"Ganz im israelischen Interesse"

Syriens Außenminister Schara: "Das Ganze ist dazu angetan, von Amerikas Scheitern im Irak abzulenken." Deutlicher formuliert eine Sprecherin des syrischen Außenministeriums: "Es gab niemals eine Zusammenarbeit zwischen Damaskus und Bagdad. Unsere Unterstützung galt dem irakischen Volk, das die Geißel des Krieges durchlitten hat." Die einzigen chemischen und biologischen Waffen der Region besitze Israel, das seine Nachbarn bedrohe und deren Land besetze.

Ein hartes Vorgehen gegen Syrien wäre denn auch "ganz im israelischen Interesse", weiß der Korrespondent der linken "taz". Und mehr noch: "Die meisten Falken, die jetzt in Washington gegen Syrien schreien, sind bekanntermaßen Tauben, wenn es um Israel geht." Syriens Staatschef Assad erkennt, dass er den US-Plänen, "ganz Nahost neu zu ordnen", im Wege steht. Es verwundert also nicht wirklich, wenn Scharon von Washington eine "harte Linie" gegen Syrien fordert und Israels Außenminister Schalom Damaskus aufforderte, die Zusammenarbeit mit Terroristen zu beenden.

Israelische Blätter wettern bereits gegen den "gefährlichen Präsidenten Assad", der zu den "politisch Verrückten unserer Zeit" gehöre.