallo

an mitleid ist gar nichts falsch.
aber folgender satz:
lässt mich nach dem menschenbild fragen.
wenn also ein marokkaner mal von jemanden ein stück brot und eine dose sardinen bekommt, dann besteht die nachdenkenswerte möglichkeit, dass der sich jetzt vor die hafeneinfahrt setzt und von jedem touristen brot und sardinen erwartet? etwa so, wie ein hund? und wenn er nichts bekommen? beisst er dann?


gruss
Najib

Ach Najib,

man muss doch nicht gleich etwas hineininterpretieren was garnicht drinsteht......mit Deiner Bemerkung "was für ein Menschenbild.....".

Ich möchte Dich doch herzlich bitten meinen Satz, den ich oben schon schrieb, mal aufmerksam durchzulesen!

Deine Frage wegen des Menschenbildes...Was meinst Du haben Menschen, die nichts anderes als von "Almosen" zu leben gelernt haben für eine Wahl, wenn diese ihnen plötzlich verweigert werden?

Ganz ähnlich liegt doch das Problem der Steine werfenden Kinder...Hältst Du mit Deinem Wohnmobil nicht an und gibst etwas, sind die einen Kinder traurig und/oder akzeptieren es friedlich, die anderen werfen Steine....

Nun komm mir bitte nicht wieder mit dem Menschenbild! Ich habe grundsätzlich kein schlechtes Bild von Menschen. Und das Steinewerfenproblem laste ich zum Beispiel auch nicht den Kindern an. Es ist eine logische Folge.....

Liebe Grüße
Barbara

hallo


barbara, dich habe ich doch gar nicht gemeint. der satz, den ich zitiert habe, war nicht von dir. obwohl, ein bisschen schlägst du ja auch in die kerbe.

weisst du, die leben sicher von etwas anderem, als von den almosen, die ein paar touristen geben. soviel brot und sardinen werden nicht verteilt, dass die davon leben könnten und wollten.



ich habe kein wohnmobil, sondern ein wohnimmobil. und da fliegen die steine eher raus als rein.
so gesehen sind meine probleme mit steinewerfenden kindern konträr zu deinen.

gruss ins quadrat
Najib

Hallo Najib,

Danke, gut gemeint, aber ich habe mich nicht angegriffen gefühlt. Ich habe nur zu gut verstanden was Beduin/Sigi meint.

Schade, nun stehe ich da mit meiner Frage nach dem Problem mit den Steine werfenden Kindern und mit dem "Menschenbild". Eine wirkliche Antwort hast Du mir ja nicht gegeben!

Liebe Grüße
Barbara

hallo

barbara, ich weiss nicht, was das, was ich angesprochen habe, mit steinewerfenden kindern zu tun hat. das sind doch 2 paar verschiedene stiefel. die kinder sind kinder und machen sich einen spass daraus, steine zu werfen. das hat mit einem menschenbild nichts zu tun. das gibt es in der ein-oder anderen form überall in der welt. wir sind früher johlend hinter dem dorfdeppen hergerannt oder haben steine von der eisenbahnbrücke auf die züge geworfen. das war zwar nicht richtig, dafür haben wir aber auch nicht gewusst, was wir tun. es hat halt spass gemacht. darüber eine philosophie zu entwickeln, halte ich für übertrieben.


was meint er denn? erkläre mir mal deine sicht.


gruss
Najib

Hallo Najib,

ich sehe da bei den Steine werfenden Kindern was anderes als Spass! Nämlich das Ergebnis von, in meinen Augen, falschem Handeln von reichlich verschenkenden Touristen.
Die Kinder sind schlicht und einfach sauer, wenn sie nichts bekommen und reagieren aggressiv.
Beduin/Sigi weist, meiner Meinung nach, darauf hin, dass das Verhalten der Touristen, also ebenso die Verschenkerei, unangenehme Konsquenzen haben könnte, wenn eines Tages nichts verschenkt wird.

Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Und da ist die Parallele "Deiner 2 Paar Stiefel", in meinen Augen, Najib.
Aber Du kannst oder willst meiner Argumentation nicht folgen. Da es ja durchaus legitim ist, dass es zur selben Sache verschiedene Meinungen gibt, denke ich, lassen wir es gut sein!

Liebe Grüsse
Barbara

Hallo Barbara,
laß Dich nicht provozieren von Najib. Du weißt, was gemeint war, ich weiß es auch, jeder weiß es, und er WILL es einfach anders verstehen. Davon gibt es in diesem Forum mehr als genug.

LG Sigi

Hallöchen!

Genau, ich habe schon geahnt wohin die Reise geht..............

Liebe Grüße
Barbara

hallo

barbara,

zu den kindern kann ich nur sagen, dass du das wohl falsch verstehen willst, oder es von euerem helden falsch eingetrichtert bekommen hast.
die kinder setzten sich nicht an die strasse um kulis zu sammeln.
die setzten sich dorthin um ein abenteuer zu erleben. der kuli ist nur ein teil davon. wer einen kuli rausrückt, bleibt verschont, wer nicht, wird beworfen.
wär's kein kuli, dann wäre es halt ein anderes kriterium.
die kinder auf dem land hier sind halt mal wilder als ein kind aus karlsruhe, bei dem alles reglementiert ist. die tun sich zu banden zusammen und hecken streiche aus. man wird doch nicht glauben, dass die so doof sind, sich einzubilden sie könnten fortan von kulis der nisara leben. da denken wohl die wenigsten dran. und ihre lebensplanung darauf abstellen, dass es immer kulis und sardinen von touristen gibt, das tun wohl auch die wenigsten. die meisten sind menschen mit den gleichen intellektuellen fähigkeiten, wie du und ich.

ich finde die aktion von dr. a. gut. wenn jemand hunger hat und man hat was übrig, dann gibt man halt was. das ist doch eine total menschliche reaktion und wenn er daran gedacht hat, dass er auch mal begrüssungsgeld bekam und daraufhin auch was gab, dann ist das lobenswert.
aber wenn dann gleich die frage kommt, ob das nicht die eingeborenen dort verdirbt und die jetzt womöglich von jedem ein brot und eine dose sardinen verlangen, ja alles aufgeben um fortan von spendierten sardinen zu leben, dann frag ich mich halt, was da für ein menschenbild dahintersteht.
ist ja möglich, dass euch das gar nicht auffällt, weil ihr in einfachen kategorien gefangen seid, aber ich wette, dass noch der ein oder andere hier sowas gedacht hat. sie sagen halt nichts, weil es ihnen mehr oder minder egal ist, was ihr denkt.

ich versuche, wenn es auch für manchen wie provokation aussieht, den diskussionsteil des forums zu bedienen. da gibt es manche, die mitdiskutieren und mit argumenten oder erklärungen ihren standpunkt erläutern. mit denen macht das spass. und dann gibt es leider halt viel zu viele von denen, die nicht argumentieren können und jede gegenmeinung als provokation anprangern.

wenn der satz:
auch noch anders interpretiert werden kann, als wie ich es tue, warum schreibt ihr das dann nicht, sondern fühlt euch gleich provoziert?

gruss
Najib

Guten Morgen Najib,

also, ich habe nachgedacht: wie wäre es damit?

Die Kinder - Du weisst schon - üben sich im Steinweitwurf und Stylo, DH und Bonbon benötigen sie von den Touris als Belohnung für den Gewinner.
Wenn nun ein Womo daher kommt und genau über das Spielfeld fährt und dabei einen Stein abbekommt - wie lustig!

Zu der Angelegenheit im Hafen. Also wenn's nicht so traurig wäre würde ich sagen die Leute wollen ja nur eine Hafenbesichtigung machen und haben ihr Lunchpaket im Taxi liegen lassen....

Wie schön, nun sind alle zufrieden.

Das Leben ist hart und traurig genug. Drum Najib, da wir uns weder einig werden noch vernünftig diskutieren können suchen wir doch den kleinsten gemeinsamen Nenner: alle in diesen Foren mögen und lieben Marokko!

Nun wünsch ich uns allen einen schönen Tag!
Liebe Grüsse
Barbara

PS: Ach, habe ich ganz vergessen: ich weiss nicht wen Du mit "Held" meinst - ich kenne nur einen, das ist mein Mann, da er es mit mir aushält. Na eigentlich müsste das ja dann "Hält" heissen...

hallo

barbara,
du windest dich ja ganz schön um eine einfache frage nicht beantworten zu müssen.


beantworte doch einfach meine frage, an der sich die diskussion entzündet hat. was für ein menschenbild steckt da dahinter?
lass meine "provokation" doch einfach mit einer passenden antwort ins leere laufen.
stell dir mal vor du wärst in einer notlage. ihr kommt vom strand und und alles ist weg, womo, geld, papiere, telefon. ihr habt nur noch eurere kleider auf dem leib. jemand hilft euch mit etwas essbarem und etwas geld und schreibt das in ein womoforum. als antwort käme obiges zitat (ersetzte "touristen" durch "einheimische") . was würdest du antworten?

mit euerem helden meine ich thomas. dessen argumentation hast du 1:1 übernommen.


gruss
Najib

Hallo,

da muß ich doch bei aller Wertschätzung mal Najib widersprechen

Im Hohen Atlas stehen die Kids sehr wohl an der Piste, in der Semana Santa bekommen sie sogar das Mittagessen von der Familie gebracht, damit sie den Posten nicht aufgeben. Ihr Ziel ist Verbesserung der materiellen Ausstattung der Familie. Und als echte Marokkaner machen sie sich natürlich auch einen Spaß davon

Fakt ist, daß in Regionen, in denen keine Touris längs kommen die Kids schüchtern sind. Je mehr Touristen und je ärmer die Region, desto nachhaltiger die Erwartungshaltung der Kids - auf die Formel läßt es sich runter brechen.

Zum Menschenbild: die beschriebenen Bedenken zeigen einen ängstlichen Menschen. Als änstliche Menschen würde ich die beschreiben, die Ängste ohne ein konkrete Bedrohung erleiden.

In Anbetracht der Tatsache, daß Angst heute DAS Machtmittel unserer Regierungen ist und von den Medien mit dem "Festung-Europa-Gebrabbel" fleißig gefüttert wird ist ein solches Denken nachvollziehbar.

Genau wie Najib finde ich allerdings eine solche Denke bedenklich. Ich selbst würde mich eher geschützt fühlen, wenn ich einen Hungernden speise. Aber das hat dann wohl spirituelle Hintergründe, Stichwort Gottvertrauen.

Wolfgangs Auftreten finde ich übrigens klasse! Bravo!

VG
Barbara, die andere

hallo

barbara, die andere, die mit dem mittelfuss,

das was du beschrieben hast, will ich, bei aller wertschätzung, nicht abstreiten. natürlich gibt es kinder, die betteln und auch solche die von ihren eltern dazu geschickt werden.
was ich sagen will, klingt bei dir auch etwas an. "Und als echte Marokkaner machen sie sich natürlich auch einen Spaß davon" und der spass ist das steinewerfen. das machen sie, weil sie kinder sind.
wie gesagt, wir auf dem land haben steine geworfen ohne zu betteln. bei einem stadtkind mag das anders gewesen sein. die kids im atlas verbinden dann halt das angenehme mit dem nützlichen.
wogegen ich mich aber wende, ist die denke, dass diese kinder und ihre famillien eine lebensperspektive im steinewerfen unnd kulis einsammeln sehen.
nach dem motto: "von was willst du später einmal leben?"
"ich will später einmal steine auf womos werfen und die zurückfliegenden kulis einsammeln und verkaufen."
das ist vielleicht überspitzt ausgedrückt, zeigt aber den kern meines problems.
von daher ist dein widerspruch notiert und akzeptiert. aber er widerspricht nicht dem, was ich als das eigentliche problem, das ich mit manchen postings habe, rüberbringen will.

deine erklärung des menschenbildes ist interessant und deckt sich sogar teilweise, wer hät's gedacht, mit dem was ich in der popanzdiskussion rüberbringen wollte.

gruss aus dem regnerischen und kalten chaouen
Najib

moin @all: ich finde ihr seid schwer vom thema abgekommen!

im ursprung gings doch wohl nicht um bettler oder leute die am strand beklaut wurden, sondern um menschen, die, aus welchen Gruenden auch immer, illegal versucht haben eine Grenze zu ueberqueren und denen ein beobachter aus mitleid, allerdings unaufgefordert und aus nostalgischen erinnerungen motiviert, etwas zugesteckt hat, damit ihre situation sich etwas bessert.

da es gerade regnet in rabat (und das seit drei tagen, ergo alle wasserknappheits-statistiken wieder ad acta):
wenn ihr das thema bettler in afrika diskutieren wollt, dann wuerde ich mich gerne, aufgrund jahrzehntelanger erfahrung mit dem thema, beteiligen.

hallo

moin,moin aqua,
das eigentliche thema ist ja durch. was sind das für jungs, die auf die fahrzeuge aufspringen? man weiss es nicht genau, es gibt verschiedenen gründe. eine andere antwort wird da wohl nicht mehr kommen.

und das, auf das ich hinaus will, hat ja weniger mit bettlern zu tun. über die armutsbekämpfung haben wir schon genug diskutiert und sind noch zu keinem ergebnis gekommen, dass nun von der politik in konkrete taten umgestezt wird.
ich wollte vielmehr wissen, was für ein menschenbild hinter dem nun schon so oft zitierten satz steht.
wenn ich ehrlich bin, dann ist mir beim lesen dieses absatzes im geiste das bild eines hundes erschienen, der einmal von jemanden gefüttert wurde und jetzt jeden morgen dasteht und seine ration erwartet. unsere lisa haben wir so kennengelernt, die ist jetzt eine gute freundin des hauses, aber eben doch nur ein hund.
wenn diese einschätzung korrigiert worden wäre, dann hätte ich mich gefreut.
man kann ja nicht jedesmal, wenn sich aus einem posting eine frage ergibt ein neues thema aufmachen.

gruss
Najib

remoin, ich bin der meinung, das, je laenger man auf einem punkt rumdaddelt, sich das daddeln um des daddelns willen abspielt und es garnicht mehr um den grund des daddelns geht, denn,

ich bin ebenfalls der meinung, das der satz:
!Erwarten diese Leute ab sofort von jedem Touristen Brot, Sardinen und Geld? Was, wenn sie nichts davon bekommen?"

einfach nur ungenau formuliert wurde und in sich ja sowieso unlogisch ist, denn die leute (also die fluechtlinge, nehme ich mal an) erwarten keine almosen, sondern das gelobte land! (und zwar mit 3er cabrio, schicke mietze und fettem gettoblaster)
und in dem gelobten land sind diese touristen keine touristen mehr, sondern selber einheimische und die "leute" (also die fluechtlinge) sind die touristen!

dann wuerden ja die einheimischen die touristen fuettern in europa, nee das geht nun mal garnicht. ausser in ethopien, da ist das fuettern des besuchers pflicht des hausherrn (auch nicht so der brueller)

und last not least, die wollen ja da weg aus dem hafen, warum, zum teufel, sollten sie da sitzen bleiben und auf weitere sardinen und brote warten???????

ist das jetzt irgendwie klarer geworden??????

bockmoin aqua,

ich wollte ja nur eine antwort.
bisher kamen sogar zwei. eine von barbara, der anderen und eine von dir.
babaras , der anderen, vermutung kann stimmen, muss es, genau wie meine, aber nicht zwangsläufig.
deine antwort, dass der satz falsch formuliert ist, ist nur eine halbe. wie sollte er wirklich lauten?
ich will auch gar nicht auf die situation im hafen anspielen.
ich wollte nur mal wissen was für ein menschenbild jemand hat, der die zitierte frage in einem forum stellt.
ist es, für mich nachvollziehbar, die diffuse angst, wie barbara, die andere meint? oder für mich eher nicht nachvollziehbar, eine gewisse überheblichkeit? oder meint sigi: "ich würde es so machen, also weshalb sollten es die marokkaner nicht so machen?"?
oder gibt es noch andere antworten?

eigentlich nur eine einfache frage an einem regnerischen nachmittag.
falls die beantwortung wirklich zu erschütterungen im täglichen forumsleben führen sollte, dann bestehe ich nicht drauf, dann lassen wir's halt bleiben und ich denk mir meinen teil.

gruss
Najib

bockmoin??? bockmoin???, ich hör immer bockmoin, what shall daten waisen?

najib, ich glaub wir beide sind zu lange unterwegs, um die diffusen aengste vieler europaer vor dem schwarzen kontinent nachvollziehen zu koennen und ich glaube auch, du liegst mit der ueberheblichkeit falsch, wird ne mischung aus allem sein, vorhanden, aber weder darstell- noch nachvollziehbar.
und ich bin zu sehr techniker und realist, um dazu was sinnvolles sagen zu koennen, also lass ichs lieber, setze mich hin und winke in ruhe den schiffen nach, die hier an mir vorbeiziehen.

ich kann mir nicht vorstellen, dass eins der 4008 mitglieder (ob leiche oder vivant) wirklich erschuettert wird, beim durchlesen dieser thematik hier.

Meine Güte, wie seid Ihr denn drauf? Dieses "Extreme-Haarspalting" nimmt ja Ausmaße an... Ich wollte ja nicht in EINEM Satz die Welt verbessern. Und zu meinem Menschenbild sei gesagt, daß es durch 24 Jahre Reisen auf eigene Faust durch Nord- und Westafrika nachhaltig geprägt wurde.
Ich bin weder ängstlich, wie die Hobby-Psychologen hier mutmaßen, noch rassistisch, wie andere mich hier unterschwellig hinstellen wollen.

Ich mag "meine" Afrikaner, sonst wär ich nicht 24 Jahre lang hingefahren!

Sigi

Werte Forummitglieder, ich wollte mich eigentlich nicht wieder zu Wort melden, geschweige denn an den unsäglichen Disskussionen beteiligen. Ich bin der Meinung, das ich eine Schilderung eines Sachverhaltes von mir gegeben habe. Als ich die diversen Meinungsäußerungen von Forummitgliedern gelesen hatte, konnte ich dazu nicht mehr schweigen und mußte Schreiben.
Warum kann man Darlegungen von Forummitgliedern nicht einfach auf sich wirken lassen? Vielleicht, wie die Betrachtung eines Gemäldes? Wir sind im Einzelnen nicht berufen, große gesellschaftliche Änderungen zu iniziieren, anders in der Gemeinschaft, doch dazu fehlt uns wohl der Gemeinschaftssinn! Hilfe für Menschen, egal wo und wie, ist immer besser als nichts zu tun! Ein Blick, ein Händedruck, ein Brot und, und, und... geben dem Geholfenem ein Solidaritätsgefühl. Freiheit, raus aus dem Dreck! So könnte ich mir die Gefühlswelt dieser jungen Leute erklären.Ich liebe die marokkanische Mentalität der einfachen Menschen. Und es war wohl meine verdammte Pflicht, dort ein Signal zu setzen.
Ein Hinweis auf ein Buch sei mir gestattet: "Das nackte Brot" von Shoukri. Es handelt vom Leben eines Straßenjungen in Tanger. Es ist die sehr nachdenklich stimmende Autobiografie des Autors.
Noch ein Gedanke zum Thema Hilfe. Ich selbst habe sie erfahren, als ich einem blinden marokkanischen Junge das Augenlicht in Deutschland wiedergeben lassen wollte. Als ich einen Aufruf in dieser Internetseite zur Mithilfe startete, wurde ich von allen Seiten beschimpft. Mit wurde die Mitarbeit in diesem Forum vermiesst. Und ich wollte in meinem Bemühen, dem Jungen ein Visum für Deutschland zu beschaffen fast aufgeben. Da meldete sich eine holländische Leserin, die auch einem marokkanischen jungen Mann geholfen hatte, per e-mail bei mir.
Sie machte mir Mut, weiter zu arbeiten. Idriss, so heisst der Junge, konnte sein Augenlicht nicht mehr wieder bekommen. Er hat die deutsche sprache gelernt, ein Stocktaining absolviert und die Blinndenschrift (fast) gelernt. Heut ist er mein Reisebegleiter auf all meinen geführten Reisen durch Marokko. Und mit der Holländerin Ineke stehe ich heute noch in Verbindung.

Die Moral von der Geschicht: Helfen, helfen und nochmals herlfen! Nie wegsehen!

Es grüßt Wolfgang Ammon

Im diesseits oder auch jenseits bekommt eh jeder das was er verdient.

Möge ALLAH swt Sie für Ihre Taten belohnen Herr Dr. Ammon

Und der Satz ist genau so gemeint wie er da steht

Ja, Herr Ammon, da haben sie großes und erstaunliches geleistet. Ich hoffe, der junge Mann aus Marokko fühlt sich nun beschützt und behütet an ihrer Seite:

Mit Grüssen!

Hallo Wolfgang Ammon,

ich habe in Deinem Beitrag den Namen der Holländerin Ineke gelesen.

Vor vielen Monaten wollte ich versuchen für einen hörgeschädigten kleinen Jungen in Marokko ein Hörgerät zu besorgen.
Ineke hatte sich eingeschaltet und mir mitgeteilt, dass sie sich bereits darum kümmert. Sie wollte mir Bescheid geben was aus der Sache wurde.

Leider habe ich von Ineke nichts mehr gehört und auch auf meine Anfrage per mail keine Antwort bekommen.

Du sagst Du hast Kontakt zu Ineke. Vielleicht hat sich ihre mail-Adresse geändert. Kannst Du mir vielleicht per PN ihre mail-Adresse mitteilen?

Liebe Grüsse
Barbara

Hallo Barbara, prima, mit dem Hörgerät. Ineke ist ein stiller Beobachter. Und sie ist ein Marokkofan. Ach, da fällt mir doch gleich eine tolle Geschichte ein, die Ineke noch nicht kennt. Wenn sie diese liest, wird sie sich aber freuen: Just an dem Tag, als ich den Idriss erstmalig bei mir im Wohmobil beherbergte, fuhr ein PKW vor. Es stieg eine relativ große und blonde Frau hervor. Ich dacht bei mir, das konnte doch nur die Ineke sein! Ineke kannte ich bisher nur über e-mail -Nachrichten. Ich schritt schnell zu der Frau und sprach sie mit Ineke an. Es war Ineke! Und ich berichtete ihr, das ich in dem Moment erstmalig, den Idriss bei mir hatte. Wir gingen beide voller Glückseeligkeit zu dem hageren Junge - sahen ihn an und waren wohl beide sehr glücklich. Ja, ja, - so war das am Anfang.
Liebe Barbara, bitte teile mir doch mal Deine e-mail Anschrift mit. Dann gebe ich Dir die Adresse von Ineke.

Wolfgang Ammon grüßt aus dem weihnachtlichen Erzgebirge

Und ich berichtete ihr, das ich in dem Moment erstmalig, den Idriss bei mir hatte. Wir gingen beide voller Glückseeligkeit zu dem hageren Junge - sahen ihn an und waren wohl beide sehr glücklich. Ja, ja, - so war das am Anfang.

Wunderschön, wie sie das alles beschreiben. Heute ist Idriss wohl nicht mehr so "hager", wie sie ihn damals vorfanden. Das verdankt er nur ihnen. Jetzt arbeitet er, ich habe es ihrer Homepage entnommen, tüchtig in ihrer Firma und sie nehmen ihn auf alle Reisen nach Marokko mit. Der Junge hat wirklich Glück gehabt. Ihre Selbstlosigkeit passt wunderbar zum weihnachtlichen Erzgebirge. Es wird mir ganz warm ums Herz. Danke dafür!

Mit Grüssen!

@tantantan,



Sie sind ein Zyniker!!

Bevor Sie sich über den Tonfall in diesem Forum beschweren, fassen Sie sich mal an die eigene Nase.

Gruß
Siri

hallo



wenn man bedenkt, dass eins plus eins zwei ergibt, dann muss der gute schon fast glühen. also sei nachsichtig mit ihm. in dem zustand kann soetwas schon mal rausrutschen

gruss nach bremen
Najib

Hallo Tantantan, ich habe mal nachgeschaut, welche Person sich hinter diesem interessanten Namen verbirgt. Da hab ich leider, wie so oft im Forum Pech gehabt. Roß und Reiter nennen, das ist für mich wichtig - keine Geheimnistuerei! Das ist für mich wichtig im Umgang mit Menschen.
Ja, ja, der Idriss war ein hageres Bürschchen, als wir uns erstmalig sahen. Als er dann von mir und meinen Freunden an die Leckereien des goldenen Westens herangeführt wurde, da war es um die hagere Figur geschehen. Glück, lieber Tantantan, das haben wir beide gehabt. Also ich und auch der Idriss. Ich habe organisiert, das er deutsch lernen konnte. Das verdanke ich einem Chmnitzer Verein, der sich um gestrandete Ausländer kümmert. Idriss durfte da mit lernen. Dann erzählte er mir in deutsch viele soziale Zusammenhänge, die es in seinem Heimatland gibt. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Vieles, was die Menschen in seinem Heimatdorf denken und tun, sind auch meine Gedanken und Wünsche. Menschliche Bezieheungen dort sind mir aus meiner DDR-Vergangenheit noch allgegenwärtig. Und ich vermisse diese in dem jetzigem Land. Ein Beispiel? Ganz in der Nähe seines Elternhauses gibt es eine Kasbah, in der eine Ärztin wohnte. Diese Ärztin arbeite nun in einer großen Stadt. Einige kranke Leute aus Ait Quazag, so heißt diese Dorf, nehmen den -weiten Weg auf sich, um sich von dieser Ärztin aus Ait Quazag behandeln zu lassen. Sie macht es kostenlos!!!!!! Und sie hat auch "meinen" Idriss kostenlos untersucht, als man versuchte, seine Blinheit zu heilen.
Als eines Tages der Mann einer Nomadin starb, und viele Kinder ihren Vater verloren, gestattete diese Ärztin dieser Nomadin, ihre Kasbah zu beziehen. Die Nomadin bezog diese Kasbah. Als es kalt wurde, hörten die Eltern von Idriss das Wehklagen der Kinder. Als sie in die Kasbah schauten. sahen sie, das die Nomadin ihr Zelt im Hof aufgebaut hatte und sich nicht getraute, in die wärmeren Wohnräume zu gehen.
Die Familie wendete sich an die Ärztin. Und diese gestattete diese Nomadin mit ihren Kindern , das sie in die Wohnräume einzogen!
Meine Kunden und ich bringen gezielt praktische Dinge für dies Frau aus Deutschlan mit. Als ich eines Tages für die Familie von Idriss einen "deutschen" Nudeleintopf kochte, hatte ich nur marokkanische Nudeln im Topf. Ich informiert Idriss bereits von der Tatsache, das diese Nudeln wenig geeignet waren, einen "exakten" Nudeleintopf zu kochen! Und genau! es geschah! Es wurde im Topf immer mehr. Als der Eintopf fertig war, stellten wir fest, das die anwesenden Personen, die ständig aufqwuellenden Nudeln nicht eressen konnten. Das schnappte sich die Schwester von Idriss einen großen Topf, schöpfte die Nudelsuppe hinein und brachte diese zu der Nomadennachbarin mit den vielen Kindern!

Ist das nicht eine tolle Nudelgeschichte?

Es grüßt in aller Frische, Wolfgang Ammon