Antwort auf:
Wird das irgendwie in der Bevölkerung wahrgenommen? Wenn ja - wie? Verwunderung, Zustimmung, Freude, Gleichgültigkeit, Konkurrenz oder Chance?
Vor allem auch in Anbetracht der Tatsache, dass Marokkaner eben nicht mal eben so in andere Länder gehen können
Hallo Mimhaat,

also zunächst mal kann auch nicht jeder Ausländer mal eben so in Marokko eine dauerhafte Aufenthaltsberechtigung bekommen. Man muss schon eine gewisse Summe an Geld auf dem Konto bzw. ein regelmäßiges Einkommen, am besten aus dem Herkunftsland, vorweisen, um eine carte de sejour zu bekommen. Also dieser Mythos, Länder wie Marokko (die Guten) seien offen für Jedermann, während wir (die Bösen) hier in Deutschland/Europa unsere Tore verschlossen halten, stimmt nicht ganz. Auf der einen Seite sollen die Ausländer in Marokko also Geld mitbringen, auf der anderen Seite wird nicht immer positiv von ihnen, bzw. ihrem Reichtum gedacht und gesprochen. Das gilt, so mein Eindruck, insbesondere für Franzosen, die häufig eines Kolonialgebaren beschuldigt werden - ob zu Recht oder zu Unrecht kann ich nicht beurteilen (sonst würde ich mich von Vorurteilen leiten lassen).
Deutsche sind in der Regel gut angesehen, auch dies manchmal ein zweifelhaftes (positives) Vorurteil, wenn ich an so manch einen Auswanderer denke, der hier im Forum aufgetaucht ist.
Statistiken werden ganz gewiss geführt. In Marrakech sah ich einen Zettelkasten, nach Nationalitäten geordnet, aber sicherlich werden die Daten auch elektronisch gesammelt.
Der "Ausverkauf" der Medina an Ausländer in Städten wie Marrakech hat durchaus zwei Seiten. Auf der einen Seite werden wertvolle alte Gebäude dadurch oft liebevoll und mit hohem Aufwand in Schuss gehalten (was sich die marokkanischen Vorbesitzer eben oft nicht leisten konnten oder wollten). Auf der anderen Seite steht sicherlich die Frage nach der Integration der neuen Einwohner an.

Gruß

@Hichmann,

 Antwort auf:
Lebende Auslander in Marrakech
und was ist mit den toten? \:\(