Hallo Eckhard,

es ist ueberall so, wie von Dir geschildert:
Sobald die "Kolonialherren" ein land verlassen hatten, war das, was sie aufgebaut hatten, dem Verfall preisgegeben.
Z.B. in Aethiopien hatten die Italiener hervorragende Olivenplantagen angelegt, die heute enorme Mengen an Oel erwirtschaften koennten. S etwas wuerde einem Land wie Aethiopien sehr gut tun. Statt dessen sie die Plantagen verwildert, abgeholzt und verweist.
Fakt ist, dass es den afrikanischen Staaten heute am besten geht, wo der "europaeische Einfuss" am laengsten war.
Auch heute werden wiedereinmal in afrikanischen Laendern "boese weisse Grundbesitzer" von ihren Guetern verjagt. Der fuer die neuen "Besitzer" so schnell und ihne langwierige Arbeit erlangte Reichtum reicht in der Regel nur so lange, bis das vom Verkauf des Saatgutes erlangte Geld verbraucht ist. Dann liegt alles Brach.
Leider ist es so, dass gerade deutsche Meinungsvervielfaeltiger einseitig ueber die Kolonialzeit berichten. Es ist stehts von Ausbeutern die Rede. Dass zu jener Zeit aber Strassen, Schulen, Fabikenund Wissen aufgebaut wurde, was noch heute hilfreich ist, wird verschwiegen oder anders dargestellt.
Ich denke an meine Zeit in Togo zurueck, wo sich nicht gerade wenige die Deutschen zurueck wenschten, denn dann, so waren sie sich sicher, ging es dem Land besser.

Selbststaendig sein wollen und
selbststaendig sein koennen (auf internati. hohem Niveau) ist ein himmelweiter Unterschied, ein Mentalitaetsproblem wie ich meine.
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D.h. nicht, dass ich die Kolonialzeit zurueckwuensche oder sie gutheisse. Sie war meiner Meinung nach auch nicht zu frueh, aber zu schnell, beendet worden.
Statt mit allzuviel Eifer die Europaer zu enteignen und aus dem Land zu jagen, haette man sich mit den Betreibern von Guetern auf Kooperationen zum gegensetigen Vorteil einigen sollen.
Dies hoere ich auch haeufig von den Menschen in ehem. Kolonialstaaten.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.