Salam & Hallo zusammen ,
also, wirtschaftlichen Mitteilungen des Palastes/Houkouma bin ich mittlerweile ziemlich skeptisch gegenüber. Einmal wegen dem Flop der "Entdeckung von grossen Ölreserven" in Markko, direkt nachdem M6 zur Macht kam. Das zweite mal mit der einen Emiratischen Firma die angeblich über 70000 Marokkaner in Emirates beschäftigen wollte, die davor aber einiges an Gebühren zahlen mussten, danach wurde klar dass es Betrug war (mit der freundichen Teilnahme der Regierung). Der betroffene Minister -soviel ich weiss- ist heute noch ungestört in seinem Amt.
Andrerseits, müsste die Golf-Region mittlerweile ganz schön liquide sein, nachdem die Ölpreise richtig in die Höhe gegangen sind. Dass die so eine Summe investieren überrascht mich weniger.
Über die Makrowirtschaftliche Zweckmässigkeit von so grossen Infrakstrukturinvestitionen werden die Meinungen der Wirtschaftsexperten bestimmt auseinandergehen. Schliesslich hat Marokko sehr viel Geld in solchen Projekten Mitte der Siebziger Jahre reingesteckt in einem anderen Kontext. Anfang der Achtziger hat eine tiefe Wirtschaftskrise schon gewunken.
Das Beispiel von Casino Tanger zeigt uns dass ein hoher Investitionsvolumen nicht unbedingt ein Beitrag zum Wohlstand der Region leisten muss. Im Gegenteil es kann das Leiden vieler Familien verursachen, die Ruine von vielen Menschen sein. Geschweige von den moralischen Auswirkungen auf die Region.
Dass der Tourismus auch im Mittelpunkt dieser Investitionen steht ist kein Grund für Luftsprünge vor Freude. Ich kenne das aus Marrakech. Eine anonyme Bombe irgendwo in Europa treibt die Hotels in ganz Nordafrika monatelang in die Krise. Andrerseits rüstet Algerien massenhaft Ihre militärischen Reserven auf (Keine Ahnung für wen). Das Dossier Polisario ist weiterhin ungelöst. Tourismus ist eine stragetisch labile Wirtschaftsbranche für Marokko.
Der Autor hat s schon erkannt. Die persönlichen Freundschaften des Königs mit den Scheikhs waren im Mitelpunkt dieses Coup. Die Begeisterung des Königs für Wassersportarten, Meer und Sonne, legt leider langsam die Richtlinien der Marokkanischen Wirtschaft für die nächsten 20 Jahre fest.
Vor nicht langer Zeit sagte der Dänische Botschaftser in Algerien, dass die Araber nichts produzieren, wie können die überhaupt Dänische Produkte boykottieren. Mit Tourismus wird M6 sicherlich keine Antwort auf das provokative aber auch fundierte Statment vom Dänischen Diplomat geben (auch nicht mit 19.7 Milliarden Investitionsvolumen).
