hallo maria, besten dank fuer deinen beitrag und der objektiven einschaetzung.
da du ja nicht unmassgeblich an der auslegung und anpassung des campingplatzes an die ansprueche eines 14 tonnen wohnmobilisten beteiligt warst, hast du ein recht darauf, dass ich dir erlaeutere, was sich zwischenzeitig so entwickelt hat (ich bevorzuge die oeffentliche variante, auch als fallbeispiel fuer die "neuen", die immer fragen was man in marokko so beruflich auf die beine stellen kann):
das grundstueck und die erlaubniss vom innenministerium, eine farm zu betreiben, erhielt ich im august letzten jahres (2005, nach zweijaehriger vorbereitungs und wartenaufgenehmigungenzeit)

was du so nett mit
"enorm viele kleine Bäumchen und zarter grüner Schleier über der Wüste"
umschreibst, sind knapp 4.000 oliven, 1.000 mandel und ca. 1.000 mischholzbaeumchen (windbrecher, sowie 10 hektar luzerne und getreide (da wo vorher wueste war).
im april haben wir unsere ersten 900 kg gerste gedroschen und die meisten olivenbaeumchen haben jetzt schon, man hoere und staune (bis zu) 25 fruechte. wir hatten 1-2 jaehrige gesetzt, also widerlegt das komplett die gaengigen theorie, dass olivenbaeume erst ab dem 5. jahr tragen.
auf dem campingplatz sind 40 parcellen angelegt und die rohbauarbeiten der betriebsgebaeude abgeschlossen. ich musste den weiterbau einstellen, weil die behoerden etwas laenger brauchen, um die genehmigung zu erteilen, auf einer landwirtschaftlichen flaeche einen campingplatz anzulegen.
das sind die guten nachrichten, jetzt kommen die anderen:
leider hatte mein farmmanager driss im spaetherbst einen fatalen autounfall (ist bei kelaa mit 100 sachen 5 m tief in den dades gebrettert) und ist nur mit dem leben davongekommen, weil er in (m)einem mercedes sass (wenn ich dir die bilder schicke, kommt dir das grausen). dadurch ist er wochenlang ausgefallen und auch heute nur noch noch ein bruchteil des alten driss. er hatte drake zum rosenfest in seinem haus auf der farm kost und logis gegeben, dieser kann da sicherlich nen wort zu sagen.
parallel ist mein potentieller partner (miramonte-erich) in der schiene campingplaetze meiner firma mgoun-tours schwer krank geworden und vor kurzem in tanger verstorben. das hatte, mal abgesehen vom menschlichen drama, massive finanzielle implikationen.
und da ich nun mal das ganze projekt aus eigenen mitteln finanziere, war das natuerlich, wie man so sagt, ein ordentlicher "schlag ins kontor".

tja und nun ists erst mal hochsommer und sowieso zu heiss irgendwas zu tun.
aber keine bange, sobald wir fertig sind, kriegst du ne eigene rampe fuer die zufahrt, versprochen ;\)



du hast noch nicht einmal nicht den ocean gesehen? die reden von nichts anderes im himmel! knocking on heavens door