hallo Najib,

wow soviel Text! und ich habe ihn auch über die ersten 5-6 Abschnitte bis zum Ende weitergelesen. Im Gegensatz zum Blogbeitrag des Freizeitjournalisten. Ich lese auch hier im Forum nicht alles, es gibt Themen, die betreffen mich nicht, z.B. binationale Partnerschaften oder Themen, die für mich überhaupt nicht interessant sind wie Womo-Bedarf, da ich weder eins besitze, noch plane, mir eines zuzulegen. Bei manchen Beiträgen scroll ich auch weiter oder lese nur diagonal, wenn der Schreiber sich schon mehrfach in der Vergangenheit als "Quatschkopf" qualifiziert hat. Daneben spielt es eine große Rolle, ob gerade Musse für das Internet vorhanden ist oder ob ich als Pausenfüller einen 5-Minuten Besuch im Forum einschiebe.

Genauso verhält es sich mit dem unüberschaubaren Rest des Internets.

 Antwort auf:
also ich kann nicht verstehen, dass man einen artikel, den man angefangen hat zu lesen, wegklickt, weil man mit dem
geschriebenen nicht einverstanden ist.


das ist m.E. eine seltsame Argumentation, ja was denn sonst! Ich kann doch nicht alles lesen, ich kann auch nicht zu einem Thema, dass mich sogar interessiert alles lesen. Wie willst du dann der Informationsflut Herr werden und vor allem hat jeder Mensch doch noch anderes zu tun, als Informationen jeder Coleur aufzusaugen und auch noch zu verarbeiten oder zu diskutieren. Wer schreibt und das was er zu sagen hat glaubhaft, authentisch und interessant verpackt, der wird auch gelesen. Wer mit Getöse daherkommt, findet auch sein Publikum, jedoch ein Anderes.

Langer Rede kurzer Sinn, ich kann mit dir über diesen Artikel nicht diskutieren, ich habe die Lektüre immer noch nicht nachgeholt. Das bedeutet ja nicht, den offensichtlich erwähnten 1.Weltkrieg oder die Besatzung im Irak gutzuheißen oder als Unwichtigkeit abzustempeln, man kann, wenn man möchte, zu diesen Themen und vielen anderen auch unter alternativen Blickwinkeln einen angemessenen Zugang finden.

Unterschiedliche Religionszugehörigkeit ist ein Steinchen im Mosaik, welches bei den diversen historischen und aktuellen Konflikten oft, jedoch nicht immer, vorhanden ist. Nicht selten sind mehr als zwei Parteien mit durchaus sehr differenzierten Interessenlagen an Konflikten beteiligt. Die Religionszugehörigkeit als dominante Ursache in den Vordergrund zu stellen, sei es als "Angriffs-" oder "Verteidigungslegitimation" verwässert regelmäßig die wirkliche Gemengelage und bietet allen möglichen Profiteuren eine Legitimation für ihre Geschäfte, seien es westliche oder muslimische Medien, afghanische Heroinbarone, Großtürkische Fantasten, Waffenhändler hinter allen Fronten, machtgeile Politiker auf allen Seiten, die Liste ließe sich fortsetzen; alle Konflikte dann auch noch genau unter diesem Aspekt (der Religion) zu bewerten und in einem Topf zu verrühren, ist die (scheinbar) einfache Erklärung, die jeder versteht. Ob diese Einschätzung bei der Lösung von Konflikten weiterhilft, kann ja jeder für sich beurteilen.

 Antwort auf:
ich kenne die profiteure nicht und und kann keine benennen. ich würde aber nur unter folter einen gebrauchten kaugummi darauf wetten, dass es die nicht gibt.


Genau, hierzu passt die Einschätzung des ehemaligen Sprechers der Hamas in Palästina, eine Bewegung deren einfacher Slogan "Der Islam ist die Lösung" bei den letzten Wahlen zum Erfolg führte. Ghazi Hamed aüßerte sich zur Situation in Gaza u.a. wie folgt:

"Wir haben Angst, über unsere eigenen Fehler zu sprechen, wir haben uns daran gewöhnt, andere für unsere Fehler verantwortlich zu machen. Aber was haben Chaos, Anarchie, Rechtlosigkeit, unablässiges Morden, Landraub, Familienfehden und Verkehrschaos mit der Besatzung zu tun?“ Die Palästinenser seien in ihrem Glauben an Verschwörungstheorien gefangen. „Diese Mentalität hat unsere Fähigkeit zu denken eingeschränkt."

Quelle: FAZ

viele Grüße