@Elissa
Es ist immer die Frage warum ein Migrant in Deutschland ist. Den danach richtet sich auch der Wille deutsch zu lernen. Meine Frau unterhält sich viel mit anderen Migranten und die Meinungen waren eher geteilt.
Es gibt da erstens Migranten die hier sind, weil sie einen deutschen Partner haben. Diese lernen dann deutsch.
Dann gibt es zweitens Migranten, die aus politischen Gründen hier sind (Asyl). Diese lernen auch deutsch.
Dann gibt es die dritte Kategorie, die hier sind um Geld zu verdienen. Denen ist es eigentlich egal ob sie deutsch können oder nicht. Wichtig ist hier immer ein guter Verdienst.
Die Aussagen kamen von meiner Frau.

Die Migranten die deutsch lernen wollen, haben erhebliche Probleme. Die Finanzierungsfrage ist das größte Problem. Denn selbst wenn jemand deutsch lernen will, so muss dieser dann zuerst prüfen ob noch Fördergelder frei sind. Ansonssten zahlt man 100% der Kosten eines Kurses.
Meiner Frau ging es 2001 damals so. Sie hatte vorher in Marokko das Goethe-Institut besucht.
Im März 2001 meldete sie sich in München für einen Deutschkurs an. Die Fördergelder für Deutschkurse waren bereits aber für 2001 verbraucht. Also finanzierten wir das ganze selbst. Mein Frau arbeite, war gleichzeitig schwanger und ging nebenbei zur Schule.
Angeblich wird es ab 2005 besser, wobei ich aber eher daran glaube, dass wieder kräftig gespart wird.
"Unter den anderen Marokkanern ("Gastarbeitern") gibt es aber tatsächlich viele, die nach 15 und mehr Jahren eine sehr geringe Sprachkompetenz aufweisen. Bei den Frauen kommt oft das Problem dazu (besonders bei den älteren, aber selbst bei manchen jüngeren), dass sie kaum lesen und schreiben können, bzw. erst hier alphabetisiert wurden. Deren Kinder sind es überwiegend, die Probleme im hiesigen Schulsystem haben.
Man müsste mit der Sprachförderung schon im Kindergarten anfangen (oder davor schon in Krabbelgruppen), aber an diesen Stellen spart der Staat oder setzt sich nicht genug dafür ein geeignete Bedingungen zu schaffen."
Wer sind die anderen? Ich kenne viele Marokkaner und die sprechen komischerweise ein gutes deutsch.
Meine Schwiegermutter ist Analphabetin und hat alles für die Kinder getan damit, diese Schulisch möglichst weit kommen.
Unser Sohn wird nun 3 Jahre alt, ist deutscher Staatsbürger und spricht fast nur arabisch. Krabbelgruppen gibt es keine und die Kindergartenplätze sind voll.

@lobozen
"das liegt nicht an einem mangel an kursangeboten, sondern an einem mangel an akzeptanz bei der zielgruppe."
Wie bereits oben geschrieben, ist immer ein Förderkontingent vorhanden (Dieses wird seit etlichen Jahren gekürzt). Ist dieses auf Grund vieler Schüler aufgebraucht, so muss der Schüler alles aus eigener Tasche zahlen. Ein Ausländer wird nach dem AuslG behandelt. Aus diesem Grund sind viele Berufstätig und müssen dann das ganze Geld in den Sprachkurs stecken.

"beispielsweise ist es nicht hilfreich, wenn maenner ihre frauen zuhause einschliessen und bewusst verhindern, dass die mit einer gesellschaft in kontakt kommen, die sie als pervers ablehnen."
Ja die Ausländer lehnen diese Gesellschaft ab und sperren ihre Frauen ein. Ist es so!? Wer das glaubt?

Definitiv ist es so, dass Leute wie Stoiber keinen Zuwachs von Ausländern wünscht. Gerade eine Visumserteilung für Bayern ist sehr schwierig. Hinzu kommt dass die Debatte gegen Ausländer bei Wahlen immer Stimmen bringt.
Dann kommen noch die Ergebnisse des CSU-Parteitages, die dieses Bild erhärten.

@ alle
Meine Frau beantragte im Januar 2004 die unbefristetete Aufenthaltsgenehmigung. Es wurde auf dem Amt gesagt, sie sei zu früh da. Im März 2004 lief die befristete aus und sie erhielt ein deutsches Blatt Papier mit eine befristeten Aufenthaltsgenehmigung, wobei die Arbeitserlaubnis entzogen wurde. Dieses Blatt wurde dann auf Reisen zu einem Problem, denn Spanier und Franzosen können kein Deutsch.
Im Oktober 2004 wurde die unbefristete erteilt.
Dieses ist die bayerische Integration.

"diejenigen ausländer, die sich nicht anpassen wollen und auf deutschland, seine sprache und seine kultur pfeiffen sind jene, die aus großbritanien, amerika oder anderen mächtigen ländern kommen. sie sprechen english zu deutschen in deutschland, behandeln die deutschen teilweise immer noch wie dorftrottel, fliegen fast jedes wochenende nach hause und wenn sie es nicht tun, verbrignen sie ihre abende im büro, unter sich oder machen kleintourismus."

Ich habe Kollegen, die über Kontingentplätze studieren können und dann als Dr. Ing. die Universität in Richtung Wirtschaft verlassen. Diese Leute können nicht ein Wort Deutsch und lernen auch kein Deutsch. Sie können alle Abschlüsse auf Englisch machen und haben dennoch keinerlei Problem ein Visum zu erhalten. Die Familienmitglieder können ohne Probleme nachziehen.
Diese Leute sind keine Migranten, weil sie nur zum lernen nach Deutschland kommen.