mimhaat, das problem ist doch ganz einfach das, dass man sich das alles was du so schön beschreibst in 90% der marokkanischen famillien nicht leisten kann. ist ja schön gedacht mit der bildung und von der mutter zur tochter, aber das geht halt nur mal mit 2 höchstens 3 kindern. meist reicht's nur für 1 und das müssen sich die geschwister vom mund absparen. da ist man froh, wenn ein mädchen bald verheiratet ist.
eine famillie im atlas müsste von ihrer ziegenzucht das geld aufbringen 10 kinder in die nächste stadt 50 oder 60 km entfernt auf's gymnasium schicken. das ist illusorisch.
nicht mal hier in der stadt, wo es ein gymnasium gibt kann man sich das leisten. ein ingeniuer verdient hier 500 euro und das essen kostet für 6 personen 200 euro die wohnung 150 und dann muss noch strom wasser und kleidung bezahlt werden. wo soll also das geld für einen schulbesuch über die 9. klasse hinaus herkommen? und nur ein kleiner teil der einwohner hier sind ingenieure. die meisten sind froh wenn sie die hälfte haben. und in ländlichen gebieten ist es dann noch viel weniger.
daher schaut man, dass töchter bald verheiratet werden und es platz in der wohnung und am tisch gibt. man kann da trotzdem den zukünftigen sorgfältig auswählen. marokkaner lieben ihre töchter ganz genauso wie deutsche ihre töchter lieben, eher mehr. und das ist auch schon die ganze romantik an der sache.
und wenn eh schon klar ist, dass die beiden heiraten, wieso soll man ihnen dann den spass vorenthalten, bis sie 18 sind?
in d findet man auch nicht mehr viele 18 jährige jungfrauen.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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