Hintergrund der neuerlichen Unruhen gingen u.a. auch von frustrierten Stellenbewerbern aus. In der ansonsten extrem ruhigen Südmarokkanischen Hafenstadt Sidi-Ifni waren vor einer Woche acht Arbeitsplätze unter einer unbekannten Zahl von Bewerbern verlost!! worden. Die Verlierer blockierten in der Folge die Hafenausfahrt. Am Samstag griff die Polizei und eilends herbeigeholte Militärkräfte ein, es gab nach Augenzeugenberichten mindestens 1 Toten.
In Tunesien erschüttern Arbeitslosenproteste schon seit Monaten die Region um die Phosphatminen von Gafsa. Letzte Woche ist auch dort ein junger Mann ums Leben gekommen.
"Le Soir d'Algérie" kommentiert die Vorkomnisse unter dem Titel "Pulverfass Maghreb": Algerien, Marokko und Tunesien hätten jetzt einen gemeinsamen Nenner - die Verzweiflung der (jungen) Bevölkerung. Tunesier und Marokkaner scheuten sich nicht mehr vor der Konfrontation mit der Polizei.