Noch zu dem von Erika und Uschen angesprochenen Auslandsvermögen des verstorbenen Königs: Es gab natürlich darüber Berichte im letzten Jahr u.a. in der TAZ und einen "offenen Brief" von Scheich Yassine, in dem dieser eine Rückforderung des auf 40 bis 50 Milliarden Dollar geschätzten
Auslandsguthabens nach Marokko forderte.
Irgendwo habe ich dazu eine Stellungsnahme des jungen Königs gelesen, der darin zwar einen ständigen Rückfluß zugunsten seines Volkes versprach, aber sich die Kontrolle darüber vorbehalten hat!
Auch wenn die Höhe gegen den verstorbenen König spricht, so ist dem jungen König doch zuzustehen, daß er nicht der einzige Monarch bzw. Mensch auf dieser Welt ist, der das Recht auf ein eigenes Privatvermögen hat und man ihm die Chance läßt, den Teil des ungerechtfertigterweise erlangten Vermögens kontrolliert zurückführen zu können!
Zur Frage des Staatshaushaltes zugunsten des Könighauses: Solange diese Gelder tatsächlich für soziale und ähnliche Zwecke verwendet werden und solange keine echte Demokratie nach westlichem Vorbild in Marokko herrscht, finde ich das persönlich so besser, als wenn korrupte Staatsdiener und "Ausbeuter" o.ä. sich hiervon nach Herzenslust bedienen können, so wie es anscheinend in der Vergangenheit üblich war!
Jetzt kann man mir zwar Blauäugigkeit bzw. Naivität vorwerfen, aber diesem jungen König traue ich wesentlich mehr Positives zu, als seine Kritiker von ihm denken mögen!
Rainer