Guten Abend,

@ tangeroise,
Rachida du sprichst mir aus der Seele........
und du hast ein grosses Herz, so wie dein Vater Verantwortungsbewusstsein und soziales Engagement für seine jugendlichen Angestellten hatte. Mir tut es immer in der Seele leid, wenn ich sehe, wie rüde ein patron mit seinem Arbeiter umgeht oder wie despektierlich la bonne behandelt wird.

Ich glaube in einem Punkt sind wir uns grosso modo einig: ein gewisser %satz lebt tatsächlich mit dem Existenzminimum, ein Teil hält sich mit viel Anstrengung "über Wasser" dank der Grossfamilie und dem Mittelstand geht's gut - ganz zu schweigen von den Wohlhabenden und der Bourgeoisie.

Du hast Recht, einen direkten Vergleich in harten Zahlen kann zwischen MA und D nicht gemacht werden - viele soziale Komponenten sind anders gelagert. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft die mir in MA allenthalben entgegengebracht wird, fehlt mir in D und den Plan im Alter in MA zu leben, verfolge ich weiterhin und habe ihn noch nicht ad acta gelegt.
Alors on verra.

@ Najib

es kommt halt immer auf die Warte des Betrachters an.
 Antwort auf:
ich wette du verdienst mehr als 800 € im monat. somit bist du auf der gewinnerseite
vorausgesetzt ich kann mietfrei wohnen, denn die horrenden Mietpreise in D machen ein Mehr an Einkommen sofort zunichte! In AGA kann ich für 250 Euro in einer ca. 90 qm grossen schönen Whg wohnen - hier in München wird mir für die doppelte Summe ein 1-Zimmer-App. angeboten.

 Antwort auf:
da greift man schon mal lieber zur zweiten decke und heizt nur einen raum
....und zieht die hochalpin erprobte Skiunterwäsche an \:D
Grundsätzlich spart man sich schon mal die Kaminkehrergebühren, die Immissionsmessung etc. und die dafür anfallenden Kosten von ca. 220 Euro.
Spass bei Seite, durch die Erhöhung der Öl-/Gaspreise ist auch hier in D schon ein Umdenken spürbar. Berechnungen durch Interessenverbände stellten fest: fast 50 % der Mietkosten sind nochmals monatlich als Nebenkosten hinzuzurechnen. In MA zahle ich monatlich 100 DHS an Nebenkosten \:D

 Antwort auf:
meine frau hat einen friseursalon. da gibt es nicht wenige frauen, die die 30dh nicht auf einmal zahlen können
mag sein oder auch nicht. Mir ist nur aus dem Bekanntenkreis nicht unbekannt, dass vieles in Raten bezahlt wird......die neue Djellaba, das portable, der Einkauf in der Epicerie......, wobei diese Frauen zur arbeitenden Bevölkerung und über Geld verfügen. Man versuchte mir zu erklären, dass es eben so ist.....man gibt da 100 DHS und dort 50 DHS und irgendwann ist dann die Rechnung beglichen. Ich habe auch schon beim Friseur seitens der Chefin gehört: à la prochaine fois - inchallah, wenn die Kunden (un)absichtlich nicht genügend Geld bei sich hatte... \:\)

Die Flucht nach dem "Reichtumsarchipel" wird nicht abnehmen und hat weiterhin eine gewisse Sogwirkung, wie anders wären diese Kamikazi Unternehmungen zu erklären? Für die Schleuser ein gnadenlos profitables Business und für die Flüchtlinge auch positiv (sofern sie heil ankommen) - also eine win-win-Situation; alle Beteiligten profitieren zumindest auf den ersten Blick. Nur die "Nomaden des Elends" sind nicht im Bilde, was sie erwartet als Illegale.

Eine etwas andere Art der Immigration war heute in "Le Matin" nachzulesen:
Ces femmes qui ont découvert un autre chemin de l'immigration clandestine

29.08.2006 | 14h58

Hayat, Fouzia et Ilham sont trois Casablancaises à Tanger. Ce qu'elles font ? Elles attendent le feu vert pour pouvoir enfin traverser le Détroit. Elles font partie d'un groupe de plus de 60 jeunes femmes, toutes de Casablanca. La plus âgée d'entre elles a 30 ans. Le point commun chez toutes ces personnes, c'est qu'elles fréquentaient les mêmes cabarets d'un coin chaud bien connu des Casablancais

http://www.lematin.ma/Journal/Article.asp?id=soc&ida=64587