Montag:
Inzwischen hat sich bei uns allen Durchfall eingestellt der uns dann auch für den Rest des Urlaubs begleitet. Wir schieben es aber auf die Übermüdung und da er im Rahmen des erträglichen bleibt, machen wir uns auf zum Strand nach Sidi Kouki, ca. 20 km südlich von Essouira. Dieser Strand ist nicht nur perfekt zum Windsurfen und Kiten, sondern bietet auch gute Bedingungen zum Wellenreiten. Außer Marokkanern gibt es hier nur wenig ausländische Touristen und von einem Souvenirhändler erstehen wir gleich am Morgen ein schönes Andenken, aus angeblich echtem Silber. Überhaupt wird Sidi Kouki später zu einem unserer Lieblingsstrände, weil er mit seinen Kaffees, seinem langen Sandstrand, bewachten Parkplatz und wenig Menschen fast alle nötigen Voraussetzungen für den perfekten Tag am Meer bietet. Abends besuchen unsere Freunde noch die Medina, in der bis Mittwoch noch ein Volksfest veranstalltet wird, aber ich bleibe wegen Magenkrämpfen zu Hause und verschiebe es auf den nächsten Vormittag. Zum Abendessen gibt es übrigens ein leckeres Sandwich (Poulet grille) von einem Straßenkaffee gegenüber, daß ich nur jedem wärmstens empfehlen kann.

Dienstag:
Kurz ein paar Worte zum Frühstück da hier im Forum schon öffters die Frage der Selbstverpflegung diskutiert wurde: aus meiner Sicht und Erfahrung mit dem marokkanischen Frühstücksangebot kann ich nur jedem empfehlen das Frühstück selbst zuzubereiten. Im Supermarkt ist fast alles zu bekommen und so gab es bei uns jeden Tag: frische Melone, Tee aus abgekochtem Wasser, immer(!) frischen Brötchen, Butter, Erstaznutella(schnief), Marmelade, Käse, Wurst und selbst Philadelphia die wir mit halbwegs guten Tomaten gewürzt haben. Überhaupt halte ich Selbstverpflegung auch in Marokko für sinnvoller, als das Kaufen von zwar sehr billigem aber oft hygenisch und qualitativ sehr zweifelhaftem Essen, es sei denn man möchte/kann in Restaurants mit westlichen Preisen speisen.

Na ja, auf jeden Fall ziehen wir nach dem Frühstück los um Cap Sim zu finden. Irgendwie verfahren wir uns und landen schließlich auf einer Wüsten/Feldpiste, auf der wir nach 5 km mit Tempo 10 km/h ins Nichts fahrend schließlich wenden, nicht ohne vorher aber einen Spaziergang querfeldein zu machen. Das absolute Highlight des Tages ist dann ein von uns aufgeschrecktes Chamäleon, das extra für uns reglos zum Fotografieren posiert ;\) , bevor es in seinem Steinbau verschwindet. Vorsichtig heben wir den obersten Stein an und Entdecken in seinem Nest noch ein kleines junges Chamäleon, daß natürlich ebenfalls von allen Seiten fotografiert wird, bevor wir das Nest vorsichtig wieder zudecken. Anschließend erkunden wir noch einen Teil der nördlich von Essouira verlaufenden Aussichtsplattform, da es zum Surfen inzwischen sowieso zu spät geworden ist. Ca. 3 km nördlich von Essouira gibt es einen schönen Aussichtspunkt mit Blick auf die gesamte Stadt und weiter nördlich gibt es einen Strand namens Mulay, den wir am nächsten Tag besuchen wollen.


Hang Loose and take care!