Salam koulkum

@ Najib

Nein, Najib, ich bin sogar fest davon überzeugt, dass es schon Menschen gab, lange bevor die abrahamischen Religionen Adam erfanden. Aber wie du selbst sagst, gab es vor den so leger dahingeworfenen 5000 Jahren keine religiösen Aufzeichnungen.

Abgesehen davon, dass es sicherlich zu jeder Zeit irgendwo auf der Erde matriarchalische Gesellschaftformen gab, so stimme ich dir voll zu, dass „früher“ doch die patriarchalische Struktur die Norm war. Und nicht nur die Aufgabenverteilung war daran schuld, sondern wahrscheinlich auch die körperliche Überlegenheit des Mannes.

Nun, daran hat sich im Prinzip nichts geändert, aber die Rollenverteilung wurde mit der Sesshaftigkeit zu Lasten der Frau leider beibehalten. Warum konnte der ehemalige Jäger und Krieger nicht die Ackerarbeit übernehmen, anstatt seine Frau mit dem Baby auf dem Rücken zur Feldarbeit anzutreiben, während er im Schatten seiner Hütte pfeiferauchend mit dem Nachbarn palavert? Ok, ist nicht die Regel, aber irgendwie doch ein stellvertretendes Beispiel.

 Antwort auf:
ist die faktische gleichberechtigung eine folge von mangelnder kreativität der männer


Ja, kann man so sagen. Doch warin sollte die Kreativität bestehen? Eigentlich doch nur in der Selbstüberwindung ihrer religions- und darauf basierenden gesetzeserlaubten Vorherrschaft.

@ Josi

Ja, das mit der Konvertierung hast du richtig verstanden. Und dass du nicht viel von mir gelesen hast, liegt möglicherweise daran, dass ich schon vier Jahre vor dir mit einem vielfachen deiner Beiträge hier aktiv war, in letzter Zeit allerding viel andere, wichtigere Dinge im Kopf hatte.

Bitte überbewerte meine Neugier auf deine Antwort zu LevonWs Fragen nicht. „Gespannt“ war sicherlich übertrieben ausgedrückt, und ich bitte auch für andere unglückliche Formulierungen um Nachsicht, da ich seit über vierzig Jahren dem deutschen Sprachraum entflohen bin und nicht mit deiner geschliffenen Ausdrucksweise kompetieren kann.

Also, ich war ganz einfach neugierig zu hören, sorry, zu lesen, wie du konkret auf Tinas Fragen antworten würdest. Nun gut, du hast einen Ausweg gefunden, indem du deine Darstellungen als Beispiele aus deinem persönlichen Umkreis verteidigt hast, aber die Fragen direkt hast du nicht beantwortet: Was wäre, wenn ...?

 Antwort auf:
was mich am Feminismus abstösst, an einem Feminismus gar, der nicht den Mut hat, sich als das auszugeben, was er ist, ...... und daß jeder Versuch ihn zu einer Religion zu machen oder ihn höherzustufen durch den Zusatz "christlich" oder "islamisch" ein Etikettenschwindel ist


Ja, die Gefahr ist gegeben, und auch die mögliche spätere Überkompensierung der Emanzen ist sicherlich nicht im Sinne der Bewegung. Aber jeder Ansatz ist zunächst lobenwert und bedarf m.E. auch einer gewissen Unterstützung. Denn von alleine geschieht selten etwas.

Gruß von drake