hallo

abdel wahid,
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@Najib

es geht nicht um die Materiellen dinge, der König kann nochmals doppelt so viel an vermögen haben, das stört die Marokkaner nicht. Die Marokkaner kommen mit wenig immer noch gut aus, brauchen keine alljährigen Urlaubsflug, neuste konsum Modelle, sind mit einer Grundversorgung um zumindest eine Familie zu gründen schon zufrieden, brauchen nur ein dach über den kopf, lebensmittel, na3na3 für den tee und alhamdlillah.

Die materielle schere kann durchaus noch weiter auseinander klaffen und es würde in Marokko immer noch keine neid und Umverteilungsdebatten geben.



da bin ich ganz deiner meinung.


ich wollte nur abseits von allem aufzeigen, was es für eine demokratie braucht. und das ist halt vor allem geld.
das muss nicht heissen, dass der einzelne alle konsumgüter haben muss, aber er braucht soviel, dass er nicht den ganzen tag arbeiten muss um am monatsende mit null rauszukommen, sondern dass tatsächlich 3 oder 4 stunden zur freien verfügung sind. wo niemand zeit hat kann sich niemand engagieren ohne nicht auch finanziell davon zu profitieren. und wo sich niemand engagiert ist eine demokratie sinnlos oder sogar kontrapunktiv. dann sind die, die an den hebeln sitzen sogar astrein legitimiert und machen trotzdem was sie wollen, weil der unterbau fehlt.
hätte es eine antikernkraftbewegung in deutschland gegeben, wenn niemand zeit gehabt hätte? wenn's geheissen hätte: " wir gehen jetzt 3 tage auf die demo, dafür bleibt der magen 3 tage leer"? es braucht ein infrastruktur, es braucht strassen, oder man muss zumindest die möglichkeit haben von einem beliebigen a nach einem beliebigen b zu einer beliebigen zeit und mit einem vertretbaren aufwand zu kommen. nur zuhause oder im viertel kann man keine demokratie machen. höchstens klüngel.
da schnappt natürlich die falle zu. global betrachtet heisst mehr demokratie natürlich auch mehr co2! ;\)

das soll nicht nur für marokko gelten, sondern überall und immer wo man es mit realen staaten zu tun hat, die von realen menschen bevölkert werden. für wolkenkuckucksheime gilt das natürlich nicht.


 Antwort auf:
Du erlebst diese art von Leute im provinziellen chefchaoen sicherlich nicht,
sie sind mehr in den großstädten Casablanca, Rabat, … .
Sie dominieren Medien wie 2m, andere Medien sind in der Politik und in Wirtschaftsbereichen vertreten haben eine anhängerschaft im städischen gebiet.
Sie sind natürlich nur eine Minderheit und solch provinzielle Regionen wie chefchaouen mit ihren verwurzelten menschen und den islam tief ins herz eingegraben dominieren in Marokko immer noch bei weitem.
Diese Leute die sich mit "modernen", "Progressiv" titulieren haben mit dem durschnitts chefchauener nichts zu tun, leben in einem anderen universum.... haben den Islam komplett verlassen, wollen das gemeinsame Band des Islams als Gesellschaftliche Grundlage abgeschafft sehen, haben eine komplette frankophone Metamorphose vollzogen und sind mehr westlichen Philosophien, Philosophen, weltbildern, den neusten trends und moden zugeneigt und halten insgeheim den Quran für ein Märchengeschichte und den Propheten (saas) für einen Betrüger oder Lügner oder was auch immer, was sie ja in marokko privat glauben und machen können, sie wollen aber mehr, nämlich eine gesellschaftliche veränderung zu ihrem abfall hin.


naja, vielleicht nimmst du die auch etwas zu ernst. lass sie sich austoben in ihrem progressiven millieu.
die grosse mehrheit der marokkaner braucht aus casablanca nur die tägliche seifenoper im tv.
bis die mehr als die hälfte der marokkaner davon überzeugt haben, dass mohammed jetzt doch nicht der prophet sei, ist die sonne längst zum roten zwerg geschrumpft. was vielleicht dann mal passiert kann uns heute noch relativ egal sein.


so, jetzt bin ich schon wieder abgeschweift.



gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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