Auch die Berliner Zeitung bezweifelt, ob im Karikaturenstreit tatsächlich die Grundwerte westlicher Demokratien zur Debatte stehen. Selbstverständlich müsse die Kunst- und Meinungsfreiheit unantastbar sein, heißt es dort. „Aber auch unerschütterliche Rechte können verkehrt gebraucht werden. Und das ist der Fall bei besagten Karikaturen. Sie sind ja keine blitzenden Einwürfe gegen den Ungeist, keine Voltairischen Flüge der Kritik. Sie sind – und vor allem gilt das für den berühmten Mohammed mit einer Bombe als Turban – Zeugnisse einer Fremdenfeindlichkeit, die sich jetzt wundert, dass die Beleidigten beleidigt sind.“

http://www.zeit.de/online/2006/06/Presseschau