Hallo Mohand,

sicherlich hast Du recht mit dem, was Du schreibst, jedoch ist dies kein typisch marokkanisches Problem. In der Monarchie bereichert sich eine Familie so gut wie´s geht, und bei uns?- Alle paar Jahre wechselt der Bundeskanzler, der Bundespresident und die Ministerpresidenten und alle sind sie, wenn sie vom Amt abtreten, hinterher Millionär! Auch sie bereichern sich. Zwar haben sie die Gesetze selbst so gemacht, daß das alles legal ist, trotzdem ist es Bereischerung auf Kosten anderer. Sogar Menschen von geringerer Bedeutung als die gerade genannten schieben sich Millionen zu.
Unvergessen bleiben der Waffenhändler Schreiber, Ex-CDU Schatzmeister Leisler-Kiep, Helmut Kohl, der Ex-Postminister der seinem eigenen Familienunternehmen Aufträge in Millionenhöhe beschaffte, der ehem. SPD OB von Köln samt Umfeld, u.s.w.. Ich will sie gar nicht alle aufzählen, die Liste wäre fast endlos. Es ist nun mal leider "normal" daß herrschende sich bereichern.
Ist es nicht gut, daß M. Rachid 10.000 US§ für die Nacht im Hotel bezahlt hat? Stell Dir vor er wäre im Zelt unterwegs und hätte das Geld auf seinem Konto gelassen. So kommt das Geld wenigstens wieder unters Volk! Im Hotel arbeiten Handwerker, Gärtner, Dienstleute u.s.w., sie alle haben so etwas vom Geld abbekommen. (Sicherlich, das Geld im eigenen Land ausgegeben wäre für Marokko dienlicher.)
Bereichern, wie gesagt, tun sich alle. So stellt sich die Frage, ob nicht eine gute Monarchie besser ist als eine schlechte Demokratie. Ein König kann auch viel gutes bewirken. In Afganistan kehrt nun der alte König zurück. Mit ihm Tausende Flüchtlinge aus Pakistan. Der König gibt den Menschen Hoffnung und Halt.
Stell Dir vor, allzuviele Menschen würden, zurecht oder zuunrecht, gegen das marok. Königshaus wettern und der König müßte unter dem druck der Masse abtreten. Wer kommt dannach? Sicherlich nicht gleich Vorzeigedemokraten die das Land in Kürze auf europäisches Nivau bringen. Eher das Gegenteil wird der Fall sein! Ist es da nicht besser den Monarchen mit all seinen Vor.- und Nachteilen zu akzeptieren? Das Risiko, daß Marokko nach ihm in die Hände absolut ungewollter und unfähiger fällt ist recht groß. Schaut Euch andere Länder an, in denen der König fortgejagd wurde, Afganistan, Äthiopien, Iran, Griechenland, Albanien u.v.a.m.. Eines haben sie alle gemeinsam: Zuerst waren sie froh, daß der Monarch weg war, dann ging es dem Land richtig schlecht und hinterher jubeln sie, wenn der König aus seinem Exil zurück kehrt.

Thomas


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.