Guten Abend,

liebe Ulla, ganz unkommentiert möchte ich Deinen
Beitrag nicht stehen lassen und ich hoffe, Du siehst mir dies nach.

 Antwort auf:
Was für eine Qual hatten meine katholischen Mitschüler im Religionsunterricht, angeleitet durch engstirnige Pfarrer ! Was für eine Freude war mein Religionsunterricht, vielleicht weniger im religiösen Sinne, aber im Sinne der Erziehung zum freiheitlichen Denken. Was haben wir im evangelischen Religionsunterricht diskutieren und philosophieren dürfen ! Während im katholischen Religionsunterricht stupides Auswendiglernen von biblischen Liedern gefragt war
Du gibst Deine persönliche Erfahrung wieder, was ja total in Ordnung ist. Aber im gleichen Atemzug
pauschalierst Du den katholischen Religionsunterricht, wie Du ihn vielleicht vom Hörensagen kennst. Ein Unterricht kann immer nur in dem Maß gut sein wie der Pädagoge gut ist. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, das Auswendiglernen von Kirchenliedern etc. nicht angesagt war sondern partielles Durcharbeiten des NT, u. a. wurde auch Zeit aufgewendet die "Institution Kirche" (Vatikan etc.) zu verstehen.
Aber wie gesagt, es ist immer vom Unterrichtenden abhängig und im Laufe der Schuljahre hat man - glücklicherweise - auch in diesem Lehrfach öfters Lehrerwechsel, sodass eine breite Palette von Lehrstoffvermittlung dargeboten wird.

Zur heutigen Situation in puncto Religionsunterricht:

In Deutschland herrscht an den Schulen ab 14 Jahren die sogenannte Religionsmündigkeit, d. h. im Klartext, der SchülerIN kann frei entscheiden, ob er in den Religionsunterricht geht und in welche Glaubensrichtung oder ob er das Fach "Ethik" wählt. Die Entscheidung obliegt dem Schüler alleine, die Eltern haben keine Entscheidungsbefugnis darüber und das finde ich gut.