Hallo,

@Thomas
 Antwort auf:
Erefahrungsgemaess kann ich mitteilen, dass etwa 50% dieser Kleidung fuer Marokko und etwa 70% fuer laendliche Regionen Marokkos unbrauchbar sind
usw. , usw.

Deine Ausführungen liessen mich doch ein wenig schmunzeln....
Nach 13 Jahren Marokko-Ansässigkeit darfst du mir zutrauen, dass ich über die "Bekleidungstradition" - auch in ländlichen Gebieten - im Bilde bin. \:D insofern greifen deine Gegenargumente bei mir nicht. Ausserdem, Schneider auf den Souks machen dir JEDE gewünschte Änderung: sauber, schnell und preiswert. Für mich ist es oftmals erstaunlich, wie sie Änderungsarbeiten super ausführen - ohne automatische high-tec Nähmaschine!! Und mit meinen "Aufträgen" unterstütze ich indirekt auch noch den Kleingewerbetreibenden, der im übrigen sich freut, dass eine rhoumia bei ihm nähen lässt.

 Antwort auf:
"Moderne Stadtmarokkaner", die europaeisch gekleidet sind, kaufen keine gebrachten Klamotten am Wuehltisch
deine "Marktanalyse" ist etwas einseitig und basiert wohl auf einer Momentaufnahme. \:\)

Manch(e)(clevere(r) Marokkaner/in ersteht z. B. lieber einen guterhaltenen u. modischen Blazer von "Hechter" oder andere chicke europäische Markenkleidung. \:D Es gibt durchaus sehr rührige und geschäftstüchtige Basaristen, die die "Ballenware" kundengerecht präsentieren (gebügelt, auf Kleiderbügel hängend anbieten etc.), aber das nur nebenbei!

Bei Kleiderspenden denke ich persönlich ohnedies primär an Babys,Klein- u. Schulkinder. Und in diesem Fall liegen die europäischen u. marokkanischen "Konfektionsgrössen" erfahrungsgemäss nicht weit auseinander. Warum also nicht einen Ballen mit ausschliesslich dieser Kleidung erstehen??
Seit Jahren bringe ich ausgesuchte - vorwiegend warme Kleidung u. vorallem Schuhe - per Flugzeug mit. Condor u. auch LTU waren bis vor ca. 2 Jahren sehr kulant. Mit einer Spendenbescheinigung des kath. Geistlichen aus meiner Pfarrgemeinde oder des Bürgermeisters meldete ich vorab den Transport meiner Seesäcke an und man gewährte mir dann einen absolut reduzierten Gepäcktarif. Leider ist diese Regelung mittlerweile nicht mehr gang und gäbe, da angeblich oftmals Missbrauch betrieben wurde u. die Reisenden ihren eigenen Gegenstände auf diesen Weg in ihr Ferienhaus/-Whg. transportiert hätten.

Bei der Einreise musste ich fast immer alle Gepäckstücke öffnen u. mehr als einmal gab es endlose Diskussion über die eingeführte Kleidung.

Nehme ich die fälligen 100 Euro für Übergepäck und kaufe stattdessen gezielt gute "Ballenware" ein, die ich dann noch wasche u. bügle oder auch mal in die Reinigung gebe, so ist das zwar für mich mit einem nicht unbeträchtlichen zeitlichen Mehraufwand verbunden, aber ich übergebe Bedürftigen einwandfreie (second-hand) Ware.

Schuhe zum Verschenken bringe ich weiterhin von D mit; ein Kinder Second-Hand Laden überlässt mir kostenlos die nach einer Saison nichtverkauften u. nichtabgeholten Kommissionschuhe.